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— — 9 Zur Lage auf Haiti (W. T. B.) leben der Arbeit und der Liebe zur Fahne. Das ganze >aus mit Ausnahme der äußersten Linken spendete dem Karineminister lauten Beifall. Jaurss sprach einige Bor- »ehalte aus. Dann wurde die Generaldebatte geschlossen. Sie Kammer nahm hierauf einen vom Marineminister enehmigten Antrag des Berichterstatters Chaumet an, vonach zur Reform der maritimen Institutionen ge- chritten werden soll und die Notwendigkeit anerkannt vird, binnen kurzem ein neues organisches Gesetz für die kriegsmarine anzunehmen. — Die Kammer nahm das reizvolle Schönheiten Schriftsteller aus dem 18. und 19. Jahrhunderte, wie Beck, dessen grundlegendes ork, 25. November. Ein Telegramm aus Werk über den Plauenschen Grund 1799 erschien, mit begeisterungsvollen Worten schildern, die aber durch die Entwickelung der Industrie den größten Teil ihrer früheren idyllischen Ruhe und wald- und wasser umrauschten Poesie verloren hat. Diese nicht zu seinem Vorteile gereichende Wandlung der Gestalt des Plauen schen Grundes führte der Hr. Vortragende an der Hand von Lichtbildern, die er zum Teil selbst photographisck ausgenommen, zum Teil nach Abbildungen von heimischen Künstlern hergestellt hatte. Er zeigte zunächst den der Ausdehnung der Stadt Dresden völlig zum Opfer gefallenen Park von Reisewitz mit seilten historischen Stätten, wie dem Wasserpalais, das 1840 die Gräfin Kielmannsegg ankaufte und in dem sie viele Jahre lang in schwärmerischer Verehrung dem Andenken Na poleons einsam lebte. Eine Reihe böser Sagen knüpfen sich an ihre Person im Volke, die aber, wie ihr Biograph Wilsdorf auf Grund aktenmäßiger Quellen nach gewiesen hat, vielfach unwahr oder übertrieben sind. Er zeigte auch das Bildnis von Ernst Graf, eines angeblichen Sohnes Napoleons und von ihr, der mit Hilfe hoher — - —-— Kopenhagen, Grenzpost" in Hadersleben richtete in ihrer Ausgabe vom entgeltlich und im Interesse der guten Sache wäre zahl- reicher Besuch zu wünschen. * Ein Preußischer Herrenabend fand gestern abend im Saale des Künstlerhauses an der Grunaer Straße statt. Wie in den Vorfahren hatten sich auch diesmal wieder zahlreiche Angehörige der Dresdner Preußischen Kolonie, darunter hohe Militärs, Groß, industrielle, Künstler, Arzte lc. eingefunden, um einige Stunden in anregender Unterhaltung zu verbringen und den künstlerischen Darbietungen zu lauschen, die von einigen namhaften Künstlern zu Gehör gebracht wurden. So sang Hr. Opern- und Konzertsänger Guido Haebler- Dresden mit seiner schönen wohlklingenden Baritonstimme Valentins Gebet aus „Margarethe", ferner Löwes Ballade „Heinrich der Vogler" und das Lied des Bom- auf eine mächtige Schlachtflotte verzichten. Die Kammer möge erklären, ob sie Frankreich zu einer Seemacht fünften oder sechsten Ranges herabsinken lassen wolle oder ob sie es für richtig halte, auf das Vorgehen des Auslands zu reagieren. Marineminister Picard sprach sich lobend sowohl über Offiziere wie Mannschaften der Kriegs marine aus und untersuchte sodann die möglichen Verwaltungsreformen. Der zweijährige Dienst könne nicht auf die Marine angewendet werden, ohne sie zu schädigen. Der Minister kündigte hierauf die Einbringung eines Gesetzentwurfs an, wonach ein Seeartilleriekorps geschaffen werden soll. Sodann besprach der Minister die verschiedenen Schiffstypen und legte die Notwendigkeit einer Verstärkung der Flotte dar. (Beifall.) Der Minister stellte Vergleiche zwischen der französischen und