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es *) Nachdruck verboten. «chl-ß Huttenberg.*) Humoristische Erzählung von Alwin Römer. Im Privatkontor des Großbrauers Heinrich Hagemann ging es an einem köstlichen Frühlingstage ziemlich lebhaft zu. Die „Moosbachbrauerei" hatte eine weitverzweigte Kund schaft, nicht nur in Huttenberg, wo ihre mächtigen Schorn steine emporragten, nein, auch in der näheren und weiteren Umgebung bis nach der Hauptstadt hin. Der alte Hage mann hatte es verstanden, feinem „Moosbachbräu" einen Ruf zu schaffen. Mit einem kleinen Kapital hatte er an gefangen vor dreißig Jahren, und feine Brauerei war heute die größte in der Provinz, er selber zählte zu den reichsten Leuten in der Gegend; nebenbei bemerkt, auch zu den gröb sten, was jedoch nicht sagen sollte, daß er ein hartes, lieb loses Herz gehabt hätte. Im Gegenteil, er half gern und gründuck, nur mußte er die Überzeugung haben, daß man ihm nicht mit Flunkereien vor die Augen kam. Wer sich dabei von ihm erwischen ließ, hatte es sür immer bei ihm verdorben. Seine Schwäche, keinen Widerspruch in seinen Anordnungen und Entschlüssen vertragen zu können, teilte er mit vielen jener reichen Leute, die in Hatter, unermüdlicher Arbeit von unten auf gedient haben und durch ihre Erfolge zu starkem Selbstvertrauen gekommen sind. Alles Geschäftliche behandelte er bis zur geringsten Kleinigkeit hinab mit jener zähen Genauigkeit, tue zu den Vorbedingungen in der Kunst, reich zu werden, gehört. Daher war es chm auch wie eine heimtückische Schmälerung seines Erwerbs erschienen, als vor etlichen Wochen der neue Bürgermeister von Huttenberg mit dem Vorschläge einer „Biersteuer" herausgerückt war, die von jedem Hektoliter in der Stadt gebrauten Bieres eine halbe Reichsmark für den Stadtsäckel verlangte. Hätte man die Gemeindesteuer im allgemeinen erhöht, Hagemann würde gern den höchsten Betrag gezahlt haben; auch eine freiwillige Spende hätte er ohne Knaufern bewilligt. Aber daß man ihn, der Hunder ten von Huttenberger Einwohnern Arbeit gab und gut lohnte, sozusagen zum Schröpfobjekt machen wollte, stachelte feine ganze zähe Widerstandskraft auf, und hatte ihn veranlaßt, gegen diesen Anschlag mit allen Mitteln anzukämpfen. Natürlich hatte er auch zahlreiche Anhänger gefunden. Gastwirte und fröhliche Zecher waren mit ihm auf allen Bierbänken gegen die Steuer zu Felde gezogen, die das „flüsfige Brot" entweder teurer oder schlechter werden lassen müsse. Aber in den ausschlaggebenden Kreisen des Stadtparlaments hatten diese Stimmen wenig Gehör ge funden. Leute, die sich sehr richtig ausgerechnet hatten, daß sie durch den vorgeschlagenen Aderlaß am Bierkonsum eigenen Mehrleistungen entgingen, bildeten mit der fana tischen Gruppe der Bieraegner voraussichtlich eine kleine Mehrheit. Wenn die Vorlage fiel, handelte es fich um eine oder zwei Stimmen, deren Inhaber unfichere Kantonisten waren und sich vielleicht im entscheidenden Augenblick von entschiedeneren Geistern bereden ließen. Aber es war wenig Hoffnung dafür vorhanden. An diesem gesegneten Nachmittag nun mußte der Würfel fallen. Die Stadtväter waren versammelt und sollten nach einer letzten Beratung ihr Votum abgeben. Heinrich Hage mann hatte seinen Prokuristen auf die Galerie des Sitzungs saales gesandt, um eingehenden Bericht zu erhalten. Er selbst besorgte während dessen Abwesenheit die laufenden Geschäfte, soweit sie