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Ares-ner Journal 1909 in Amtlicher Teil und (Fortsetzung des amtlichen Teils in der 3. Beilage.) Nichtamtlicher Teil en on ier )ie :s- en en cch l» im !it rn ite 1681 II 51 9334 Nachdem der Bundesrat die Deutsche Arzneitaxe anderweit abgeändert hat und die amtliche Ausgabe der Deutschen Arzneitaxe 1S1V in der Weidmannschen Buch handlung, Berlin 8.5V. 68, in Druck erschienen ist, ist vom 1. Januar 1910 ab diese Arzneitaxe in den in der Verordnung, die Einführung einer einheitlichen Deutschen Arzneitaxe betreffend, vom 18. März 1905 — Gesetz- und Berordnungsbl. S. 35, 36 — gedachten Fällen an Der Weih«achtSfeieriage wegen erscheint die nächste Rnmmer -eS Dresdner Journals Montag, de« 27. Dezember nachmittags. Ernennungen, Versetzungen re im össenttichen Dienste. id- ne er, ier nb W- B. im IN- IN, ss- !M cke w- 1er : Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Marl vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. i Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. bestimmt worden. Dresden, am 23. Dezember 1909. Ministerium des Inner« zuwenden. Dresden, den 22. Dezember 1909. Ministerium des Innern ilt le in id- )e- ss 'M Ier se nd >rg rt. m er .fs lS- ls- nd A. >er ler Dresden, 24. Dezember. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, ist gestern abend 8 Uhr 49 Min. von Brüssel hierher zurück gekehrt. Se. Majestät der König haben dem Fleischermeister Hamillo Paul Beyer in Lengefeld i. Erzgebirge das Prädikat „Hoflieferant Sr. Majestät des Königs" Aller- gnädigst zu verleihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Vorstand der landwirtschaft lichen Versuchsstation Möckern, Geh. Hofrat Prof, vr. Kellner, das ihm von Sr. Majestät dem König von Norwegen verliehene Kommandeurkceuz 2. Klasse des Ordens des HeUigen Olaf annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Königl. Sächsische Haupt mann d. L. Fürst!. Reußische Kommerzienrat Schilbach in Greiz das ihm von Sr. Durchlaucht dem Erbprinzen Reuß jüngerer Linie verliehene aus Anlaß Seiner sil bernen Hochzeit gestiftete Erinnerungszeichen annehme und trage. en w- Jn den Amtsblättern abzudrucken. Diphtherie-Serum mit den Kontrollnummern 197 bis einschließlich 202 und 205 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt ist wegen Abschwächung zur Einziehung TLoniglieh Sächsischer* Staatsanzcigcv. Benrdusvssblatt der Ministerien «nd der Oder- und Mittelvehörden. >r- ier m ne ne 1579« II 51 9333 er ne h- ne lr, er u- ne nv :s, cht de m ;s- in ld, de er ng NN b- er ne m eg r> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden. <r Freitag, 24. Dezember Die Königliche Kreishauptmannschaft hat dem Lageristen Alfred Nelius in Dresden für die von ihm eun 9. August dieses Jahres mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Rettung eines Mannes aus der Gefahr, von einem Lastwagen überfahren zu werden, eine Geld belohnung bewilligt. 3765 6 111 Dresden, am 21. Dezember 1909. 9351 Königliche Kreishauptmannschaft. Auf Antrag sämtlicher beteiligten Geschäftsinhaber wird gemäß 8 139k, Absatz 1 der Reichsgewerbeordnung hiermit angeordnet, daß in Röderau die offenen Verkaufs stellen sämtlicher Geschäftszweige ah 1. Januar 1S1V um 8 Uhr abend» für den geschäftlichen Verkehr zu schließen sind. Ausgenommen hiervon bleiben 1. die letzten drei Wochen vor Weihnachten; 2. die letzten drei Tage vor dem Oster- und Pfingst feste sowie vor dem Kirchweihfeste. Während der Zeit, wo die Verkaufsstellen auf Grund gegenwärtiger Anordnung geschlossen sein müssen, ist der Verkauf und das Feilbieten von Waren auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vorherige Bestellung von Haus zu Haus im stehenden Gewerbebetriebe — § 42b Absatz 1 Ziffer 1 des Gesetzes — sowie im Gewerbebetriebe im umherziehen — § 55 Absatz 1 des Gesetzes — verboten. Ausnahmen können von der Ortspolizeibehörde zugelassen werden. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Kult«» öffentlichen Unterricht». Bom 7. Jan. 1910 ab ein Vikar ge- sucht. Meldungen unter Beifügung der Zeugnisse erbittet bis 31. Dez. der Königl. Bezirksschulinspektor zu Pirna. — Er ledigt: Die erste Lehrerstelle an der oberen Schule zu Ober- oderwitz. Koll.: Die oberste Schulbehörde. Neben freier Wohnung im neuen Schulhause und Gartengenuß 1500 M. Grundgehalt, 472,50 M. für b^stünd. Fortbildungsschulunterricht, 75 M. für Sommerturnen und 100 M. für Besorgung der Ver waltungsgeschäfte. Musikalisch vorgebildete ältere Bewerber er halten den Vorzug. Bewerbungen mit Amtszeugnissen bis in die neueste Zeit sind bis zum 15. Jan. 1910 beim Kgl. Bezirks schulinspektor in Löbau einzureichen. cht ier 3'i Hl iet lat he - en as ' rr. >e- m . Nr. MS. I Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. Dresden, 24. Dezember. Se. Majestät der König hat aus Anlaß des Weihnachtsfestes geruht, 35 Straf gefangenen aus Gnaden die Freiheit zu schenkefn. - Im Bezirke der Königl. Amtshauptmannschaft Pirna wird die Errichtung einer großen elektrischen Überlandzentrale geplant, die, von der Mügelner Gegend ausgehend, möglichst viele Gemeinden mit elek trischer Arbeit versorgen soll. Die von der Amtshaupt- mannschaft unter Zuziehung mehrerer Vertreter der in Frage kommenden Städte und Gemeinden durch eine Reihe von Monaten geführten vorläufigen Verhandlungen haben nunmehr zur Herausgabe von entsprechenden Ver tragsentwürfen an die Gemeinden geführt. Als Sach verständige haben dabei Hr. Prof. Kübler von der Tech nischen Hochschule in Dresden und zwei Direktoren großer im Kommunalbesitze befindlicher Zentralen mit gewirkt. Die Gemeinden können die elektrische Arbeit entweder on Ar« laufen und im einzelnen weitervertreiben (Stromliese- Ankttndigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gespült. AnkündigungSseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3 mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Bom Königlichen Hofe. Dresden, 24. Dezember. Se. Majestät der König nahm vormittags die Vorträge der Herren Staatsminister und des Kabinettssekretärs entgegen. Gestern nachmittag 5 Uhr fand bei Sr. Majestät eine Christbescherung für 20 arme Konfirmanden hiesiger Bezirksschulen sowie aus den Gemeinden Loschwitz, Wach witz, Hosterwitz, Pillnitz und Moritzburg statt. Die Ge schenke, bestehend aus vollständigen Anzügen und sonstigen nützlichen Sachen, waren im Spiegelsaale auf einer langen Tafel unter 20 brennenden Christbäumen aufgelgt. Se. Majestät weilte mit Ihren Königl. Hoheiten den Prinzen- Söbnen und Prinzessinnen-Töchtern längere Zett in leutseligster Unterhaltung unter den Kindern und ihren Angehörigen. Dresden, 24. Dezember. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg ist gestern abend 8 Uhr 49Min. aus Brüssel wieder hier eingetroffen. — Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg bereiteten gestern nachmittag 3 Uhr im Prinz!. Palais einer Anzahl armer Kinder durch Bescherung von Kleidungsstücken und anderen nützlichen Gegenständen eine Weihnachtsfreude. Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin unterhielt sich hierbei aufs leutseligste mit den Kleinen und verteilte zu letzt auch den Christbaumschmuck unter sie. Nachmittags 4 Uhr wohnte die Hohe Frau in Begleitung Ihrer Ex zellenz der Frau Oberhofmeisterin Freifrau v. Finck im Carolahause der für die Kranken veranstalteten Be scherung bei. Dresden, 24. Dezember. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnte heute nachmittag in Be gleitung der Hofdame Freiin v. Gaertner der Wechnachts- oescherung im Josephinenstifte, Große PlauenscheStraße, bei. rungsvertrag) oder einen bloßen Konzessionsvertrag eingehen, nach dem die Zentrale die Konsumenten unmittelbar versorgt. Das Werk soll von einer besonders zu gründenden Gesellschaft (Aktiengesellschaft oder G. m. b. H.) erbaut und betrieben werden, die ihrerseits von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesell schaft in Berlin (A. E. G.) derart gegründet und finanziert werden soll, daß die A. E. G. mindestens 51 Proz. des Kapitals be schaffen muß, und hiernach am Gedeihen des Unternehmens auf das lebhafteste interessiert ist, wie sie auch die Ver antwortung für die Errichtung und Leitung trägt. Gerade hierin liegt eine sehr erwünschte, kaum besser auf andere Weise zu er langende Bürgschaft sowohl dafür, daß die Zentrale nur bei ge nügender Rentabilität errichtet wird, wie auch dafür, daß die Zen trale in technischer und kaufmännischer Hinsicht allen Anforderungen entspricht, wenn es zu der Errichtung kommt, worüber die A.E.G.sich nach Eingang der Erklärungen der Gemeinden schlüssig zu machen hat. Anderseits bestand von vornherein Klarheit darüber, daß es sich nicht darum handeln könne, einfach einer Privatgesellschaft die Konzession zu geben und die Gemeinden auszuschalten. Um vielmehr denjenigen Gemeinden, die dies wünschen, eine un mittelbare Beteiligung zu ermöglichen, wird nach den Entwürfen den Gemeinden eine Beteiligung bis zu 49 Proz., also nahezu der Hälfte des