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krödel. krödel. maus- Pastor Nach. Bet. cchliche Nickten lausen, »rochie sicher, nittags Ltad«. idienst: iöbtau, gottes- - und iredigt. Hause» Pastor ?olwitz. iereins- Lottes- 9 Uhr: :: Der- uschner. Mitt- ml des ner. tgottes- mittags »sdienst. Pastor rche. kautzsch. Vor» esdienst. erStag tauer redigt- terhaus. : Bibel- nd nach ts Uhr lühlau, est des '^9 Ge- Uhr r«t« »n > 7j»t>s. » I»»oin Kllk!^ >. Üb«s 8tsri«. g.tüktt 110. k > im>sd« «. 0, "«,1. itauranti. stück ißfeden, St. »M- . l0 , , lb , , l« . , Sb , , »« , , 4L , , 48 , t.V.20Psa. O.is.ii.ir. Drrs-mr W HMmal. königlich SAehstsehev StcratsMrzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 261. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftal Doenges in Dresden, o- Montag, 9. November 1W8. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Ps. Erscheint: Werktag- nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 129b—Redaktion Nr. 4574. A n l ü n d i g u n g e n: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gespalt-Ankündigungsseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. Preisermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtttcher Teil. Dresden, 9. November. Se. Majestät der König sind heute früh 3 Uhr 41 Min. nach Weimar bez. Tarvis gereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Lederfabrikbesitzer Max Stecher in Freiberg für die von ihm am 22. August durch eine ausgezeichnete Leistung bewirkte Errettung eines Fortbildungsschülers vom Tode des Ertrinkens im städtischen Schwimmbade zu Freiberg die bronzene Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu verleihen, sie am weißen Bande zu tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen von Sr. Majestät dem Könige von Spanien verliehenen Ordensdekorationen annehmen und tragen, .und zwar das Großkreuz des Ordens Isabella der Katholischen: Oberhofmarschall Frhr. v. dem Bussche-Streithorst, Obcrkammcrherr Graf v. Wallwitz, Oberstallmeister v. Haugk; das Komturkreuz mit Stern desselben Ordens: Kammerherr v. Boxberg auf Rehnsdorf, Generalmusikdirektor Geh. Hofrat Edler v. Schuch; das Ritterkreuz desselben Ordens: Hofsekretär Butze, Hof wirtschaftssekretär Rechnungsrat Walther, Hausmarschall amtssekretär Kanzleirat Schubert, Oberstallamtssekretär Rechnungsrat Kloß, Oberbereiter Drechsler, Kammer zahlmeister Kanzleirat Schließer, Kammersänger Burri an und Perron, Hofopernsänger Plaschke, Opernregisseur Toller, Ballettmeister Berger, Hoftheatermaler Rieck, Oberinspektor Hasait; das Silberkreuz desselben Ordens: Hofexpeditor John, Hoffurier Stephan, Hofkellermeister Trützschler, Hofküchenmeister Wolf, Rechnungsführer Veith, Hofkonditor Köhler, Gardemeubleverwalte^ Metzler, Schloßverwalter Albrecht, Hofbauschreiber Hofbaukassierer Strohbach, Rechnungsführer Rechnungs sekretär Heinz, Bereiter Bäßler, Leibschütz Hohlfeld in Pillnitz, Hegemeister Schwär in Moritzburg und Noack in Skassa, Kammerfurier Rechnungssekretär Schöne, Leibjäger Kaufmann, Opernsouffleur Steinmann und Prinzl. Hoffurier Naumann; die silberne Medaille desselben Ordens: Schloß portier Glausch, Hoflakaien Döring und Stange, Hoftrompeter Schmidt, Heiduck Hamann, Küchenbeiarbeiter Rößler, Konditoreibeiarbeiter Franke, Kellereigehilfe Bruchholz, Aufwärter im Hausmarschall amte Klügel, Hausdiener Zeidler, Jagdzeugwagen meister Schneider in Moritzburg, Aufwärter im Kämmerer amte Kolb, Prinzl. Kapelldiener Nowak, Prinzl. Portier Uhlig; die bronzene Medaille desselben Ordens: Hof- lakaien Fiedler, Fischer, Loose, Neigefink, OpitzH, Richter