von Wichtigkeit waren. Und daß dabei heute seine Neigung zu derben Flüchen und prasselnden Donnerwettern besonders lebhaft zutage trat, war woh nicht gerade verwunderlich. Ein paar Kutscher, deren Ab- recynungen nicht gestimmt hatten, waren schon auf den fo beliebten Weg „zum Teufel" verwiesen worden; einem Brau knecht hatte er wegen ungenauen Abwägens der Sud materialien in Aussicht gestellt, ihn demnächst frikassieren zu lassen; nun schob sich der Pächter seiner großen Gattenwittschaft vor dem Dollmitzer Tore zur Tür herein, der trotz seiner guten Einnahmen mit den Zahlungen im Rückstände war und abermals um Aufschub bitten wollte. Hagemann ließ ihn zunächst gar nicht zu Worte kommen. Er war noch so schön im Zuge von dem Brauknecht her, der eine Pause für das Ende genommen hatte und davon geflitzt war, wie der Fucks aus dem Hühnerstall, und da durch den Pächter genöttgt hatte, die Ablösung zu über nehmen. „Was Sie wollen, mein lieber Herr Voßkamm, seh' ich Ihnen schon an der Nase an," begann Hagemann und fuhr sich mit der schwieligen Hand durch den schlohweißen Bollbart, der sein bräunliches, gesundes Gesicht mit der scharfen Nase und den blitzenden blauen Augen darin um rahmte. „Aber ich weiß jetzt, weshalb der Kram nie stimm der Ihnen: Sie tempeln, Sie alter Junge! Und anstat Ihre Rechnungen zu bezahlen, stecken Sie das schöne Gel nichtsnutzigen Gaunern in die Taschen und lassen sich über den Löffel barbieren! Mit dem Bettelfack um den Hals werden Sie noch aus Huttenberg hinausmarfchieren, wenn Sie diese ewigen Windbeuteleien nicht lassen. Das prophe zeie ich Ihnen!" „Aber Herr Hagemann . . erwiderte der Witt kleinlaut. „Run?" „Ich . - . ich . . ." „Ra, haben Sie hazardiett oder nicht?" „Allerdings, aber nur. . ." „Redensatten! Haben Sie verloren oder nicht?" „Freilich, freilich; aber nicht etwa viel. Ich kann Ihnen zuschwören!" „Hm... so wollen Sie also bezahlen heute?" „Darum komme ich ja eben; da- . . ." „Ach so? Na, dann will ich nichts gesagt haben. Aber die Kasse ist doch drüben?" bemerkte der Alte mit ironischer Freundlichkeit. „Ich ... ich . . . Sie haben mich nicht ausreden lassen, Herr Hagemann: ich kann heute nicht alles begleichen; ich muß einen Rest schuldig bleiben!" „Da haben Witts ja! Und wie hoch ist der Rest?" „Fünfhundert Matt will ich . . ." „Na, das wär ja nicht so schlimm!" „Fünfhundert Matt will ich bezahlen, Herr Hage mann!" ergänzte Voßkamm und rieb sich verlegen an der glattrasierten, bläulich schimmernden Wange. „Obo! Und da- andere soll restieren? Und das sind ... das sind ..." — er blätterte in einem Buche auf seinem Pulte nach — „das sind an die dreitausend Matt! . . . Boß- amm, Voßkamm, Sie kommen unter die Räder! Und Ihr Vorgänger im „Finkengatten" ist ein reicher Mann ge worden. Aber natürlich, wenn man so dumm ist und die Rächte verschweigt und Sekt trinkt und um blaue Lappen pielt — dann kann's ja nicht anders kommen!" „Herr Hagemann, wenn die Schlägereien nicht gewesen wären an den letzten Sonntagen!" begann Voßkamm noch einmal. „Aber was meinen Sie, was mich das gekostet hat bloß an Geschirr und Stühlen? Bon den Durchbrennern gar nicht zu reden." „Das ist auch Ihre Schuld! Früher ist so was nie vor- zekommen. Sie müssen eben mehr auf Ordnung halten! stramme Zucht von Anfang an! Wer nicht pariert: fliegt! Iber wenn man selber ein schlapper Kerl ist, der in den Tag hinein . . .! Natürlich! . . . Waren's