wenn -er Kampfläufer von seiner winter reise in unsre Gebiete zurückkehrt, legen die Männchen ihr Hochzeitskleid an; hinter -en Ghren erheben sich zwei wulstige Zederbüschel und den hals schmückt ein mächtiger Kragen, der sich schildartig über die Brust legt. In Färbung und Zeichnung sind die Vögel wäh rend dieser Zeit so verschieden, -ah keiner dem andern gleicht. Vie Hähne führen aus be stimmten Plätzen regelrechte Kampfspiele aus. Sie nehmen paarweise Kampfstellung, senken wie zum Grus; die Schnäbel, sträuben erschreck lich das Gefieder und vollführen nun mit ihren Stechern einen allerdings stets unblutig ver laufenden Florettkampf. — Zugvogel: April - August, September. Ruf: „kakakikack". Nutzen- Schaden 14:2. Länge 30 cm; Spannweite b0 cm. Li: grünlich mit braungrauen und oliv- schwarzen Flecken; Gröhe 44x31 mm. Stelzenläufer oder Strandreiter. Ilimuntopus liimuntopu^ Trotz seiner auffallend langen Stelzenläufe hat dieser seltsame Userbewohner einen äußerst leichten und zierlichen Gang. Beheimatet in wärmeren Ländern, gelangt der Strandreiter nur selten und einzeln in unser Gebiet, von allem andern Strandgeflügel ist er an seinen langen Stelzen leicht zu erkennen. Als Brut vogel ist er in Europa, in Ungarn und den übrigen vonauländern bis zum Schwarzen Meer abwärts bekannt. Nur selten konnte er in Norddeutschland brütend beobachtet wer den. Seine aus allerlei Kleingetier bestehende Nahrung wird durch eifriges Suchen im Schlamm und seichtem Wasser durch Gründeln gewonnen. - Zugvogel: Mai - August. Ruf: „tschoi". Nutzen-Schaden 14:2. Länge 37 cm; Spannweite 75 cm. Ei: ockergelb, olivgrün ck oder ölgelb, düster gefleckt; Gröhe 42 x 31 mm. - > - Räuber herab, kreischen ihren harten Schreckruf und verfolgen die flüchtenden Gauner. Trotz aller Wachsamkeit aber wird mancher Iungvogel geraubt, denn der Feinde sind viel. Dem Wiesel ist nicht zu trauen, der Iltis, -er unter dem alten Baumstumpf am Graben seinen Schlupfwinkel hat, ist ein Gauner, und Habicht und weih kommen überraschend und haben einen schnellen, sicheren Griff. Der ärgste Feind der hübschen, nützlichen Vögel aber ist der Mensch. Lr sammelt ihre Lier, die als Leckerbissen gelten, und vernichtet manche Brut. Hmterm Gid erd eich Nie grauen Wasser der Lider wälzen sich zwischen den bedeichten Ufern der Nordsee zu. Im Norden des Flusses breitet sich ein weites Wiesengelände, das von Gräben und Flüssen durchzogen ist. Der Lharakter der Landschaft wechselt, hier sind die wiesen fest und tragen einen üppigen Graswuchs. Dort sind sie sumpfig und kaum zu betreten. Kn anderen Stellen dehnen sich riesige, unübersehbare Schilfflächen. In den Schilfdickungen nistet der Rohrweih. Lr gaukelt im Beutefluge über die grüne Fläche dahin und schlägt seine Beute. Im Rbenddämmern und Morgengrauen erklingt dort das vielstimmige Nonzert der Rohrsänger, untermischt von -en schrillen Stimmen -er Sumpfvögel und dem Gequack der Frösche. Ruf den sumpfigen wiesenflächen nistet der Niebitz, und der Storch macht von den ersten Rpriltagen an seinen täglichen Besuch. Der eigenartigste Vogel der kurzrasigen wiesen ist der Nampfhahn, der im Frühling ins Land kommt und im Herbst in die Ferne zieht. Vie Männchen sind sonderbare Gesellen. In der Färbung gibt es nicht zwei, die einander gleichen.