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«in Hoch auf Ex-ellenz Fischer aus. Dieser dankte in bewegten Worten und gab seinen Landsleuten die Ver sicherung, daß er ihren Korporationen sein reges Inter- esse auch fernerhin widmen werde, da er sich Berlin als Ruhesitz erkoren habe. Nach dem offiziellen Teile folgte «in froh geselliges Beisammensein mit Tanz. (Berl. Morgenbl.) Berlin, 11. Oktober. Aus Anlaß ihres 25 jährigen Jubiläums hat die Berliner Lieder tafel den Beschluß gefaßt, alljährlich ein gänzlich freies Konzert für die Berliner Bevölkerung zu veranstalten, das für die nächsten drei Jahre bereits finanziell sichergestellt ist. (Berl. Morgenbl.) Berlin, 11. Oktober. Der Handlungsgehilfe Franz Dick, der schon längere Zeit lungenkrank gewesen, wurde in seiner Wohnung tot auf- gesunden. Er hatte Salzsäure getrunken, sich mit einem Taschenmesser die Pulsader der linken Hand durch- schnitten und dann am Beltpfosten erhängt. (Berl. Morgenbl.) Potsdam, 10. Oktober. In der Nikolaikirche wurde heute die feierliche Taufe zweier zum evangelischen Glauben übergetretener türkischer Priester vollzogen. (W.T. B.) Bremen, 11. Oktober. Das von der Aktiengesellschaft „Weser" in Bremen erbaute Linien- schiss „Westfalen" hat gestern seine Vorprobefahrt in die Nordsee zur vollen Zufriedenheit erledigt und wird am 14. Oktober die Fahrt nach Wilhelmshaven an treten. (Berl. Morgenbl.) Bromberg, 10. Oktober. Die Strafkammer verurteilte den 30jährigen Lehrer Wilhelm Ritsch aus Janowitsch wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit an Squlmädchen in 15 Fällen zu 3 Jahren 3 Monaten Gefängnis. (Berl. Morgenbl.) Breslau, 10. Oktober. Zwischen Samtowitz und Katten wurde vom Breslauer Schnell zug ein Wagen überfahren, in dem fünf Kinder des Gutsbesitzers Perritzky saßen. Ein 17jähriges Mäd chen wurde getötet. Zwei Kinder wurden lebens gefährlich, die anderen leichter verletzt. Der Schranken wärter hatte die Barriere eines Wegüberganges nicht geschlossen. Aus dem Auslande. (W.T.B.) Stockholm, 9. Oktober. Der Direktor des Schwedischen Exportvereins Jon Hamm ar erhielt heute vormittag ein Postpaket, in dem sich eine Bombe befand, die beim Offnen des Pakets mit lautem Knall explodierte. Dem Empfänger wurden Daumen und Zeigefinger der rechten Hand abgerissen; ferner erlitt er noch einige andere leichtere Verletzungen. Mit dem Paket zugleich war ein „I. Asker" unterzeichneter Brief ein- getroffen, in dem mitgeteilt wurde, daß an den Direktor ein Paket mit sehr wertvollem Inhalt abgesandt worden sei. Die Bombe war in eine Nummer des jungsozialisti schen Blattes „Brand" eingewickelt. (W. T. B.) Sölvesborg, 10. Oktober. Der schwe dische Dampfer „Rhea" stieß gestern bei Sölvesborg mit der deutschen Galeasse „Olga" aus Anklam, die mit Granitladung nach Stettin bestimmt war, zusam men. Die „Olga" wurde mitten durchschnitten und sank sofort. Die „Rhea" ist nur wenig beschädigt. Ver luste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. (W.T.B.) Paris, 11. Oktober. In Orleans wurde eine auf dem Friedhöfe abgehaltene Gedenkfeier an den Krieg 1870/71 durch streikende