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Journal Dresdner! Nr. 42 1911 Nichtamtlicher Teil Amtlicher Teil v. Gaertner und des Die Landesverstcherungsanstaltsn 12« eund geleitet Der -u ere he« »e» 'he »t- al- Jahres- Voranschlag 631,9 14,4 23,7 147,2 K8,O 180,0 10,2 1K,0 1K,0 111,S 80,0 48,0 13,v 14,7 18,6 I,S 3,9 7,3 8K,4 34,0 Vie «eich»- 7,8 11,2 91,0 1K,7 40,2 l 18,9 18,4 17,7 3,4 4,0 3,0 36^ 84,k «NV Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- «nd Mittelbehörden. Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg haben in Vertretung Sr. Majestät de- Königs gnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Oberleutnant d. Res. des 10. Jnfanterie-RegimentS Rr. 134, Syndikus der Handels kammer Bochum vr. pdil. Wiebe den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen verliehenen Kronenorden 4. Klasse anlege. Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg haben in Vertretung Sr. Majestät deS Königs gnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Direktor der städtischen Elek trizitätswerke Meng in Dresden daS ihm von Sr. Majestät dem König von Norwegen verliehene Ritter kreuz 1. Klasse des Ordens des Heiligen Olaf annehme und trage. , Die öffentliche A«»lof««g der planmäßig am 30. September 1911 zur Rückzahlung gelangenden 3pr«- zentigen Staatöfchuldenkaffeufcheiue vom Jahre 1855 soll den 2. März dieses Juhres vormittags von 11 Uhr an im hiesigen Ständehause am Schloßplatz, Erdgeschoß (Eingang Turmtüre) stattfinden. Die nach der Ziehungsliste vom 8. September 1910 ausgelosten, am 31. März laufenden Jahres fällig werdenden Z prozentigen Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1855 und die im nämlichen Termine zahlbaren Zinsen dieser Staatspapiergattung und der Zprozentigen Staatsschuld verschreibungen von l878, 1887, 1892, 1894, 1897, 1899 und 1900 werden vom 15. März diese» Jahre» an gegen Rückgabe der zahlbaren Kapital- und Zinsscheine ansgezahlt. Zahlstellen find: die Staatsschuldenkasse in Dresden, die Lotteriedarlehnskasse in Leipzig, die Bezirkssteuer einnahmen in Pirna, Großenhain, Dippoldiswalde, Döbeln, Rochlitz, Borna, Oschatz, Glauchau, Schwarzen berg, Flöha, Auerbach i. B., Marienberg, Olsnitz i. B. und Kamenz, die Hauptzollämter in Schandau, Eiben stock, Meißen, Freiberg und Grimma, die Sächsische Bank zu Dresden und deren Filialen, die Dresdner Bank in Dresden und deren FUialen, die Firma G. E. Heyde mann in Bautzen und in Löbau, die Bogtländische Bank in Plauen i. B., das Bankgeschäft von Sarfert u. To. in Werdau, die Bereinsbank zu Frankenberg, die Reu- städter Bank in Neustadt i. Sa., die Allgemeine Deutsche Eredit-Anstalt in Leipzig und deren Filialen, die Land ständische Bank des König!. SSchs. Markgraftums Ober lausitz in Bautzen und deren Filiale in Dresden, die Direction der Disconto-Gesellschaft in Frankfurt a. M., die Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und deren übrige Niederlassungen, ferner in Berlin: da- Bankhaus S. Bleichröder, die Dresdner Bank, die Direction der Disconto-Gesellschaft, die Deutsche Bank und deren Filialen, die Rationalbank für Deutschland, die Bank für Handel und Industrie, der A. Schaaff- hausen'sche Bankverein und dessen übrige Niederlassungen. Dresden, den 16. Februar 1911. Der La«dt»-SG«Sfchutz z« Verwalt««- der Staatsschulven Dresden, 20. Februar. Ihre König!. Hoheiten Prinz und Frau Prinzessin Johann Georg, Herzog und Herzogin zu Sachsen, sind am vergangenen Sonnabend 10 Uhr 2 Min. abends von Altenburg hierher zurückgekehrt. AprU- Januar SS1,6 10,1 19,8 127,2 48,1 128,v 8,2 Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnte gestern abend in V> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. Montag, 20. Februar Berbrauchsabgabe für Branntwein . . . Schaumweinsteuer . . Leuchtmittelsteuer . . Zündwarensteuer. . . Brausteuer und über- gangsabgab« von Bier Wechselstempelsteuer. . Lffettenstempel . . . Talonsteuer . . . . Schlußscheinstempel . . Frachturkimdcu . . . Pcrjonenfahrkarten . . Automobilsteuer . . . Tontiemesteuer . . . Schecksteuer . . . . Grundstückstempel . . Lrbschaftsstempel. . . Jsteinnahme in «ist. Mark Nach dem Reich-kassenau-wei» betrugen die Ein nahmen deS Reich- an Zöllen, Steuern und Ge bührenr Ankündigungen: Di« Zeile kl. Schrift der 6malgesp. Ankündigung« eite 25 Pf., die Zelle größerer Schrift od. deren Raum aus 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktion«strich (Eingesandt) 7K Pf. Preisermäßigg. auf Geschäft-anzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Zölle. . . . Tabaksteuer. . Zigarettensteuer Zuckersteuer. . Sah, steuer . . Bezugspreis: Beim Bezug« durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittag«. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1298, Redaktion Nr. 4S74. ealeituna der Palaßdame Freun Hofmarschalls Arhrn. v. Koenneritz der Dienstbotenvrämiierung des unter Höchstthrem Pro tektorate stehenden Verein- für Auszeichnung würdiger Dienstboten im Saale der „Harmonie", LandhauS- strahe 11, bei. Vin Bericht de» ältesten Kommandanten der vor Ponape liegenden Kriegsschiffe meldet von schweren aber erfolgreichen Kämpfen. Infolge eines Wasserdurchbruchs stürzte ei« Schacht der Braunkohlengrube „Loncordia" bei OberhartmannSdorf in Schlesien ein. Drei Bergleute wurden verschüttet. DaS türkisch-bulgarische HandelSvertragSprovisorium ist gestern unterzeichnet worden. In Rorditalien und Mazedonien wurde« starte Erd- erschütterunge« verspürt. Zahlreiche Häuser sind beschädigt und mehrere Personen verletzt werden. Deutsche« Reich. Kaiserlich«» Hof. Berlin, 19. Februar. Se. Majestät der Kaiser besuchte heute vormittag da- Ministerium der öffentlichen Arbeiten. Der Besuch galt, wie die Blätter zu melden wissen, der Besichtigung der Pläne für den Neubau des Königl. Opernhause-. SS bestätigt sich, daß König Georg V. von Groß- britannien und Irland Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin eingeladen hat, an der Feier der Ent hüllung deS Denkmals für die Königin Viktoria teilzu- nehmen, und daß diese Einladung dankbar angenommen worden ist. «eichsta ffena«»weis. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 20. Februar. Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg nahm vormittags die Borträge der Herren StaatSmintster und deS KabinettssekretSrs ent gegen. Dresden, 20. Februar. Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnte heute nach mittag 4 Uhr in Begleitung Ihrer Exzellenz der Frau Oberhofmeisterin Freifrau v. Fmck und des Hofmarschalls v. Mangoldt-Reiboldt einer Sitzung de- Lande-- au-schusse- für Krüppelfürsorge im Ministerium deS Innern bei. Bei Ihren Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg findet heute abend A9 Uhr musikalische Soiree statt, zu der die Generale a I» suite und die direkten Vorgesetzten des Schützen- re^iments, deS 2. JägerbataillonS Nr. 13, des Garde- rerterregimentS, sowie Offiziere. Sanität-- und Beterinär- offiziere genannter Truppenteile nebst ihren Damen und die hierher kommandierten Offiziere de- 8. Infanterie regiments Nr. 107 mitEinladungen ausgezeichnet worden sind. Dresden, 20. Februar. Bei Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde sand gestern Hamnien- tafel statt, an der Ihre Königl Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen de- Königlichen Hauses teil nahmen. Die Versammlung beschäftigte sich eingehend mit dem von der Reichstagskommission für die Reichsversicherungs ordnung gefaßten Beschluß, wonach die AuSgaoen der Landesversicherungsanstalten für die vorbeugenden Heil verfahren auf 7 Proz. der Beitragseinnahmen beschränkt werden sollen. Die Versammlung faßte einstimmig folgenden Beschluß: Der von der Kommission zur Borberatung der Reichsver sicherungsordnung beschlossene Zusatz zu § 1341 betreffend die Einschränkung der vorbeugenden Krankenfürjorge der Versicherung«- anstalten führt notwendig zur völligen Aufhebung der Selbstver waltung der Träger der Invalidenversicherung, beseitigt de» maßgebenden Einfluß der dem Ausschuß angehorenden Arbeit geber und Arbeitnehmer auf die Verwaltung und damit die Arbeitsfreudigkeit der für die Durchführung der Invalidenver sicherung so wichtigen Organe. Die vorbeugende Lrankenfürsorge bildet gegenwärtig eine« der bedeutendsten Faktoren bei der Durchführung der Invaliden versicherung und läßt keinerlei Einschränkung zu, soweit nicht die Leistungsfähigkeit der Versicherungsanstalten aus dem Gebiete der Rentenzahlungen direkt gefährdet wird. Die am 18. Februar 1911 in Berlin zu einer Vollversamm lung einberusenen deutschen Versicherungsanstalten sind daher einmütig der Ansicht, daß der von der Kommission beschlossene Zusatz zu s 1341 die Durchführung der Invalidenversicherung i« der schwersten Weise gefährden würde, und bitten um Streichung diese« Zusatze«. Konservative «nd RattanaMberale. