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Beilage zu Nr. 212 des Dresdner Journals - Montag, 13. September 1909. Kunst und Wiffenschast. KSnigl. Opernhau». (Richard WagnerS „Wal küre".) Der allen Kennern der einschlägigen Verhältnisse nur zu gut bekannte Mangel an nicht nur stimmbegabten, sondern auch gesangstechnisch leistungsfähigeren drama tischen Sängerinnen läßt eS begreiflich erscheinen, daß man eine Vertreterin ihres Fachs wie Frl. Pricken nicht leichten Herzens ziehen läßt. ES läßt sich also auch wohl verstehen, daß man sie noch einmal auf ihr künstlerisches Vermögen hin ausprobieren wollte. Nur dünkt uns, war die Rolle der Sieglinde dazu nicht günstig gewählt, nicht günstig besonders für den Gast. Unsere Bühne hat außer Frau Wittich, die jetzt die Brünnhilde singt, aber noch unvergessen als Sieglinde ist, zwei so vorzügliche, stimmlich hervorragende Vertreterinnen der Rolle in Frau Krull und Frau v. Falken, daß eS vorauszusehen war, daß Frl. Pricken nur schwer würde bestehen können und daß also nur die Fragestellung sich auslösen konnte: was soll sie uns sein? Für die eigentlichen Gesangspartien, das bewies ihre Agathe, fehlt eS ihrem Organ an Charme, ihrem Gesang an der Schule des del o»nto, für Wagnerpartien besitzt sie, das wurde an gesichts ihrer diesmaligen Leistung zur Evidenz klar, zu wenig Stimme. Wie wir an dieser Stelle gelegentlich unserer Stellungnahme zur Elsa Frl. PrickenS sagten, andernorts zu ersten Partien berufen, würde sie für die hiesigen Verhältnisse und Ansprüche nicht ausreichen. Man vergegenwärtige sich nur, in welches Ensemble die junge Sängerin beispielsweise in unseren „Ring" - Aufführungen tritt, wenn, wie gestern, eine Wittich, ein Burrian und Perron sich um sie gruppieren, glänzende, in der gesamten musikalischen Welt längst beglaubigte Vertreter ihrer Partien. Diese drei Künstler allein, Frau Wittich als poesievolle, Hoheit?- «rsüllte Brünnhilde, Hr. Burrian als ein wahrer Meister sänger die Sigmund-Partie mit blühender Tonschönheit singend, Hr. Perron ein Wotan von überzeugender Kraft und Größe, erheben unsere Vorstellung der „Walküre" in das Bereich des Außergewöhnlichen, des Anteils der KSnigl. Kapelle nicht zu vergessen, die unter der genialen Führung Schuchs in der Wiedergabe des Orchesterparis schlechterdings nicht übertroffen werden kann. O. S. Wiffenschast. Aus Hemm el mark meldet man: Unter dem Vorsitze des Prinzen Heinrich von Preußen hat sich gestern der Arbeitsausschuß der Deutschen Arktischen Luftschiffexpedition, die unter dem Protektorat Sr. Majestät des Kaisers steht, gebildet. Dem Ausschuß gehören außer dem Vorsitzen den Grafen Zeppelin und Geh. Rat Prof. vr. Her gesell Geh. Oberregierungsrat vr. .Lewald und Geh. Kommerzienrat v. Friedländer Fuld an. In ein gehender Beratung wurde der Organisationsplan des Unternehmens in seinen Grundzügen festgelegt. Die Expedition soll auf breite nationale Grundlage ge stellt werden und zu diesem Zwecke ein Ehrenvorstand und ein Beirat geschaffen werden, der aus den maß- -gebenden wissenschaftlichen, finanziellen und industriellen Kreisen zu bilden ist. Der Zwerr der Luftschiffexpedition ist die wissenschaftliche Erforschung des un bekannten arktischen Polarmeeres durch das lenk- bare Luftschiff und die Entwickelung dieses Fahrzeugs zur Ausführung wissenschaftlicher Arbeiten. — Aus Marseille wird gemeldet: Der Herzog der Abruzzen ist gestern vormittag an Bord der Dampfers „Oceana" von