denn wieder Husaren vorgestern?" Voßkamm nickte. „Nck, dann müssen wir eben mal Anzeige machen, damit . . ." „Das ist zunächst nicht mehr nötig!" „Wieso?" „Der Oberst hat den Husaren heute mittag den „Finken gatten" verboten." „Und das sagen Sie mit einer Pomadigkeit, als ob Ihnen eine alte räudige Katze weggelaufen wäre? Mensch, md Sie denn von Sinnen? Das ist ja die Halste Ihrer An nahmen, die da zum Teufel geht! Wollen Sie sich denn ganz und gar ruinieren?" Voßkamm zuckte die Achfeln. „Wie ist denn das gekommen, Sie Jammerfohn?" fragte der Alte. „Ich weiß nicht. Gestern war der Herr Leutnant Mühl- stedt bei uns und fah sich die Bescherung an und fragte nach allerlei. Und der wird ja dann wohl berichtet haben." „Das ist wirklich vortrefflich! Auf dem Rathaufe setzen sie mir Daumschrauben an, und Sie sorgen dafür, daß mir auch Feuer unter die Sohlen kommt! . . . Ruhig, reden Sie nichts mehr! Gehen Sie zum Henker! Und wenn Sie nicht schleunigst anfangen, anders zu wirtschaften, fetze ich Sie noch vor Weihnachten vor die Türe!" „Na, denn gu'n Abend auch, Herr Hagemann!" stöhnte der Pächter und drückte sich mit einem zaghaften Blick auf den Alten aus der Türe. Hagemann antwortete nicht. Er stand mit zusammen gezogenen Brauen und überlegte. Dann schritt er hastig zum Telephon und ließ sich mit der Kommandantur ver binden. Er wollte Gewißheit haben, ob man seinem alten soliden Biergatten Wittlich den Schimpf angetan hatte, ihn sür das Militär zu sperren. Die Auskunft war höflich aber kurz: Im Interesse der Disziplin fei man genötigt gewesen. Vielleicht lasse sich später das Verbot wieder aufheben . . . Ob die Regimentskapelle wenigstens ihre Konzerte dort weitergeben würde? . . . Das ginge nicht gut an, da fich das Verbot auf alle Chargen erstrecke . . . Hagemann lachte grimmig auf und schrie dann noch hinein, daß er wünsche, „es möge ihnen gut bekommen," ehe er den Hörer an- hängte. Gleich darauf trat sein Prokurist in die Türe. Aus seinem wehleidigen Gesicht konnte Hagemann schon lesen, was ge schehen war. „Herr Hagemann, ich muß Ihnen die traurige Mit teilung machen..." „Lieber Wilmsen, schwatzen Sie keinen Unsinn! So fangen die Todesanzeigen an. Wir aber wollen weder im Herrn entschlafen, noch die ewige Ruhe genießen, sondern der Bande aufs Fell rücken. Es gibt Krieg und zwar gleich gegen zwei Fronten!" Wilmsen sah ihn erstaunt an. „Ja, ia, alter Freund, auch das „Regiment" will uns das Leben sauer machen Eben war Voßkamm hier. Der „Finkengatten" ist für die Husaren gesperrt, die Konzette verboten . . ." „Aber das ist ja gar nicht möglich, Herr Hagemann!" „Ich habe eben antelephoniett. Der Adjutant hat mir selbst Bescheid gegeben. Aber es ist mir ganz lieb so. Sie sollen sehen, wre wir den Herrschaften kommen Können Sie heute abend noch nach Berlin fahren?" „Sobald Sie wünschen." „Hm ... so nehmen Sie den D-Zug um elf und gehen Morgen in aller Frühe zum Rechtsanwalt Hammer in der Lindenstraße, der den Nachlaß der Freifrau von Tuttlinaen- Steinfutt verwaltet Dott schließen Sie endgültig den Kauf von Schloß Huttenberg ab .. ." „Bon Schloß Huttenberg? Wo die drei Schadronen Hufaren drin Hausen? . . . Was wollen wir denn mit dem alten Gebäude, Herr Hagemann?" fragte Wilmfen über rascht. „Das werden Sie schon sehen, lieber Wilmsen! An geboten hat es mir der Nachlaßpfleger für dreimalhundett- tausend Mark. Sehen Sie zu, was Sie