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TLoniglieh SAchstseheV Ltaatsanzetgev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 267. v Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hoftat DoengeSin Dresden. Montag, 16. November 1908. Bezug-Preis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstrabe 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag« nachmittag«. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295 — Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift derbmal gespalt-AnkündigungSseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus 3mal gesp. Tettseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem Redaktion-strich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzelgen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Notenstecherfaktor Heyer in Oetzsch das Albrechts kreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Lageristen Caroli in Dresden das Ehrenkreuz zu verleihen. Se. Majestät der König haben dem Kaufmann Adolf Jakob Wilhelm Wehrle, Mitinhaber der Glaswaren handlung unter der Firma W. Wehrle, vormals C. A. G. Scheffler's Nachf. in Dresden, das Prädikat „Hof lieferant Sr. Majestät des Königs" Allergnädigst zu ver leihen geruht. Se. Majestät der König haben dem Fabrikbesitzer Carl August Wilhelm Schütte-Felsche, Inhaber der Firma Wilhelm Felsche, in Leipzig das Prädikat „Hof lieferant Sr. Majestät des Königs" Allergnädigst zu ver leihen geruht. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Solobratfchist beim Stadt orchester zu Leipzig Bernhard Unkenstein den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen verliehenen Kronenorden 4. Klasse annehme und trage. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Z» Geschäftsbereiche des Gefamtminißertmn». Bei der Gesamtministerialkanzlei ist der seitherige Bureauassistent bei der EtaatSeisenbahnverwaltung Mosich zum Sekretär er nannt worden. Bei der Oberrechnung-kammer sind ernannt worden: der seitherige Oberrechnungsrevisor Wobser zum Bureauvorstand mit dem AmtSnamen „Oberrechnungsinspektor", der seitherige Seh. Sekretär bei der Gesamtministerialkanzlei Hauswald zum OberrechnungSrevisor. — Pensioniert: die Bureauvorstände Rechnungsräte Schulze und Osterwitz und Oberrechnungs inspektor Zeitler. I« Geschäftsbereiche de» Ministerium» der Justiz. Der Rechtsanwalt vr. C. W. Hoffmann in Lößnitz ist zum Notar für Lößnitz auf fo lange Zeit, als er dort seinen Amtssitz haben wird, ernannt worden. 3» Geschäftsbereiche des Ministeriums des Kultus «ud öffeutlicheu Unterrichts. An gestellt wurden im III. Viertel jahre im SchulinspekttonS-Bezirke XVIII. LeipzigI: Schwarze, H. M., bisher Lehrer an der XI. Bürgerschule, als Direktor an der 16. Bezirksschule in Leipzig; vr. Spitzner, A. R., bisher Lehrer an der IV. höheren Bürgerschule, als Direktor an der 24. Bezirksschule in Leipzig- Kögel, H. G-, Schneider, R. H., bisher prov. Lehrer an der XI. Bürgerschule in Leipzig, Rolle, H. K. Joh., bisher prov. Lehrer an der 9. Bezirksschule in Leipzig, Schumann, R. W., bisher prov. Lehrer an der 6. Bezirksschule in Leipzig, Meyer, A. H. F., bisher prov. Lehrer an der 13. Be zirksschule in Leipzig, Baumann, G. K. F., bisher prov. Lehrer an der 9. Bezirksschule in Leipzig, Gäbler, R. G. A., Scharf, H. A-, bisher prov. Lehrer an der 23. Bezirksschule in Leipzig, Günther, Fr. O., Haupt, E. Fr., Heinrich, E. A., bisher prov. Lehrer an der 24. Bezirksschule in Leipzig, Bauer, SA-, Röbert, G. H. C., bisher prov. Lehrer an der 25. Bezirksschule in Leipzig, Kube, P. W., bisher prov. Lehrer an der 26. Be zirksschule in Leipzig, Schnabel, P. O., bisher prov. Lehrer an der28. Bezirksschule in Leipzig, Morgenstern, E. O., Teuchert, O. R. E-, Bollmann, P. H. E-, bisher prov. Lehrer an der 31. Bezirksschule in Leipzig, Gebler, A. H., Müller, P. G. A., Wenig, P. F., bisher prov. Lehrer an der 32. Bezirks schule in Leipzig, Kuntzsch, K. O-, Lanzendorf, I. F., bisher prov. Lehrer an der 33. Bezirksschule