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richte in der englischen Sprache vom Winter ab auch Unterricht in der französischen, spanischen, portugiesischen und neugriechischen Sprache eingerichtet worden. Reben diesen Borlesungen, die in den Lbendstunden von 7 bi» 10 Uhr abgehalten werden, kommen für die Kaufleute noch besonder« die warenkundlichen Borlesungen in Betracht, sowie die volk-wirtschaftlichen Ergänzung-Vorlesungen. Um den Bedürfnissen der künftigen Farmer zu entsprechen, sind die landwirtschaftlichen Vorlesungen weiter ausgestaltet worden. Neben der Boden« und Pflanzenkunde werden ausgewählte Kapitel aus der landwirtschaftlichen Tierzucht vorgetragen. Auch das koloniale Maschinenwesen ist in den Lehrplan des Winter aufgenommen worden. Da» Solonialinstitut bietet denjenigen, die in die Kolonien gehen wollen, Gelegenheit, sich die für den Aufenthalt in den Kolonien notwendigen Kenntnisse anzueignen, ! während die- in den Kolonien schwierig, zeitraubend und kostspielig ist. Auch die Laufbahn de- kolonialen Be amten wird durch den Besuch de» Instituts erleichtert. Das Studium am Kolonialinstitut kann in zwei Semestern vollendet werden, doch ist es empfehlenswert, es auf mehr Semester zu verteilen. Den Abschluß de» Studiums kann eine Diplomprüfung bilden, für die eine Prüfungsordnung erlassen ist, die auf dem Bureau des Kolonialinstitut» eingesehen werden kann. Zur Teil nahme am Unterricht werden zugelassen: Als Hörer: 1. Abi- turienten deutscher höherer Lehranstalten mit neunjährigem Kur sus; 2. seminaristisch gebildete Lehrer, welche die zweite Prüfung bestanden haben; 3. Kaufleute, Industrielle, Landwirte und andere Personen, welche die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst besitzen oder al- Selektaner von Hamburger Volksschulen abgegangen sind oder auswärtige gleichwertige Schulen durch machten, sofern sie eine mindestens dreijährige geregelte Berufs tätigkeit hinter sich haben, jedenfalls aber die Lehrzeit in ihrem Berufe beendeten; 4. Ausländer auf Beschluß des Professorenrats, wenn sie eine gleichwertige Vorbildung nachweisen. S. Al» Hospi tanten zu einzelnen Vorlesungen auf Beschluß des Professorenrats Personen, die über 18 Jahre alt und nicht mehr Schüler einer Lehranstalt sind, sofern sie eine genügende Vorbildung besitzen. Das Vorlesungsverzeichnis nebst den Vorschriften sür die Hörer und Hospitanten ist gegen Einsendung von 40 Pf. von dem Bu reau des Kolonialinstituts zu beziehen; dorthin sind auch alle Anfragen, das Institut und den Lehrplan betreffend, zu richten. Ausland. Rede des Bürgermeisters »r Lueger aus Anlatz de- dreißigjährigen Bestehens des deutsch-österreichischen Bündnisses. (W.T. B.) Wien, 8. Oktober. In der heutigen Sitzung des Gemeinderats führte Bürgermeister vr. Lueger aus: Am gestrigen Tage waren es 30 Jahre, daß das Bünd nis mit dem Deutschen Reiche geschlossen wurde. Dieses Bündnis hat sich während der ganzen Zeit seines Be standes als eine der segensreichsten Institutionen erwiesen. Wir alle gedenken noch dankbar an die Wirkung, die das Bündnis besonders dahin gehabt hat, daß ein Krieg in der letzten Zeit vermieden wurde. Der Bürgermeister bat sodann um die Ermächtigung, aus diesem Anlaß dem Kaiser eine Huldigung darzubringen und gleichzeitig dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß dieses Bündnis für immerwährende Zeiten erhalten bleiben möge. (Leb hafter Beifall.) Die Gemeinderäte erhoben sich von den Sitzen. Bon der österreichisch-ungarischen Armee. (W. T. B.) Wien, 8. Oktober. Wie das Armeeverordnungs- blatt meldet, hat der Kaiser die Errichtung eines General truppeninspektorats mit dem Standorte Serajewo an geordnet; ferner sollen die bisherigen Militärterritorial bereiche Serajewo und Zara als 15. und 