3« Oelsm'tz. Oschatzer Bewegung oder eigentlich nur Aufregung; und wie dort legten sich die Wogen bald, doch minder folgenreich. Oclsnitz, welches in seinem Vaterlandsvereine, in seinem Schanz und Diaconus Tauerschmidt gerade genug Koryphäen der Entschiedenen zahlte, welches in der Wahl des leider nur zu bekannt gewordenen Apostels der Republik, Trützschlers, für den 13. Wahlbezirk zur deutschen Nationalversamm lung, sein politisches Glaubensbekcnntniß abgelegt, welches daher weder an Zündstoff noch an Zündern Mangel hatte, in neuerer Zeit indeß doch auch in einer Vereinigung rechtlicher, ordnungsliebender, besonnener Männer ein heil sames Gegengewicht aufgestellt, und überdies die Wehen militairischer Bevormundung kennen gelernt hatte, war bis zum Abend des 7. Mai ruhig geblieben. Um diese Zeit aber erhielt der Eommandant der Communalgarde, Advo kat Groh, von Stadtrath und Stadtverordneten die Weisung, Generalmarsch schlagen zu lasten, weil man ein Unternehmen des Vaterlandsvereins fürchtete. Kaum hatte die Communalgarde auf dem Marktplatze sich aufge stellt, als eine Maste von mehr als 1VV0 Menschen, mit allerlei wirklichen und improvisirten Gewehren versehen, eben falls dort in geordnetem Zuge erschien und sich der Com munalgarde gegenüber aufstellte, denen sich später auch