X. ABSCHNITT: 1815 BIS 1850 Pas brgerliche Zeitalter ROMANTIK UND BIEDERMEIER - 4 $ ->» $ $ ❖» > > ->» $ $ $ $ $ $ $ $ Ke K K <e < Ke « < K <K K K K K• K K K K Die Epoche, die auf die Befreiungskriege folgte, erfüllte keineswegs die Hoffnungen, zu denen die einmütige Erhebung und die siegreichen Feldzüge das deutsche Volk berechtigten. Nach der Niederwerfung Napoleons trat in Wien ein Kongreß zusammen von Vertretern aller am Kriege gegen den Korsen beteiligt gewesenen Staaten, die vor allem über die territoriale Neu gestaltung Europas beraten sollten. Das Ergebnis war die Schaffung des deutschen Bundes, in dem 38 deutsche Staaten, einschließlich der 4 Freien Städte zusammengeschlossen waren. Seine Aufgabe war, Sicherheit und Unabhängigkeit der deutschen Staaten zu wahren. Das bedeutete zwar noch lange kein einiges deutsches Reich, aber doch einen Schritt weiter auf diesem Wege, und als im Jahre 1866 der deutsche Bund aufgelöst wurde, war die endgültige Einigung nicht mehr fern. Auch dem Wunsch nach einer Verfassung, die allen Ständen des Volkes die Mitregierung sicherte, wurde nur von einigen deutschen Monarchen nachgegeben. Mit an erster Stelle stand hier Karl August von Sachsen-Weimar, der Freund und Förderer Goethes. Doch gerade die größeren Staaten, vor allem Preußen, schoben die Erfüllung dieses Wunsches immer wieder hinaus, bis die allgemeine politische Lage sich so zuspitzte, daß endlich nach revolutionären Aufständen, zu denen wiederum Frankreich das Vorbild abgab, 1848 auch Preußen eine Verfassung erhielt. Dagegen scheiterten die Bemühungen des deutschen Bundes, allen darin vereinigten Staaten eine Gesamtverfassung zu geben, noch an dem Widerstand der einzelnen Mächte. Abgesehen von diesen nie ruhenden Einigungsbestrebungen war die Zeit zwischen 1815 und 1850, deren künstlerische und geistige Weltanschauung durch die Schlag worte Romantik und Biedermeier gekennzeichnet wird, keineswegs so beschaulich und roman-