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-ejugSpret»: Betm Bezüge durch die Expedition, Große A wingerstr aß« SO, sowie durch die deutschen Poftanstalten S Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Ps. Irsch »int: Werktag« nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 1895, Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Di» Zelle kl. Schrift der Smal gespalt. Ankündiguna«seite Sb Ps., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus 8mal gesp. Textseite im amtl. Teil« 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 7b Ps. Preisermäßigg. aus Geschäft-anz eigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Dresden, 13. Oktober. Se. Majestät der König sind vorgestern nachmittag nach Altenburg gereist und gestern nachmittag hierher zurückgekehrt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht dem Bezirksarzte Geh. Medizinalrate Or. meä. Siegel in Leipzig anläßlich seines Übertritts in den Ruhestand am 1. dieses Monats das Offizierskreuz mit Schwertern des Albrechtsordens zu verleihen. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Beförderungen, Anstellungen rc. im Bereiche der Staatseisenbahn-Berwaltung. Befördert: Balzer, bis her Bahnhofsvorsteher in Niederwiesa, zum Oberbahnhofsvorsteher L. Gr. in OlSnitz i. E.; die Eisenbahn-Oberassistenten Schulze in Wilkau (Sa.), Boigt in Meuselwitz und Wetzel in Chemnitz zu Bahnhofsvorstehern in Zwotental, Hirschfelde und Chemnitz; die Eisenbahn-Oberassistenten Kerner in Olbernhau und Schellen berg in Altenburg zu Kassenvorstehern lGüterdst.) in Penig und Altenburg; Wapler, bisher Eisenbahn-Oberassistent in Leipzig II, »um Sassenvorsteher (Fahrkartendst.) daselbst; die Bahnmeister II. Kl. Mocker in Bautzen und Prager in Klingenthal zu Bahn meistem I. Kl. daselbst; die nachgenannten Feuermänner I. Kl. und Reserveführer zu Lokomotivführern: Brade' und Preußger in Dresden-A. I, Burkhardt' in DreSden-A. II, R. P. Kreißig in Chemnitz-HilberSdorf, Müller" in DreSden-N., Schröter' in Elsterwerda, Sommerschuh in Arnsdorf, Weber" in Plagwitz-Lindenau und Wild' in Flöha; die nachgenannten Zugschaffner zu Oberschaffnern: Damm' in Gera (Reuß), Kertscher' und Seifert" in Engelsdorf, Lademann in Riesa, Neumann' in Bischofswerda, Winter' in Meuselwitz und Ziegenbalg ' in DreSden-Fr.; Schlosser, bisher Station»- schaffner, zum Bodenmeister in Greiz; E. M. Schwarz, bisher Weichenwärter I. Kl., zum Schirrmeister in Radebeul; die Weichen- Wörter II. Kl. Erhart und H- H. Rudolph zu Schirrmeistern in Altenburg und Tharandt; die Weichenwärter II. Kl. G. F. Opitz und Petzsche zu Weichenwärtern I. Kl. in Freiberg und Leipzig I. - Ernannt: Kassenvorsteher Landmesser in Lausigk als Bahnhofsvorsteher in Gölzern, die Bahnhofsvorsteher Bermann in Hirschfelde und Müller in Sohland zu Gütervorstehern in Dreiden-N. und Löbau. — Versetzt: Baurat Peter von der Bauinspektion Chemnitz III zur Bauinspektion Riesa (die Leitung der Dienstgeschäfte der Bauinspektion Chemnitz III ist bis zur Einziehung dieser Dienststelle dem Borstande der Bauinspektron Chemnitz I, Baurat Reinhold, übertragen worden); Bauamtmann Knöfel von Limbach zum Allgemeinen technischen Bureau (Dresden); die Bahnhofsvorsteher Keil von Gölzern nach Naun hof, Kies von Pockau-Lengefeld nach Niederwiesa, Kirsten von Chemnitz nach Pockau-Lengefeld, Mroß von Ebersbach nach Sohland, Setzer von Zwotental nach Frohburg und Tröger von Aue i. E. nach Grünstädtel; die Sassenvorsteher (Güterdst.) Knöckel von Adorf i. B. nach Aue i.E. und Wolf von Penig nach Leipzig II; Eisenbahn-Oberassistent