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37 theidigen, daß sie den Willen des Volkes nicht achten Wollten (S. 807.) und bringt die zur Gnüge abgedcoschne, auch den König verletzende Verdächtigung einer Camarilla vor: „entweder das Volk siegt oder die Cama rilla/' und auf diese Weise gehen diese Verdächtigungen fort, die sich z. B. durch Tzschirners Reden wie ein rother Faden hindurch ziehen, namentlich auch der Krone gegenüber; z. B. am 26. Jan. (II. 9. 152.) „die Minister schienen gewissen Einflüssen von Außen nicht weiter widerstehen zu können," am 7. Febr. (II. 14. 210.) „r e a cti o n ai re Gelüste sind vollkommen vor handen", und am 12. März (II. 34. 591.) „Es ist nicht zu leugnen, daß sich gegenwärtig eine kleine Partei, eine Camarilla, geltend mach t?) die dem Lande mit Gefahr ') Die Minister hatten nämlich auf das Bestimmteste versichert, daß sie nur ihrer eignen Ucbcrzeugung folgten; diesen Worten mußte Glauben geschenkt werden, die Kammer mußte, mochte sie auch übrigens von etwaigen reactionairen Bestrebungen im Lande Kenntniß zu haben glauben, wenigstens den Ministern so viel Vertrauen schenken, daß sie annahm, dieselben hätten nicht gelogen, wenn sie versicherten, daß sie keinem fremden Einflüsse sich hingcgebcn. Darin aber, daß man aller Gegenbetheuerung ungeachtet immer und immer wieder den Ministern vorwirst, sie wären nicht selbstständig, sondern von einer Camarilla abhängig, darin eben liegt die-Verleumdung der Minister so wohl als des Königs. Und wir wollen auch daran erinnern, daß mit diesen Anschuldigungen zugleich die Person des Königs gegen alle parlamenta rische Sitte und gegen die von der Verfassung 4 anerkannte Unver letzlichkeit in die Debatte heremgezogen wird.