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stimmungsvolle Einleitung voranschickte, die dem Charakter der Lisztschen Schöpfung kaum entsprach. Der Saal war gut besucht, doch schien dabei eine „mildtätige Hand" im Spiele gewesen zu sein. Bereit» am Diens tag wird Hr. Friedmann einen zweiten Klavierabend im Saale des Künstlerhauses veranstalten. §§ Wissenschaft. Nach einem bei der Frankfurter Sternwarte eingegangenen Bericht ist vorgestern früh um 2 Uhr in Laplata (Südamerika) der Winneckesche Komet wieder aufaefunden worden. Der Komet hat eine Umlaufszeit von 5^ Jahren. — Die diesjährige Balny-Medaille ist dem Chemiker der Berliner Universität Prof. Emil Fischer zugefallen. Diese Auszeichnung wird alle zwei Jayre von dem König!. Kollegium der Ärzte in London an denjenigen Gelehrten verliehen, der sich nach dem Urteil der Preisrichter daS größte Verdienst in der Förderung der Psychologie erworben hat. — Die Berliner Akademie der Wissenschaften hat durch ihre philosophisch-historische Klasse der deutschen Kommission 4000 M. bewilligt. Die Summe ist zur Fortführung der Forschungen von Geh. Rat Prof. vr. Konrad Burdach über die neuhoch deutsche Schriftsprache bestimmt. Literatur. Maeterlincks neuestes Werk „Maria Magoalena" wurde zur deutschen Uraufführung vom Direktor des Berliner Deutschen Theaters Max Reinhardt erworben. — Zwei Nachlässe Ernst v. Wildenbruchs werden in den nächsten Tagen im Verlag von G. Grote in Berlin veröffentlicht werden: „Letzte Gedichte" und „Die letzte Partie". — Aus Hamburg berichtet man: Im Besitze einer Familie in Wesselburen wurde eine Jugendarbeit Hebbels, betitelt „Des Greises Traum", aufgefunden, ein Werk, das Hebbel als Schulknabe während der Abend stunden im Hause einer besreundeten Familie schrieb. f Einer der begabtesten und bekanntesten jüdischen Dichter ist vor kurzem in New York gestorben. Es ist Naphtali Herz-Jmber, der vie Nationalhymne der Zionisten geschaffen hat. Jmber, der 53 Jahre alt geworden ist, wurde in Galizien geboren und war in den ersten sieben Jahren seines Lebens taub, stumm und idiotisch gewesen. Dann aber begannen sich plötzlich seine Fähigkeiten mit außerordentlicher Schnelligkeit zu ent falten, und mit zehn Jahren dichtete er ein langes Poem, das den Krieg zwischen Österreich und Preußen von 1866 zum Inhalt hatte. Etwa um dieselbe Zeit schrieb er ein „Austria" betiteltes Epos, das er dem Kaiser widmete, und für das er eine Anerkennung erhielt. Er lebte dann eine Zeitlang in Rumänien und schuf hier 1878 sein berühmtestes Gedicht, das „Hatikvah" genannt wird und die bei allen ihren Versammlungen gesungene Lieb lingshymne der Zionisten wurde. Jmber hat dann im Dienste der zionistischen Ideen eine Reise nach Palästina ge macht, in England mit Zangwill zusammen gearbeitet und schließlich sein Heim in den Vereinigten Staaten auf geschlagen, wo er in jüdischen Kreisen eine sehr bekannte Persönlichkeit wurde. Seine Dichtungen bestehen aus zwei Bänden gesammelter Gepichte, einer Übersetzung des persischen Spruchdichters Omar Khayyam ins Hebräische und einigen englisch geschriebenen pädagogischen Schriften. Bei seinem Begräbnis gaben ihm Tausende von Verehrern das letzte Geleit, und die Klänge des „Hatikvah" ertönten. Bildende Kunst. Prof. Heinrich van de Velde, der Leiter der Weimarer Kunstgewerbeschule, hat bei dem Wettbewerb der Stadt Riga zur Erlangung von Entwürfen für ein Pastoratsgebäude mit Schule und