Berggießhübel. 4S Tribut gebracht hatte. Man wollte sich an die nur durch einen Bach getrennte Nachbarin, wie geographisch, so politisch anlchnen; das Lichtensteiner „Hoch!^ klang zu verführerisch über das Bachlein herüber, daß das Echo nicht ausbleibcn konnte; und so gab am 5. Nachmittags das kleine Bataillon Eallnberger, unter Anführung ihres Eommandantcn Meinhold, in sanftem Echo sein deutsches Hoch über das Bächlein zurück. Des Baches Wellen be ruhigten sich, nicht so aber die Herzen, zumal da am Abende desselben Tages Gcneralmarsch von Lichtenstein herübertönte, welcher die dortige Eommunalgarde zusam- mcnrief, und diese zum Zuge nach Dresden aufgefordert, Tags darauf aber selbst von der provisorischen Regierung dazu befehligt wurde. Derselbe Befehl bedeckte denn auch am 7. die Mauern Eallnbcrgs. Das aber ging den guten Eallnbergcrn denn doch zu weit. Man erklärte fast einstimmig, die provisorische Parthic nach Dresden nicht machen zu wollen, und blieb insgesammt daheim. Berggießhübel hat Lob verdient und in einer Ordre des General-Eom- mando's vom 16. Juni geerntet. Vis zum frühen Morgen des 4. Mai lag und war Alles in sanfter Ruhe. Da trafen Gerüchte von Dresden und nach Mitternacht des folgenden Tags der berüchtigte Befehl der unberufenen