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r gäbe, der bereit» von den Kommissionären beider Regie rungen vermessen und gutgeheiben sei. Am 13. d. M. erfolgte die Antwort der chinesischen Repieruna. Die japanische Regierung konnte derselben mit Recht ent nehmen, daß China nunmehr völlig bereit war, die dringende Notwendigkeit des Umbaue» der Linie Antung —Mukden anzuerkennen, und jede erforderliche Mit« Wirkung bei der Ausführung des Unternehmens zu leisten. Daraufhin wie» die japanische Regierung in Erwägung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Japan und China den japanischen Generalkonsul Koike in Mukden an, mit dem Bizekönig Hsi und den, Gouver neur Cheng ein Memorandum über den vorliegenden Gegenstand aufzunehmen; diese- Memorandum wurde am 19. August unterzeichnet und lautet folgendermaßen: 1. Für den Umbau wird als Spurweite diejenige der Eisenbahnlinie Peking—Mukden gewählt. 2. Sowohl Japan wie China erkennen an und billigen die ganze Linie, wie sie von den Kommissionären der beiden Regierungen au-gemessen und gutgeheißen ist; nur die Trasse des Teiles Chenhsiangtun—Mukden bleibt einer Feststellung nach gegenseitigem Benehmen zwischen den beiden Staaten Vorbehalten. 3. Mit dem Tage der Unterzeichnung dieses Memo randums beginnen Verhandlungen zwecks Ankaufs von Land und Regelung aller anderen Einzelheiten. 4. Mit dem auf die Unterzeichnung dieses Memo randums folgenden Tage, d. h. mit dem Tage nach den unter 3. erwähnten Verhandlungen, wird die Ausführung des Umbaues beschleunigt. 5. China weist die Lokalbehörden längs der Bahn linie an, zur Ausführung des Bahnbaues jede Erleichte rung zu gewähren. Mannigfaltiges. Dresden, 23. August. * Se. Exzellenz Oberstmarschall Graf Vitzthum v. Eck- städt, Graf und Gräfin Arnim-Blumberg, Fürst Lubecki- Warschau, Marquis und Marquise Spinola-San Remo, Hans Graf Kolowrat, Gesandtschaftsattacho-Prag, Baron v. Fuchs, Gesandter a. D.-Wien, Frau Gräfin Schwerin- Berlin, Baron und Baronin v. Kutzschenbach-Braun schweig, Ober Hofmeister v. Buch, trafen hier ein und nahmen im Europäischen Hof Wohnung. * Der Rat zu Dresden veröffentlicht die Be stimmungen des aus Anlaß des Leipziger Universitäts- jubiläums begründeten Dresdner Tisches. Dieser Tisch ist bei der von der Universität Leipzig verwalteten Speiseanstalt — Konvikt — mit 12 Freistellen begründet worden, von denen 6 für die Zeit des ganzen Jahres und 6 nur für die Kollegienzeit bestimmt sind. Diese Freistellen sind vom 1. Oktober ab erstmalig zu vergeben. Bei der Vergebung sind zu berücksichtigen Studierende, die Söhne von Dresdner Bürgern oder Einwohnern sind, die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen und bedürftig und würdig sind. Sind nicht genügend Bewerber aus Dresden vorhanden, so können auch andere aus Sachsen gebürtige Studierende berücksichtigt werden. Die Emp fänger der für das ganze Jahr benutzbaren Freistellen sollen in der Regel Studierende in vorgeschrittenen Semestern sein, die sich zu einer Prüfung vorbereiten. Die Vergebung der Freistellen erfolgt in der Regel auf ein Jahr. Bewerbungsgesuche sind bis zum 18. Sep tember d. I. bei der Stadthauptkanzlei einzureichen. * Die Zentrale für Jugendfürsorge zu Dresden, die unier dem Protektorate Sr. Majestät des Königs steht, hat bei der zunehmenden Kenntnis von ihren uneigennützigen Bestrebungen weiterhin zahlreichen Anfragenden dienen können. In der Geschäftsstelle Marienstraße 22, I (Sprechzeit Montags, Dienstags, Mittwochs 10—11, Donnerstags, Freitags 3—4, Sonn abends 3—6 Uhr) sind im ersten Halbjahr 1909, ab gesehen von allerlei kürzeren Auskünften, 242 Fälle be handelt worden. Sie betrafen 183 Mädchen, 43 Knaben, 16 Familien. Von diesen Meldungen