der deutschen Flotte an und er klärte sodann, die Artillerie werde eine intensive Ent wickelung erfahren. Die Flotte müsse eine starke Offensivkraft erhalten durch große Schiffseinheiten, in Verbindung mit schnellen Kreuzern und Hochseetorpedo- booten zum Ausklärungsdienst, sowie mit Unterseebooten. Tas Bautempo solle beschleunigt werden, damit die Schiffe nicht unmodern wären, wenn sie in Dienst ge stellt würden. Im übrigen sei das Bautempo Deutsch lands und Englands übertrieben dargestellt worden. Der Minister beschäftigte sich dann mit der Frage der Ab kühlung der Pulverkammern auf den Panzerschiffen. Er sei entschlossen, das Material in den Arsenalen zu verjüngen, die Verwaltung zu vereinfachen und soviel wie möglich zu dezentralisieren, sowie den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Diensten zu vermehren. Der Minister versicherte zum Schluß, daß er mit allen Kräften an die Erfüllung seiner Aufgabe gehen und überall und immer versuchen werde, ein Beispiel zu Marinebudget an. Der König und die Königin von Schweden sind heute nach Karlsruhe abgereist. Paris, 26. November. Dem „Figaro" zufolge fand gestern unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Paris, lmette, eine vertrauliche Versammlung von 16 Erz-I bardon aus dem „Goldnen Kreuz" von Brühl. Weiter »ischöfen und Bischöfen statt, die sich u. a. mit der Ent- erfreute Hr. Pistonvirtuos und Mitglied der Königl. cheidung des Vatikans beschäftigte, ^ach der die Semi- Musikalischen Kapelle Paul Wiggert durch den Vortrag laristen in Zukunft keine Vorlesungen an weltlichen des Liebesliedes aus der „Walküre", sowie der Lieder Fakultäten mehr hören dürfen. Die Versammlung be- „Heimliche Aufforderung" von Richard Strauß und chloß, die philosophische Abteilung des Pariser katholischen „Neuer Frühling" von Paul Vidal. Der Künstler Instituts in eine regelrechte nichtöffentliche Fakultät um- erntete für seine meisterhaften Darbietungen lebhaften ugestalten. Naturwissenschaftliche Fächer können jedoch Beifall. Auch die Solovorträge des Klavierhumoristen an dieser Fakultät nicht gelehrt werden, da die Einrichtung Hrn. Otto Röhr (Viktoriasalon) fanden lebhafteste An- von Laboratorien und die Abteilung dieses Unterrichts erkennung. Die Begleitung der beiden erstgenannten überhaupt zu kostspielig wäre. Künstler lag in den bewährten Händen des Hrn. Orga- nisten Clemens Braun. Um das Gelingen des Abends haben sich besonders die Herren Berlagsbuchhändler (W.T.B.) ... . vr. Ehlermann und Hofzahnarzt Rähm verdient gemacht. Brüssel, 25. November. Deput.ertenkammcr. * Die hiesige amerikanische Kolonie feiert heute Kammer beschäftigte sich m der heutigen Sitzung alljährliche Erntefest, den Thanksgivingday, in der Militarfrage und der gestrigen Erklärung des Kriegs- der herkömmlichen Weise. Heute vormittag fand in der Ministers. Woeste (klerikal) stellte die auffallende Tat- hiesigen amerikanischen Kirche ein feierlicher Gottesdienst ache fest, daß em Minister gegen die Majorität, auf die statt, bei dem der Altar mit Blumen und Früchten fest- er sich stutze, das Programm der Opposition verteidigt, geschmückt war. Nachmittags findet in den Familien und stellte an den Chef des Kabinetts Schollaert d»e ^r hiesigen amerikanischen Kolonie ein Festessen statt, Frage, ob er Mit dem Kriegsmimster uberemstimme. Ser bin dem der traditionelle Puter (Truthahn) ausgetragen dies mcht der Fall, dann mus^ General Hellebaut wie wird. Zahlreiche hier wohnende Amerikaner hatten aus ^ne Vorgänger