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-—'— Beilage zu Nr. 272 des Montag, 23. November 1908 »bert fang rette. 8 Uhr. 1». res Be nd de» lbon- Seib, icrt- iter. itag: Uhr. An- rach- wor- endr die »efi- gliche lang) caßed «er d« 8 Uhr. 1Uhr: ia» achts« Uhr: llung. e«. : Hrn. körner >chen: esden; Heere- alters- illerie- rrfchall gsches) rilitär- rmtrud inover. Pastvr (82 I.) nestine rsch in e Kalix :esden; euberg i; Hr. erschul- cesden; .esden; den in ismann f) in t a.D. lernens !eipzig- Freiin re des lenburg chmidt- Berlin; J-) in enschel, Köhler LL waltung seltener Bortrag. Auf eine Einladung des Musikpäda gogischen Vereins sprach gestern abend Hr. vr. Otto Neitzel-Cöln über Richard Strauß unter besonderer Berücksichtigung seiner Werke „Salome" und „Till-Eulen- spieael" im Saale des Künstlerhauses. Der Redner, hier- selbst in dieser Eigenschaft wie als hervorragender Klavier- interpret längst geschätzt und anerkannt, gab zunächst ein Bild des unromantischen Lebensganges seines Meisters und schilderte an ihn anknüpsend in klarer, einleuchtender Weise sein geistiges Werden zu einer dem Fortschritt um jeden Preis huldigenden Herrenmenschennatur im Sinne Nietzsches, von dem er meinte, daß Strauß ihn jedenfalls verstanden hätte. Musikalisch charakterisierte er ihn als schwach und farblos in der Erfindung, aber geistvoll und genial — ein „reproduktives Genie" nannte ihn Porges — in der Verarbeitung und Ausgestaltung seiner meist kurzatmigen und oft an sich nicht besonders charakteristischen Motive, dazu als einen eminenten Ausgestalter der modernen Orchestertechnik. Nach diesen einleitenden Darlegungen wandte sich der Redner, dem auch die Gabe verliehen ist, seinen Vortrag mit Humor zu würzen, der Besprechung der „Salome" als des vorgeschrittensten, des „Till Eulenspiegel" als des liebenswürdigsten seiner Werke zu, erstere mit einer Klar legung der historischen Entwickelung der neuzeitlichen Salome-Jdee aus der Herodias-Figur beginnend. Stich proben am Klavier von seinen Meisterhänden und im „Till Eulenspiegel" von Hrn. Eduard Reuß an einem zweiten Instrumente assistiert geboten, illustrierten und ergänzten beweiskräftig seine Ausführungen. O. S. gangenen Jahrhunderts bezahlt wurden. Ein Neiner Andreas Achenbach brachte 720 Gulden, ein größerer Oswald Achenbach 1250, ein Bild des Franzosen Jacque gar 26400 Gulden, ein Bouguereau 3600 Gulden. Ein früher W. Maris in silbrigem Ton erzielte 4600 Gulden, ein Werk des Franzosen Van Marcke 25100 Gulden, ein Aquarell (drei Kühe) des Holländers Mauve 3l75 Gulden, Boosbooms „Hooglandsche Kirche zu Leiden" 3000 Gulden. Musik. Aus Berlin meldet man: Eine amerika nische Opernneuheit wird auf der Bühne der Hofoper in Szene gehen: „Tbc vackv ok tk« lakv", die Oper eines Amerikaners Karl Schmidt (mit Text nach den, gleichnamigen Roman von Walter Scott) ist vom Königl. Opernhause zur Ausführung erworben worden, vr. Muck, der das Werk bei seiner Anwesenheit in Boston hörte, hat die Annahme befürwortet und wird selbst die Oper einstudieren und dirigieren. — Prof. vr. Karl Reinecke in Leipzig ist von der Tonkünstler-Society in Brooklyn zum Ehren mitglied e ernannt worden. f Aus Berlin wird berichtet: Einer der letzten aus dem Schumann-Brahms-Joachim-Kreis ist vorgestern mit dem Tondichter Albert Dietrich dahingegangen. Unter Rietz und Moscheles reifte Dietrich, der 1829 im Forst- Haus Golk bei Meißen geboren wurde, zu einem tüchtigen Musiker heran; bei Rob. Schumann in Düsseldorf voll endete er seine Studien. Dann war er Dirigent in Bonn und von 1861 bis 1890 Hoskapellmeister in Olden burg. Eine stattliche Reihe größerer Instrumental- und