gelangten an die Zentrale 52 durch allgemeines Bekanntsein ihrer Be strebungen, 137 durch hiesige und auswärtige Geistliche, 16 durch die Amtsgerichte, 18 durch Vereine und An- stalten, 6 durch Schulen, 5 durch Mitglieder, 5 durch die Polizei, 2 durch die Gemeindediakonie, 1 durch die Presse. Auswärtige Anfragen ergingen aus Berlin, Bischofs werda, Chemnitz, Gittersee, Hamburg, Heidenau, Neu stadt i. Sa., Oberlößnitz, Okrilla, Schandau und Voigts- berg. Es betrafen 35 Fälle Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Erziehungsanstalten und Heimen, 134 nachgehende Fürsorge gefährdeter Jugendlicher, 18 Berufssragen für kranke, 15 für gesunde Kinder und Schulentlassene, 17 Rat und Unterbringung kranker oder erholungsbedürftiger Jugendlicher, 7 Vermittelung eines Vormunds; in den letzten 16 Fällen handelte es sich um Fürsorge für Familien, stundenweise Unterbringung, Schutz von mißhandelten Kindern. So verschieden wie die einzelnen Anfragen, so verschieden waren auch die Wege, die es galt, zur Erreichung de- notwen digen oder gewünschten Zieles einzuschlagen. Die vorhandenen Einrichtungen auf dem weiten Gebiete der Fürsorge für die Jugend mußten herangezogen werden, in einzelnen Fällen mehrere, um einen Abschluß zu erreichen. Wieviel ist gerade für die Jugend in den letzten Jahren getan worden! Das zeigt eine, solche Tätigkeit zur Freude für den, der darin steht. Aber wieviel gibt es noch zu tun! Da- erkennt man nicht minder, oft mit wehem Herzen, wenn der dringende Wunsch, zu helfen, undurchführbar bleiben muß. Wir greifen aufs Geratewohl zweierlei heraus. WaS geschieht mit den vielen sogenannten „halben Kräften" männlichen Ge schlecht», für die kein Heim zur Pflege, Erziehung und Beruf-au-bilduna vorhanden ist? Für Mädchen hat die Zentrale ein solches Heim gegründet, da- sie mit großen Opfern unterhält. Sie ist aber ohne Darreichung bez. Garantierung größerer Mittel nicht imstande, diese Art Fürsorge auch auf die männliche Jugend auSzudehnen. Eine zweite Frage ist die: Wie sollen die armen unehe lichen Kinder vor schulpflichtigem Alter geborgen werden, wenn die Mutter ihrem Broterwerbe nachgeht und die vorhandenen Krippen und Kinderbewahranstalten ihnen verschlossen bleiben? Wer sehenden Auges und fühlenden Herzen- durch die dichtbewohnten Straßen der Großstadt geht, erschrickt vor der Größe der Not, die sich allein in der Schar unbeaufsichtigter Kinder zeigt. Wie viele Auf gaben zum Besten unseres Volke- ließen sich lösen durch tatkräftiges Eintreten, freudige- Spenden, festes Zu sammenstehen! Freundliche Angebote zur Mitarbeit als helfendes oder zahlende» Mitglied (Mindestbeitrag 3 M. jährlich) werden in der Geschäftsstelle mündlich oder schriftlich angenommen. * Der Lande»-Obstbauverein für das König- reich Sachsen wird auch in diesem Jahre Obstmärkte in Dresden und einen Obstmarkt in Chemnitz abhalten. Bisher wurden die Märkte in Dresden in den Monaten September und Oktober abgehalten, in diesem Jahre jedoch soll, den vielfachen Wünschen der Obstkäufer ent sprechend, noch ein Markt im November abgehalten werden. Die drei Dresdner Obstmärlte finden in der städtischen Markthalle in DreSden-Neustadt, Ritterstraße, statt, und zwar der erste am 22. und 23. September, der zweite mn 20. und 21. Oktober und der dritte am 24. und 25. November. Die Obstzüchter und Obstpächter werden auf die für sämtliche Märkte getroffenen Einrichtungen »um Verkauf der Früchte aufmerksam gemacht; so darf das zum Verkauf kommende Obst nur in den Ber- packungsgefäßen, wie solche der Landes Obstbauverein in der Marktordnung vorsieht, eingeliefert werden. Das zum September-Obstmarkt in Dresden Verkaufs fertig ver packte Obst soll am 20. September in der Markthalle