Erdarbeiter ge- stört, welche die Internationale sangen und die Redner durch Schreien zu übertönen suchten. (W.T. B.) Warschau, 10. Oktober. Als heute der Gehilfe des Generalgouverneurs Uthoff in seinem Auto- mobil eine Ausfahrt machte, explodierte der Benzin behälter. Uthoff wurde leicht, sein Begleiter und der Chauffeur erheblicher verletzt. Außerdem wurde ein Vorübergehender getötet und sechs Personen ver wundet. Das Automobil ist verbrannt. (B. T ) Mailand, 10. Oktober. In dem Dorfe C-neowrez-o bei Monza starben Hwölf Personen nach dem Genüsse giftiger Pilze. Arbeiterbewegung. (W.T. B.) Paris, 11. Oktober. Die Sardinen- fischer in Douarnenes haben infolge des vermittelnden Einschreitens des Marineunterstaatssekretärs Cheron den Ausstand beendet. Zur Beilegung oller Streitfragen wurde ein aus sechs Fabrikanten und sechs Fischern be stehender ständiger Ausschuß eingesetzt. (W.T. B.) Paris, 11. Oktober. In Lille beschloß die vom roten und dem gelben Webersyndikat ein- berufene Versammlung, der 1500 Arbeiter beiwohnten, von heute ab in den Ausstand zu treten. Von dem Ausstand werden etwa 30 Fabriken betroffen, die ins gesamt 5000 Arbeiter beschäftigen. Jagd «nd Sport. * Die dritte Reitjagd des Großenhainer Parforce- jagdvereins begann am Sonnabend nachmittag am Nordrand von Weßnitz, führte in Richtung Follern und schwenkte dann ab in Richtung nach dem Wehrhause am Goldenen Löwen. Nach überschreiten des Neugraben endete die Jagd am Südrand des Reiherhofs. 59 Herren nahmen an der 6 Km langen Jagd teil. (W.T. B.) Frankfurt a. M., 9 Oktober Bei der Frank furter Fliegerkonkurrenz gewann den ersten Schnelligkeits preis Blüriot, der die Runde in 1 Min 17 Sek. zurücklegte, den zweiten Preis erhielt de Caters mit 1 Min. 18'/, Sek. Den ersten Distanzpreis erhielt wiederum Blöriot, der in 17 Min. 23 Sek. 11 Runden, gleich etwa 18 km zurücklegte, den zweiten Preis erhielt de Caters, der in 12 Min 14 Sek. 9 Runden gleich 14 Km machte. (W T B) Frankfurt a. M., 10 Oktober. Der Parseval- ballon ist heute morgen '/,9 Uhr zu einer Fernfahrt nach Gießen aufgestiegen. In der Gondel befanden sich sieben Per sonen- Mittags '/,1 Uhr tmt der Ballon von Gießen, wo dies Stadt der Besatzung auf dem Landungsplätze ein Frühstück ge geben hatte, die Rückfahrt nach Frankfurt an. Um 1 Uhr 50 Min. erfolgte hier die Landung glatt vor der Halle. (W-T. B.) Bork, 10. Oktober. Der Aviatiker Ingenieur Grade hat heute nachmittag auf dem Flugfeld MarS am Bahnhof Bork den ersten größeren Flug wieder ausgeführt Er flog 6'/, Runden, etwa 13 Km, und zwar 11 Min. 12 Sek. in der Luft. Da» ist die vierfache Entfernung des LanzpreiseS. Da der Berliner Verein für Lustschiffahrt dem Wunsche Grade-, den Lanzpreis in Bork bestreiten zu dürfen, nicht nachkommen will, sondern den Flugplatz in Johannistal vorgeschrieben hat, wird Grade am nächsten Sonntag in Bork vor Unparteiischen den vom Lanzpreis vorgeschriebenen Weg fliegen und nach Johannistal wahrscheinlich erst dann gehen, wenn er den Weg dahin, etwa 50 Km, durch die Luft zu nehmen wagen kann- (W T. B.) Aldershot, 9. Oktober. Oberst Cody, der beabsichtigt