16. Armeekorps zusammengefaßt und das Kriegshafenkommando Cattaro zu einem Jnfanterietruppendivisionskommando ausgestaltet werden. Bon der ungarischen Kabinettskrise. (W.T.B.) Wien, 8. Oktober. In der heutigen Audienz be gründete der ungarische Ministerpräsident vr. Wekerle erneut die Bitte des Kabinetts um Enthebung, da dessen Stellung im Abgeordnetenhause unhaltbar sei. Kaiser Franz Joseph erklärte hierauf, er werde schon in den nächsten Tagen die Entscheidung treffen. Ministerpräsi- dent vr. Wekerle ist nach Budapest zurückgereist. Bom englischen Parlament. (W.T. B.) London, 8. Oktober. Im Unterhause wurde die dritte Lesung des Landeskulturgesetzes, eines Ergänzungs- gesetzeS zur Finanzbill, angenommen. Der Handelsminister Churchill hielt hier eine Rede, in der er ausführte, es sei nicht anzunehmen, daß das Oberhaus das Budget verwerfen werde. Eine Ablehnung des Budgets durch das Oberhaus sei ein Gewaltakt gegen die Verfassung und würde auf den Anspruch hinaus laufen, daß das Oberhaus Regierungen ein- und absetzen könne. Die Regierung werde sich aber auf kein Kom- promiß mit dem Oberhause einlassen. Angesichts der Möglichkeit, daß in England im Laufe weniger Wochen Neuwahlen zum Unterhause statt finden, mögen folgende Angaben über die Parteistärle willkommen sein. Aus den letzten allgemeinen Wahlen im Januar 1906 waren hervorgegangen: 385 Liberale, 158 Konservative, 84 irische Nationalisten und 43 Arbeiter- parteiler. Durch 93 Nachwahlen, die seitdem statt gefunden haben, sowie durch ein vaar Parteiwechse! ein-! zelner Abgeordneter hat sich diese- Bild der Parteien wie folgt verschoben: 374 Liberale, 45 Arbeiterparteiler, 1 (wilder) Sozialist, 166 Konservative, 84 Nationalisten. Bom AuSstand in Schweden. über den Stand des Massenausstandes in Schweden teilt die Hauptstelle Deutscher Arbeitgeberverbände, deren Syndikus vr. Tänzler während des allgemeinen Aus- standeS in Schweden weilte, nach in Stockholm ein gezogenen Erkundigungen folgendes mit: Al- am 6. September seitens der Lande-organisation der Arbeiter der Streik auf diejenigen Arbeiter beschränkt wurde, die bei Mitgliedern de» schwedischen Arbeitgeberverbande» beschäftigt waren, war auch dieser Streik nicht mehr ein effektiver; schon am 28. August streikten von den 164 000 Arbeitern de- schwedischen Arbeitgeberverbande- nur noch 114 44b. während nach der vor genommenen Zählung 42 548 Arbeiter m die Arbeit zurückgekehrt waren, die Angaben über den Rest der Arbeiter fehlten. Am S. September streikten nach der amtlichen Zählung 96 000, am 16. September 82 000, am 24. September 69000, am 1. Oktober etwa 50 000. Die Zahl der jetzt noch streikenden Arbeiter dürste 40 OM nicht überschreiten. Die Rückkehr zur Arbeit war zunächst gegen die Order der Streikleitung erfolgt. Am 28. September zog jedoch die Streikleitung ihre bisherige Weisung zurück und erlaubte den Arbeitern, zur Arbeit zurückzukehren, sofern die Wiederaufnahme der Arbeit mit zwei Drittel Mehrheit beschlossen würde; einzelne Industrien wurden aber hiervon au-genommen; soweit bekannt, waren die- die Erzgruben und die Exportindustrie. Trotzdem haben am 6. Oktober die Arbeiter der Gränge-berg s Aktiengesellschaft, welche die bedeutendsten Grubenselder besitzt, die Arbeit zu den bi»herigen Bedingungen wieder ausgenommen. Der „Generalausstand" erhebt sich also nach seinem gegenwärtigen Umfange nicht mehr über die Bedeutung eines gewöhnlichen JndustriestreikS hinaus. Generaloberst Frhr. v. der Goltz und die türkische Armeereform. Es bestätigt sich, daß Generaloberst Frhr. v. der Goltz Pascha schon gegen Mitte dieses Monats wieder nach Konstantinopel abreisen wird, um sich einem dringenden Wunsch der Pforte entsprechend weiter an der Reorgani sation der türkischen Armee zu beteiligen. Ursprünglich