herunterhandeln können. Aber zögern Sie die Sache nicht hinaus. Und wenn der KroM in Ordnung ist, telegraphieren Sie mir! Ich hoffe, daß unfere braven Stadtväter diese Geschichte etwas weniger eilig betrieben haben, als die so wichtige Biersteuer, und wir ihnen auf diese Weise ein kleines Gegengeschenk bieten können." „Ah „ . . jetzt fange ich an zu begreifen!" murmelte Wilmfen, und ein Ausdruck bewundernder Pfiffigkeit glitt über fein mageres, battloses Gesicht, das etwas von einem Rachmittagsprediger an sich hatte. „Wirklich?" lachte Hagemann mit leise durchklingender übettegenheit. „Na, das freut mich, lieber Wilmsen! Aber ich bitte, reinen Mund zu halten. Es ist nicht nötig, daß irgend jemand . . ." „Aber, Herr Hagemann!" erwiderte Wilmsen ge kränkt. „Ra ja, ick weiß schon," begütigte ihn der Alte, „ein altes Waschweiv sind Sie nicht! . . . Aber nun erzählen Sie mir mal schnell noch, wie die Leimsiederei ans dem Rathause vor sich gegangen ist!" „Sechzehn gegen vierzehn! Um einen Mann Stimmengleichheit!" seufzte Wilmfen. „Der schlimmste war natürlich wieder Apotheker Flamm." „Ra selbstverständlich, der alte Pillendreher?" „Er sagte, Bier wäre überhaupt ein Unglück sür da deutsche Volk. Man müsse die Bierzecherer mit allen Mitteln bekämpfen und den Wein mehr einzuführen suchen . . „Zumal den medizinischen Tokayer," spottete Hage mann. „Bismarck hätte das auch gesagt . . .' „Und Hofbräu dazu getrunken!" ergänzte der Alte. „Ha, Bismarck hat überhaupt manches gesagt, was ihm nachher leid getan hat. Aber das weiß ich, wenn er unseren neunmaMugen Apotheker Flamm gekannt hätte, würde er gesagt haben: Dieser alte Giftmischer ist ein doppeltes Mond kalb! Und das hätte ihm hinterher ganz gewiß nicht leid ge tan. Na, er soll sich wundern, der alte Kmckstiebel! Da freu' ich mich fchon lange darauf." Und indem Hagemann dies blitzenden Auges heraus- poltette, ging er in dem ziemlich engen Raum auf und ab und fuhr mit den derben Fäusten in der Luft umher, als habe er das Unglückswurm von Bierverächter vor fich und wolle ihm durch etliche Handgreiflichkeiten eine andere Über zeugung über den Wert feiner Malz- und Hopfenprodutte ckeibringen. „Was ich noch fragen wollte," ließ fich Wilmsen darauf vernehmen, „soll ich sonst noch etwas besorgen in Berlin? Vielleicht für Fräulein Hilderose? Platten für den Apparat, oder Photographiepapier oder fo etwas? In Lausanne hat sie schöne Bilder gemacht. Das muß man sagen! Jetzt ver steht sie's!" Hagemann zuckte die Achseln. „Könnte schon sein, daß sie was nötig hätte. Aber sie ist ja zur Geburtstagsfeier bei Pastors — und ein Telephon hat der nicht. Na, wenn Sie gerade in die Nähe kommen, kaufen Sie ihr wieder so'n paar Geschichten! Sie wissen ja ungefähr, um was fich's handelt." „Aber freilich!" erklärte Wilmsen, dessen ältester Sohn den Photographen gleichfalls ins Handwerk pfuschte. Und damit ging er, nachdem sie sich durch einen kurzen Händedruck Lebewohl gesagt hatten. (Fortsetzung folgt.) Bäder, Reisen und Berkehr. * Reifende nach Franzensbad, Eger »c. werden darauf aufmerkfam gemacht, daß beim Schnellzug v 186 (ab Leipzig Bayer. Bf. vormittags 10 Uhr 3 Min., ab Reichenbach i. B. ob. Bf. 11 Uhr 52 Min. und ab Plauen i. V. ob. Bf. mittag» 12 Uhr 18 Min. nach Franzensbad und Eger) die Revifion des Handgepäcks in der Zeit vom 15. Mai bis 1s. August während der Fahrt von Bad-Elster bis Boitersreuth vorgenommen wird. Anschluß an den genannten Zug bietet der in Dresden Hauptbf. vormittags 8 Uhr 45 Min. und in Chemnitz Hauptbf. 