DRESDNER PHILHARMONIE Sonntag, den 21. Mai 1978, 19.30 Uhr Kongreßsaal des Hygiene-Museums Dresden KAMMERKONZER Ausführende: Kinder-Kammerchor der Dresdner Philharmonie Leitung: Wolfgang Berger Philharmonisches Kammerorchester Dresden Leitung: Konzertmeister Günter Siering Solisten: Fred Teschler, Dresden, Baß Isolde Ahlgrimm, Wien, Cembalo Kurt Schwaen geb. 1909 Der Dieb und der König — Szenische Kantate nach einem chinesischen Märchen für Kinder stimmen und Instrumente Text vom Komponisten Erstaufführung Georg Philipp Telemann 1681-1767 Der Schulmeister — Komische Kantate für Baß, Kinderchor, Streichinstrumente und Basso con- tinuo Text vom Komponisten Ouvertüre und Rezitativ „Ihr Kinder, sperrt die Ohren auf!" Arie „Wenn der Schulmeister singet" Rezitativ und Chor „Das war ein rechtes Meister stücke" Rezitativ „Das war eins aus dem C" Arie „Wer die Musik nicht liebt" PAUSE Gottfried August Homilius 1714-1785 Konzert für Cembalo und Streichorchester F-Dur Allegro Largo Allegro Erstaufführung „ Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791 Konzert für Cembalo und Orchester B-Dur KV 238 Allegro aperto Andante un poco adagio Rondo (Allegro) Joseph Haydn 1732-1809 Sinfonie Nr. 55 Es-Dur (Der Schulmeister) Allegro di molto Adagio, ma semplicemente Menuett Finale (Presto) Isolde Ahlgrimm, die bedeutendste österreichische Cembalistin unserer Tage, studierte Klavier an der Musikakademie ihrer Heimatstadt Wien und vervollkommnete anschließend ihre Ausbildung bei Franz Schmidt und Emil von Sauer. In den 30er Jahren spezialisierte sie sich ausschließlich auf das Spiel historischer Tasteninstrumente (insbesondere Cembalo, auch Hammerklavier) und errang internationale Autorität vor allem als berufene, stilkundige Interpretin Bachscher Werke auf dem Cembalo, dessen sämtliche Klavierwerke sie auf 40 Langspielplatten einspielte, über haupt erschienen zahlreiche Schallplattenaufnahmen der Künstlerin bei verschiedenen namhaften Firmen. Außerdem publizierte sie viele Aufsätze zur Aufführungspraxis alter Musik. Konzertreisen führten sie durch nahezu alle europäischen Länder, wiederholt durch die USA und zu internationalen Festspielen in Wien, Salzburg, Prag, Rom und anderswo. 1945 bis 1949 unter richtete sie als Professor an der Staatsakademie in Wien, 1958 bis 1962 am Mozarteum in Salz burg. Seit 1962 ist sie Professor für Cembalospiel (seit 1969 außerordentlicher Hochschulprofessor) an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. Sie lehrte auch in den internatio nalen Musikseminaren in Weimar und gehörte bei Cembalowettbewerben in Leipzig und Genf der Jury an. Bei der Dresdner Philharmonie gastierte sie erstmalig im Jahre 1971.