hatte Frhr. v. der Goltz beabsichtigt, nur seinen gewöhn lichen Urlaub in der Türkei zu verbringen. Der be sondere Urlaub des Generalobersten wird ungefähr drei Monate dauern. Bemerkt sei, daß dabei an einen Rück tritt des Generals in türkische Dienste von deutscher Seite nicht gedacht wird. Ob diese Frage später noch einmal den Wünschen der türkischen Armee gemäß ent schieden werden wird, hängt ganz von den Eindrücken des Generals ab, die er in der neuen Türkei gewinnen wird, und naturgemäß auch von der Zustimmung Sr. Majestät des Kaisers. (National-Zeitung.) Bou der Demission des armenischen Patriarchen. (W.T. B.) Konstantinopel, 8. Oktober. Nach langen Be ratungen über die Antwort der Pforte, welche die Zurück- ziehung der Demission des armenischen Patriarchen ver- langt, beschloß die armenische Nationalversammlung, daß der Patriarch auf seiner Demission beharren solle. In einer Unterredung erklärte der armenische Patriarch, die Armenier würden das Privilegium des Patriarchats bis aufs Äußerste verteidigen. Zur Lage in Marokko. (W. T. B.) Melilla, 8. Oktober. Die Spanier haben die Halb insel Tres Forcas besetzt, ohne Widerstand zu finden, und dort mit Errichtung eines Leuchtturmes begonnen. Paris 8. Oktober. Der „Matin" meldet aus Tanger, der Sultan stimme der vorgeschlagenen Anleihe von 150 Mill, unter folgenden Bedingungen zu: Das Schauja- gebiet, Casablanca, das Beni Snassengebiet, sowie Udschda müssen sofort geräumt werden, für die Ruhe und Sicherheit im Schaujagebiet und in Casablanca soll ausschließlich ein marokkanisches Polizeikorps mit einem einzigen französischen Kadre wirken. Der Sultan nimmt die durch den Vertrag von 1909 vorgesehene französisch-marokkanische Grenzpolizei an, verlangt aber, daß der Oberkommissar — gegenwärtig ist dies General Liautey — in Zukunft kein Franzose sondern ein Marok kaner ist. >. ! Der Kriegsminister hat von dem General d'Amade die AufNärungen erhalten, die er von dem General wegen dessen Unterredung mit einem Berichterstatter des „Matin" über die marokkanischen Angelegenheiten ver- langt hat. Der Kriegsminister wird morgen mit dem Ministerpräsidenten- Briand eine Unterredung über diese i Angelegenheit haben. Paris, 9. Oktober. Der Berichterstatter des „Matin" meldet aus Tanger: Der Vertreter des Sultans habe zu verstehen gegeben, daß die vom Sultan aufgestellten Anleihebedingungen nicht als endgültig anzusehen seien. El Mokri würde, falls er auf Widerstand bei den Franzosen stoßen würde, vom Sultan schließlich die Ermächtigung erhalten, die Verhandlungen auf eigene Faust unter möglichst guter Wahrung der Interessen Marokkos durch zusühren. Berlängerung der Suezkanal-Konzession. Kairo, 8. Oktober. (Telegramm der Deutschen Kabelgrammgesellschaft.) Die Konzession der Suezkanal gesellschaft ist auf weitere 45 Jahre bis zum Jahre 1954 verlängert worden. Die Gesellschaft hat an die ägyp tische Regierung hierfür 3 Mill. Pfund gezahlt und be teiligt sie an dem Gewinn in Höhe von 20 Proz. Zur Landtagswahlbewegung. * Der Mittelstandskandidat für den 6. Dresdner Landtagswahlkreis, Hr. Stadtv. Kaufmann Moehring, stellte sich gestern abend seinen Wählern zum erstenmal in einer Versammlung im „Ballhause" auf der Bautzner Straße vor. Rach einer kurzen Begrüßung der Teilnehmer durch Hrn. Stadtv. Bäckermeister Kuntzsch ergriff Hr. Moehring daS Wort, um zu nächst über Mittelstandsfragen zu sprechen. Er habe die Aandi- datur au- Pflichtgefühl angenommen, da er Vorsitzender der Dresdner Mittelstandsvereinigung sei. Die Interessen des von ihm zu vertretenden Wahlkreises verspreche er nach besten Kräften zu vertreten. Der Redner sprach sich gegen die Einführung de- allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht- au-, dagegen werde ex für eine Reform der