zurucktreten. Der Redner weigerte sS Anlaß des Festtags die amerikanische Flagge gehißt, schließlich, die geplante Reform anzunehmen, da sie nicht d». „Der Plauensche Grund einst und jetzt" nötig sei. Levse (Nenkal) sagte die Militärfrage sei keine war das" Thema, das gestern abend in der Vortrags- Parteifrage; es handle sich um die Sicherheit des Landes, Versammlung des Gemeinnützigen Vereins (Saal der also um eine nationale Frage, und er se. bereit, Mit der Stadtverordneten, Landhausstraße) Hr. Gymnasialober- Lmken eine Reform des Mültargesetzes herbeizufuhren. lehrer Käppler behandelte. Er gab in seinem Vortrage Hubm (soz.) sprach sein Einverständnis mit der Erklä- ein Stück Geschichte einer einst landschaftlich hervor rung des Kriegsministers aus und versprach, daß seme Agenden Gegend unserer engsten Heimat, einer Gegend, Partei alles tun werde, um eme Reform herbeizuführen., deren reizvolle Schönheiten Schriftsteller aus dem 18. Hierauf wurde die weitere Debatte auf kommenden Dienstag vertagt. Dänemark. (W.T.B.) 25. November. Die „Schleswigsche Gönner Erbansprüche geltend machte und auch eine Reise nach Frankreich unternahm, aber ohne Erfolg. Altere Dresdner werden vielleicht wissen, daß er ein Restaurant auf der Scheffelstraße inne hatte. (Der Schreiber dieses Berichts kann mitteilen, daß Ernst Graf eine Zeitlang in dem Hause Liliengasse 34 gewohnt hat.) Er endete durch Selbstmord in der Elbe. Weiter führte der Redner die alte Hofmühle vor, das im Jahre 1722 erbaute heute noch vorhandene Forsthaus, die Hegereiterbrücke, weiter Grassis Villa, die 1850 verschwand, die Buschmühle, die 1872 abgebrochen wurde, den Eisenbahntunnel, der bis 1895 bestand, die Königsmühle, die sagenumsponnene Villa Cosel, die ihren Namen aber, wie ebenfalls Wils dorf nachgewiesen hat, nicht von der bekannten Reichc- gräfin Cosel, sondern von deren Sohne hat, der es ur sprünglich als Huthaus baute, da man damals im Plauen- fchen Grunde viel nach Kupfer schürfte. Ferner wurden der Hohenstein und Blicke von diesem auf den Grund einst und jetzt, die Begerburg u. a. m. im Bilde gezeigt Auch das Saturnsest, das Kurfürst August der Starke 1719 veranstaltete, wurde kurz beschrieben und einige alte Abbildungen davon vorgeführt. Zum Schlüsse bemerkte der Hr. Redner, daß der Plauensche Grund eher als das Elbsandsteingebirge den Namen Sächsische Schweiz ge führt habe. Im Interesse des Heimatschutzes sei zu wünschen, daß die fortschreitende Industrie künftighin die Veränderung des Landschaftsbilds des Plauenschen Grundes, sie eintrafen, nachdem die Sitzung der Kammer ge- fchlossen war, ebenso auf dem Colonnaplatz. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Auch in Bologna, Neapel und Turin veranstal teten die Studenten heute wieder Kundgebungen. Auch in Siena, Florenz, Venedig und Genua haben Studenten Kundgebungen veranstaltet. Die Blätter fordern zur Ruhe auf. In der Deputiertenkammer, die heute ihre Sitzungen wieder ausgenommen hat, werden am Schluffe der morgigen Sitzung 14 Interpellationen zur aus wärtigen Politi'. zur Verlesung gelangen. Die Ver handlung darüber findet am Freitag statt. England. (W. T. B.) London, 25. November. Im Unterhause begann heute die zweite Lesung des neuen Unterrichtsgesetzes. Im ganzen ist dieser Gesetzentwurf günstig ausgenommen worden. Obwohl das Schicksal des Schankstättengesetzes bereits durch die gestern in der Versammlung der unionistischen Oberhausmitglieder gefaßten Beschlüsse ent schieden ist, war das Oberhaus heute