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Matthias Kleemann wurde 1948 in Dresden geboren, war 1959 bis 1967 Mtglied des Dresdner Kreuzchores und absolvierte zunächst von 1967 bis 1969 ein Grundstudium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung in Halle, ehe er von 1969 bis 1974 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" Dresden Komposition (bei Manfred Weiss und Prof. Karl-Rudi Griesbach), Kla vier und Cembalo studierte. Anschließend war er von 1974 bis 1977 Meister schüler Prof. Johann Cilenseks in Weimar. Seitdem lebt er als freischaffender Komponist in Dresden. 1973 erhielt er (für seine „Sinfonischen Metamorphosen") den Carl-Maria-von-Weber-Preis der Stadt Dresden, 1974 das Felix-Mendels sohn-Bartholdy-Stipendium. An Kompositionen entstanden bisher Orchesterwerke (darunter Solokonzerte für Oboe und Altflöte), Kammermusiken der verschieden sten Besetzungen, Filmmusiken. Uber das heute erklingende Werk teilte der Komponist mit: „Die Miniaturen für Oboe habe ich 1973 für einen Auftragswettbewerb des Senders Stimme der DDR geschrieben. Für die Rundfunkproduktion wurde Andreas Lorenz, der auch das Stück uraufqeführt und im Ausland gespielt hat, verpflichtet. Die Ge staltung der sieben Miniaturen reicht von kantablen, expressiven bis hin zu bizarren, grotesken kleinstmöglichen Gebilden." Jörg H e r c h e t wurde 1943 in Dresden geboren. 1964 bis 1967 studierte er in seiner Heimatstadt Komposition (u. a. bei Manfred Weiss) und Violoncello. 1967 bis 1969 setzte er sein Studium in Berlin fort, wo er Unterricht in Komposition (bei Rudolf Wagner-Regeny und Ruth Zechlin) sowie Chorleitung erhielt. 1970 nahm ihn Paul Dessau als Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR auf. Seit 1974 ist er freischaffend tätig. Aus seinem von der Dresdner Philhar monie schon wiederholt geförderten Schaffen erklingt heute als Uraufführung die 1973 geschriebene Komposition für Oboe und Viola (1 973), „ein frühes, elegisch gestimmtes Stück. Die Bratsche schwingt sich in weiträumigen Bögen auf, wird aber bald rascher und kühner, bis die Bewegung in Einzeltönen endet. Aus ihnen treibt die Erregung neue melodische Wellen hervor, die sich jedoch noch und nach sänft’gen zu einem gemessenen Gleiten und schließlich in langen, verhaltenen Tönen zur Ruhe kommen. Die Oboe ihrerseits beginnt mit langen, eng beieinander liegenden Tönen; deren Schwellkraft trägt sie allmäh lich empor zu höherem Aufflug, bis auch ihre Stimme, wie die der Bratsche, sich in Einzeltöne auflöst. Doch findet sie zurück zu gleichmäßigen Bögen, mit denen sie sich der Stille des Anfangs nähert. So ziehen beide Instrumente für sich ihre Bahn und umkreisen sich doch, voneinander angezogen nach einem unmerk lichen Gesetz" (J. Milbradt). Das 2. LANDHAUS-KONZERT muß krankheitshalber vom 1. Oktober 1978 auf den 27. Januar 1979 verlegt werden. Das 3. LANDHAUS-KONZERT findet, wie im Konzertplan ausgedruckt, am 5. No vember 1978, 19.00 Uhr, im Festsaal des Neuen Rathauses statt. Programmblätter der Dresdner Philharmonie - Spielzeit 1978/79 - Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Redaktion; Dr. habil. Dieter Härtwig Druck: GGV, Produktionsstätte Pirna - 111-25-12 0,190 T. ItG 009-56-78 EVP — ,10 M