Versammlungssaal der dortigen evangelischen St. Patrik-Gemeinde in engerer Wahl den ersten Preis zuerkannt und die An führung der Bauten übertragen erhalten. — Für das kommende Jahr ist in Darmstadt eine Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes geplant. Die Ausstellung wird im städtischen Ausstellungshaus auf der Mathildenhöhe stattfinden. — Dem Maler Leopold Putz in München wurde vom Prinz-Regenten von Bayern der Titel Professor verliehen. Putz wurde 1869 zu Meran (Tirol) geboren. Er ist Schüler der Professoren R. Poetzelberger, Hackel und Höcker. f Aus London meldet man: Der Maler William Frith ist im Alter von 90 Jahren hier gestorben. Musik. Bei der Uraufführung der Oper »Jzeyl" von Eugen d'Albert, die am nächsten Sonn abend im Hamburger Stadttheater stattfindet, wird der Komponist das Werk nicht selbst dirigieren. Gustav Brecher hat die musikalische Leitung übernommen, während Oberregisseur Hermann Gura die Regie führt. Die Titelrolle singt Edith Walker, wahrend Hr. Pennarini die Tenorpartie des Prinzen gibt. — Im Constanzitheater in Rom soll im Februar Umberto Giordanos Oper „Marienmonat" zur Uraufführung kommen. Mannigfaltiges. Aus Lachsen. Leipzig, 2. November. Der II. Strafsenat des Reichsgerichts beschäftigte sich heute mit der Revision in der Strafsache gegen den Schriftsteller und Redakteur vr. Heinrich Jlgenstein aus Berlin-Schöneberg. Jlgenstein, der Herausgeber der Zeitschrift „Das blaue Buch", war im Februar d. I. von der Strafkammer des Landgerichts Berlin II wegen Beleidigung des Ad mirals Schmidt zu sechs Monaten Gefängnis und sein Gewährsmann Berger, der ehemalige Kapitän der „Amazone", zu 5000 M. Geldstrafe verurteilt worden. In mehreren Artikeln wurde dem Admiral nachgesagt, daß er über den Kapitän Berger unwahre Dienstberichte erstattet und zu dessen vorzeitiger Stellung zur Disposition dadurch beigetragen habe. vr. Jlgenstein flüchtete nach der Urteilsfällung nach Paris, kehrte aber wieder zurück. Während Berger sich bei dem Urteile beruhigte, legte Jlgenstein Revision ein. Er rügte in der Hauptsache, daß der als Zeuge vernommene Admiral v. Müller, ob wohl dieser durch eine Kaiserl. Kabinettsorder von der Schweigepflicht über Dienstgeheimnisse befreit worden war, das Zeugnis über einen Bericht an den Kaiser über die Qualifikation Bergers verweigern durfte. Der er kennende Senat verwarf jedoch die Revision, da verschiedene Rügen nicht geprüft werden konnten, weil ihnen das Protokoll der Strafkammerverhandlung ent gegenstand, bez. weil es sich über die gerügten Punkte ausschwieg, ferner weil die Zeugnisverweigerung Bergers über seinen Bericht an den Kaiser nicht gegen das Recht verstoße. Leipzig, 2. November. Eine falsche Reichsbank, note über 100 M wurde an einer öffentlichen Kasse angehalten. Die falsche Note ist sehr gut nachgemacht und trägt die Nummer 6302002 v. Am ehesten läßt sich die Fälschung noch an der zum Teil von der echten ab- weichenden Färbung erkennen. Bei den echten Noten ist namentlich die blaue mit Sternchen besetzte Um- rahmung viel dunkler und schärfer als wie auf der falschen Note, ebenso ist der Schwarzdruck der echten Scheine erheblich dunkler und schärfer. Hingegen ist der blaue Untergrund der echten Noten Heller als wie der auf den falschen. Der Druck der Strafandrohung ist bei der falschen Note verschwommen. Chemnitz, 2. November. Das zweite Genesungs- heim der Ortskrankenkasse Chemnitz wurde kürzlich seiner Bestimmung