abgeliesert sein. Gewünschte Auskunft erteilt die Obst vermittelungsstelle in Dresden-Altstadt, Grunaer Straße 3,1. * Die Bezirksgruppe Königreich Sachsen des Vereins für Privatforstbeamte Deutschlands, der rund 200 Großgrundbesitzer, darunter Ihre Exzellenzen den Reichskanzler v. Bethmann Hollweg und den Staatsminister a. D. vr. Graf v. Hohenthal und Bergen, sowie nahezu 3000 Privatforstbeamte zu seinen Mit gliedern zählt, hielt am gestrigen Sonntag hier eine aus dem ganzen Lande sehr gut besuchte Versammlung unter Leitung ihres Vorsitzenden Hrn. gräflichen Oberförster Dreßler-Neschwitz ab. Nach einleitenden Worten, die in einem Hoch auf Se. Majestät den König gipfelten, er- stattete Hr. Oberförster Dreßler Bericht über die Tätig keit des Vereins, woraus zu entnehmen war, daß sich unter den Privatforstleuten eine lebhafte Bewegung zum Zwecke der Hebung dieses Standes geltend macht. Gelegenheit zu gründlicher theoretischer Bildung bietet die yon dem Verein mit einem Aufwand von 120 000 M. errichtete Forstlehrlingsschule zu Templin, zu der großer Andrang herrscht, so daß beim letzten Aufnahmetermin 31 Anmeldungen zurückgewiesen werden mußten. Für die praktischen Forstleute sind in verschiedenen Ländern und Provinzen forstliche Lehrgänge geboten worden. In Sachsen fand ein solcher Kursus 1908 mit Unterstützung des Landeskulturrats an der König!. Forstakademie Tharandt statt. Der nächste sächsische Kursus soll 1910 geboten werden. Weiter erstrebt der Verein für den Förstertitel den gleichen Schutz des Staates wie er be reits für den Oberförstertitel besteht. Dem Heimatschutz im Walde leisten die Mitglieder anerkennenswerte Dienste. Weiter erstrebt der Verein, zum Teil gemeinsam mit dem Güterbeamtenverein, der 5000 Mitglieder zählt, eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung für die Privat forstleute. Die bisherigen Erfolge m dieser Richtung lassen sehr Gutes erhoffen. Die Versammlung nahm von diesen Mitteilungen zustimmend Kenntnis und erhob eine Anregung, alljährlich eine Winter- und eine Sommer versammlung mit Exkursion bez. fachlichen Vorträgen in verschiedenen Orten Sachsens zu veranstalten, zum Be schluß. Eingehende Beratungen fanden in der Frage der Uniformierung der Privatforstbeamten statt. Dabei wurde wiederholt betont, daß die Privatforstleute Sachsens nicht die Uniformierung der Staatsforstbeamten nach zuahmen wünschen. Es wurde eine aus Privatforstbeamten, Kommunalsorstbeamten und Großgrundbesitzern Sachsens bestehende Kommission eingesetzt und beauftragt, Vor schläge für eine einheitliche Uniformierung der Privat forstbeamten auf Grund des vorhandenen Materials aus- zuarbeiten und diese der nächsten Versammlung zur Be schlußfassung vorzulegen. Eine Abstimmung über die Grundfarbe dieser Uniform ergab eine große Majorität für das Grün, gegenüber einer für Braun eintrctenden Minorität. Zum Vorsitzenden der Bezirksgruppe Sachsen wurde unter Anerkennung seiner Verdienste Hr. Oberförster Dreßler einstimmig wiedergewählt. Für die demnächst in Nürnberg stattfindende Tagung des Haupt vereins wurde ein Antrag beschlossen, der den Gemeinde forstbeamtenden Beitrittzum Vereinerleichtern soll. Weitere interessante Besprechungen erfolgten über die Lungenwurm seuche beim Rehwild und deren Erreger und über die Nonnenkalamität und deren Bekämpfung, sowie über andere forstliche und jagdliche Tagesfragen. Gegen Abend erreichten die Beratungen, die mit keinerlei festlichen Veranstaltungen belastet, wohl aber von einer schönen Berufsfreude und guter Kameradschaft getragen waren, ihr Ende. * Der Zentralverband deutscher Schuhmacher- Rohstoffgenossenschaften hielt gestern vormittag im Saale des Dresdner Schuhmacher-JnnungshauseS seine