An Risch und Rohr Streitsüchtiges Volk Der Frühling ist im Lande! Der Salmsee ist vom Lise befreit. Km Seeufer schimmern die weiden in ihrer Nätzchenpracht, und die Pappeln schwenken ihre Troddeln. Monatelang war die vereiste Fläche des Sees öde und tot. Jetzt schaukeln nordische Lnten auf den Wellen, Schwimmenten gründeln in den Buchten, und Blähhühner rufen vor dem Röhricht. Das streitsüchtige Volk duldet keine andere Vogelart in seiner Mitte. Ls verjagt die Tauchenten aus der Nähe, selbst die starken Stock enten müssen flüchten. Zank und Streit sind an der Tagesordnung. Vas Balgen und Seitzen der Männchen untereinander dauert bis zur Brütezeit, bis Schilf und Binsen am Ufer Deckung geben. Im Maimonat beginnt der Nestbau. Zwischen den Schilfhorsten wird aus Rohr und Binsen das schwimmende Nest errichtet. Vie Zahl der Lier schwankt; oft sind es sieben, dann wieder zehn und mehr. Nach dem Legen des ersten Lis beginnt sofort die Bebrütung. Die Jungen schlüpfen nach drei Wochen in Zwischenräumen, wie die Lier gelegt sind. Die jungen Bläszhühner sind allerliebste Geschöpfe; schieferfarben ist ihr vunenkleid, leuchtend rot die Nopffärbung. Nach dem Schlüpfen wir- die Gesellschaft zur Nahrungssuche in die Retwildnis geführt. Vie Hauptnahrung bilden kleines Wassergetier und die Samen von Wassergewächsen, aber auch Fischbrut und Froschlaich werden nicht verschmäht. In wenigen Wochen gehen die Jungen allein auf Nahrungssuche, wenn Gefahren drohen, wenn der Rohrweih über den See üahinschwebt oder -er Jagdhund vorm Ufer stöbert, Vie Schilfwildnis verwachsener Teiche und Seen beherbergt manches heimliche Getier, das sich nur höchst selten unseren Blicken zeigt. Diese Geschöpfe wollen mit groher Mühe und List aufgespürt und beobachtet sein. Einen solchen Sonderling lernen wir in der keines wegs seltenen Wasserralle kennen. Selbst dem kluge des geübten Feldornithologen weih sie mühelos zu entkommen. Mit groher Gewandt heit läuft sie über das Wasser. Nach klrt unserer Haushähne führen die Männchen zur Minne zeit in reizvollen Bildern ernste Kämpfe auf, die aber unserm kluge fast immer verborgen bleiben. - Zugvogel: klpril - September, Ok tober. Ruf: kreischend „krii", „kik geck", „wuit". Nutzen —Schaden 14:2. Länge 27 — 29 cm; Spannweite 4ll cm. Li: gelblich, grünlich oder schmutzigweih mit aschgrauen und braunen Flecken und Punkten; Gröhe 35x25 mm. Seinen Namen verdankt dieser Vogel seiner Gröhe gegenüber der Wachtel. Bezeichnender noch ist der für ihn gebräuchliche Name „Wiesen knarrer". Laut hallt sein schnarrender Ruf in den taufrischen Frühlingsmorgen oder in die laue Sommernacht. Doch nur selten zeigt sich der üp pige, blumenreiche wiesen und grüne ktcker be wohnende, heimliche Rufer; sorgsam hält er sich den Blicken des vorüberkommenden verborgen. Vie in ein schwarzes Wollkleid gehüllten Zungen verstehen sich so ausgezeichnet zu verstecken, dah sie selbst mit Stöberhunüen nur selten gefangen werden können. In vorgeschrittenem kllter versuchen die Zungen durch schnelles Laufen im halmenmeer zu entkommen.-Zugvogel: klpril, Mai - klugust, September. Balzruf: schnarrend „erperp"; leise „kiko"; klngstruf: „pip". Nut zen-Schaden 14:2. Länge 24 cm; Spannweite: 43 cm. Li gelbweih mit violettgrauen Flecken und rotbraunen Punkten; Gröhe 36x25 mm. ZA