und Stoye, Hausdiener Finsterbusch, Kretzschmar und Schott, Tiergartentorwärter Gerhardt und Mütze und Jagdstellmann Eckardt in Moritzburg; das Komturkreuz mit Stern des Ordens Karls III.: Hosmarschälle Graf v. Rex, v. Metzsch-Reichenbach und v. Mangoldt-Reiboldt und Oberzeremonienmeister Graf Wilding v. Königsbrück; das Ritterkreuz des selben Ordens: Obergartendirektor Hofrat BouchS und Dramaturg Hofrat vr. Zeiß; das silberne Militär- Berdienstkreuz: Oberwachtmeister Frommert, Kutscher Dämelow', Gänsrich und Hanschmann, Reitknecht Krüger und Prinzl. Hofkoch Stephan. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Fabrikbesitzer Emil Kühnscherf in Dresden das ihm von Sr. Majestät dem Könige von Rumänien verliehene Offizierskreuz des Ordens der Krone von Rumänien annehme und trage. Se. Majestät der König haben den zum Vize- und Deputy-Konsul für die Vereinigten Staaten von Amerika in Plauen i. B. ernannten Richard B. Washington da selbst in dieser Eigenschaft anzuerkennen geruht. Die nächste öffentliche Sitzung des KreiSauSfchufseS findet Sonnabend, den 21. November 1908, vormittag 11 Uhr im Sitzungssaale der Königlichen Kreishauptmannschaft hier (Robplatz 11, II) statt. H254 Leipzig, den 4. November 1908. 7725 Der Kreishauptmann Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereich de» Ministeriums der Justiz. Der Rechtsanwalt Justizrat vr. C. O. Kretschmann in Leipzig ist »um Notar für Leipzig, alte Stadt, auf so lange Zeit, als er dort einen Amtssitz haben wird, ernannt worden. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» der Finanzen. Bei der Post-Verwaltung ist ernannt worden: Brunn, either Postpraktikant in einer Ober-Postsekretärstelle, als Ober- Postsekretär. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Kult«» u. öffeutl. Unterrichts. Zu besetzen: die 3. Lehrerstelle in Auerbach bei Zwickau. Kollator: die oberste Schulbehörde. Außer 200 M. Wohnungsgeld für verheirateten, 150 M. für unverheirateten Lehrer, sowie 150 M. für 2 wöchentl. Sommerturnstunden, Grundgehalt 1500 M. Gesuche sind unter Beifügung sämtlicher Zeugnisse und eines Militärdienstnachweises bis zum 21. November bei dem K. Bezirksschulinspektor für Zwickau 11 einzureichen. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche« Hofe. Dresden, 9. November. Se. Majestät der König erteilte gestern nach dem Kirchenbesuch an nachstehende Herren Audienz: Se. Exzellenz Generalleutnant Müller v. Berneck- Dresden, Landgerichtspräsident vr. Friedrich-Freiberg, Geh. Justizrat vr. Wetzel-Pirna, Geh. Kommerzienrat Gemuseus - Herrnhut, Landgerichtsdirektor Leonhardt- Leipzig, Oberjustizrat Leonhardt-Bautzen, Obermedizinal rat Prof. vr. Edelmann-Dresden, Oberregierungsrat vr. Weißwange-Bautzen, Finanz- und Baurat Noack- Döbeln, Amtsgerichtsrat vr. Stavenhagen-Leisnig, die Bauräte Degener, Mirus, Richter, Winter-Leipzig und Scherz-Blasewitz, die Professoren vr. Nägel-Dresden, vr. Perthes, vr. Mielck - Leipzig, und Feiaerl - Dresden, Gutsbesitzer Gäbel-Klessig bei Starbach, Pfarrer Göhler- Dresden, Fabrikbesitzer Straff-Meerane, Architekt Bischof- Leipzig, Musikdirektor Woldert-Bad-Elster und Oberlehrer Meißner-Rötha. Hierauf empfing Se. Majestät der König die ehe maligen Angehörigen Allerhöchstseiner Inspektion der 1. Kompanie des 1. (Leib-) Grenadier-Regiments Nr. 100 aus Anlaß der 25. Wiederkehr ihres Einstellungstags zur Entgegennahme einer Ergebenheitsadresse. Nach der Mittagstafel machte Se. Majestät mit Allerhöchstseinen Kindern einen Ausflug in die Heide. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. Dresden, 9. November. Das am 7. d. M. ausgegebene 14. Stück des Gesetz- und Verordnungsblatts für das Königreich Sachsen enthält die Verordnung vom 26. Oktober 1908, die Vornahme einer beschränkten Viehzählung am 1. Dezember 1908 betreffend (s. Dresdner Journal Nr. 253). Zeitungsschau. Zur Reichsfinanzreform schreibt die „Nordd. Allg. Zeitung" in ihrem „Rückblicke" vom 7. d. M.: Was die Presse anlangt, so hat sie sich bisher im allgemeinen noch zurückhaltend geäußert, wie es bei dem gewaltigen Umfang der Materie nur natürlich ist. Allerdings fanden einige wenige Blätter sich gemüßigt, die ohnehin längst bekannte Fixigkeit ihres Urteils auch an den Vorlagen der Reichsfinanzreform zu üben, worauf die „Badische Landeszeitung" sich hiergegen des Ernstes der Sache mit folgenden Darlegungen annahm: „So geht das denn doch nicht. Mit ein paar unverantwort lichen temperamentvollen Phrasen wischt man die eifrige, müh same Arbeit des Reichsschatzamts und der beteiligten einzelstaat- Uchen Finanzministerien nicht weg. Es ist ja gewiß eine fast überwältigende Summe von Plänen und Gedanken, die da zur Beurteilung vor die Nation gebracht worden ist. In fast alle Verhältnisse des gewerblichen, des industriellen wie auch des privaten Lebens greift der weitverzweigte Steuerplan ein. Tausenderlei Interessen werden getroffen und verlangen tunlichste Berücksichtigung. Aber es ist klar, daß bei einer grundlegenden Finanzreform, bei einer Reuanforderung von nahezu 500 Mill. M. an neuen Steuern eben tausenderlei Interessen getroffen werden müssen. Wir können eine halbe Milliarde Steuern nicht von dem oder jenem oder einem dritten nehmen. Wir müssen sie von allen nehmen. Und das sollte doch als Motto über allen der artigen Erörterungen stehen — alle haben doch ohne Ausnahme die zwingende Notwendigkeit erkannt, die Reichsfinanzen nun endlich und gründlich und für die Dauer zu sanieren. Darum ist jetzt die erste Aufgabe nicht die, sich auf die einzelnen neuen Steuerarten zu verbeißen, da ein Stück und dort ein Stück wegzureiben und den Torso den lieben Nächsten zur freundlichen Weiterbehandlung nach ähnlichen Rezepten zu zuwerfen. Gewiß werden die einzelnen Berufs- und Erwerbs stände sich auch jetzt schon mit den Steuern näher befassen müssen, von denen sie glauben, daß sie auf ihnen besonders lasten werden. Aber es sollte dabei als Grundsatz sestgehalten werden, daß ein prinzipiell ablehnender Standpunkt zunächst keiner Steuer gegenüber einzunehmen ist, daß es sich vielmehr nur darum handeln darf, jetzt alle berechtigten Bedenken der Bolksvertretnng im Reichstag als Material zu überweisen. Nichts ist leichter, als eine Flut von sogenannten „flammenden Protesten" über diese oder jene Steuerart dahinbrausen zu lassen. Dagegen würde es auf das Ausland wie auf die einzelnen Parteien im Inland gewiß von nachhaltiger und eindrucksvoller Wirkung sein, wenn gleich die ersten Kundgebungen zur Reichs finanzreform etwa aussprächen: wir haben diese oder jene ernsten und gewichtigen Bedenken und Befürchtungen; wir halten es für unsere Pflicht, sie zu äußern, und erhoffen tunlichste Berücksichtigung aber wir sind bereit, wenn es durchaus nicht anders geht, auch Opfer zu tragen, die wir als schwere empfinden. Eine Kundgebung solcher Art wirkt sicherlich schwerer als hundert noch so „ent schiedene" Proteste . .. Um es noch einmal zusammenzufassen: wir müssen jetzt in aller Ruhe und Besonnenheit an die schrittweise Prüfung des Reformplanes gehen. Bedenken, auch staats- und verfassungs politischer Art, die sich ergeben, sollen und