übergeben. Es dient zur Unter bringung für männliche Mitglieder (die weiblichen ver bleiben in Grünhain) und liegt an der Burkhardtsdorf- Thümer Staatsstraße in Gelenau direkt am Abtwalde, der es gegen rauhe Winde schützt. Am Sonntag wurde es von den Vorstandsmitgliedern besichtigt, die sich nur lobend über den Um- und Ausbau und die innere Ein richtung aussprachen. Früher eine Villa, ist das Haus sür seine Zwecke mit einem Kostenaufwand von 45 000 M. hergerichtet worden. Das Grundstück hat einen Flächen inhalt von 57,4 » einschließlich des 600 qm großen Gartens. Die Landesversicherungsanstalt hat es mit 55000 M. hypothekarisch beliehen. Gegenwärtig sind 18 Pfleglinge untergebracht; es bietet Raum für 42 Pfleglinge. Meißen, 2. November. Nach Wettbewerb unter den vier zugelassenen großen Spezialfirmen, dem Sachsenwerk, Licht- und Kraft-Aktiengesellschast in Nieder- sedlitz, der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Berlin, der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Hermann Pöge in Chemnitz und den Felten- und Guilleaume- Lahmeyer Werken, Aktiengesellschaft in Mülheim a. Rhein, Theater, Konzerte, Borträg«. * Residenztheater. Morgen, Donnerstag, wird die Operette „Bub oder Mädel" von Bruno Granich- staedten gegeben, am Freitag und Sonnabend finden Wiederholungen der so beifällig aufgenommenen Operette „Frauenherz" von Josef Strauß statt. Am Sonn abend nachmittag geht als volkstümliche Vorstellung bei besonders ermäßigten Preisen „Alt-Heidelberg" in Szene. * Zentraltheater. Morgen, Donnerstag, abends ^8 Uhr findet daS 3. Gastspiel Josef Kainz statt. Der Künstler tritt als „König Alfons" in Grillparzers „Jüdin von Toledo" aus. Am Freitag, den 5. d. M., abends 8 Uhr geht als erste Operettenaufführung der Saison „Die Dollarprinzessin" von Leo Fall in Szene. Die Kasse ist täglich von 10 Uhr ab ununterbrochen, zum Vor verkauf für weitere Vorstellungen jedoch nur bis 2 Uhr geöffnet. * Else Gipser bringt in ihrem Klavierabend morgen Donnerstag (Palmengarten) nachstehende Kompositionen zu Gehör: Beethoven: Sonate Nr. 2, ox. 14; Schumann: Kreisleriana op. 16; Chopin: Phantasie k-moU, Berceuse, Etüde 6es-ckur, Scherzo L moU; Liszt: Etüde vss ckur; Rachmaninoff : Romanze; Saint-Sasns: Voiss mignonno. — Im Vereinshause gibt morgen, Donnerstag, abends ^8 Uhr Jacques Thibaud unter Mitwirkung von Frl.Gertrud Matthaes (Violine) und Rudolf Zwintscher (Klavier) sein einziges Konzert. (Karten bei F. Ries (Kaufhaus), Ad. Brauer, Hauptstraße 2, und an der Abendkasse.) * Einen Unterhaltungsabend „Im Jugend stil" veranstaltet am Sonntag, den 7. November, abends 8 Uhr im Künstlerhause der volkstümliche Dichter und Brettlpoet Wilhelm Alberti. Alberti ist eine originelle Erscheinung von großer Vielseitigkeit und Eigenart; er verfaßt sich im Gegensatz zu anderen Vortragskünstlern sein glänzendes modernes Repertoir, das in buntem Wechsel gute Poesie, gesunden Humor, beißende Satire und entzückende Pikanterien umfaßt, selbst und ist seit einiger Zeit mit bestem Erfolg sein eigener Interpret geworden, nachdem er vorher schon jahrelang für Varisto- und Brettlgrößen, wie Nansen, Sebas, Lenau u. v. a. außer- ordentlich wirksame Texte geschaffen hat. * Im Volkswohlsaal, Ostra-Allee, Eingang Trabanten gasse, wird morgen abend ^9 Uhr „Der Raub der Sabine rinnen", Schwank in vier Akten von F. und P. v. Schönthan, aufgeführt. Zutritt haben nur Mitglieder des Vereins „Volkswohl" gegen