Vokalwerke haben seinem Namen einen guten Klang verschafft. Dietrich lebte zuletzt hier; er war Königl. Professor und Mitglied des Senats der Königl. Akademie der Künste. Wissenschaft. Die Münzversteigerung Weber- Hamburg bei dem Numismatiker vr. Jakob Hirsch in München erbrachte bis zum vergangenen Freitag 185000 M., an welchem Tage das wertvollste Stück der sogenannten Griechensammlung, ein Goldstater (4Drachmen) aus der Zeit des MUthiades (120 v. Ehr.) um 8025 M. nach Paris ging, ebenso eine Serie Stater aus Platt gold von Cyzikus, 5. bis 4. Jahrhundert v. Ehr., das Stück um 2500 bis 2825 M. Die Versteigerung, an der auch Vertreter der Münzkabinette von München und Wien teilnehmen, dauert noch bis 24. November. — Aus Paris meldet man: Das neue Heilmittel gegen die Schlafkrankheit des vr. Laveran ist bereits an Menschen erprobt worden. Die Herren vr. Bro den und Rodhain haben im Laboratorium der Sociötö bslev ck'ötuckc coloniale» (Belgisch-Kongo) seit Dezember v. I. mit ihm experimentiert. Die Ergebnisse waren folgende: 1. Wenige Minuten nach Eingabe einer Dosis von 0.10 g Lwötiquv verschwanden die Trypanosomen auS dem Kreis lauf. 2. Bon sieben Kranken, die zehn Tage lang je 0.10 g Lwötiaue erhalten hatten, haben vier bisher keinen Rück fall erlitten, scheinen also geheilt zu sein, bei den drei anderen zeigten sich nach fünf bis sechs Wochen die Kunst und Wissenschaft. Konzert. (Felix Mottl, Anton van Rooy.) Auf einer von der Konzertdirektion Jules Sachs, Berlin, veranstalteten Konzerttournee berührten die beiden Künstler, deren Namen für alle Zeiten als die tapferen Streiter für die Sache des Bayreuther Meisters und seiner Erben zu gelten haben, auch unsere Stadt. Man kann geteUter Ansicht darüber sein, ob ein Pro gramm von der Art wie sie es boten, das richtige für einen Ort war, der gerade in der Pflege der Wagnerischen Musik kaum jemals rückständig war, seit Jahrzehnten vielmehr sogar unbestritten mit an der Spitze marschierte, Bruchstücke gerade aus dem „Rina", der nach wie vor seine Zugkraft auch nach außen hin bei uns entwickelt, also absolute Bühnenmusik, erscheinen hier- selbst im Konzertsaal deplaciert. Überdies war es auch für den Sängerinterpreten dabei nicht günstig, mit dem hiesigen Vertreter der Wotanpartie, Hrn. Perron, gleich sam in Konkurrenz zu treten, der auch, wenn man jeden berechtigten Lokalpatriotismus ausschaltet, für viele mit Recht ein Wotan par sxcslloncs bleibt. Hr. van Rooy vermag selbstverständlich im Frack im Konzertsaal nicht annähernd so gestaltend in seinem Bortrag zu wirken, wie er es tut, wenn er die Rolle auf der Bühne verkörpert und durchlebt. Genug, der Sänger bekundete unter allen Umständen seine besondere Berufung für die letztere und imponierte auch durch seine stimmlichen Mittel. Das letztere ein wenig der Zeit ihren Tribut entrichteten und nicht in allen Lagen mehr die volle Klangnoblesse entfalteten, wurde in den Schubertschen Gesängen in höherem Grade gefühlt als in „Wotans Abschied". Bei dem Gastdirigenten erkannte man die „Klaue des Löwen" an der Haltung des Orchesters (Gewerbehauskapelle). Wie Mottl es in den knappen Stunden, in denen er mit ihm Fühlung ge nommen haben konnte, in seiner Leistungsfähigkeit hob, das allein genügte, um seine hervorragenden Dirigenten- fähigkeiten glänzend zu beweisen. Im übrigen gewannen wir engere Fühlung zu ihm als Wagner-Dirigenten, denn als Beethoven-Interpreten. In der Ausfassung und Wiedergabe der „Eroica" erschien er uns als typisch modern empfindender Musiker. Charakteristisch dafür war ein Zug ins Kleine. Das liebevolle Herausholen der Details machte sich dabei bisweilen für die Anlage