61 jenen Rednern die vorgekommenen, wahrhaft unverantwortlichen Anklagen gegen die Gesandten zu beweisen, oder anzugeben, wie alsdann für die sächsischen Interessen im Auslande gesorgt werden soll. Es war das eine Ersparniß, wie die jenes Landmanns, der, um das Futter zu ersparen, seine Pferde verhungern ließ. An das Wohl des Volkes wurde auch nicht gedacht, als die Kammer am 14. Februar (II. 18. 33V) auf unbedingte, sofortige Publikation der Grundrechte ohne Rücksicht auf die Bemerkungen der Regierung drang und dadurch insbesondere den sächsischen Gewcrbstand einer harten Bedrängniß aussetzte. Nutzlose Ver schwendung war die lange Verhandlung über einen Antrag Reim manns wegen der Frankfurter Neuwahlen, welcher in Widerspruch mit dem Gesetze und zu einer Zeit, wo die betreffenden Wahlen bereits vollständig im Gange waren, einen ganz andern Wahlmodus verlangte, über dessen Zweckmäßig keit und Ausführbarkeit der Antragsteller sich so wenig unterrichtet hatte, daß er (II. 2V. 360) seinen Antrag zurücksiehcn mußte, nachdem die Zeit der Dcpulirtcn, also auch das Geld des Volkes nutzlos darüber verschwendet worden war. Der berühmte Jäkelsche Antrag auf Portosreiheit beweist ebenfalls die Gleichgiltigkeit der Deputirten gegen das Volkswohl; nachdem dieser Antrag einen großen Theil der Sitzung vom 20. Februar in der Zweiten Kammer (II. 21) ausgefüllt hatte, wurde nm 5. März auch in dec Ersten Kammer noch ein Langes und Breites darüber verhandelt (I. 24); dann kam der Gegenstand am 15. März (II. 36) wieder in der Zweiten Kam mer zur Besprechung und Abstimmung und die Frucht so vielen Verhandelns und Redens war die, daß ,es endlich beim Alten blieb. Die Verhandlungen haben dem Lande mindestens ein paar Hundert Thaler gekostet, und zu welchem Zwecke? weil die Majorität der Zweiten Kammer außer