Entnahme einer Karte von 20 Pf. hat der Gesamtrat beschlossen, mit der Firma Pöge in Chemnitz wegen Vertragsabschlusses für die Ausführung des städtischen Elektrizitätswerke» weiter zu veu handeln, auf da» Angebot der Allgemeinen Elektrizität-- Gesellschaft in Berlin aber zurückzukommen, fall» sich die Verhandlungen mit der Firma Pöge -erschlagen sollten. Das Elektrizitätswerk der Firma Otto u. Schlaffer wird am 1. Februar 1910 an die Stadtgemeinde Meißen über- gehen. Pirna, 2. November. Au» Anlaß der 1900-Iahx. feier der Schlacht im Teutoburger Walde und der darin erkämpften Freiheit der Deutschen vom römischen finden hier vom 7. bis 15. November täglich führungen des vaterländischen Festspieles „Herman, der Befreier" von Alfred Ziegenfuß, einem Dresdner Lehrer, statt. Etwa 80 Personen wirken mit, L« der Aufführungen sind die außerordentlich geräumige, Tannensäle. Der Reinertrag ist für wohltätige Zwecke bestimmt. Dem Ehrenausschuß gehören neben anderen angesehenen Herren die Herren Amtshauptmann v. Nostitz. Drzwiecki und Generalmajor v. Wilucki an. Aus dem Reiche. (Nordd. Allg. Ztg.) Berlin, 2. November. Vom Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose wird mitgeteilt: Nachdem der Hr. Reichskanzler den Vorsitz im Deutschen Zentralkomitee niedergelegt hat, ist in der letzten Präsidialsitzung an seiner Stelle der Staat», sekretär des Innern, Staatsminister Delbrück, gewählt worden. Für den zum sächsischen Minister des Innern ernannten Grafen Vitzthum v. Eckstädt ist dessen Nach, folger, der König!. Sächsische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Frhr. v. Salza und Lichtenau in Berlin in das Präsidium gewählt worden. (Berl.Lokalanz.) Berlin, 2.November. Ein schwerer Unfall hat sich heute früh in der erst am 27. September bezogenen Wohnung des Rektors Trettin in den, Dreischulenneubau am Zeppelinplatz zugetragen. Ai das Dienstmädchen heute früh nicht aus ihrer Stube kam, sollte ihr verschlossenes Zimmer geöffnet werden. Ein herbeigerufener Schlosser, der auf dem Bau noch beschäftigte städtische Bauführer Friedrich, der Heizer und die eine Lampe haltende Frau des Rektors waren dabei zugegen, als bei Offnen der Tür, vor der vorher ein Gasgeruch nicht bemerkt worden war, eine heftige Explosion erfolgte. In der geöffneten Stube lag der Auslaßpfropfen der Gasleitung neben einer Zange aus einem Spind, dabei ein verschlossener Bries des Dienst- Mädchens, das nicht mehr lebte. Dieser Tatbestand läßt darauf schließen, daß das Dienstmädchen sich selbst den Tod hat geben wollen. Durch die Explosion wurden die Frau des Rektors, der Bauführer und der Schlosser schwer verletzt und sind nach dem Virchow- Krankenhaus gebracht worden. Der Heizer wurde nur leicht verletzt. (W. T. B.) Berlin, 3. November. Eine Gas. explosion entstand gestern dadurch, daß eine Frau beim Abnehmen der Gaskrone in der Wohnung, aus der sie auSzog, die Leitung nicht verschloß. Als der Verwalter abends mit einem Streichholz in das Zimmer trat, ex plodierte das Gas, so daß die Fenster zertrümmert wurden, ein Teil der Decke herunterstürzte. Er trug schwere Brandwunden davon. Hannover, 3. November. Der Deutsch-Evan gelische Frauenbund hat für die Tage des 4. bis 6. November seine diesjährige Ausschußsitzung, die für 1M die nur zweijährliche Generalversammlung ersetzt, nach Hannover einberufen. Die Vertreterinnen sämtlicher 90 Ortsgruppen des Bundes und der angeschlossenen Vereine werden