von Steigerungen großen Stiles hindernd bemerkbar. Auch dem zweiten Satz, der Klarem kunsbrs, ging so in etwas der lapidare Charakter ab, der ihm sigen ist, er wurde romantisch, mehr auf Stimmung als auf Größe auf- gefaßt. Letztere fanden wir erst bei Wagner in vollem Umfang. Ästaunlich ist, wie ruhig, nnnervös und wie ob jektiv ihn Mottl auffaßt. Wie er ihn durch sich selbst wirken läßt, das imponierte namentlich an seiner Auf fassung des Meistersinger. Vorspiels, das wir schöner niemals hörten. Die festlich-feierliche Stimmung, die es auslöste, versetzte das Publikum in Helle Begeisterung, und der berühmte Gastdirigent wurde in enthusiastischer Weise gefeiert. O. S. Kirchenkonzert. (Johanneskirche.) Die vom Hrn. Kantor und Organisten Hans Fährmann veranstaltete musikalische Feier des Totensonntags, in den gestrigen Nachmittagsstunden abgehalten, nahm einen überaus würdigen und erhebenden Verlauf. Die Vortragsordnung wies als Hauptwerk Friedrich Kiels Requiem in k' moll, das erste der beiden Requiems, die der Meister schrieb, auf. Das Werk, das für das heutige Dresden als Neu heit gelten konnte, entbehrt gewiß des Blendenden und unmittelbar Packenden, wie ihm überhaupt ein eigentlich genialer Zug abgeht, aber anderseits fesselt es doch durch die Tiefe und den Ernst seines Gehalts, und denkt man an die Mark- und Saftlosigkeit spezifisch neuzeitlicher Kirchenmusik, so imponiert es geradezu durch strenge Ge messenheit und Wahrhaftigkeit des Ausdrucks, wie durch die festen Linien seiner Formgebung. In seinen einzelnen Teilen betrachtet, zeigt es, daß sein Schöpfer das Schwer gewicht im allgemeinen mehr auf kunstvollen polyphonen Bau und harmonische Begründung legt als auf das melodische Moment, und daß erst vom Sanctus ab dieses gewiß nicht zum Nachteil des Werkes mehr Geltung gewinnt. Seine Wirkung auf die Gemüter der Hörer war in ihnen offensichtlich am stärksten. Für die Wiedergabe gibt es nur Worte vollster Anerkennung. Besonders die Chöre, die ausgezeichnet geschult waren, und der Leiter des Gesamtapparats, der tadellos exakt funktionierte, Hr. Fährmann verdient alles Lob. Aber auch die Solisten, die Damen Keldorfer und Liddy Philipp-Locke und die Herren Rüdiger und Jena, hielten sich, wenn sie bei der Anlage des Werkes auch nicht besonders hervortreten konnten, vortrefflich. Ihnen hatte der erste mit einem Orgelvortrag des Konzertgebers eingeleitete Teil der Vortragsordnung mit Einzelnummern, Gesang- soll von Schubert und Bach, Gelegenheit geboten, sich zu zeigen. O. S. Trypanosomen von neuem. 3. Leider stellte es sich als unmöglich heraus, das Medikament pvr o» einnehmen zu lassen oder unter die Haut zu spritzen. Man mußte zu intravenösen Einspritzungen greifen. Diese wurden in Dosierung von 0.10 8 auf den Tag zehn Tage hinter- einander ohne Beschwerden gut vertragen. Die Versuche werden fortgesetzt. Die genannten belgischen Aerzte ver halten sich bisher dem neuen Mittel gegenüber sehr reserviert. f Aus Paris meldet man ferner: Der hervorragende französische Anthropologe vr. Th. I. E. Hamy, Prof, am Klus4c ck'distoirs naturell«, Mitglied des Institut, ist im Alter von 66 Jahren gestorben. Er ist der Be gründer des ethnographischen Museums im Trocadöro. Literatur. Aus Berlin wird uns geschrieben: Seitdem Max Halbe seine „Jugend" schrieb, hatte sein Entwickelungsgang die Höhenrichtung verloren. Was ihm dort gelang, die poetische Läuterung eines im Grunde rein erotischen Motivs, ist ihm später nicht mehr gelungen. Auch die neue vieraktige Komödie „Blaue Berge", die am vergangenen Freitag im Neuen Schauspielhause aufgeführt wurde, vermochte jene Verschmelzung nicht mehr