müssen geäußert werden. Aber die Prüfung darf nicht von doktrinären Gesichts punkten und nicht vom reinen nackten Jnteressenstandpunkt aus geschehen. Immer muß die notwendige Durchführung der Reform als Ziel vor Augen sein. In dem Geist soll denn auch die weitere Erörterung der Reichsfinanzreformfrage an dieser Stelle geführt werden. Es sollen alle Gesichtspunkte zur Geltung kommen für und gegen die einzelnen Steuern. Das Fazit soll dann ein solches sein, daß jeder, der auch unter eigenen Opfern dem Reiche geben will, was des Reiches ist, damit zufrieden sein kann." Deutsches Reich. BundeSratsausschutz für auswärtige Angelegenheiten. Wie das „Wölfische Telegraphenbureau" meldet, wird sich Staatsminister vr. Graf v. Hohenthal und Bergen Mittwoch nach Berlin begeben, um dort an den für Donnerstag anberaumten Beratungen des Bundesratsausschusses für auswärtige Angelegen heiten teilzunehmen. Bom Reichstage. Der Alldeutsche Verband hat folgenden offenen Brief an die Reichstagsabgeordneten abgehen lassen: „In den Tagen der tiesen Niedergeschlagenheit und der ge rechten Empörung, die unter dem Eindruck der ungeheuerlichen Ereignisse der letzten Woche im deutschen Volke entstanden ist, war ein Trost: die fast einheitliche tapfere Haltung der deutschen Presse. Beruhigend wirkte die Hoffnung, die sichere Erwartung, die berufene Vertretung des deutschen Volkes, der Deutsche Reichs tag, werde in solcher Zeit alle Unterschiede der Partei, alle Rücksichten auf Parteibestrebungen vergessen. Man durfte er warten, daß er in machtvoller Kundgebung einheitlich und rück sichtslos die Meinung des deutschen Volkes zum Ausdruck bringen werde. Durch die Presse geht die Nachricht, daß eine einheitliche Kundgebung des Reichstags nicht zustande komme; es wird die Befürchtung ausgesprochen, daß eine der Größe der Aufgabe ent sprechende wirkungsvoll abschließende Verhandlung nicht mehr er wartet werden könne. Wir bedauern das erste, halten aber schlechthin für un möglich, daß die letztere Befürchtung Wahrheit werde. Zusammengetreten in diesen schweren Tagen, um nach unserem bescheidenen Teile mitzuwirken im Dienste der Sache unseres in seinem nationalen Empfinden aufs schwerste getroffenen Volkes und, wie die Mitglieder des Reichstags selbst, aus allen Gauen des Vaterlands hierher geeilt, erachten wir es in Kennt nis der ungeheueren Erregung unseres Volkes für unsere Pflicht, in diesem Augenblicke nicht zu schweigen. Wir bitten daher den Reichstag, der Welt zu zeigen, daß er vor der ihm bevorstehenden Aufgabe nicht zurückschreckt. Die kraftvolle, einmütige Haltung der deutschen Presse entbindet den Reichstag nicht von der Not wendigkeit, das auszusprechen, was die Volksseele bewegt. Wo alle anderen Stellen versagen, auf die das Volk mit leider un berechtigtem Vertrauen blickte, ist der Reichstag der letzte Träger deutscher Hoffnung. Wir können uns nicht denken, daß in diesem wichtigsten Zeitpunkte seit Bestehen des Deutschen Reichstags die Volksvertretung sich irgendwelche Zurückhaltung auferlegen und damit ihrer Bedeutung und Wertung vor dem In- und Auslande einen unheilvollen Stoß versetzen sollte. In banger Besorgnis bitten wir den Deutschen Reichstag, um unseres Boltes und um seiner selbst willen, so viel an ihm ist, das erschütterte Ansehen der Nation wiederherzustcllen. Möge es dem Deutschen Reichstage beschicken sein, dieser Aufgabe in vollem Umfange gerecht zu werden. Das ist zweifel los der einmütige Wunsch des deutschen Volkes." (Morgenbl.) Berlin, 9. November. Die sozial demokratische Parteiorganisation Großberlins