seiner asiatischen Expedition hier eingetroffen. Beim Empfange des Vorstandes der Geographischen Gesellschaft von Marseille erzählte der Herzog, er habe einen Höhenrekord von 7600 m erreicht. — Aus Paris wird gemeldet: Der „Matin" veröffentlichte vorgestern den zweiten Teil des Be richts Pearys über seine Wanderung zum Nord pol. Peary erzählt, wie er den 88. Breitengrad erreichte, nachdem er sich die Mitwirkung von fünf Eskimos ge sichert hatte, denen er eine Anzahl Geschenke versprach. Am 88. Breitengrad war der Lauf der Sonne ein bei- nahe horizontaler. Die Expedition hatte alles, was unnütz war und sie behindern konnte, zurückgelassen, um täglick möglichst weit Vordringen zu können. Der tägliche Schla wurde auf ein Minimum beschränkt. Ein Teil des Weges für» die Schlitten mußte ins Eis gehauen werden. „Bald befanden wir uns auf halbem Wege zum 89. Breiten grad. Der Druck des Eises war so stark, daß man daS Knattern, da- die aufeinander stoßenden Eisschollen ver- urfachten, gut vernehmen konnte. Die Bewegung des Eises nahm jedoch bald wieder ab und das Eis schien fein Gleichgewicht zu erlangen." Je mehr mit diesen Veröffentlichungen Einzelheiten von Pearys Polarfahrt bekannt werden, desto größer wird die Enttäuschung feiner Freunde. Sie hofften, in seinem Bericht wirksame Augumente zu finden, mit denen Cooks Behauptungen von seinen Erfolgen entkräftet werden könnten. Pearys Mitteilungen sind bis jetzt aber ebensowenig beweiskräftig wie diejenigen Cooks. Hatte man Cook vorgeworfen, daß er keine weißen Zeugen auf seiner Nordpolfahrt mit genommen hat, so treffen diese Vorwürfe noch um so schwerer Peary, der die Auswahl unter Gelehrten und Sportsmen hatte. In einem New Yorker Telegramm der „Daily News" heißt eS, selbst Pearys wärmste An hänger gäben jetzt zu, daß eS in dem Streite der beiden Polarfahrer sich nur noch darum handle, wessen Wort man am meisten Glauben schenken wolle. Die mit solcher Gewichtigkeit gekabelten Berichte Pearys hätten keineswegs dazu beigetragen, Pearys Ansehen zu befestigen. Im Gegenteil, in den letzten 24 Stunden hätten Cooks Freunde an Zahl zugenommen. Die meisten erklären, daß Pearys vorschnelle Beschimpfung feine- Nebenbuhlers sie gegen ihn eingenommen hätte Die amerikanischen Zeitungen machen darauf aufmerksam, daß Pearys Angaben an eigentlichen Beweisen nicht mehr enthielten als diejenigen Cooks, und daß Cooks Zeugen genau so viel Vertrauen verdienten wie die PearyS. — Für die 50. Versammlung deutscher Philo logen und Schulmänner, die in Graz vom 27. Sep tember bis 1. Oktober d. I. tagen soll, werden durch die dortige Universitätsbuchhandlung von Lenschner u. LubenSky Programme postfrei zugesandt. — Angesichts der Entdeckung des Nordpols ist der Südpol stark in den Hintergrund gedrängt worden. Lber die Bearbeitung der Ergebnisse der deutschen Südpolarexpedition dringt wenig in die Öffentlich- eit, und doch wird es ein Werk werden, das nicht nur ne Gelehrten, sondern die ganze gebildete Welt ebhaft interessieren wird. Man hatte angenommen, daß man in zwei Bänden die Zoologie erschöpfend behandeln könne; schon jetzt steht aber fest, daß es mindestens acht werden dürften. Bei der mikroskopischen Sichtung sind und werden viele wichtige Tiergruppen gefunden. Die erd- magnetischen Ergebnisse sind auch viel reichhaltiger auS- zefallen, als man anfangs voraussetzte. Die Behandlung >er erdmagnetischen Ströme ist nicht nur eine besonders chwierige, sondern auch sehr langdauernde Aufgabe, es vird freilich ein Material werden, wie es an Reichhaltig- eit und Mannigfaltigkeit bis jetzt wohl kaum dagewesen ein dürfte. Die Arbeiten dürften in vier Jahren be endet sem. — Aus London wird gemeldet: Kapitän Scott, der Führer der Südpolarexpedition 1900/1904, wird im nächsten Juni zu einer neuen Expedition aufbrechen, deren Hauptaufgabe ist, den Südpol zu erreichen und das König Edward VII.