in Leipzig, als ständige Lehrer an denselb-n Schulen; Otto, K. M. M., bisher prov. Lehrererin an der II. höheren Bürgerschule in Leipzig, Götze, A. H. G, bisher prov. Lehrerin an der IV. höheren Bürgerschule in Leipzig. Müller, L. H. M-, bisher prov. Lehrerin an der V. höheren Bürgerschule in Leipzig, Wirth, G. D., bisher prov. Lehrerin an der Hl. Bürgerschule in Leipzig, Lange, M. C-, bisher prov. Lehrerin an der Xil. Bürger schule in Leipzig, Horsch, G., bisher prov. Lehrerin an der XIII. Bürgerschule in Leipzig, Offermann, A., bisher prov. Lehrerin an der 6. Bezirksschule in Leipzig, Rösel, CB. H-, bisher prov. Lehrerin an der 21. Bezirksschule in Leipzig, Echte, E. I., bisher prov. Lehrerin an der 22. Bezirksschule in Leipzig, Pusch, E., Raecke, E-, bisher prov. Lehrerinnen an der 25. Bezirksschule in Leipzig, Arenhold, L., bisher prov. Lehrerin an der 28. Bezirksschule in Leipzig, Dix, D. K. A-, bisher prov. Lehrerin an der 31. Bezirksschule in Leipzig, als ständ. Lehrerinnen an denselben Schulen; Tamme, G. A., bisher prov. Lehrer an der 31. Bezirksschule in Leipzig, Mordt, K. M., Bergsträßer, I., bisher prov. Lehrer an der 25. Bezirksschule in Leipzig, Schröter, E. A., bisher prov. Lehrer an der 9. Bezirksschule in Leipzig, Rodig, A. P, bisher prov. Lehrer an der 27. Bezirks schule in Leipzig, al» ständ. Lehrer an denselben Schulen; Taube, O. K. R., bisher prov. Zeichenlehrer an der 7. Bezirksschule in Leipzig, al» ständ. Zeichenlehrer an derselben, Rost, W. M., bisher stuck, paock., als ständ. Lehrer an der VIN. Bürgerschule in Leipzig: Anders, «. R., bisher Vikar (Zeichenlehrer), als ständ. Zeichenlehrer an der kath. Schule zu Leipzig-Reudnitz; Arlt, Fr. E. P., bisher Vikar, als ständ. Lehrer an der 6. Bezirksschule. — XIX. Leipzig II: Halfter, Fr. K., Mahn, G., bisher Schulvikare, als ständ. Lehrer in Markranstädt: Zickler, W. I., bisher Student der Pädagogik in Leipzig, als ständ. Lehrer in Großdeuben. — XX. Löbau: Wulst, F. R., bisher Vikar in Kittlitz, als ständ. Lehrer in Rosenhain; Günzel, G. R., bisher Lehrer, als Lehrer und Organist in Ebersbach. — XXI. Marien berg: Klahre, A.Th., bisher Kirchschullehrer in Seitendorf, als Airchschullehrer in Rüdenau. — XXII. Meißen: Gaunitz, A. E. D., bisher Hilfslehrer in Straßgräbchen, als ständ. Lehrer in Brockwitz; Richter, R. W., bisher Bürgerschuloberlehrer, als Direktor der I. eins. Bürgerschule in Meißen. — XXIII. Oels- nitz: Bakat. — XXiv. Oschatz: Häßler, G. A. bisher Hilfs lehrerin Krummenhennersdorf, al» Filialkirchschullehrerin Lchsensaal. — XXV. Pirna: Levin, H. R-, bisher Schulamtskandidat, wohnhaft in Wiesa, als ständ. Lehrer und Kantor in Dohna; Nestmann, I. A., bisher Hilfslehrer in Diera, als ständ. Lehrer in Liebstadt. — XXVI. Plauen i. V.: Braun, E. K., bisher Schulvikar, als ständ. Lehrer in Friesen: Wilhelm, Fr. R., Fischer, K. E., bisher Hilfslehrer, als ständ. Lehrer an der VII. Bürgerschule in Plauen; Findeisen, A. W. C., bisher Hilfslehrer, als ständ. Lehrer an der X. Bürgerschule in Plauen. — XXVII. Rochlitz: Hentschel, O. A., bisher Hilfslehrer in Wilschdorf, als ständ. Lehrer in Mühlau; Flämig, F. A , bisher Lehrer in Reinsdorf, als ständ. Lehrer in Mühlau. — XXVIII. Schwarzenberg: Sternkopf, E. R., bisher Schul vikar, als ständ. Lehrer in Hundshübel; Dietzmann, F. K., bis her Lehrer an der Gewerbeschule in Dresden, als ständ. Lehrer in Neustädtel. — XXIX. Zittau: Bröckelt, A. M., bisher Lehrer in Großharthau, als ständ. Lehrer in Seifhennersdorf; Thieme, W. W. M., bisher Hilfslehrer in Oberseifersdorf, als Airchschullehrer in Settendorf; Schöne, F. A., bisher Hilfslehrer, al» ständ. Lehrer an der ANg. Stadtschule in Zittau; Posselt, E. I. bisher Schulvikar, al» ständ. Lehrer in GießmannSdorf. — XXX. Zwickau I: Dietze, I. P., bisher Vikar in Albernau, als ständ. Lehrer in Ruppertsgrün; Meyer, W. A., bisher Vikar in Ochsensaal, als ständ. Lehrer in Langenhessen; Adler, M. O., bisher Schuldirektor in Neukirchen, als