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Montag, den 1. Dezember 1980, 19.30 Uhr im Festsaal des Kulturpalastes Dresden Konzert der Dresdner Philharmonie Dirigent: Klaus Bernbacher, BRD Solist: Andreas Lorenz, Dresden, Oboe Michael Denhoff geb. 1955 Sinfonia 1 (1976) DDR-Erstaufführung Wolfgang A. Mozart 1756-1791 Konzert für Oboe und Orchester C-Dur KV 285d (314) Allegro aperto Andante ma non troppo Allegro PAUSE Robert Schumann 1810-1856 Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Sostenuto assai — Allegro ma non troppo Scherzo (Allegro vivace) Adagio espressivo Allegro molto vivace Klaus Bernbacher, 1931 in Hannover geboren, studierte nach Privatunterricht 1949—1953 an der Musikakademie seiner Heimatstadt, Dirigieren zunächst bei Franz Konwitschny, danach bei Hermann Scherchen. Er gehörte 1951 zu den Mit begründern der „Jeunesses Musicales“ in der BRD und wurde 1963 deren 1. Vorsitzender. 1956 gründete er die „Tage der neuen Musik" in Hannover, mit deren seitdem von ihm geleiteten Kammer-Ensemble er auch bei den Dresdner Musikfestspielen 1980 erfolgreich gastierte. Er ist Gründer und Leiter der Inter nationalen Sommerkurse auf Schloß Weikersheim. Seit 1962 dirigiert er die sin fonischen Produktionen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford für Radio Bremen, wo er als Stellv. Hauptabteilungsleiter Musik seit 1969 tätig ist. Er erhielt 1963 den Niedersächsischen Förderungspreis für Musik. Klaus Bern bacher leitete zahlreiche Uraufführungen neuer Musik und gastierte bei nam haften Klangkörpern des In- und Auslandes, u. a. in München, Hamburg, Stutt gart, Paris, Barcelona, Belgrad und Ankara. Andreas Lorenz, geboren 1952, erhielt Instrumentalunterricht seit dem siebten Lebensjahr. Er studierte an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber” in Dresden bei Alfred Tolksdorf Oboe, über Engagements am Meininger Theater und bei der Berliner Staatskapelle kam er 1977 als Solo-Oboer zur Dresdner Philharmonie. Er errang Diplome bei internationalen Wettbewerben (1974 beim „Prager Frühling“ und 1978 in Toulon) sowie 1974 den 1. Preis im Instrumen talistenwettbewerb Markneukirchen. Zur Einführung Der junge BRD-Komponist Michael Denhoff, Jahrgang 1955, stammt aus Ahaus. Mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht beim Vater, mit zehn Jahren Cello unterricht; in diese Zeit fielen auch erste Kompositionsversuche. Mehrfach wurde er Preisträger bei den Wettbewerben „Jugend musiziert“. 1971 wurde er Mit glied der Künstlergilde Esslingen als Maler und Komponist. Zunächst war ein Studium der bildenden Kunst beabsichtigt, doch wurde nach dem Abitur 1973 ein Studium an der Musikhochschule Köln begonnen, zunächst in der Violon celloklasse von Prof. Siegfried Palm, seit 1974 auch in der Kompositionsklasse von Prof. Siegfried Baur. 1978 legte er im Fach Cello die Künstlerische Reifeprüfung ab, 1980 das Konzertexamen, nachdem er weitere Unterweisung durch Prof. Erling Blöndal Bengtsson erhalten hatte. Kammermusikstudien trieb er seit 1979 beim Amadeus-Quartett. Für sein schon jetzt erstaunlich umfangreiches kom positorisches Schaffen, das vor allem Kammermusik, Klavier-, Orgel- und Or chesterwerke umfaßt, erhielt Michael Denhoff mehrere Kompositions- bzw. För derungspreise. Die Sinfonia I, seinem Kompositionslehrer Jürg Baur gewidmet, entstand 1976 und wurde bei den von Radio Bremen 1978 veranstalteten Tagen neuer Musik uraufgeführt. Der Komponist teilte zu dem einsätzig-vierteiligen Stück mit; „Die