Carstens, bisher Stationsverwalter in Paunsdorf-StüNz, nach Leipzig II; Eisenbahn- Oberassistent Gläser in Liebertwolkwitz als Stationsverwalter nach PaunSdorf-Stünz; Pestel, bisher Eisenbahn-Assistent in Rosel, als Stationsverwalter nach Oberrittersgrün; Wurzbach, bisher Bahnwärter für Posten DreSden-Werdau 66 I, als Stationswärter nach Taltitz. — Angestellt: Herberg, bisher Bahnmeisteraspirant in Ebersbach, als Bahnmeister II. Kl. in Wilsdruff; die Eisenbahnaspiranten Krug in Klingenthal und Wunderlich in Zwickau als Eisenbahnassistenten in Markneu kirchen und Lengenfeld i. B.; die Diätisten (Militär-Anwärter) Klien in Pirna, Kühn in Mügeln b. P., Lau in Schwarzen berg und Zenker in Seifhennersdorf als Eisenbahnassistenten; Jahn, bisher Eisenbahngehilfe in Dresden-N., als Weichenwärter I Kl., die nachgenannten Schlosser als Feuermänner I. Kl unter Belassung der Eigenschaft al» Lokomotivführer-An wärter. Bernuth in Leipzig II, Burkmann, Fiedler', Löbel' und Wächtler' in Chemnitz, Dietzsch' in Zittau, Göpfert' und Müller" in Riesa, Heinritz' und Rößler' m Reichenbach i. B., Heymer' in Dre-den-A. II, Merkel' und Schulze' in DreSden-A. I; die Hilfsfeuermänner Härtig' in Engelsdorf und Häußler' in Zwickau al» Feuermänner II Kl. (Fahrdst.); Lange, bisher Hilssfe-'ermann in Engelsdorf, al- Feuermann II. Kl. (Schuppendst.); die nachgenannten HilfS- Michaffner,c. al» Zugschaffner: Arnold" in Mügeln b. O., Büttner' in Meißen-Triebischthal, Glaß' in Mohorn, Müller" in Wilsdruff, Pemmann' in Buchholz und Uhlig" in Borna b. L.; die nachgenannten Militär-Anwärter bez. Inhaber der AnstellungS-Schein», bisher HilfSzugfchaffner, al» Zugschaffner: Flandörffer und Haase'in Adorf i. B., Kirsche in Riesa, Lindner" in Reichenbach i. «., Schnelle' in Weischlitz und Schröder' in Zittau; die nachgenannten Hilf-weichen Wärter rc. als Weichenwärter II. Kl.: Brause und K. B. Förster in Meißen-Triebisckthal, Graichen in NarSdorf, Gutte in Kohl mühle, Handusch in Reitzenhain, Malß in Wcrdau, Modde in vienenmühle, A. P. Müller in Leipzig I, Trömer in Groß- »oigtsberg und F. I. Boigt in Kotteritz; die Aufschreiber Oettmeier in Heuasgrüa und Steudel in Werdau al« Stationtschaffner; Böhm, bither Hilfsbahnwärter in Burgstädt, al« StatronSwärter in Großstädte!«. Nichtamtlicher Teil. Deutsches Reich. Zur Entlastung VeS Reichsgericht». Das 30jährige Jubiläum de- Reichsgerichts veranlaßt den Reichsgerichtsrat a. D. vr. H. Beer zu der Mahnung, die Überlastung durch rasche Hilfe zu beseitigen, ehe der Organismus des höchsten Gerichtshofs und ferne Autorität Schaden gelitten habe. Wie Beer diese rasche Hilfe sich denkt, setzt er im neuesten Hefte der Zeitschrift „Das Recht" (Hannover, Helltving) auseinander. Er geht dabei von einem Rechenexempel aus. Durchschnittlich fallen den einzelnen Zivilsenaten jährlich 600 Nummern zur Be arbeitung zu. In jeder Sitzung werden vier bis fünf Fälle durch Urteil erledigt. Das gibt in zehn Monaten mit wöchent lich zwei Sitzungstagen zwischen 320 und 400 Urteile, durchschnittlich etwa 350 Urteile im Jahre. Nehmen wir Terminsanberaumung auf zwei Monate als erstrebens wert und zweckentsprechend an; der heutige Stand der Terminsanberaumung sei aber neun bis zehn Monate. Eine unerträgliche Verzögerung für die Justiz und alle Beteiligten; sie müsse beseitigt werden. Dies kann, fährt Beer fort, bei der bereits heute bestehenden Ausnutzung der rein physischen Kräfte der Reichsgerichtsmitglieder nur durch andere Richter, durch Hilfsrichter, geschehen. Jeder Zivilsenat erhält einen Hilfssenat, ^ck boo einberufene