BILD9:DOM-INNERES.DergotischeDommitseinenhohenSpitzen- bogengewölben und den bis zur Decke reichenden Pfeilern versetzt den Kirchenbesucher in andächtig fromme Stimmung. Dazu tritt der präch tige Schmuck der bunten Glasfenster und der zahlreichen, auf goldenem Grunde in herrlichen Farben erstrahlenden Altäre, auf denen Bilder aus dem Heiligenleben oder Geschichten aus der Bibel dargestellt sind. BILD 10: GERICHTSSZENE. Bis ins späte Mittelalter hat sich die altgermanische Art der Gerichtshaltung unter freiem Himmel erhalten. Auf umschlossenem Platze, der ,,Dingstätte“, tritt das Gericht unter Vorsitz des Schultheißen (vom Landesherrn eingesetzter Gerichtsbe amter) zusammen. Dieser trägt als Zeichen der Gerichtshoheit einen Stab in der Hand. Ihm stehen Richter und Schöffen (Beisitzer) zurSeite. BILD 11: BAUER BEI DER FELDARBEIT. Der Besitz des Bauern hieß im Mittelalter „Hufe“ : urspr. das für eine Familie berechnete, mit Pflug und Gespann bestellbare Ackerland nebst Haus, Hof, Garten und dem Anteil an der Gemeindeweide. Die Feldabschnitte hießen „Gewannen“, deren schmale Handtuchform noch bis heute erhalten ist. Ihre Bestellung unterstand dem sogen. „Flurzwang“. (Vgl. Bild 152.) BILD 12: BAUERNFAMILIE ZUM MARKTE ZIEHEND. Seit dem die Städte aufzublühen begannen, gerieten sie in wirtschaftliche Abhängigkeit vom Land. Die Bauern brachten fortan in die Stadt zum Verkauf, was die Bürger an Landerzeugnissen zum Leben brauchten. Nicht mit hochbepackten Wagen, sondern nur mit den geringen Über schüssen der eigenen Wirtschaft, zieht die Bauernfamilie zur Stadt.