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Beilage zu Nr. 280 des AsiMMlA Donnerstag, 2. Dezember 1909. Sunst und Wissenschaft. Die Deutsche Theaterau-ftellung Vertin 1V1V. Berlin, den 30. November. Bon Ende Oktober 1910 bi- Anfang Januar 1911 wird, wie an anderer Stelle bereits mitgeteilt wurde, in Berlin in den Ausstellunathallen am Zoologischen Garten eine von der Gesellschaft für Theatergeschichte veranstaltete Deutsche Theaterausstellung stattfinden. Zum erstenmal auf reich-deutschem Boden soll die ge schichtliche Entwickelung der Schaubühne in einer -roßen Heerschau der einschlägigen Objekte gezeigt und im Zusammenhang damit den für das Theater tätigen Gewerben, Industrie- und Hanoelszweigen Gelegenheit geboten werden, ihr Können und ihre Fortschritte der weitesten Öffentlichkeit vorzuführen. ES gilt eine doppelte Aufgabe zu erfüllen: einerfeitS den Befchauern in mög lichster Vollständigkeit und Treue die Faktoren vorzusühren, die das Zustandekommen der fzenischen Leistung aus schließlich der Persönlichkeit der Darsteller ermöglichen und bedingen, anderseits eine Sammlung der historischen Zeugnisse zu bilden, die sich als Niederschlag der Leistungen -er Schaubühne im Laufe der Jahrhunderte ergeben hat. Seit der im Jahre 1892 in der Prater-Rotunde in Wien veranstalteten Internationalen Musik- und Theater- auSflellung, die außer einem heute fast unauffindbaren Prachtwerk und einer nicht minder seltenen Desidenten liste eine Reihe wichtiger und dem Theaterhistoriker un entbehrlicher Kataloge gezeitigt hat, sind 17 Jahre ver flossen. In dieser Zett hat die junge Disziplin der Theatergeschichte nicht nur ein erfreuliches Wachstum erlebt, sondern als gleichberechtigte einen Platz neben ihrer älteren Schwester erobert. Da- Hand in Hand damit gehende immer reger gewordene Interesse der Forscher und Liebhaber hat einerseits eine Fülle von Raritäten und wichtigen Zeugnissen zur Entwickelungs geschichte der Schaubühne in Form von Drucken, Hand schriften, Bildern, Büsten und allerhand Reliquien zu tage gefördert, anderseits das Bedürfnis nach einem zusammenfassenden Überblick über die in aller Welt ver streuten Objekte gezeitigt. Mit der Gründung der Gesellschaft für Theater geschichte im Jahre 1902 hat die theater-historische Forschung vollends einen Aufschwung genommen und den von Eduard Devrient, Hermann Uhde und Josef Kürschner lange ersehnten Mittelpunkt endlich er halten. Gleich der Goethe- und Shakespeare-Gesellschaft wendet sie sich nicht nur an Gelehrte und Fachleute, an Intendanturen, Direktoren und Schauspieler, sondern an alle Freunde des Theaters und der dramatischen Kunst. Der Erreichung ihrer Ziele hat sie, bislang ab- gesehen von den Generalversammlungen und Festsitzungen mit den üblichen Vorträgen, durch Publikationen in Buch und Hestform gedient, die Erst- oder Neudrucke wert voller oder im Original vergriffener Memoiren, Tage- bücher, Briefwechsel alter Theatergeschichtswerke, sowie eine Porträtgalerie deutscher Schauspieler und Beiträge zur Bühnengeschichte klassischer Dramen enthaltend. Die Veranstaltung einer Theaterausstellung bedeutet' jetzt eine Erweiterung des Arbeitsprogramms, indem die Ber einigung ihre Kräfte diesmal zugleich in den Dienst des Theaters der Lebenden stellt. Die Frage, ob der Zeitpunkt sür eine deutsche Theaterausstellung gekommen ist, und ob ein Bedürfnis für eine solche vorliegt, konnte nicht besser bejaht werden, als durch das lebhafte Interesse, das bedingungslos freundliche Entgegenkommen, das sowohl aus