Ersten Kammer eintreten. Den Borwurf, daß der Mittelstand ein Gegner der Beamtengehalt-erhöhung sei, müsse er enischieden zurückweisen, da gerade die Vertreter de Mittelstands für sämtliche Aufbesserungen der Beamten- und Lehrergehälter gestimmt hätten. Für die nächste Zeit allerdings würden derartige Aufbesserungen kaum noch möglich sein. In der Frage der Schulreform stimme er den meisten Forderungen der Lehrerschaft zu. Ebenso sei er für einen weiteren Ausbau des Fachschulwesens. Weiter sprach sich der Redner mit Entschieden heit für die Warenhaus- und Umsatzsteuer und gegen die wirt schaftlichen Vereinigungen der Beamten und Lehrer aus. Ferner forderte er die weitere Ausgestaltung de- Gesetze- zur Sicherung der Forderungen der Bauhandwerker und de- Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. Auch sprach er sich noch für eine Änderung des Submissionswesens nach der Richtung hin auS, daß in Zukunft dem Mittelpreisverfahren der Vorzug gegeben werde. Ebenso wünschte er die Begründung einer Zentralstelle sür da- Submissionswesen. Im Landtag werde er sich der Wirtschaftlichen Bereinigung anschließen. Zum Schluß wies er noch verschiedene gegen die Konservative Partei gerichtete Angriffe zurück. In der Debatte sprachen die Herren Lehrer Hermann und der liberale Kandidat des Wahlkreises Hr. I Prof. Koch im Sinne der liberalen Partei. Hr. Generalsekretär Oe. «rüß war mit vielen Ausführungen de» Hrn. Moehring einverstanden, doch kann er sich nicht für die Einführung einer Warenhaussteuer erklären, da durch eine solche auch viele Hand, werter und Gewerbetreibende, die Lieferanten der Warenhäuser eien, geschädigt würden. Nachdem noch einige weitere Redner ür und gegen Hrn. Moehring gesprochen hatten, wandte sich dieser in einem Schlußworte gegen einige Ausführungen seiner »olitischen Gegner. Bor Schluß der Versammlung kamen der Redner de- Abend- und Hr. vr. Brüß noch in Streitigkeiten, worüber auch die Versammlungsteilnehmer in Erregung gerieten. Schließlich konnte aber die Versammlung nach 12 Uhr ordnungr- gemäß geschlossen werden. Schön seid, 8. Oktober. Im Erbgericht hier fand gestern abend eine öffentliche Wählerversammlung statt, in welcher der von der Reformpariei für den 9. ländlichen Wahlkreis aus- gestellte Kandidat Rechtsanwalt Schlechte in beinahe 1Hstündiger lebe den Wählern seinen Standpunkt hinsichtlich der den nächsten Landtag voraussichtlich beschäftigenden Vorlagen darlegte. Ez waren Wähler aller Berufsklassen, sowohl aus Schönfeld als auch aus den umliegenden Ortschaften erschienen. Rechtsanwalt Schlechte sprach über die gegenwärtig die Allgemeinheit be- vegenden Fragen. Mit Aufmerksamkeit folgten die Zuhörer den schlichen Ausführungen des Redners. In der sich anschließenden üussprache wurden vom Kandidaten auf die gestellten Anfragen den Anwesenden befriedigende Auskünfte erteilt. * Wachau, 9. Oktober. In der gestern abend im hiesigen Gericht stattgefundenen Wählerverfammlung stellte sich Hr. Rechtsanwalt Schlechte den Wählern vor und entwickelte sein Programm. Sein Vortrag fand den Beifall der Erschiene nen. In der Debatte vertrat dermit einer Anzahl seiner Partei genossen erschienene Kandidat für den 3. städtischen Wahlkreis, ör. Braune in Radeberg, den sozialdemokratischen Standpunkt, pr. Gemeindevorstand Pitzsch in Lotzdorf äußerte sich u. a. über die Schuldotation. Den Debatterednern gab Rechtsanwalt Schlechte Bescheid. Die Versammlung endete kurz nach Mitter nacht nach einem kurzen Schlußwort des Kandidaten. Mannigfaltiges. Dresden, 9. Oktober. —* Heute vormittag wurden in öffentlicher Sitzung m Kriminalgerichtsgebäude am Münchner Platze »urch Hrn. Landaerichtsdirektor Geh. Justizrat Kaden folgende Herren als Hauptgeschworene für die echste diesjährige Sitzungsperiode des