zu erreichen. Wohl fehlt es nicht an Worten, die eine horizontweite Idee umfassen; aber es gelingt dem Dichter trotz aller bewußt abgespielten Tonleitern einer an den Oberflächen der Dinge hingleitenden mystisch ge färbten Symbolik nicht, den nichtigen Geschehnissen einen seelischen Widerhall zu schaffen und ihnen so eine ins zeitlose gleitende Bedeutsamkeit einzuhauchen. Die „Blauen Berge", das ist die dunkle Sehnsucht, die uns von einem großen Geschehen träumen läßt, das einmal, einmal kommen wird und kommen muß, die erwartungsbetäubte All täglichkeit zu einem Leben höchster Gefühlssteigerung zu läutern. Das „Wunderbare", dessen Erhoffen das Dasein einhüllt in den Weihrauch einer geheimnisvollen Vor bereitung, das dies ganze Leben wenigstens insgeheim mit unfaßbarer Zeitlosigkeit lebendig verknüpft. Aber Halbe weiß diesem machtvollen schamhaften Gefühl nur eine grobe, ungeschlachte und qualvoll einseitige Körper lichkeit zu schenken: der Maler, der mit sich selbst ungewiß hadernd die Sehnsucht nach den „Blauen Bergen" auS- schweisen läßt, hinter denen das „Glück" liegt, er identi fiziert seinen dunklen Durst mit einer rein erotisch be tonten Leidenschaft, und er wird ein gefestigter Mensch, weil der Schutzmann Lehmann auf Grund be sonderer, stark von Wedekind beeinflußter Konstellation in der kritischen Nacht, welche die „Erfüllung" bringen soll, vor der Tür der Begehrten, zu beider Ernüchterung, Wache hält. Vielleicht konnte das ein Zeichen tragischen Spottes sein: wenn alle Geschehnisse nicht mehr worte stark als echt und mehr grob als tief aufs Erotische ge stellt wären. So kehrt der Maler zu seiner ElyHattin zurück, und die begehrte schöne Sängerin weicht nach Ableistung von tiefsinnigen Worten in den Bereich der „Blauen Berge". Eine Anzahl menschlich nur un geschlacht skizzierter Wesen, die mit dem groben Mittel landläufiger Schablonenkomik gerüstet sind, gruppieren sich um dieses Geschehnis; auch sie, durch eine bis zum äußersten naive Bühnentechnik belastet, vermögen nicht zu interessieren, und so erntete diese „Komödie", die resolut als eindeutiger Schwank gegeben vielleicht ein Lachen erweckt hätte, nur den lauen Beifall des Publikums. H. W. — Ferner meldet man aus Berlin: Ludwig Thomas dreiaktige Komödie „Moral" ging im Kleinen Theater mit starkem Beifall in Szene. Sie verdankt ihren Erfolg der frischen und natürlichen Art ihres Ver fassers, dem sehr witzigen Dialog, dem zeitgemäßen Thema. Eine Halbweltlerin wird in einer kleinen Re- sidenzstadt verhaftet. Der Hof steht damit vor der Ge fahr, kompromittiert zu werden, der Vorsitzende des Sitt lichkeitsvereins sieht sich mit Bloßstellung bedroht. Thoma führt in die Gesellschaftskreise der Residenzstadt und skizziert ihre Typen, er stellt die Beamten des Polizei präsidiums auf die Bühne und kennzeichnet sie scharf und lustig. Sein Feldzug gegen eine heuchlerische Moral ist nicht ohne Kraft geführt, und wenn die Handlung im letzten Akte stockt und vom geradlinigen Wege abgeleitet wird, so entschädigen dafür Witz und Laune. — Aus Elberfeld wird berichtet: Ein beifalls freudiges Publikum verhalf der Uraufführung des Schauspiels „Stille Sieger" von Paul Bliß zu einem äußeren Erfolge. . — Wie man aus Coblenz meldet, kam im dortigen Stadttheater das Drama „Der Halbgott" von I. Linck zur Uraufführung. Das Stück behandelt in einem Aufzug den Tod Neros durch einen zum Christentum übergetretenen Mann, dessen Gattin der Kaiser zu be sitzen verlangt. Das gut besuchte Haus nahm das Stück sreundlich auf. — Im deutschen Volkstheater in Wien kamen vor gestern zwei neue Stücke von Hermann Bahr, der Einakter „Die tiefe Natur" und das