den Kreisen der Gelehrten, der Theoretiker und Praktiker des Theaters, sowie seitens der Vertreter der in Frage kom menden anderen Berufszweige und nicht in letzter Linie tn der Tages- und Fachpresse gleich beim ersten Bekannt- werden des Ausstellungsplans sich zeigte. Die Deutsche Theaterausstellung Berlin 1910 wird den beteiligten Industrie- und Handelszweigen die lang gewünschte Gelegenheit geben, der großen Masse der Theaterbesucher wie den praktischen Interessenten (Bühnenleitern, Regisseuren, Bühnen- technikern, Theatermalern, Schauspielern, Kritikern, Drama turgen, Ästhetikern) den gegenwärtigen Stand der Technik, insbesondere die neuesten Erfindungen in der Original- sorm und im praktischen Gebrauch, statt in Verkleinerungen, Abbildungen oder umständlichen und der Mehrheit un verständlichen bloßen Beschreibungen vorzusühren. Da- Ausstellungsbureau befindet sich in den Aus- stellungshallen am Zoologischen Garten, Berlin IV 50, Hardenbergstraße 29 »—v und erteilt jede gewünschte Auskunft. v. T. Aentraltheater. (Geißler-Hofmanns „Christ- kerzenschein".) Zu dem Weihnachtsmärchen, das in diesem Jahre im Zentraltheater aufgeführt wird, hat wiederum der hiesige Schriftsteller und Dichter F. A. Geißler, unser gelegentlicher Mitarbeiter, die Idee ge liefert. Eine hübsche Idee, wie betont werden darf, nämlich die, daß durch eine Untat das Aufflammen der Lichtlein am Kerzenbaum unmöglich gemacht wird, und daß erst die Entsühnung des Frevels der Menschheit diese Weihnacht-freude zurückgibt. Diese Handlung wird in sechs farbenprächtigen Bildern entwickelt, in deren Mitte als Hauptfiguren zwei Kinder stehen. Der gefällige, nur etwas stark mit episodischem Beiwerk überladene Text wird umrahmt von einer sehr melodiös gearteten und instrumental höchst geschmackvollen Musik Georg Pitt- ^ichS, des Kapellmeisters des Zentraltheaters. In der Darstellung de- Märchen- tun sich vor allem die Träger der beiden Kinderrollen, Frl. Margarete Hofmann und die kleine begabte Dora Wolf durch lebendige- Spiel und gute Deklamation hervor; nächst ihnen find noch anerkennend zu nennen Frl. Mela Schwarz (Silvana, die Tochter de» Waldgeistes Fried- Wald) und dir Herren Richard Bendey (Friedwald), Willy Heinemann (Troll, ein böser Geist) und Karl Gerhardt (Diener Toffel). Bon großem Glanze sind die Balletarrangement» und Gruppierungen im ersten, dritten und fünften Bilde de- Märchen-; sie werden au-geführt von 60 Elevinnen de» Balletmeisters Paul Horn, der diese Tänze kompo niert hat. Konzert. (Dresdner Liedertafel.) JmGewerbe- haussaal, wie üblich, hielten gestern die sange-frohen Liedertäfler ihre erste dieSwinterliche Konzertvcranstallung ab. Man weiß, daß sie ihren Rang unter den führenden Korporationen, die den Männergefang hierfelbst pflegen, allezeit behaupteten und allein schon an Material hervor- ragend bestellt sind. Ein Manko in den Tenören ab- gerechnet, da» wieder einmal al- ein chronifches Leiden auch bei manchem Bruderverein hier vortrilt, durfte man sich an dem gefunden Boll- und Wohlklang des statt lichen Stimmenkörpers erfreuen und kann es nur billigen, daß Hr. Karl Pembaur auf diese Ton- pfiege besonderes Gewicht legt. Die Domäne des Männergesangs bleibt nun einmal eine Kompo sitionsgattung, welche die rein artistische Seite nicht in den Vordergrund stellt, über die neuzeitlichen Bestrebungen insbesondere, gleichsam orchestrale Wirkungen mit Männerstimmen zu erzielen, geht man ja heut« schon mehr und mehr zur Tagesordnung über, und allenthalben sucht man auch, die