erwartet. (Magdeb. Ztg.) Cöln, 2. November. Der General direktor a. D. Louis Welter im Verein mit Diplom ingenieur Lippmann und Ingenieur Kautny hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Interessentenkreis zu bilden, der die Gründung einer Gesellschaft sür Flug maschinenbau betreibt. Ein geeignetes Fabrikanwesen mit anschließendem Flugfelde hat man sich bereits gesichelt. (W. T.B.) Cöln, 3. November. In Gegenwart zahlreicher Zuschauer stieg in der vergangenen Nacht um 11 Uhr 23 Min. das Luftschiff „M. 2" auf. Es folgten um 11 Uhr 32 Min. „P. 1" und um 11 Uhr 52 Min. „Z. 2". Der Aufstieg ging glatt vonstatten. In den Gondeln befanden sich außer den Führern und Bedienungs mannschaften höhere Militärpersonen. Die Lustschlffe nahmen den Kurs nach Süden den Rhein entlang und passierten nach Mitternacht Königswinter. 'Das Luftschiff „M. 2" landete gegen 8 Uhr und „P. 1" gegen V«9 Uhr vor der Ballonhalle in Brokendorf, während „Z. 2" gegen V.7 Uhr sich in langsamer Fahrt über Königswinter mit dem Kurs auf Bonn befand. (Berl. Morgenbl.) Neuwied, 2. November. Aus der Pfarrkirche von Rübenach wurden sehr seltene und kostbare Meßgeräte im Werte von 25 000 M. geraubt, darunter eine Monstranz von 22 000 M. (W. T. B.) Königsberg i. Pr., 2. November. In Andreitschken (Kreis Niederung) sind bei einer weiteren Person Cholerabazillen festgestellt worden. Ferner ist in Skirwietell (Kreis Heydekrug) bei zwei weiteren Personen Cholera bakteriologisch festgestellt worden. Diese Fälle stehen im engsten Zusammenhänge mit den bereits ge meldeten Erkrankungen. (Magdeb. Ztg.) Tilsit, 2. November. DaS hiesige Schwurgericht verurteilte den 23jährigen Wirtschasis- besitzer Max Hackschies aus Skerswethen, der am 24. August seine um 30 Jahre ältere Ehefrau erschossen hatte, zum Tode. Aus dem Auslande. (Berl.Morgenbl.) Stockholm, 2. November. Der schwedische Jungsozialist und Herausgeber des anarchi stischen Blattes „Brand", Karleson, der wegen Preß vergehens angeklagt worden war, ist in das Ausland geflüchtet, nachdem ihn seine Genossen reichlich mit Geld versehen hatten. (W.T.B.) Cambridge, 2. November. Der Vize kanzler der Universität Cambridge erhielt von H. F. Tjartes, Teilhaber der Firma H. Schröder u. Co., einen Brief, in dem dieser mitteilt, er stifte der Universität, um das Studium de» Deutschen zu fördern, 5000 Pfd. Sterl, zur Ausstattung eines oder mehrerer Schülerstipendien. * Schillergedenkfeier. Die literarischen Ver einigungen Dresdens haben sich verbunden, um ge meinsam eine Feier des 150. Geburtstag» Friednch Schillers zu veranstalten. ES ist mit Freude zu begrüßen, daß die beiden Preßvereine, die literarische Gesell schaft, der literarische Verein, die Gesellschaft für Literatur und Kunst und der Sch.iftstellerklub Symposion gerade zur Gedenkfeier dieses Dichters sich zusammengefunden haben, ist doch damit dem v elverheißenden Zusammenschluß in sich verwandter Vereine eine würdige Weihe gegeben. Die Feier selbst wird eine Stunde in Anspruch nehmen und in Orgel spiel, Rede, Rezitation und Chorgesang bestehen. Von 1! Uhr ab ist der Eintritt in den Vereinshaussaal ge stattet, um 12 Uhr beginnt die Feier, die sich sicherlich in ihrem künstlerischen Charakter sehr eindrucksvoll ge stalten wird. Programm mit Eintrittskarten sind im Jnoabdendank, Seestraße, bei Warnatz u. Lehmann, Schlobstraße, und im Bureau des Fremdenverkehr», Hauptkasse, sowie vor der Feier im Bereinshau» zu haben.