Richter unter dem Vorsitze eines Mitglieds des ständigen Senats. In längstens anderthalb Jahren ist aufgearbeitet. In frühestens zehn Jahren wäre wiederum die Ein berufung von Hilfssenaten notwendig. Es sei dies eine Abhilfe, die keine Vergewaltigung, keine Verschlechterung bedeute, auf mindestens zehn Jahre. Inzwischen reifen die Universalmittel auf dem Boden der allgemeinen Zivil prozeßreform. Ausland. Zur Lage in England. (W. T. B.) London, 12. Oktober. Der König hat heute vor mittag Lansdowne und Balfour und nach ihnen den Premierminister Asquith in Audienz empfangen. London, 13. Oktober. Die Zeitungen besprechen sehr lebhaft die gestrige Unterredung des König mit Balfour, Lansdowne und Asquith und geben ihrer An- sicht Ausdruck, daß Asquith die Initiative dazu ergriffen habe. Die konservativen Blätter greifen den Premier minister wegen dieses Vorgehens an und bezeichnen eS als einen noch nicht dagewesenen Versuch, die Vorrechte der Krone dazu zu benutzen, die Absichten der Gegner zu erfahren. Die Audienzen würden übrigens keine Änderung der Lage bringen, wenn nicht die Regierung selbst nachgibt. Die liberalen Blätter schreiben, es ser nur natürlich, daß der König seinen Einfluß in der Richtung der Versöhnung beider Seiten geltend mache. „Daily News" meinen, auf liberaler Sette habe man einen Kompromiß befürchtet, aber Asquith sei keinen Zoll breit zurückgewichen. Der Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern Masterman hielt in Kennington eine Rede, in der er u. a. ausfühtte: Wenn die gesetzliche Vermittelung der hohen Autorität sich in der Richtung bewegte, die Lords zu warnen, und nicht dahin, die Verfassung zu erschüttern, dann ist es nicht unsere Sache, zu kritisieren oder uns ins Mittel zu legen. Das Budget wird durchgehen, ob es nun die Lord- annehmen oder verwerfen. Bo« Ver Reife VeS Zaren nach Italien. (W. T. B.) Paris, 13. Oktober. „Petit Parisien" meldet, daß die Reise des Zaren nach Italien unmittelbar bevorsteht, doch hält man die Reiseroute sowie den Zeitpunkt und den Ott der Zusammenkunft des Kaisers mit dem König von Italien geheim. Reise des russischen KinanzministerS nach dem Osten. (W. T. B.) St. Petersburg, 12. Oktober. Der Finanzminister Kokowtzow begibt sich mit Genehmigung des Kaiser- nach dem fernen Osten. Die allgemeine Leitung de- Finanz- Ministeriums verbleibt in seinen Händen. Die Stell vertretung im Ministerrat während seiner Abwesenheit wurde dem Gehilfen de- Finanzminister-, Weber, über tragen. Bo« der griechischen Armee. (W.T. B.) Athen, 12. Oktober. Nach einer der Kammer zu gegangenen Gesetzesvorlage werden die königlichen Prinzen, die im Heere oder in der Marine dienen sollen, in bezug auf die Beförderung denselben Bestimmungen unter worfen sein, wie tue übrigen Offiziere. Die Prinzen, die schon im Heere dienen, können vom Könige ohne irgendwelche Beschränkung befördert werden, können aber nicht effektive Kommandostellen bekleiden. Die Vor lage hebt das Oberkommando der Armee auf und über trägt die Rechte, die bisher dem Oberkommandanten zu stande«, einem aus den Divisionskommandeuren und dem Generalstabschef gebildeten Rat. Zur Verurteilung des spanischen Anarchisten Ferrer. (W. T. B.) Perpignan, 12. Oktober. Die spanische Zensur bezüglich des Falles Ferrer wird mit großer Schärfe ge handhabt, indessen bestätigen hier eingegangene Nach richten die Überführung Ferrers in die Festung Monjuich. Auch über den Verteidiger Ferrers liegen authentische Meldungen nicht vor, die Nachricht von ferner Verhaftung bedarf noch der Bestätigung. Madrid, 12. Oktober. Der