Übertreibungen in rhythmischen, dynamischen und deklamatorischen Akzenten und Effekten auf daS rechte Maß zurückzuführen und nicht mehr diese Tonspielereien noch zu unterstreichen. Mit Recht schließt sich auch die Liedertafel dieser Bewegung an, bei aller Pflege der Akkuratesse und Sorgfalt im Musikalischen wie in der Aussprache und Deklamation da- rein Gesangliche in erhöhtem Maße zu pflegen. Eine Komposition, die als solche diesem vermittelnden Standpunkte Rechnung trägt, hob sie diesmal in Reinhold Beckers Vertonung des Moritz Arndtfchen Gedichts „Das Eiland" aus der Taufe. Unser geschätzter einheimischer Komponist zieht den Hegarfchen Bestrebungen auf Erweiterung des Ausdrucksgebiets des Männergesangs im Tonmalerischen durchaus nicht aus dem Wege, aber er benützt diese Tonrealistik nur als Mittel zum Zweck, läßt sie nicht dominieren. In wirkungsvoller Gegensätzlichkeit von Ruhe und Bewegung, von Stimmung und dramatisch belebtem Ausdruck baut sich sein Chorwerk auf, und er selber hatte die Genugtuung, sich von dessen starkem Er folg — es mußte cka ospo gesungen werden — zu über zeugen. DaS andere Hauptwerk des Abends, „Auf- erstehung" von Hermann Hutter, konnte nicht stärker fesseln. Gegen die Vertonung des Stielerschen Gedichts, des Schlußbildes einer Serie von Erlebnissen einer tausendjährigen Linde, lassen sich prinzipielle Bedenken erheben. Frische, anspruchslose, aber dabei ge sunde Männergesangkompositionen steuerten u. a. bei Hermann Suter, der eine schwungvolle Dich- tung des Tiroler Volkspoeten Hermann v. Gilm vertonte, alsdann Max Filke und Franz Wagner. Als künstlerische Mitwirkung hatte man sich Frau Gut- Heil-Schoder von der Wiener Hofoper berufen, die be rühmte Carmendarstellerin, die unübertreffliche Frau Fluth, die wir ja hier in der Oper auch bereits kennen gelernt haben. Wie Herbst liegt es über der Stimme, das läßt sich nicht verschweigen. Aber sieghaft erwies sich die künstlerische Energie und das eminente Vortrags talent, das namentlich in den Gesängen heiterbelebten Genres zutage ttat. Vortrefflich geschmackvoll und überaus klangschön begleitete Hr. Karl Pretzsch am Flügel. O. S. Wissenschaft. AuS Berlin wird gemeldet: Die Medi zinische Gesellschaft wählte den rn der Patienten- schacher Angelegenheit vielgenannten Kliniker Geh. Rat Senator mit überwältigender Mehrheit wiederum zum Vorsitzenden. — Aus München wird gemeldet: Der Prinz- Regent hat zu Mitgliedern des Maximilians- ordens emannt in der Abteilung für Wissenschaft: den Wirkt. Geh. Oberregierungsrat Prof. vvr. Adolf Harnack, Generaldirektor der König!. Bibliothek in Berlin, und den Wirk! Geh. Rat Prof. vr. Robert Koch in Berlin; in der Abteilung für Kunst: den Stadtbaurat vr. Ing. Ludwig Hoffmann-Berlin und den ordentlichen Professor an der Akademie der bildenden Künste in München Hugo Frhrn. v. Habermann. — Die Wissenschaftliche Gesellschaft in Straß- bürg i. E. hat beschlossen, eine Ausgabe der alt- kirchlichen Konzilien zu veranstalten. Sie hat hier- für eine Kommission eingefetzt und mit den Vorarbeiten ihr Mitglied Prof. E. Schwartz in Freiburg beauftragt. An Mitteln sind zunächst für drei Jahre 9000 M. deren- gestellt worden, die zur Hälfte von der Cunitz-Stiftung übernommen werden. — Aus New York wird gemeldet: Pros. Parker von der Columbiauniversität, der Cook auf seiner Ex pedition zum M'Kinleyberg begleitete und an der Besteigung der unteren Hälfte des Berges teilnahm, er klärt die Angabe Cooks, er habe den Gipfel des BergeS erstiegen, für unwahr. Die Erklärung