-Land zu erforschen. Die Kosten werden auf 40 000 Pfd. Sterl, veranschlagt. Scott fordert zu Subskriptionen auf. Die meisten Blätter unterstützen den Plan aufs wärmste. Literatur. Aus Berlin berichtet man: Richard Dehmels Tragikomödie „Der Mitmensch" fand bei ihrer ersten Aufführung am vergangenen Sonnabend im Kleinen Theater eine ziemlich kühle, keineswegs wider spruchslose Aufnahme. Hier läuft eine nackte, geradezu knochige Handlung neben einer Theorie her. Beide illustrieren sich gegenseitig, aber sie werden dadurch nicht schöner. Der „Mitmensch" ist ein Bruder, der seinen einzigen Beruf darin erkennt, für seinen genialen Bruder zu leben. Dieser Beruf geht so weit, daß er dessen Tod- feind kalt lächelnd tötet. Der Schuß, den er abgibt, ist jedoch nicht der einzige tragikomische Schuß, der in diesem Drama fällt; auch trägt Dehmel nicht allein schuld an dem Drama „Der Mitmensch", sondern auch Nietzsche. Die sehr unnötige Aufführung des bereits 14 Jahre alten Stückes war als solche leidlich, aber uncharakteristisch. — Aus London wird berichtet: Sir Arthur Pi neros neues Stück „Mitten im Kanal" wurde im St. James-Theater mit starkem Erfolge aufgeführt. — Hermann Sudermanns neuestes Schauspiel „Strandkinder" wird noch in der ersten Hälfte dieser Spielzeit im Königl. Schauspielhause in Berlin zur Ur aufführung gelangen. Die Handlung spielt unter der Herrschaft des deutschen Ritterordens in Preußen, auf der Halbinsel Hela und im benachbarten Danzig. — Roda Roda und Karl Rößler haben gemein sam ein dreiaktiges Lustspiel vollendet, das den Lite „Der Feldherrenhügel" führt. — Linda Murri, die in Aulestad Björnson besucht hat, teilt der „Tribuna" mit, daß der Dichter an einem neuen Drama arbeitet, das im kommenden Winter im Nationaltheater zu Rom zum erstenmal in Szene gehen soll. Bildende Kunst. Wie man aus Düsseldorf be- richtet, bat die Stadt die Schenkung des Farbenfabrik kanten vr. Schoenfeld, der, wie schon kurz gemeldet wurde, seine Bildergalerie der Kunsthalle unter der Bedingung stiftete, daß die Werke bis zu feinem Tode in seinem Besitz bleiben, angenommen. Eine Kom mission suchte zu diesem Zweck 145 Gemälde aus, die eine treffliche Übersicht über die Düsseldorfer Malerei der letzten 50 Jahre gewähren. Vertreten sind die Maler Andreas und Oswald Achenbach, Gebhardt, v. Bochmann, Eug. Kampf, Arthur Kampf, Kröner, Claus Meyer, Vautier, Carl Sohn, Geselschap, Camphausen, Schannis, Seel, Flamm, Lins, Klein Chevalier, Häuten, Salentin, Beckmann, Irmer, Rocholl, Jutz, sowie fast das gesamte Jung-Düsseldorf. Die Frage der Unterbringung dieser Sammlung wird noch viel Kopfzerbrechen und Kosten verursachen, da die Kunsthalle jetzt schon übervoll ist. — Ein Denkmal für Paul Cäzanne, den großen französischen Impressionisten, will ein Pariser Komitee errichten. Es wurde Aristide Maillol, dem eigen artigen Pariser Bildhauer, in Auftrag gegeben. — Aus Mailand wird berichtet: In der ehemaligen Kirche San Devignate, die außerhalb der Tore von Perugia liegt und jetzt als städtisches Gerätschaftsmagazin