Pegau. II auf dem Turnplätze, wohin auch die im Gewirre sich selbst auflösende Communalgarde zum größten Theile ging. Der kleinere Theil aber sicherte dem Commandanten auf dem Rathhaussaale unbedingten Gehorsam zu. Man schickte Parlamentaire auf den Turnplatz und ließ den dort sich befindenden Theil der Mannschaft fragen, wessen man sich zu ihnen versehen könne? Die Antwort war befriedi gend; man stelle sich unter das Commando, werde Per sonen und Eigenthum schützen, den Zuzug unterlassen, aber — damit man doch eine Frucht der Bewegung sein nennen könne — einen demokratischen Bürgerwehrverein bilden. Jndcß auch dies ließen sich die Herren ausreden, und es reichten 2V Mann hin, die Stadt und ihren Schlummer zu bewachen. — Das sind die Thaten Pcgau's, der alten Stadt, welche viel auf vernünftiges Zureden zu geben scheint. — Schwierig war besonders die Lage des Eommandanten, weil an der Spitze des tumultuirendcn Haufens sein eigener Sohn, der spater landflüchtig ge wordene und mit Steckbriefen verfolgte Ger.-Dir. und Adv. Ludwig der jüng., stand. — Mochte aber auch das Batcrherz bluten, das treue Sachsenherz hielt fest an der Pflicht. — Das erkannte das Generalkommando in einem Erlasse vom 26. Mai an.