Lustspiel „Der Krampus" zur Ausführung. An dem ersten gefiel die launige Verspottung des Idealisten, der sich den Glauben an die tiefe Natur der Frauen nicht rauben läßt. Der „Krampus" hätte vielleicht noch freundlicheren Beifall gefunden, wenn die Schilderung des Rokokomilieus aus der Wertherzeit nicht so breit ausgesponnen wäre. Darstellung und Regie waren vorzüglich. — „Die Revolutionäre", ein fünfaktiges Drama von Cain und Adenis, das Vorgänge aus dem russischen Arbeiterleben geschickt behandelt, hatte im Theatre Sarah Bernhardt in Paris einen starken äußeren Erfolg. Bildenve Kunst. Aus Berlin meldet man: In der Akademie der Künste wird nach Schluß der Aquarellausstelluna Anfang Dezember eine größere AuS- stelluna chinesischer Gemälde eröffnet werden, die Frau Julia Wegner, die Gattin des bekannten Reisenden und Forschers vr. Georg Wegner, bei ihrem letzten zweijährigen Aufenthalte in China gesammelt hat. — Aus Amsterdam wird berichtet: Ein eigentüm liche- Ergebnis hatte eine dieser Tage abgehaltene Ge- mäldeversteigerung, merkwürdig wegen der hohen Preise, die willig namentlich von Amerikanern für die „veralteten" Werke auS der Mitte und zweiten Hälfte des ver- Theater, Konzerte, Vorträge. Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hoftheater. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht, den Kapellmeister am Großherzoglich Badischen Hof- und Nat'onaltheater zu Mannheim Hrn. Hermann Kutzschbach vom 1. September 1909 ab zum außeretatmäßigen Königl. Kapellmeister zu ernennen. Die Besetzung des neuen Trauerspiels „Thersites" von Stefan Zweig, das Donnerstag, den 26. No vember hier die Uraufführung erlebt, ist die folgende: Achilles — Hr. Wendt, Menelaos — Hr. Dettmer, Nestor — Hr. Müller, Odysseus — Hr. Weinmann, Pa- troclos — Hr. Wierth, Thersites — Hr. Wiecke, Lenos — Hr. Höhner, Lykas — Hr. Leichcrt, Teleia — Frl. Treßnitz, Sklavin — Frl. v. Schlettingen, Krieger — Hr. Bühler, Hr. Walther. * Residenztheater. Morgen, Dienstag, und am Sonnabend finden Wiederholungen der Operette „Ter Zigeunerbaron" statt. Am Mittwoch ist im Operetten abonnement, vierte Serie, am Freitag im selben Abonnement, zweite Serie, „Wein, Weib, Ge sang", Operette von Richard Weise, Musik von Bruno Brenner. Am Donnerstag wird die Operette „Ein Walzertraum" von Oscar Straus aufgeführt. * Zentraltheater. Morgen, Dienstag, abends ^8 Uhr kommt die einaktige Operette „Mitislaw, der Moderne" von Franz Leh»r zur Wiederholung; außer dem wird das brillante Bariöt^programm mit Otto Reutter, The great Weyand, Ferry Corway und Mlle. d'Ertelle vorgeführt. Das Weihnachtsmärchen „Peter und Paul reisen ins Schlaraffenland" von R. Bodanzky und F. Grünbaum, Musik von Franz Lehar, geht letzt wieder regelmäßig jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittags '^4 Uhr bei er mäßigten Preisen in Szene. Freitag, den 27. d. M., findet das erste Gastspiel der drei Schwestern Grete, Elsa und Berta Wiesenthal statt. Für dieses, wie auch für die weiteren drei Abende haben die sympathi schen Künstlerinnen dieffchönsten ihrer Tanzdichtungen aus gewählt. Der Vorverkauf ist außerordentlich stark; es ist daher ratsam, sich möglichst schnell Plätze zu sichern. Eintrittskarten können täglich von 10 bis 2 Uhr an der Kasse des Zentraltheaters entnommen werden. * Die Zentrale für Jugendfürsorge, die kürzlich daS Protektorat Sr. Majestät des Königs erlangt hat, veranstaltet am Mittwoch, den 9. Dezember, abends A8 Uhr in der Jakobikirche ein Kirchenkonzert. Ihre Mitwirkung haben zugesagt: die Königl. Kammer sängerin Frau Erika Wedekind, Hr. Hofkonzertmeister Paul Wille, Hr. Kantor und Organist Richard Schmidt