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3. LANDHAUS-KONZERT Gobelinsaal der Gemäldegalerie Alte Meister Sonnabend, den 2. Mai 1981, 19.00 Uhr (Nachholung vom 8. November 1980) pHIh o rmon Ausführende: Eckart Haupt, Flöte Andreas Lorenz, Oboe Hans-Detlef Löchner, Klarinette Volker Kaufmann, Horn Günter Klier, Fagott Heide Schwarzbach, Violine.—C n ?-/ Peie.r Krauß 1 , Kontrabaß K/l'LVfr Karl-Heinz Naumann, Klavier * Franz Danzi 1763-1826 Friedhelm Rentzsch geb. 1955 Wilhelm Hübner geb. 1915 Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott g-Moll op. 56 Allegretto Andante Menuett (Allegro) Allegro Partita in vier Sätzen für Violine solo (1978) „Sieben Farben hat der Regenbogen“ für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott, Kontrabaß und Klavier (1979/80) SPEKTRUM - „Blau" - „Grün" - "Gelb" - „Orange" — „Violett" — „Indigo“ — „Rot" Auftragswerk der Dresdner Philharmonie Uraufführung PAUSE —Reiflf^ld Glier 2- Stücke für Kontrabaß-und 1374^1956--., x ... _ rntermezzo (And mo grazioso) __.JsfaTffieT1a (Allegro vivace) E r s t a u f f ü h r u n-g- Francis Poulenc 1899-1963 Sextett für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott (1932/39) Allegro vivace Divertissement (Andantino) Finale (Prestissimo) Friedhelm Rentzsch, 1955 in Dresden geboren, erhielt zunächst Klavierunterricht, stu dierte ab 1968 Violoncello an der Spezialschule für Musik Dresden sowie 1973—1978 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" Dresden, an der er auch von Prof. Dr. Siegfried Köhler kompositorisch unterwiesen wurde und seit 1980 erneut wird. An Kompositionen ent standen bisher vor allem kammermusikalische Werke, u. a. ein Streichquartett, Solostücke für Violine, Viola, Violoncello, Flöte und Klarinette. Seit 1976 war er Praktikant bei der Dresdner Philharmonie, seit 1978 ist er Mitglied unseres Orchesters. Die 1978 komponierte Partita für Violi ne solo besteht aus vier knapp gefaßten Sät zen, deren erster den Charakter einer Invention besitzt, deren zweiter lyrisch-gesanglich, deren dritter humoristisch-satirisch angelegt ist und deren vierter die kadenzartige Entwicklung eines Höhepunktes anstrebt, dem eine choralähnliche MaJodie folgt. Reinhold Glier, der russische Komponist und Dirigent belgischer Herkunft, studierte 1894 bis 1900 am Moskauer Konservatorium u. a. bei dem Tschaikowski-Schüler Sergej Tanejew. Da nach wirkte er in Petersburg, wo er sich dem Kreis um Rimski-Korsakow anschloß, als Lehrer (zu seinen Schülern gehörten u. a. Nikolai Mjaskowski und Sergej Prokofjew). 1913 wurde er Professor für Komposition am Konservatorium Kiew, das er 1914—1920 leitete. 1920—1941 lehr te er am Moskauer Konservatorium und war da neben führend im sowjetischen Komponistenver band tätig. Er schuf Opern, Ballette, Orchester- und Kammermusikwerke sowie Vokalmusik. Ausgedehnte Volksmusikstudien bei verschiede nen Völkern der Sowjetunion beeinflußten sein Schaffen nachhaltig. Wilhelm Hübner wurde im Jahre 1915 in Prag geboren, wo er Komposition bei Fidelio F. Finke und Dirigieren bei George Szell stu dierte. Nach Kapellmeistertätigkeit an verschie denen Theatern widmete er sich seit Anfang der sechziger Jahre zunehmend der Komposition und ist seit 1968 hauptsächlich diesem Gebiet verpflichtet. Daneben wirkt er als Musikkritiker. Von den erfolgreich aufgeführten Werken des Dresdner Komponisten sind besonders zu nen nen: „Faksimile J. A. Hasse" für Orchester, Kon zert für Viola da gamba und Orchester, „Verdi- Konfigurationen" und „Pulsation" für Harfen- bzw. Klaviertrio und Orchester, „Antaios" für Kontrabaß und Klavier, „Handpuppenspiele" für Klavier, Lieder u. a. über das 1979/80 auf Anregung der Dresdner Bläsersolisten, der Kammermusikvereinigung um Eckart Haupt, und im Auftrag der Dresdner Philharmonie geschaffene Werk „Sieben Farben hat der Regenbogen“ für Bläserquintett, Kontrabaß und Klavier, das heute zur Uraufführung ge langt, äußerte der Komponist: „Sieben Musiker spielen sieben Variationen über ein .Thema 1 (Spektrum), das aus sieben Tönen besteht, mit Zeitwerten aus der Zahlenreihe 7—1 aufwartet. Diese Reihe in verschiedenen Permutationen, bestimmt auch in mannigfacher Weise den wei teren Verlauf, z. B. auch die Zahl der an den einzelnen Varationen beteiligten Instrumente.