ordentliche Generalversammlung, verbunden mit einer Ausstellung in Leder und Bedarfsartikeln, ab, zu der 29 angeschlossene Genossenschaften ihre Vertreter entsendet hatten. Nach Eröffnung der vom Vorsitzenden des Auf- sichtsrateS Hrn. Th. DerkS-Crefeld geleiteten Tagung be grüßten zunächst der Obermeister der Dresdner Innung, Hr. Hofschuhmachermeister Bock, und der Borstanb des Dresdner Rohstoffvereins der Schuhmacherinnung Hr. Klier die zahlreich erschienenen Kollegen, worauf der Vorsitzende de- Zentralverbands Hr. Flender-Düsseldorf die Bilanz und die JahreSrechnung für das auf sieben Monate be messene Geschäftsjahr 1908/09 erstattete. Nach Ergänzung de» AufsichtSratS durch ein noch näher zu bestimmendes Mitglied der Genoffenschaft Wiesbaden und Hrn. Knochc- Cöln bestimmte die Versammlung Crefeld als Ott der nächsten Generalversammlung. Der heutige zweite Tag der Zusammenkunst des Zentralverbands war der Be sichtigung der ausgestellten Lehr- und Bedarfsartikel, gegenseitiger Aussprache über Bedarf und Entgegennahme an Bestellungen, sowie Erörterungen über den inneren Geschäftsverkehr gewidmet. * Der Bundestag deutscher Händler für photo graphischen Bedarf tagt gegenwüttig hier im Anschluß an die Internationale photographische Ausstellung im Saale de- Palmengartens, Pirnaische Straße. Am Sonnabend abend fand im Au-stellungsrestaurant ein BegrüßungSabend statt, wobei Hr. Lang-Dre-den die Teilnehmer de- Bundestag- mit herzlichen Motten be grüßte. Die Verhandlungen begannen aestern vormittag 9 Uhr und betrafen meist interne geschäftliche Angelegen heiten sowie die Erledigung de- Jahre»- und Kassen berichts. Zum zweiten Vorsitzenden wählte die Ver sammlung Hrn. Visbek-Stettin, während die übrigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt wurden. Ein Festmahl bildete den Schluß de- gestrigen Tages. Heute finden Besichtigungen der Photographischen Ausstellung statt. * Auf der Internationalen photographischen Ausstellung Dresden 1909 bringt das AuSstellungs- theater Ernemann Aino sein neues Wochenprogramm, das vom vergangenen Sonnabend bis mit 27. August während der Nachmittage und Abende ununterbrochen läuft. Aus ihm seien als besonder- interessante Films die Aufnahmen vom „Bundesturnfest in Lausanne" sowie von der „Flensburger Schiffswerft" hervorgehoben. Letztere zeigt in hochinteressanter Weise den Bau eine- Schwimmdocks. Lokales Kolorit weist eine sehr eindring lich wirkende „Balonaufnahme mit dem Greif über Dresden" auf, und ebenfalls der engeren Heimat ent stammt der auf Wunsch nochmals in- Programm auf genommene „Festzug der Universität Leipzig". Photo graphisch sehr wirksam und dem Inhalte nach besonder- drollig sind die Bilder „Ein moderner Spielgenosse" und die drastische Aufnahme „Das verhängnisvolle Pflaster". Nach der allgemein unterrichtenden Seite hin abgerundet werden die Vorführungen durch koloniale Bilder „Auf einer Zuckerplantage". Inhaber von Ausstellungsdauer- karten genießen wie stets besondere Preisermäßigungen im Ernemann Kino. * In der Internationalen Photographischen Ausstellung Dresden 1909 findet morgen, Dienstag, eine Führung durch die Abteilung Amateurphotographie statt. Treffpunkt nachmittags 5 Uhr Kuppelhalle, Führen der Hr. Photochemiker Wandrowsky. Es empfiehlt sich, um diesen Führungen folgen zu können, Anschaffung de» Hauptkatalogs der Ausstellung, der in der Ausstellung selbst überall käuflich ist. Das Konzert wird durch die Kapelle des Schützenregiments Nr. 108, Direktion Helbig, unter Mitwirkung des Vokal-Doppelquartetts „Singer" aus Stuttgart ausgeführt und dauert von ',45 bis '411 Uhr. * Das Königsschießen der Privilegierten Scheibenschützengesellschaft vereinigte gestern nach mittag zahlreiche