Parkers lautet wie folgt: „Mit tiefem Bedauern sehe ich mich genötigt die Ehre und Mannhaftigkeit eines persönlichen Freundes zu verletzen. Nicht- als bittere Notwendigkeit zwingt mich dazu. Es ist jedoch ein Fall, in dem sowohl die Wahrheit und Gerechtigkeit, wie die Wissenschaft und die Zivilisation mir mein Verhalten vorschreiben. Cook hat den M'Kinleyberg nicht bestiegen." Literatur. Friedrich des Großen Komödie „Die Schule der Welt", deutsch von HanS Lands berg, erlebte am Stadttheater in Bamberg seine deutsche Uraufführung und fand lebhaften Beifall. — Ein neue- Stück von Romain CooluS „Le Risque" kam im Thöstre Röjane in Pari- mit Mme. Rsjane in der Hauptrolle zur Uraufführung. DaS Schauspiel, da- erst in der zweiten Hälfte de- letzten Aktes dramatisch wird, ermüdete durch die -war ost geist vollen, aber viel zu weit au-gefponnenen Dialoge. — Im Pariser Odeontheater fand endlich die Erstaufführung von „6owms Ive Hurtt«»" Don Giacosa statt. DaS feingearbettete Schauspiel wurde mit großem Beifall ausgenommen. — „Der Herzog von Reichstadt", ein Trauer spiel in fünf Akten von dem Hamburger Schriftsteller Han- Franck, wurde vom Hoftheater in Stuttgart zur Uraufführung erworben. — Adolf Wilbrandt hat ein neue- Schauspiel „Billa Edith" verfaßt. s In Husum starb dieser Tage der friesische Schriftsteller Albert Johannsen im Alter von 59 Jahren. Er ist als Erzähler mit Novellen und einem Roman hervorgetreten. BUVenVe Kunst. Zur Frage der Echtheit der Wachsbüste im Berliner Kaiser Friedrich-Museum nimmt Wilhelm Bode in „Kunst und Künstler" noch einmal das Wort. Er untersucht die Gründe, die für >ie moderne Entstehung des Werkes durch R. C. Lucas ns Feld geführt wurden, und als er bei dem kleinen Auktionator in Southampton anlangt, der seit der Ber- teigerung des Lucasschen Besitze- den Laden voll Wachs arbeiten dieses Meisters hatte, und der nun aussagt, die Lüste habe sich jahrelang um einen Spottpreis im Handel herumgelrieben — da erinnert Bode an ein Erlebnis mit Jan van Eycks „Madonna in der Kirche". „Da kleine Bild wurde bald nach seiner Aufstellung der Galerie gestohlen; monatelang war es verfchwunden, bis e- unverhofft von einem Handwerker wiedergebracht wurde. Der Dieb hatte es vergeblich bei Händlern an zubringen versucht; schließlich wanderte er in kleinen Kneipen damit herum, wo es ihm mit Mühe und Not gelang, das Bild zusammen mit einer unzüchtigen Photographie für 75 Pf. an den Kneipwirt zu ver kaufen. Diesen gereute aber der Kauf bei näherer Besichtigung; er behielt die Photographie für 50 Pf. und verkaufte den Jan van Eyck für 25 Pf. weiter an einen gerade anwesenden Gast, der später zufällig durch öffentliche Anschläge darauf aufmerksam gemacht wurde, welchen Schatz er gekauft hatte. In ähnlichen Kennerkreisen scheint sich unsere Büste in jenen Jahren in Southampton Herumgetrieben zu haben." Dann vergleicht Bode die Photographie der Büste von R. C. LucaS und des Berliner Werkes und stellt diesem sein angebliches Vorbild, das Gemälde im Besitz von Mrs. Morrison, gegenüber: dieses stehe so weit hinter der Büste zurück, daß, wenn eins nach dem anderen an gefertigt sein soll, sicher das BUd nach der Büste gemacht worden ist. Der Berliner Generaldirektor glaubt dem Zeugnis der beiden alten Herren, die Lucas an der Büste arbeiten sahen. Gerade diese Restauration und noch ältere Ausbesserungen, die sich an der Büste nachweisen lassen, bekunden ihm unzweideutig ihr hohes Aller. „Bor Jahrzehnten hat Lucas die völlig bemalte und von einer dunklen Kruste