abend dicht besetzt, als Earl of Crewe die zweite Lesung dieser Gesetzes vorlage beantragte, das Vorgehen der Opposition, welche die Vorlage im voraus verwerfe, streng verurteilte und erklärte, daß dies nicht dazu beitragen werde, den Kredit des Hauses als einer beratenden Versammlung zu erhöhen. Lansdowne verteidigte das Vorgehen der Opposition und erNärte, er selbst sei gegen die in der Vorlage zutage tretenden Grundsätze. Die Debatte wird zwei oder drei Tage in Anspruch nehmen. Rußland. (W.T.B.) St. Petersburg, 25. November. Die Reichs duma verhandelte heute über die Regierungsvorlage be treffend Ergänzung des Wehrpflichtgesetzes durch Bestimmungen bezüglich derjenigen Personen, die unter polizeilicher Aufsicht stehen oder gegen die eine ge richtliche Voruntersuchung eingeleitet worden ist. Zum Worte meldeten sich hauptsächlich Oppositionelle, die darauf hinwiesen, daß die Regierung diese Vorlage be reits in der Zweiten Duma eingebracht habe, daß sie aber abgelehnt worden sei. Polizeiliche Aufsicht oder gerichtliche Untersuchung könnten die Rechte der Person hinsichtlich des Heeresdienstes nicht einschränken. Die extreme Rechte erinnerte die Kadetten an den Wyborger Aufruf, keine Soldaten zu stellen. Jetzt aber bestehe die Opposition auf Aufnahme selbst politisch un zuverlässiger Elemente in die Armee, ein Widerspruch, der durch den Wunsch der Opposition, das Heer zu demoralisieren, erklärlich sei, nachdem die Revolution ein Fiasko erlitten habe. Der Gehilfe des Ministers des Innern Lykofchin führte aus, er sei glücklich, feststellen zu können, daß trotz der schweren Prüfungen, denen die russische Armee in den letzten Jahren unterworfen ge wesen sei, sie auf der Höhe ihres Berufs und ihrem er habenen Führer treu geblieben sei. Daher sei es Pflicht der Regierung und des Staates, das Heer vor demorali sierender Propaganda zu bewahren. (Stürmischer Beifall rechts.) Die Duma nahm darauf die Gesetzesvorlage mit erheblicher Mehrheit an. Frankreich. (W. T. B.) Paris, 25. November. In der Vormittagssitzung der Deputiertenkammer vertraten bei den Verhand lungen über das Marinebudget mehrere Redner die Anschauung, es müßten große Schlachtschiffe gebaut und finanzielle Opfer gebracht werden, damit eine hinreichend starke Flotte geschaffen werden könne. (Beifall.) Andere Redner lenkten die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Erhöhung des deutschen Marinebudgets um 65 Millionen und aus die zehn Panzer, die Deutschland vor Ablau von drei Jahren vom Stapel lassen werde. Wieder andere verlangten den Bau von Torpedobooten. Der Bericht erstatter Chaumet (Republikaner) erklärte, man habe aus seinem Bericht übertriebene Schlüsse gezogen. Mann schaften und Offiziere verdienten das Vertrauen des Landes. Nur werde man zweihundert bis dreihundert Millionen auf den Ausbau der Flotte verwenden müssen. Deutschland habe durch seine Einigkeit in Marinefragen allen Mächten ein Beispiel gegeben. England habe au seine Vormachtstellung zur See nicht verzichtet, und auck Japan und die Vereinigten Staaten würden nicht sobald der in seinen abgelegenen Teilen auch heute noch viele Schönheiten aufweise, auf ein Mindestmaß beschränken Port au Prince bestätigt die Meldung von der Er-I^dge r. schießung des Ministers des Innern Haitis Generals Der Vorstand der Dresdner Kausmannschait Lecomte, durch die Rebellen. ^at gestern nn Sitzungssaale Ostra-Allee 9 unter dem Vorsitze des Hrn- Otto Hoppe zu einer Gesamtfitzung zu- sammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung fand die «« . - Aufnahme der bei Jnnungsmitgliedern neu eingetretenen MttNNiAsMNAeS. Lehrlinge statt. Von den eingegangenen Druckschriften und Dankschreiben und von einer Anzahl an den Vor- Dresden, 26. November. stand ergangener Einladungen wurde Kenntnis ge- * Wir werden von dem Festausschüsse der Feier nommen Soweit den letzteren von einzelnen Mit- des 60jährigen Regierungs-Jubiläums des Kaisers gliedern des Vorstands bereits entsprochen worden war, und Königs Franz Joseph I. ersucht, mitzuteilen, erstatteten diese Herren Berichte, insbesondere auch über daß über bestellte Theatcrbilletts, die in der Zentral- die kürzlich von dem Verein Rabattgenossenschaft und stelle, Ringstraße 8, bis mit Freitag, den 27. November, Schutzverband für Handel und Gewerbe einberufene Ver nicht abgeholt sind, anderweitig verfügt wird. sammlung. Mit den in dieser Versammlung zum Aus- * Während der Dauer oer Ausstellung gegen druck gekommenen Ansichten und mit den Bestrebungen Alkoholismus und Kurpfuscherei finden jeden Abend des Vereins erklärte man sich einverstanden. Weiter er- ^8 Uhr im Restaurationsraum der Ausstellung Vorträge folgte Mitteilung über eine Sitzung des bei der Innung statt. Heute Donnerstag, 26. Novemver, spricht Freim bestehenden Ausschusses kür das LehrlinASwesen. Auf Er tz. Haussen über „Eine Frauenpflicht", Freitag, den 27. No- suchen des Armenamts des Rates zu Dresden um Be- vember, Lr. vr. Hopf über „Den Alkohol, ein Feind des nennung von Sachverständigen für die Bekleidungsbranche Menschen^' Sonnabend, den 28. November, Hr. vr. Neubert i wurden Vorschläge hierzu gemacht. Acht zur Mitgliedschaft über das Thema „Irreführungen". Der Eintritt ist un- angemeldete Herren wurden ausgenommen. Der Schul- Dienstag einen Angriff gegen die dänische Regierung und beschuldigte ausdrücklich den Minister des Irmern Claus Berntsen, er habe mit seinem Namen „irredentistische Bestrebungen" beschützt und begünstigt, die darauf ab zielten, die dänische „Staatsgrenze weiter nach Süden vorzuschieben". Aus diesem Anlaß ist „Ritzaus Bureau" zu der Erklärung ermächtigt, daß der Minister des Innern selbstverständlich weder mittelbar noch unmittelbar das mindeste getan habe, was diese ganz aus der Luft ge griffene Behauptung begründen oder zu derselben auch nur den geringsten Anlaß geben konnte. Spanien. (W. T. B.) San Sebastian, 25. November. Der japanische Gesandte am spanischen Hofe Inagaki ist hier ge storben. Madrid, 25. November. Die Kammer hat das Budget des Ministeriums des Auswärtigen und des Justizministeriums angenommen und setzte die Beratung des Kriegsbudgets fort. Der Ministerpräsident erklärte, daß die Regierung die Reorganisation der Armee vor bereite. Zur Lage auf Vem Balkan. Wie das Wiener K. K. Telegr. Korr.-Bureau meldet, bestätigen sich die Gerüchte von der Abberufung des österreichisch-ungarischen Botschafters in Kon stantinopel Markgrafen Pallavicini nicht. Der Bot schafter dürfte aber demnächst einen kurzen Urlaub an treten. (W.T.B.) Athen, 25. November. Die Kammer wählte heute Kumundoros (Regierungspartei) mit hundert Stimmen gegen Karapanos (Rhalliist), der 34 Stimmen erhielt, zum Präsidenten. Zur Lage in China. Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Peking sind die Unruhen in Nganking unterdrückt und die Ruhe wieder hergestellt. Das englische Kanonen boot bleibt vorläufig dort, ein franröslsches ist von Schanghai dorthin unterwegs, das deutsche ist von Ngan king nach Hankow abgegangen.