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Im preußischen Abgeordnetenhaus« hat ein scharser Waffen gang zwischen Konservativen und Rationalliberale,» statt gefunden, der vielfach al« entscheidend für das Verhältnis zwischen den beiden Parteien behandelt wird. Der Zusammen stoß wird von der radikalen Presse mit tiefer Genugtuung be sprochen. St« geht dabei von der Ansicht au«, daß die Aus einandersetzung vom vergangenen Dienstag mehr al« ein isoliertes, au« augenblicklicher Streitlust erwachsene« Ereigni« ist, und in der Tat mögen Reden im Lande, Kundgebungen in der Press« gerade in der letzten Zeit viel zur Verschärfung der Stimmung bei getragen haben. Hiernach ist e« begreiflich, daß von der radikalen Presse mit wachsender Zuversicht die Prognose aufgestellt wird, daß die Reich«tagSwahlen eine geschloffene Front der Linken den Parteien der Rechten gegenübersehen werden. Gleichwohl nehmen wir nicht an, daß eine solch« Radikalisierung unserer Parteiverhältnisse von den Beteiligten beabsichtigt wird; denn weder die Konservativen noch die RationaUiberalen können er warten, baß sie e» sein werden, denen die Ernte auS dem so tief aufgeriffenen Boden zuwächst. Der Deutsche Privat-Beamten-Verein zu Magdeburg und der «esetzentwurs für die Privatdeamten» Versicherung. Bekanntlich hat der Staat«sekretär de« Reich«amt« de- Innern bei der Veröffenlllchung de« Entwurf« eine« Versicherungsgesetz«« für Privatbeamte wiederum zu dessen öffentlicher Kritik auf- gefordert. Dem Ersuchen haben die«mal die Beteiligten aus« giebiger al- bei dem Erscheinen der beiden Denkschriften Folge geleistet. Insbesondere hat auch der Deutsche Privat- Beamten-Berein in Magdeburg von dem Rechte der Kritik Gebrauch gemacht und hierbei sowie in einer an den Bundesrat gerichteten Eingabe sich bemüht, in erster Linie die Rechte den jenigen bereit» Versicherten zu wahren, die seinen seit Jahren be stehenden und der Reichsaufsicht unterstellten Versicherung-lassen angehören. Der Hauptau-schuß für die staatliche Pension«- Versicherung steht nun mit dem Gesetzentwurf auf dem Stand punkt, alle Ersatzinstitute auszumerzen. Um die entgegen gesetzte Stellungnahme de« Deutschen Privat-Beamten-Verein« nicht zur Geltung kommen zu lassen, hat der Hauptausschuß sich bemüht, da« Auftreten de« Vereins im Hauptau-schuß und aus dem Privat-Beamten-Tag zu unterbinden. Infolgedessen hat der Deutsche Privat-Beamten-Berein seinen Austritt au» dem Hauptausschuß erklärt, und damit ist die Uneinigkeit der Privat beamten besiegelt. Deutscher Privatangeftelltentag. Berlin, 19. Februar. Der dritte Deutsche Privat angestelltentag wurde heute Sonntag mittag in der „Neuen Welt" in der Hasenheide abgehalten. Sogleich nach Eröffnung durch den Vorsitzenden des Haupt ausschusses Reif-Leipzig kam eS zu stürmischen Szenen Reif kündigte nämlich an, daß es sich ausschließlich um eine Kundgebung der dem Hauptau-schuß angeschlossenen Organisationen handle, und daß er weder zur Geschäfts ordnung, noch nach den Vorträgen zur Di-kussion das Wort erteilen werde Diese Worte riefen bei der Minder heit große Unruhe hervor, die sich in lauten Zurufen und schließlich in lärmenden Geaenkundgebungen Luft machte. Nachdem eine Anzahl Referate — ost durch Gegenkundgebungen der Minderheit gestört — erstattet worden waren, wurde mit Zweidrittelmehrheit folgende Resolution angenommen: „Der am 19. Februar 1911 in Verlin abgehaltene Privat angestelltentag begrüßt da» Erscheinen de« Entwurf« eine« Ver sicherungsgesetze« für Angestellte und erklärt in übereinstimmunU mit dem Hauptausschuffe für die Herbeifühlung einer staatliche« Pension«- und Hinterbliebenenversicherung für Privatangestellte, daß auf der Grundlage diese« Entwurf« eine befriedigende Lösung der Versicherungsfrage möglich ist, wenn die vom Hauptausschuß Januar 76,8 0,8 1,9 14,7 v,6 14,8 0,k 1,0 1,2 9^ 1,6 4,9 1,2 2,1 1,2 1,6 0,1 0,2 0,3 3,7 3,9 verstcherun-sardnunO. Die Vertreter sämtlicher deutschen Lande»ver- sicherungSanstalten traten am Sonnabend zu einer Vollversammlung in Berlin zusammen. Die Ver handlungen wurden von dem Vorsitzenden der Landes- Versicherungsanstalt Berlin vr. Freund geleitet. Der Staatssekretär de- Innern war durch den Geh. Ober- regierungsrat Jaup vertreten.