hatte, heute von London nach Manchester zu fliegen, hat nach zwei kurzen Probeflügen von der Ausführung dieses Vorhaben» Abstand genommen Als Grund wird angegeben, daß der Motor nicht zur Zufriedenheit arbeitete. (W. T. B.) Juvisy, 10. Oktober. Das offizielle Er gebnis der Wettflüge auf dem Flugplätze Port Aviation ist folgendes: Den Scheurer-Kästner-Preis für die beste Runde erhielt Graf, Lambert, der die 2 km. Runde in 2 Min. 19 Sek. zurücklegte, den Neuflize-Preis für die zwei besten Runden trug ebenfalw Lambert mit 4 Min. 18'/, Sek. davon, ebenso den Preis des Munizipalrats für die beste Runde in einer Höhe von 40Metern, zu der Lambert 2 Min. 27 Sek brauchte. Bei dem Preis des Generalrats wurde Lambert erster. Er legte die vorgeschriebenen fünf Runden in 10 Min 52 Sek. zurück Zweiter wurde Paulhan, der 13 Min. 37 Sek. brauchte. Den Flügen wohnten heute 200 000 Zuschauer bei. Die Veranstalter der Flugwoche planen daher, den Platz zu vergrößern und für den nächsten Sonntag um die Beistellung von 500 Soldaten zu bitten. Bei der Rückfahrt der Zuschauer kam es zu lebhaften Kundgebungen der Menge, die über die langsame Beförderung erbittert, in die Amtsräume des Bahnhofsvorstehers und der anderen Beamten eindrangen und dort das Oberste zu unterst kehrte. Zahlreiche Fensterscheiben wurden zertrümmert Im Gedränge wurden einige Personen niedergetreten, doch ereignete sich kein ernsterer Unfall. Volkswirtschaftliches. -- In das Handelsregister ist eingetragen worden: betr. die Firma The Continental Bodega Company in Dresden, Zweigniederlassung der in Brüssel bestehenden Aktiengesellschaft: Die Dauer der Gesellschaft ist bis zum 24 April 1939 verlängert worden; — betr. die Gesellschaft Römmler L Jonas, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Dresden: Der Fabrikbesitzer Carl Emil Römmler ist nicht, mehr Geschäftsführer; zu Geschäftsführern sind bestellt die Kaufleute Christian Ludwig Mensing in Leipzig und Hans Emil Römmler in Blasewitz; die dem Chemigraphen Hans Emil Römmler erteilte Prokura ist erloschen u. die Firma G Walter Härtig in Dresden; der Kaufmann Georg Walter Härtig in Dresden ist Inhaber (Betrieb eines Versicherungsagenturgeschäfts, Schcffel- straße 25); — betr die Firma W Müller in Dresden: Der bis herige Firmeninhaber Johannes Graichen ist gestorben; die Kauf mannswitwe Ida Bertha Graichen geb. Schreinert in Dresden ist Inhaberin (Wilsdruffer Straße 16). * Die Sächsische Bank hat den Wechseldiskont auf 5 hj, und den Lombardzinsfuß auf 6 erhöht. — Die Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hart mann, Aktiengesellschaft in Chemnitz, hält Dienstag, den 9. No vember, im Sitzungssaale ihre» Verwaltungsgebäudes die 40. ordentliche Generalversammlung ab. (Vergl. die Ankündigung.) O Auf Antrag der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt Abt. Dresden wurden 240000 M. neue, ab 1. Juli dividenden berechtigte Aktien der Zittauer Maschinenfabrik und Eisen gießerei Aktiengesellschaft (früher Albert Kiesler u.Co. in Zittau zum Handel und zur Notiz an der Dresdner Börse zugelassen. (W. T.B.) Berlin, 11. Oktober. Die Reichsbank hat den