Freitag, den 19. Februar 1982, 19.30 Uhr im Festsaal des Kulturpalastes Dresden Konzert der Dresdner Philharmonie Dirigent: Milan Horvat, SFR Jugoslawien Solist: Eva Ander, Dresden, Klavier Sergej Prokofjew 1891—1953 Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 (Klassische Sinfonie) Allegro La rghetto Gavotta (Non troppo allegro) Finale (Molto vivace) Rudolf Wagner-Regeny 1903—1969 Orchestermusik mit Klavier Heftig, gehämmert Einfach, zart Freimütig, frisch — Anmutig bewegt Joseph Haydn 1732—1809 Konzert für Klavier und Orchester G-Dur Allegro moderato Adagio cantabile Rondo (Presto) PAUSE Johannes Brahms 1833—1897 Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 Allegro molto Scherzo (Allegro non troppo) Adagio non troppo Menuett 1 — Menuett II Scherzo (Allegro) Rondo (Allegro) Milan Horvat, 1919 geboren, zählt zu den prominentesten jugoslawischen Diri genten. Er studierte zunächst Klavier an der Musikakademie in Zagreb, ent schied sich jedoch später für die Dirigentenlaufbahn. 1945 beendete er seine Studien und promovierte außerdem zum Doktor der Rechtswissenschaft. Seine künstlerische Laufbahn begann 1946 als Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Zagreb. Anschließend leitete er als Chefdirigent über fünf Jahre das Sinfonie orchester von Dublin, und von 1956 bis 1969 stand er den Zagreber Philharmo nikern vor. Mit diesem Orchester unternahm er erfolgreiche Tourneen durch Europa und Amerika. 1969 bis 1975 war Milan Horvat Chefdirigent des neuge gründeten österreichischen Rundfunk-Sinfonieorchesters in Wien. Seit 1976 ist er wieder Chefdirigent der Zagreber Philharmoniker. Der Künstler machte durch viele erfolgreiche Gastdirigate in ganz Europa von sich reden. Seit 1970 wirkt er bei den Salzburger Festspielen mit, leitete dort auch Dirigentenkurse. Zahl reiche Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen produzierte der Dirigent, dem viele Auszeichnungen in seinem Heimatland zuteil wurden (so u. a. 1949 Staats preis 1. Klasse der SFR Jugoslawien, 1957 und 1961 Preise des jugoslawischen Komponistenverbandes und des Verbandes der ausübenden Künstler; auch die Stadt Zagreb ehrte ihn 1960 mit einem Preis). Bei der Dresdner Philharmonie gastierte er bereits in den Jahren 1975, 1978 und 1979. Eva Ander, gebürtige Dresdnerin, gehört zu den namhaftesten Pianistinnen der DDR. Sie studierte 1945 bis 1950 in ihrer Heimatstadt an der Staatlichen Aka demie für Musik und Theater. 1951 erhielt sie den Carl-Maria-von-Weber-Preis der Stadt Dresden, 1971 wurde sie mit dem Kunstpreis der Deutschen Demokra tischen Republik ausgezeichnet. In den Jahren 1961 bis 1963 war sie an der Hoch schule für Musik „Hanns Eisler" in Berlin als Klavierpädagogin tätig. Seit 1963 ist Eva Ander eine geschätzte Dozentin an der Hochschule füll Musik „Carl Maria von Weber" in Dresden, wo sie 1970 zum Professor ernannt wurde. Zahlreiche Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen entstanden unter ihrer Mitwirkung. Er folgreiche Konzertreisen führten die Künstlerin in die Sowjetunion, die VR Bul garien, die CSSR, die VR Polen, die SR Rumänien, nach Ägypten* Frankreich und Indien, in die BRD den Irak und in den Libanon. Mit den Dresdner Philharmo nikern konzertierte sie seit dem Jahre 1949 wiederholt. ZUR EINFÜHRUNG über die Entstehung eines.der populärsten Werke Sergej Prokofjews, der Klas sischen Sinfonie D-Dur 25 („Symphonie classique"), lesen wir in den autobio graphischen Erinnerungen des Komponisten: „Den Sommer 1917 verbrachte ich in völliger Einsamkeit in der Nähe Petersburgs; ich las Kant und arbeitete viel.