Ministerrat soll das Todesurteil über Ferrer bestätigt und sich gegen eine Begnadigung ausgesprochen haben. Paris, 13. Oktober. Nach Blättermeldungen aus Barcelona verlautet, daß Ferrer heute morgen hin gerichtet werde. Neue türkische Staatsanleihe. (W. T. B.) Konstantinopel, 12. Oktober. Der Anleihevertrag mit der Ottomanischen Bank ist unterzeichnet worden. Bou der türkischen Sondergesandtschaft an den russischen Kaiserhof. (W. T. B.) Konstantinopel, 12. Oktober. Einigen hiesigen Diplomaten wurde von maßgebender Seite versichert, daß die Dardanellenfrage bei dem Besuche in Livadia nicht besprochen worden sei. Die Nachricht des „Osman. Lloyd", daß die türkische Gesandtschaft dem Sultan ein Handschreiben des russischen Kaisers überbracht habe, ist unrichtig. Kampf zwischen türkischen Truppen und Albanesen. (W.T.B.) Saloniki, 12. Oktober. Auf dem Wege von Berane nach Ipek wurde eine Kompanie türkischer Soldaten von Albanesen aus der Ortschaft Rodowtze aus dem Hinter halt angegriffen. Die Truppen hatten Mühe, sich der Angreifer zu erwehren; ein Offizier wurde verwundet. Daraufhin wurden Truppen mit Geschützen nach Rodowtze gesandt, welche die Ortschaft bombardierten und sieben befestigte Kulaku zerstörten und eine Anzahl Gefangene machten, die nach Ipek gebracht wurden. Zur Lage in Marokko. (W. T. B.) (Meldung der Agence Havas.) Madrid, 12. Oktober. Gegenüber den Gerüchten, Spanien habe bei mehreren Signatarmächten der Algecirasakte vertraulich wegen der Besetzung von Tetuan angefragt, aber im Hinblick auf die Antworten, die es erhalten habe, von der Ausführung dieses Planes abgesehen, wird von zuständiger Seite mitgeteilt, daß die spanische Regierung, da sie niemals die Absicht gehabt hat, Tetuan zu besetzen, deswegen auch in keiner Weise an die Algecirasmächte heran getreten ist. Paris, 13. Oktober. Wie aus Tanger beuchtet wird, ersuchte der Pascha von Azemur infolge der dort zwischen Juden und Arabern ausgebrochenen Streitig keiten den Befehlshaber des französischen Postens von Vidiali um Beistand, der ihm auch gewährt wurde. Eine französische Schützenabteilung stellte die Ordnung in Azemur leicht wieder her und kehrte nach Widiali zurück. Da der Pascha aber befürchtete, daß sein Schritt da- Mißfallen Mulay Hafids erregen könnte, übersandte er dem Sultan eine beträchtliche Geldsumme. Die bevorstehenden Sstentttchen Arbeiten in Marokko. Tanger, 11. Oktober. Die Reihenfolge der in einem Zeitraum von 60 Tagen zur Vergebung kommenden öffentlichen Arbeiten und die Preisangebote sind folgende: Für Verbindungswege am Hafen von Tanger 180 000 Fr., für Kloakenarbeiten in Tanger 150 000 Fr., für Barkassenankauf 75000 Fr., für Leichterankauf 75 000 Fr., für Verbesserungen einiger Wege in Tanger 70 000 Fr., für Leuchttürme bei Mazagan 170000 Fr, für den Ankauf verschiedener Bojen 35 000 Fr., für Blinkfeuer bei Larasch und Mazagan 40 000 Fr., für sanitäre Zwecke und Einrichtungen in Tanger 40 000 Fr., für Verbesserungen und Vervollständigung de» Hafen» von Tanger 85 000 Fr., für Verbesserungen der Häfen von Mazagan und Mogador 300 000 Fr., für den Hasen von Rabat und Sale 75 000 Fr., für den Häfen von Tetuan 25 000 Fr., für andere Arbeiten in Tetuan 40 000 Fr., für Wegebau in Rabat und Sale 27 000 Fr., für Ver besserungen der Hafenwege Casablanca» 140 000 Fr., für Ber- Journal TRntglrch Sächsischer Staatsairzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien nnd der Ober- nnd Mittelvehörden. Nr. 238 1909 r» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung» Hofrat Doenge- in Dresden. <r Mittwoch, 13. Oktober