Wechseldiskont auf 5 und den Lombardzinsfuß auf 6 9h erhöht. (W. T. B.) Berlin, 11. Oktober. In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank führte Präsident Havenstein aus, daß die vorige Diskonterhöhung um ihren Zweck noch nicht erreicht habe, wie aus der in den letzten Tagen zutage getretenen starken Anspannung der Reichsbank, die zum Teil Rekordziffern aufweise, klar hervorgehe. .Die fremden Gelder hätten eine starke Verminderung erfahren und die Ein reichungen an Wechseln seien nach wie vor sehr umfangreich. Auch in den letzten Tagen hätten Rückflüsse nicht stattgefunden. Es könne sich nur um eine Diskonterhöhung um ein volles Prozent handeln, damit die Reichsbank, falls eine allgemeine Konjunkturbesserung eingetreten sein sollte, den daraus sich ergebenden stärkeren Ansprüchen gerüstet gegenüber stehe. Der Zentralausschuß war nach den Ausführungen des Präsidenten von der Notwendigkeit einer Erhöhung um ein ganzes Prozent überzeugt. * Berliner Börsenbericht vom 9. Oktober. (FdndS- börse.) Die Diskonterhöhung der Reichsbank um ein volles Prozent hatte man erwartet. Sie übte daher zunächst auf den Börsenverkehr keine in der Kursgestaltung besonders hervortretende Wirkung aus. Vielfach stellten sich die Kurse sogar anfangs namentlich auf dem Bankenmarlte höher. Aber auch Hütten aktien zogen zum Teil an, da die Meldung von einer erst maligen Erhöhung der englischen Trägerpreise eine Anregung bot. Besserungen erfuhren insbesondere Bochumer, Oberschlesische Eisenindustrie und Rombacher. Dagegen waren Deutsch-Luxem burger, Phönix und besonders Rheinstahl von vornherein ab geschwächt. Elektrizitätswerte begegneten bei Beginn einiger Kauflust, namentlich Schuckertaktien, die mehr als 1 9b gewannen. Auf den übrigen Umsatzgebieten war die Haltung unentschieden. Von amerikanischen Bahnen zogen Canada auf Meinungskäufe anfangs etwas an, konnten aber die Besserung späterhin nicht behaupten. Fonds zeigten eine gute Haltung, insbesondere die dreiprozentige Reichsanleihe. E» verlautete nämlich, daß Ent schließungen über die Begebung neuer Reichsanleihen noch nicht gefaßt worden seien. Im späteren Verlause folgte einer all gemeinen Abschwächung wieder eine Erholung, namentlich aus dem Montanaktienmarkte. Täglich kündbares Geld 4 9b- (W. T. H.) München, 11. Oktober. Die Bayerische Notenbank hat den Wechseldiskont auf 5 9b und den Lombardzinsfuß aus 6 9b erhöht. * Auf dem am 11. Oktober abgehaltenen Dresdner Schlacht viehmarkte waren 828 Rinder, einschließlich 39 österreichischen, 219 Kälber, 1014 Schafe und 1867 Schweine aufgetrieben, di« in Mark zu 50 kg Lebendgewicht resp. Schlachtgewicht folgende Preise erzielten. Ochsen: 1. ») vollfleischige, auSgemästete höchsten Schlachtwerts 40 bi» 43 resp. 76 bi» 79, 1. d) Österreicher 42 bis 46 resp. 78 bis 83, 2. junge fleischige, nicht auSgemästete, ältere auSgemästete 36 bis 39 resp. 72 bis 75, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 32 bis 35 resp. 68 bi» 71, 4. gering genährte jeden Alter» 27 bi» 31 resp. 58 bi» 64. Salben und Kühe: 1. vollfleischige, auSgemästete Kalben höchsten Schlachtwert» 38 bi» 41 resp. 70 bi» 74, 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerts bi» zu 7 Jahren 85 bi» 37 resp. 66 bi» 69, 3. ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Sähe und Kalben 31 bi» 34 resp. 61 bi» 65, 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 27 bi» 30 resp. 56 bi» 60 und 5. gering genährte Kühe und Kalben 48bi» 53 Schlachtgewicht. Bullen: 1. vollfleischige höchsten Schlachtwert» 38 bi» 41 resp. 68 bi» 72, 2. mäßig ge- nährte jüngere und gut genährte ältere 34 bi» 37 resp. 64 bi» 87, 3. gering genährte 30 bi» 33 resp. 60 bi» 63. Kälber: 1. feinst« Mast- (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 49 bi» 52 resp. 7s bi» 82, 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 45 bi» 48 relp. 75 bi» 78, 3. geringe Saugkälber 40 bi» 44 resp. 70 bi» 74. Schafe 1. Mastlämmer 42 bi» 44 resp. 82 bi» 85, 2. jüngere Masthamme! 37 bi» 41 resp. 78 bi» 81. 3. ältere Masthammel 34 bi» 36 resp 72 bi» 76, 4. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) — bi» - resp. 65 bis 70. Schweine: 1. ») vollfleischtge der feinere« Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1^h Jahr 60 bis 62 resp. 77 bis 79, 1. b) Fetischweine 62 bis 63 resp. 79 bi- 80, 2. fleischige 57 bi- 59 resp. 74 bis 76 und 3. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 54 bi- 56 resp. 71 bi- 73. Geschäftsgang: sowohl in Rindern und Kälbern, als auch in Schweinen und Schafen durchgehend langsam. Für au-gesucht beste Stücke wurden höhere Preise bewilligt als die oben an- ;egebenen. Unverkauft sind stehen geblieben 25 Ochsen und Stiere, 15 Kalbe» und Kühe, 20 Bullen, 80 Schafe sowie 23 Schtveine. Im Laufe der letztvcrflnssenen Woche sind in den Schlachthäusern de- Etablissement- 563 Rinder, 1612 Kälber, 3024 Schweine und 862 Hammel oder in Summa 6061 Stücke, 296 mehr al- innerhalb der vorvergangenen Woche, zur Schlachtung gekommen. — vetrietzsergebniffe der « stehenden A. -i. Kohlentransporte in Steinkohlen (einschl. Sok» und Briketts) (von Zwickau . . au» Sachsen ( - Lugau-OelSnitz s - Dresden . . »1er Gloatdv« Wifeuhahue». Tonnen zu 10< in den v. 3. Oktober bi- 9. Oktober 1—9. 38532 33220 6979 rwgltimG Xl k« Wochen v. 4. Oktober bi» 10. Oktober 1—8. 37615 29935 7530 zusammen au» l von Schlesien . . . Preußen j - Rheirüand-Westfalen and. Ursprung» (au» Böhmen rc.) 78731 18327 7051 1897 75080 19196 8633 2697 Steinkohlen (einschl. Kok» und Briketts) im ganzen.... Braunkohlen j Kohlen und Kok» au» Sachsen Brikett» . . . au» l Kohlen undKok» Sachsen-Altcnb. s Brikett» . . . "Nd -°u j - - - 106006 8275 13204 19248 22790 4733 23392 105606 6365 8556 16458 19949 4950 17352 auS Deutsch- l Kohlen und KokS land zus. s Brikett». . . . au- Böhmen 32256 59386 87893 27773 45857 89408 Braunkohlen (einschl-Lok» und Brikett») im ganzen.... 179535 163038 Kohlen aller Art Durchschnittlich jeden Tag . . 