10 Uhr 15 Min. abfahrende Schnellzug. Die Neuerung, die zur Vermeidung von Aufenhaltsüberschreitungen in Boiters reuth während der Hauptreisezeit getroffen worden ist, wird vielen Reisenden willkommen sein. * Bad-Elster. Dec mit dem 1. Mai in Kraft getretene Sommersahrplan hat für das rühmlich bekannte König!. Sächf. Moor- und Mineralbad Elster, sowie für di: diesem benachbarten böhmischen Bäder eine Reihe schöner bequemer Verbindungen mit den sirr den Reiseverkehr wichtigsten Städten geschaffen. Direkte Wagen führende Züge sind: . . ad Bettin Anh. Bhs. ab Leipzig an Elster 10 Uhr 30 Min. nachm. 1 Uhr 6 Min. Vorm. 4 Uhr 22 Min. vorm. 7 - 15 - vorm. 10 -S- - 1-2- nachm. 8 - 45 . . 12 - 36 - nachm. 3 - 47 - 10 - 30 - - 2 . 40 - - 5 . 10 - ab Breslau ab Görlitz ab Dresden an Elster 6,11 Uhr vorm. 8,58 Uhr vorm. 11,11 Uhr vorm. 3,47 Uhr nachm. 8,45 - - 1,02 - - , ab Essen ab Cassel ab Weimar an Elster ' . 9,53 Uhr nachm. 2,41 Uhr vorm. 6,12 Uhr vorm. 9,40 Uhr vorm. ab München ab Regensburg an Elster 12 Uhr 30 Min. nachm. 2 Uhr 42 Min. nachm. 7 Uhr 40 Min. nachm. ab Wien ab Eger an Elster 10 Uhr 15 Min. nachm. 7 Uhr 47 Mm. vorm. 8 Uhr 54 Min. vorm. ab Karlsbad ab Marienbad an Elster 2 Uhr 25 Min. nachm. 2 Uhr 59 Min. nachm. 4 Uhr 2V Min.nachm. 10 - 04 » vorm. 12 - 08 - « 12-03 - nachm. 2 - 43 - - . * Einen hervorragenden Platz hat sich die Briesnitzer Stahlquellengesellschaft, Vertrieb der König Friedrich August-Heilquelle zu Dresden-BrieSnitz, auf der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung gesichert. Auf diesem Platze hat die Firma einen sehenswerten Pavillon errichtet, in dem Proben von dem vorzüglichen, natürlichen Heil- und Tafel wasser, sowie den mit diesem Wasser hergestellten erstklassigen Limonaden mit Himbeer-, Zitronen- und Aprikosengeschmack au»« geschenkt werden. Es sollte kein Besucher der Ausstellung ver säumen, dem Stande dieses jungen aufblühenden, heimischen Unternehmens, dessen Produkte sich schon in kurzer Zeit große Beliebtheit und Verbreitung erworben haben, einen Besuch ab zustatten. Er liegt in Halle Xlll gleich beim Haupteingange links. Diese Halle enthält außerdem sehenswerte plastische Nach bildungen von ganzen Städten und Bäderanlagen. * Bad Reiner z. Die Frequenz der bis heute hier an wesenden Kurgäste beweist, daß die in den beiden letzten Jahre» geschaffenen außerordentlichen Neuerungen im Bade: Erbohrung zweier mächtiger Kohlensäure-Stahlsprudel, Bau eine- modernen Kur- und BadehauseS, Niederlegung von alten Wohnungen cknd Bau zahlreicher neuen Billen, Anerkennung gefunden haRn. Bis heute werden bereits ein Drittel Kurgäste mehr wie zur gleichen Zeit im Borjahre gezählt. Die Badeverwaltung »r» sendet an jeden Interessenten illustrierte Prospekte kostenlos. Geschäftliche». * Unter den empfehlenswerten Weinrestaurants Dresden sinh in erster Linie die allbekannten Grell» Weinstuben, Zahnt- gasse, mit zu nennen. Hier bringt die angesehene Wein- großhandlung Heinrich Grell zu mäßigen, ja billigen Preisen al» Probe» ihrer Leistungsfähigkeit ihre vorzüglichen Weine »um Ausschank. Dazu wird die beste Küche in warmen und kattkn Speisen aller Art geboten, insbesondere täglich frische Austern, Hummern und dergleichen Delikatessen. 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