Gesamtkapitals der zu gründenden Gesellschaft, zu Pari angeboten (nicht vorgeschrieben) und eine ihrer Kapitals beteiligung entsprechende Vertretung im Aufsichtsrate eingeräumt. Außerdem wird den Gemeinden das Recht zugestanden, schon binnen der ersten zehn Jahre jederzeit auch den anderen Teil des Gesamtkapitals und damit den vollen Besitz an der Zentrale zu erwerben. Die Übernahmebedingungen sind bestimmt, den Gemeinden eine möglichst sichere und dabei angemessene Grund lage für diesen Ankauf zu schaffen. Je größer die Kapitals beteiligung der Gemeinden ist, desto größer wird selbstverständlich auch ihr Anteil an dem sich hiernach ergebenden etwaigen über nahmepreise sein. Das Unternehmen will mithin schon jetzt zur Hälfte Verbandsunternehmen sein und solles bald ganz werden können. Bon dem naheliegenden undyrundsützlich zu empfehlenden Gedanken, das Werk durch einen Gemerndeverband errichten und betreiben zu lassen, ist im allseitigen Einverständnis der vorgedachten Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände Abstand genommen worden. Die erste Einrichtung und Führung einer so großen elektrischen Zentrale erschien nach der kaufmännischen wie technischen Seite zu schwierig, um mit sicherem Erfolg einem auch bestenfalls immer verwickelten Organismus, wie dem eines großen Gemeindeverbandes, übergeben zu werden. Mindestens würde bis zum Zustandekommen eines solchen Verbandes die gerade jetzt günstige Zeit zur Errichtung des Werkes Vorbeigehen. Da die erforderlichen technischen und kaufmännischen Kenntnisse selbstverständlich nicht entbehrt und daher gekauft werden müßten, würde ein Gemeindeverband in dieser Hinsicht kaum einen Vorteil bedeuten. Im vorliegenden Falle kommt aber ausschlaggebend noch in Betracht, daß die Thüringer Gasgesellschaft in zahlreichen Gemeinden Monopolrechte besitzt, die im Wege gütlicher Vereinbarung abgelöst werden müssen, ehe an Errichtung einer elektrischen überlandzentrale gedacht werden kann. Eine solche Vereinbarung zu treffen ist der A. E. G. gelungen. Ein zu gründender Gemeindeverband hätte dies wohl kaum in gleicher Weise vermocht. Deutsches Reich. Bom Kaiserlichen Hofe. Berlin, 24. Dezember. Ihre Kaiser!, und König!. Hoheit die Kronprinzessin Cecilie ist mit der Großherzogin Anastasia aus Cannes kommend^heute früh auf dem An halter Bahnhof eingetroffen. Zur Frage -er Schiffahrtsabgaben. Die Arbeitsausschüsse der Rhein-, Elbe- und Weser schiffahrtsinteressenten veröffentlichen eine Erklärung gegen die Einführung von Schiffahrtsabgaben, die, wie folgt, lautet: Die Arbeitsausschüsse der Rhein-, Elbe- und Wesergebiete gegen Schiffahrtsabgaben haben in ihren Kundgebungen wiederholt es als dringende Aufgabe der preußischen Regierung erklärt durch Veröffentlichung ihres vollständigen Programms Klarheit über ihre Pläne zu verbreiten und dadurch eine genauere sachliche Kritik an denselben zu ermöglichen. Nunmehr ist unterm 29. November d. I. m dem „Deutschen Reichsanzeiger und Königl. Preußischen Staatsanzeiger" eine Veröffentlichung er schienen, die als die längst erwartete Denkschrift der preußischen Regierung bezeichnet wird. Ebenso ist in den letzten Tagen, ob mit oder ohne den Willen der preußischen Regierung, der Ent wurf eines Tarifs für die Rheinschiffahrtsabxaben bekannt geworden. Die Arbeitsausschüsse sprechen zunächst in lebhafte- Be fremden darüber auS, daß trotz der langen seit P opagierung der SchiffahrtSabyaben durch die preußische Regierung ver gangenen Zett die Denkschrift einen beklagenswerten Mangel an stofflichem Inhalt aufweist. Was sie aber an zahlen mäßigem Material bringt, hält so wenig der Kritik Stand, daß es als direkt untauglich zu bezeichnen ist. Dies gilt sowohl von der Berechnung der Kosten für die dargelegten Projekte, als auch von der Berechnung der Verkehrsleistungen, auf die sich diese Kosten verteilen sollen. Dabei bleiben die Bedenken über die technische Durchführbarkeit und wirtschaftliche Zweckmäßigkeit der vorgeschlagenen Projekte bestehen. Da» Bauprogramm läßt außerdem eine Reihe von Bauplänen vermissen, aus die einzelne Jnteressentengruppen mit Bestimmtheit gerechnet haben, so die Mainkanalisierung von Aschaffenburg bi» Würzburg, die Neckar« kanalisierung von Heilbronn bi- Cannstatt, die Lahnkanalisierung, die Rhcinregulierung von der Grenze bi» Löln (Seeschiffahrt S- Zuwiderhandlungen unterliegen der Strafbestimmung § 146a der Reichsgewerbeordnung. 3351IV Dresden, am 22. Dezember 1909. 9352 Königliche SreiShauptmannfchaft.