285541 40792 268644 38378 Letzte Nachrichten. Berlin, 11. Oktober. Se. Majestät der Kaiser empfing gestern im Jagdschlösse Hubertusstock den Reichskanzler vr. v. Bethmann Hollweg und nahm dessen Vortrag entgegen. Eisleben, 11. Oktober. Die Arbeiterbewegung, die auf den Schächten der Mansselder Kupferschiefervauenden Gewerkschaft ausgebrochen ist, beginnt einen bedeutenden Umfang anzunehmen. Heute sino auf dem Glückschachte 166, auf dem Paulschachte 346 und auf dem Zirkelschachte 216 Mann nicht eingefahren, nachdem auf dem Eduarv- und Niewandtschachte und auf dem Schachte Freies Leben seit Sonnabend rund 1900 Arbeiter ausständig waren. Insgesamt betrügt die Zahl der Streikenden gegenwärtig 2530. Paris, 11. Oktober. Die Rede des Ministerpräsi denten Briand wird von der republikanischen Prdsse, und zwar selbst von einem Teile der gemäßigten Blätter sehr gut besprochen. Die radikale „Aurore" schreibt: Die Rede wird im ganzen Lande den größten Widerhall finden. Sie läßt sich in zwei wirkungsvolle Worte zu sammenfassen: Versöhnung, Beruhigung, d. h. Einigkeit im Frieden und in der Arbeif,. Dqs ist ein schönes, der Verwirklichung wertes Programm. — Die gemäßigte „Rspublique Franyaise" sagt: Die Rede ist eine Tat. Es ist eine wichtige Sache, daß der Ministerpräsident kurz vor den allgemeinen Kammerwahlen solche Worte der Beruhigung sprach. Dieser Gedanke sollte den Prä fekten und allen Regierungsbeamten überhaupt als Leit stern dienen. Wir erblicken in ihm die Bürgschaft dafür, daß die Befragung der Nation bei den nächsten Wahlen in einer gerechten, unparteiischen Weise stattfinden wird. Parts, 9. Oktober. Eine Note der „Agence Havas" erklärt cs für vollkommen unrichtig, daß der Minister des Auswärtigen Pichon mit einem Interviewer über die österreichisch-ungarischen Verhältnisse gesprochen habe. Pichon hat keinen ungarischen Journalisten empfangen, und alle Äußerungen, die ihm zugeschrieben wurden, sind völlig aus der Luft gegriffen. Paris, 11. Oktober. Nach Blättermeldungen aus Barcelona soll das Kriegsgericht Ferrer zum Tode ver urteilt haben. Belgrad, 9. Oktober. Kriegsminister Zivkowitsch ist aus Gesundheitsrücksichten zurückgetreten. Bukarest, 11. Oktober. Die feierliche Eröffnung des Hafens von Konstanza hat gestern in Gegenwart des Königs von Rumänien und der K önigl. Familie stattgefunden. Bei dem folgenden Festmahle würdigte der König die Bedeutung des Hafens, der als wesentlicher Faktor der wirtschaftlichen Entwickelung des Landes anzusehen und ein Gegenstand nationalen Stolzes sei. Schließlich sprach der König die Überzeugung aus, daß sich Konstanza in nicht zu ferner Zeit zu einem der wichtigsten Häfen des Schwarzen Meeres entwickeln werde. Der König erwähnte in seiner Rede auch den Gesetzentwurf, durch den der Dobrudscha das Recht zur Deputiertenwahl eingeräumt wird, und sagte, hierdurch fei die Dobrudscha mit dem rumänischen Vaterlande un trennbar verschmolzen. Konstantinopel, 11. Oktober. Wie „Sabah" meldet, hat Rußland prinzipiell die Abänderung seines Vorrechts für Bahnbauten im Becken des Schwarzen Meeres beschlossen. Die Verhandlungen sollen zwischen dem Minister des Äußern und dem russischen Botschafter geführt werden. Peking, 11. Oktober. Die Kommission zum Studium ausländischer Flottcneinrichtungen, der Prinz Tsai-Hsun, ein Bruder de» Regenten, und Admiral Sah Tschen Ping angehören, ist nach Europa abgereist.