Mitglieder und Gäste sowie deren Damen auf dem schön gelegenen Schützenhose in Trachau. Als Vertreter Sr. Majestät des Königs traf kurz vor '43 Uhr der König!. Kammerherr Hr. Graf v. Rex- Zehista, vom Ehrensalut der Böller begrüßt, auf dem Festplatze ein. Auf der oberen Terrasse des Festplatzes hatte sich der Gesamtvorstand der Scheibenschützengesellschaft mit den Herren Stadtrat vr. Lehmann, Malermeister Rothe und Schützenmeister Wünsche zur Begrüßung ein gefunden. Hr. Stadtrat vr. Lehmann begrüßte Hrn. Kammerherrn Grasen Rex im Namen der Gesellschaft mit herzlichen Worten, indem er der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß auch das diesjährige Königsschießen recht anregende und angenehme Stunden bringen möge. Die Rede schloß mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König und das gesamte Königliche Haus, worauf das Orchester die Sachsenhymne spielte. Hr. Kammerherr Graf Rex dankte für den liebenswürdigen Empfang und erklärte das diesjährige Königsschieben für eröffnet. Gleich darauf knallte der erste Schuß, der von dem vorherigen Schützenkönig, Hrn. Galerieinspektor Hänisch, auf die 175 m-Scheibe gegeben wurde. Nunmehr schoß Hr. Kammerherr Graf Rex für sämtliche Angehörige des Königshauses, die bekanntlich der Gesellschaft als Mit glieder angehören. Für Ihre König!. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg schoß er einen 20er und für sich selbst einen 19er Nagel. Bis zum Eintreten der Dunkelheit knallten dann lustig die Büchsen und die Herren Bähr, Glaser, Kretschmar, Gandil, Straube, Süß, Heinze, Borack, Liske und Mattsching erzielten besonders gute Ergebnisse. Auch die Damen der Gesellschaft er probten mittle» weile auf dem unteren Stande ihre Treff sicherheit mit recht gutem Erfolge. Das Schießen wurde hier in üblicher Weise durch die vorjährige Schützenkönigin Frl. Gertrud Reißmann eröffnet. - - Das König!. Gardereiterregiment wird morgen Dienstag von 7 vis Z^10 Uhr vormittags auf der Elbe von Dresden-Ubigau (Lindenschänke) aus nach dem linken Elbufer Schwimmübungen abhalten. Der Elbstrom wird auf die Taue» der Übungen für die Schiffahrt (mit Ausnahme de» Personenschiffahtt) und für die Flößerei gesperrt. — Im Grundstück Kyffhäuserstrabe 27 entstand am Sonnabend abend in einem Niederlagsraum durch Selbstentzündung öligen Putzmaterials Feuer. Noch ehe die alarmierte Feuerwehr eintraf, hatten Hausbewohner mit Arhilfenahme einer Privatfchlauchleitung den Brand zu löschen vermocht. — In der Nacht zum Sonntag wurden die automatischen Melder am Bischofsplatz und an der Jägerstraße ohne Grund betätigt. Für die Ermitte- lung derartiger Unfugstifter zahlt der Rat eine ange messene Belohnung. * Aus dem Polizeiberichte. Am 9. August d. I. ist hier eine silberne Damen-Remontoiruhr Nr 143097, ohne Sekundenzeiger, mit den Buchstaben v. 8. verpfändet worden. Der Hintere äußere Deckel ist genarbt, darauf ist ein Blumenzweig mit einer Korn blume und Kornrade einyraviert. Der Verpfänder der Uhr ist der angebliche Tischler Johann Schreiber aus Nieder-Wöhrsdorf, der hier auch wegen Nachschlüssel diebstahls in Frage kommt. Er hat bei der Verpfändung noch ein mattsilberähnliches Schreibzeug bei sich gehabt. Beide Gegenstände dürsten außerhalb Dresden gestohlen sein, da sie als hier fehlend nicht zur Anzeige ge- kommen sind. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminalabteilung erbeten. — Ein hiesiger Händler be findet sich im Besitze von etwa 70 kg 4 mm starkem Kupferdraht, der von Diebstählen herzurühren scheint. Etwa Geschädigte werden gebeten, sich im Zimmer Nr. 37 der Kriminalabteilung zu melden. — In der Nacht zum 22. d. M. sind au- einem hinter der Lukaskirche — Südvorfladt — gelegenen Schrebergarten