hie- igen König!. Schwurgerichts, die voraussichtlich m Monat November beginnt, ausgelost: Rentner Karl Holleufer in Klotzsche, Kaufmann Karl Theodor Georg Hachmeister in Großenhain, Kaufmann und Hoflieferant Oskar Emil Paul Albin Hagemann in Dresden, Oberbergrat vr. Julius Heintze in Meißen, Schiffswerftdirektor Berthold Masing in Dresden, Rentner Gustav Singer in Blasewitz, König!. Schloßverwalter Ernst Julius Reuter in Pillnitz, Morine-Ober- ingenieur a. D. Eduard Otto Kremp in Ostrau bei Schandau, Kaufmann Wilhelm Heinrich Seurig n Riesa, Gutsbesitzer Otto Franz Gasch in Kottewitz bei Meißen, Rentner Richard Rudolf Diestel- wrst in Geising, Bildhauer Leopold Armbruster m Dresden, Gutsbesitzer Rudolf Walther in Sachsdorf bei Wilsdruff, privatisierender Apotheker Emil Ohly in Tolkewitz, Topograph a. D. und Kunstanstaltsbesitzer Robert Mittelbach in Kötzschenbroda, Oberstleutnant z. T. Friedrich Leopold Christoph Frhr. v. Hagen in Oberlößnitz, Oberst z.D. Teobald Emil Alfred Frhr. v. Oer in Meißen, Hofbüchsenmacher Karl Max Gründig in Dresden, Fabrik besitzer Johann Friedrich Zerning in Blafewitz, Kauf mann und Fabrikbesitzer Friedrich Cüppers in Dresden, Major a. D. Georg Wilhelm Schäffer in Dresden, Gemeindevorstand und Gerichtsschöppe Paul Richard Kirsten in Dobritz bei Leuben, Schlossermeister Julius Richard Adolf Fritzsche in Dresden, Gutsbesitzer Edwin Hilmar Rudolph in Ziegenhain bei Lommatzsch, Säge- Werksbesitzer Emil Kuhnert in Hosterwitz, Fabrikbesitzer Karl Gustav Standfuß in Döhlen, Generalleutnant z.D., Exzellenz, Arndt Frhr. v. Hausen in Dresden, König!. Forstmeister Adolf Fritzsche in Klein-Okrilla bei Radeberg, Kaufmann und Fabrikbesitzer Maximilian Noetzold in Briesnitz und Guts- und Ziegeleibesitzer Franz Faust in Omsewitz. * Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des Ver bands Alter Turnerschaften Dresden und Um gebung wird Sonnabend, den 16. und Sonntag, den 17. Oktober hier der Dritte Sächsische Turnerschafts tag abgehalten werden. Der Verband Alter Turner- schäften, zu dem die Ortsgruppe Dresden und Umgebung gehört, umfaßt die Alte Herrenschaft des B. C. (Vertreter- Convent), des Verbands der Turnerschaften auf deutschen Hochschulen. Der Gesamt-V. C. zählt zurzeit 5642 Mit glieder (Alte Herren und Studierende) und besteht aus 49 Turnerschasten auf 25 Hochschulen. * Für Mitte Juli d. I. hatte Hr. Oberarzt vr. Rietschel am städtischen Säuglingsheim wiederum die Abhaltung eines Unterrichtskurses in der Säug lingspflege für Mütter und Töchter bemittelter Fa milien in Aussicht genommen. Er unterblieb damals der bevorstehenden Sommerferien wegen, und soll nunmehr Dienstag, den 26. d. M., beginnen. Er wird Dienstags und Freitags in den Abendstunden von 7 bis '-«9 Uhr im städtischen Säuglingsheim, Worprser Straße 4, abgehalten werden und etwa zehn Abende erfordern. Bon jeder Teilnehmerin ist ein Betrag von 15 M. zu zahlen, der hauptsächlich dem Anstaltsfonds des Säuglings heims zufließen wird. Anmeldungen für diesen Kurs werden noch entgegengenommen. * Der Verein für Marienheime zu Dresden feiert nächsten Montag nachmittags 5 Uhr in seinem Marienheim Holbeinstraße 121 sein Stiftung-fest. Er lesene künstlerische Kräfte werden die Feierstunden mit musikalischen und rezitatorischen Vorträgen genußreich gestalten. * Die Feier des 40jährigen Bestehens beging gestern die flaatlich konzessionierte Militär-Vor- vereitungSanstalt des Hrn. Hofrat Pros. R. Pollatz durch ein Festmahl im Kreise der Familie, der Lehrer und Pensionäre. - Hr. Geh. Hofrat Prof. vr. Schmidt au» Frei- bürg i. B. wird nächsten Sonnabend, den 16. Oktober, auf Veranlassung der Gehe-Stiftung im hiesigen VereinShauSsaale über: „Der Prozeß und die staats- bürgerlichen Rechte" sprechen. (Bergl. die Anzeige.)