benutzt wird (!), hat der dortige Kunsthistoriker Co- mignoli interessante Fresken aus dem 13. Jahr hundert entdeckt, die acht Apostel, in byzantinischer Manier gemalt, darstellen. Nunmehr wird auch an anderen Stellen des von den Tempelrittern gegründeten Gotteshauses die Kalkschicht vorsichtig entfernt werden. So hofft man die wertvollen Wandgemälde, die der Pinsel von Vorgängern Cimabues und Giottos geschaffen hat, der Vergessenheit zu entreißen. s Der Münchener Maler Henry Albrecht aus Memel hat sich am Starnberger See das Leben ge nommen. Albrecht war für die „Fliegenden Blätter" seit 1882 als Illustrator tätig, ebenso für den „Kladderadatsch", den „Ulk" und verschiedene in- und ausländische Wochenblätter. Er stand im 53. Lebensjahr. Albrecht kam als 20jähriger junger Mann von Memel nach Berlin, wo er von 1876 bis 1882 an der Kunstakademie studierte, um dann nach München zu gehen. Mufik. Vom ersten deutschen Brahmsfeste wird aus München weiter berichtet: Der erste Abend brachte das „Deutsche Requiem": ein musikalisches Erlebnis, wie man es nur selten zu verzeichnen hat, getragen von einer wundervoll einheitlichen Stimmung, in der sich tiefste Wehmut mit hoffnungssicherem Trost aufs innigste paarte, zog diese Totenklage de- Mannes vorüber, sie erhob sich an einzelnen Stellen, z. B. in dem trauermarschähnlichen zweiten Satze, al- auf dem Paukenwirbel da» Unisono des Chores einsetzte, zu ebenso erschütternder Wucht wie bei der Verheißung der ewigen Freude zum überwältigenden Ausdruck glaubensstarker Zuversicht bei der Stelle „wie einen seine Mutter tröstet" tiefster Ergriffenheit. Auch gesangstechnisch betrachtet, war es eine Musterausführung: denkbar größte Reinheit )er Tongebung und Präzision der Einsätze herrschten im Chor (Gürzenich) und Onhester — Münchner Tonkünstler, Mitglieder der Meininger Hofkapelle u. a. — und offen barten die kontrapunktischen Besonderheiten des Werkes mit einer häufig wie eine Offenbarung wirkenden Klar heit. Gleichwertig schön wurden die Soli durch Frau Cahnblei-Hinken und Hrn. Prof. Messchaert gesungen. Den Schluß des Abends bildete die erste Symphonie (6-moU) in einer in manchen kleinen Tempoverschiebungen stark subjektiv gefärbten, glänzenden Aufführung, die Steinbach tosenden Beifall eintrug. In einem nach träglich noch eingelegten Konzert sang gestern nach mittag vr. Ludwig Wüllner eine Reihe Brahmsscher Lieder. Wie immer fand er nicht nur im reinen Kunst gesang, sondern ganz besonders als Vortragskünstler, als Vortragsmeister var eieslleneo, der nur mitunter die Mimik etwas zu stark betonte, begeisterten Beifall. Ob eS sich um heiße Liebessehnsucht und Leidenschaft handelt, ob /er den naiv-harmlosen Humor eines einfachen Volks liedes ausdrückt, ob in tiefernsten Tönen Lebenskraft und Tod besungen werden. Wüllner versteht dem geistigen, dem Stimmungsgehalt jedes einzelnen Liedes in so er schöpfendem Maße gerecht zu werden, seine Empfindung so unmittelbar auf den Zuhörer zu übertragen, .daß dieser über der vollendeten Kunstleistung sie selbst ver gißt und sich dem reinsten, ungestörten Genießen des Werkes hingeben kann. Hr. Coenraad v. Bos besorgte hervorragend schön die Begleitung; „Während des Regens", op. 58 Nr. 2 mit seinem Stakkati, war eine pianistische Glanzleistung, die rühmendste Erwähnung verdient. — Die komische Oper Alexander v. Zemlinskys „Kleider machen Leute" wird im Dezember zur Ur aufführung in der Wiener Volksoper gelangen. Der