von Schmutz und Rauch bedeckte Büste gründlich gereinigt, und zwar mit scharfen Mitteln. An der linken Hand, die wir nachträglich er worben haben, ist diese uralte Schmutzkruste immer noch erhalten, und an den Fingern sieht man sie, wie sie erst mit Putzwasser oder dergleichen und schließlich, als das nicht genügend Helsen wollte, mit dem Messer oder Spatel durch Schaben beseitigt worden ist. Erhalten ist diese braune Kruste gerade an den Stellen, die vor Staub und Schmutz besonders geschützt sind, wo sich diese dunkle Patina daher erst sehr allmählich bilden konnte." Nach dieser Putzarbeit fei dann der Restau rator an die Herstellung der ausgebrochenen Wachs basis und die Sicherung der völlig morschen Büste durch Füllung mit einem Kern von Ton und Lumpen (seiner berühmten -Weste") gegangen. Am Schluß machte er sich an die Befestigung der oberen Schichten des Wachses mit dem erwärmten Spatel, wodurch die Modellierung verflachte, und'an Ergänzungen mit Gips, die zum größten Teile wieder abgefallen sind und dabei noch wettere Stücke der Wachsschichten mit abgerissen haben. Doch bei genauerer Untersuchung hat sich ergeben, daß an ein paar Stellen eine gleichfalls flüchtige und unkünstlerische Ergänzungsarbeit in Gips ausgeführt ist, die nach der alten Farbe darüber augenscheinlich um ein Jahrhundert älter ist als jene Restauration. Eigentümlicherweise ist auch das Hemd nachträglich, nach Bodes Ansicht vom Künstler selbst, durchweg in Stuck aufgesetzt." „Alle die Restaurationen und die Rückständigkeit des Mannes, der sie ausführte, gegenüber dem Schöpfer der Büste wird jeder Bildhauer, der in Wachs und Ton zu arbeiten ge wohnt ist, bestätigen. Ebenso entschieden spricht die Art der Färbung trotz arger Berputzung und teilweise älterer Übermalung gegen die Ausführung durch Lucas und für die Entstehung der Flora zur Zeit der Renaissance." Analogien anderer Werke und die Untersuchung tech nischer Fragen werden, wenn diese Arbeiten zum Ab schlusse gelangt sind, veröffentlicht werden. Die Büste aber kann und wird schließlich für sich selbst sprechen." — Aus Amsterdam meldet man: Der in London lebende Holländer Drucker, ein Bruder des bekannten Leydener Professors und Kammermitgliedes, hat dem Staate seine glänzende, bereits in den Räumen des Reichsmuseums leihweise ausgestellte Sammlung moderner holländischer Bilder zum Geschenk gemacht. Theater. Aus Berlin berichtet man: Hedwig Mangel wird im Laufe des Monats Dezember das Sanatorium des Sanitätsrates Weyler im Westend verlafsen. Die Künstlerin ist gesundheitlich vollständig wiederhergestellt. Ob und wann sie wieder auf der Bühne erscheinen wird, kann jedoch heute noch nicht gesagt werden. Frau Mangel selbst spürt wenig Neigung dazu, zum Theater zurückzukehren. * Der Sächsische Sunstverein hielt am ver gangenen Dienstag abend im Hauptsaale seiner Aus- steilung-räume aus der Brühlschen Terrasse unter dem Vorsitze Sr. Exzellenz de- Hrn. Wirkl. Geh. Rate» v. Grafen Otto Vitzthum v. Eckftädt seine dies jährige Hauptversammlung ab. Der Vorsitzende be grüßte die zahlreiche Versammlung mit herzlichen Worte», arm sich dann in längeren Ausführungen über die Ver anstaltungen de- Verein- im letzten Geschäftsjahre zu äußern. Die vorliegende Jahretrechnung für 1908 wurde aenehmigt und dem Schatzmeister Entlastung erteilt. Seiten-de- Direktorium- wurde der Vcnammluna vor- geschlagen, al-Verein-gabe für 19V-T0 ein grapd iches Werk de» hiesigen Malers Georg Lührig, und zwar l Lithographien in vier Farben, di« vier Jahreszeiten dar»