Text ist nach der gleichnamigen Novelle Gottfried Kellers von Leo Feld verfaßt worden. — 871 Klavierkompositionen sind auf ein Preisausschreiben der „Signale für die musikalische Welt" eingelaufen. Das Preisausschreiben war am 31. Mai veröffentlicht worden. Hoffentlich finden sich nun unter den 871 Kompositionen einige, die eine wirk liche Bereicherung der Klavierliteratur bedeuten. — Adelina Patti wird demnächst ihr bOjähriges Bühnenjubiläum begehen. Theater. Aus München meldet man: Reinhardt und Bassermann haben sich geeinigt. Reinhardt er klärte dem Künstler, er sei durchaus nicht gesonnen, den Vertrag zu lösen und habe nach wie vor das größte Interesse an der Tätigkeit Bassermanns für das Deutsche Theater. Wenn der Künstler über verschiedene Dis positionen Reinhardts nicht benachrichtigt worden sei, so lei daran lediglich die große Arbeitsüberhäufung des Direktors schuld gewesen. Reinhardt und Bassermann sprachen dann noch über verschiedene klassische Rollen, die Bassermann außer dem König Philipp im „Don Carlos" im nächsten Winter in Berlin spielen soll und die ihm einen vollwertigen Ersatz bieten werden für den an Moissi übergegangenen „Hamlet". — Die Spieltage des nächstjährigen Passions spieljahrs in Oberammergau sind nunmehr festgelegt worden und fallen auf den 16., 22. und 29. Mai, den 5., 12, 19., 24., 26. und 29. Juni, den 3., 10., 17., 20., 24., 27. und 31. Juli, den 3., 7., 10., 14., 17., 21., 24., 28. und 31. August, den 4., 8., 11., 18. und 25. Sep tember. Die Ausführungen nehmen um 8 Uhr ihren Anfang, werden in der Mittagszeit 1'^ Stunden unter brochen und enden gegen 6 Uhr. Am 11. Mai findet eine Sondervorstellung statt, zu der Einladungen an Behörden, Vertreter der Presse und Familien angehörige der Mitwirkenden ergehen. Die Leitung der Spiele liegt in dem nächsten Jahre in den Händen des Vorstands der Holzschnitzschule, Ludwig Lang. Hafnermeister Anton Lang wird den Christus dar stellen. Lehrer Widmann ist der erste, Holzschnitzer Butz der zweite Dirigent des Chors und Orchesters. Theater, Konzerte, Bortrüge. * Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hof theater. In der morgen, Dienstag, stattfindenden Auf führung der „Lustigen Weiber von Windsor" singt Hr. Lordmann zum erstenmal die Partie des „Falstaff". * Residenztheate'r. Morgen, Dienstag, am Mitt woch und am Donnerstag finden Wiederholungen de- übermütigen Schwanke- „Kümmere dich um Amelie" von Georges Feydeau statt. Am Freitag geht im Operettenabonnement, 1. Serie -um erstenmal die Operettennovität „Bub oder Mädel" mit voll ständig neuer Ausstattung in Szene. * Schulmuseum des Sächsischen Lehrervereins (Sedanstraße 19). Auch in diesem Jahre ist der Besuch der Mikroskopischen Ausstellung ein sehr reger. So mancher der Besucher sprach den Wunsch aus, sich ein gehender in die dargebotene Wunderwelt versenken zu können, als es an den gewöhnlichen Besuchstagen möglich ist. Um nun diesem Wunsche entgegenzukommen, ist von der Leitung des Schulmuseums und der Mikroskopischen Abteilung beschlossen worden, auch an den Donners tagen: 16. und 23. September und 7. Oktober die Aus stellungsräume zu öffnen. Um aber den beabsichtigten Zweck zu erreichen, ist der Eintritt an diesen Tagen nur gegen Karte gestattet, die bei der Aufwärterin des Museums (Sedanstraße 19, H., p.) zu haben ist. Bücher- und Zeitschristenschau. , Au- dem großen Werke: Ursprung und Entwickelung der Moralbegriffe von Eduard Westermarck sind a'.S