Schuldirektor in Crim mitschau; Günther, E. W., bisher Stud. der franz Sprache in Besanyon, als ständ. Lehrer in Zwickau; Lieberwirth, P. R., bisher Hilfslehrer, als ständ. Lehrer in Werdau; Jochen, M., bisher Schuldirektor in Cainsdorf, als Direktor der II. Bürger- schrüe in Werdau; vr. Schilling, F. W. F., bisher Schuldirektor in Ebersbach, als Direktor der I. Bürgerschule in Werdau. — XXXI. Zwickau II: Michael, E. G., bisher Hilfslehrer in Schönbach, als ständ. Lehrer in Reinsdorf. Zu besetzen Ostern 1909: das neuerrichtet« Direktorat an der gegenwärtig 6 Lehrkräfte zählenden Schule zu Engels dorf. Kollator: die oberste Schulbehörde. 3300 M. Jahres gehalt und 400 M. Wohnungsgeld. Im Schulfache er fahrene und nur bestens empfohlene Bewerber wollen ihre Gesuche nebst den erforderlichen Beilagen bis zum 10. De zember bei dem K Bezirksschulinspektor für Leipzig II einreichen; — eine neugegründete ständige Lehrerstelle an der mittleren Volks schule in Gautzsch. Kollator: der Gemeinderat. Ansangsgehalt 1500 M., der mit Beginn des 26. Lebensjahres aus 1700 M-, des 28. auf 1900 M-, des 30. auf 2100 M-, des 32. auf 2300 M., des 35. auf 2500 M-, des 38. aus 2700 M-, des 41. auf 2900 M-, des 44. auf 3100 M., des 47. auf 3200 M. und des 50. Lebens jahres auf 3300 M. steigt. Wohnungsgeld zunächst 400 M-, mit Beginn des 30. Lebensjahres 500 M. Gesuche nebst allen er forderlichen Beilagen sind bis zum 1. Dezember bei dem Koll, einzureichen; — an den Volksschulen in Freiberg eine provi sorische Lehrerstelle. Kollator: der Stadtrat. Einschl. Wohnungs- und Heizungsentschädigung zurzeit 1500 M-, wird aber annehm bar vom 1. Januar 1909 ab auf 1700 M. erhöht. Gesuche mit den nötigen Beilagen bis 7. Dezember an den Kollator. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königlichen Hofe. Dresden, 16. November. Se. Majestät der König hat Seine Teilnahme an dem schweren Unglück in Hamm in einem Telegramm an Se. Majestät den Kaiser zum Ausdruck gebracht. Deutsches Reich. Rückkehr Lr. Majestät des Kaisers nach Berlin. (W.T.B.) Berlin, 15. November. Se. Majestät der Kaiser hat die Reise nach Kiel aufgegeben und wird Sich von Donaueschingen direkt nach Berlin begeben, wo Er am Dienstag eintrifft'. Infolgedessen wird der Reichs- kanzler nicht nach Kiel fahren, sondern dem Kaiser in Berlin Bortrag halten. Zur Reichsfinanzreform. Die „Nordd. Allg. Zeitung" schreibt: Dem Reichstag sind von dem bereits in der Allgemeinen Begründung zum Entwurf eines Gesetzes, betreffend Änderungen im Finanzwesen angekündigten Denkschriftenband die beiden um fangreichsten Teile I und II zugegangen. Band I behandelt die historische Entwickelung und den gegen wärtigen Ausbau des deutschen Finanzwesens auf 840 Seiten, Band II die Finanzen der wichtigsten fremden Länder, nämlich von Frankreich, Großbritannien und Irland, Italien, Japan, Österreich, Rußland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika. Die geschichtliche Entwickelung der deutschen Reichsfinanzen wird auf den ersten 120 Seiten in einer Bearbeitung dargelegt, die wiederholt ausgesprochenen Wünschen der Finanzwissenschast und der praktischen Politiker entspricht, indem sie grundsätzlich aus den in unserem Etat erscheinenden Bruttoziffern den Netto- bedarf und die Nettoeinnahmen herauslöst. Die Ziffern des Etats des Deutschen Reiches — gegenwärtig rund 3 Milliarden Mark — lassen sowohl Bedarf als Deckung fast um die Hälfte höher erscheinen, als sie sind. Um zu er kennen, wie sich der Bedarf und die Einnahmen gestalten, hat die Denkschrift alle soge«annten durchlaufenden Posten ausgeschieden, so die Ausgaben und die durch die Ausgaben ausgezehrten Ein nahmen der Betriebsverwaltungen, die Matrikularbeiträge und Überweisungen, soweit sie einander decken, die Einnahmen und Ausgaben aus dem Reichsinvalidenfonds und anderes. Dagegen sind für jede Verwaltung der ordentliche und außerordentliche Etat zusammengezählt, um auf diese Weise erkennen zu können, wie groß die Ausgaben der einzelnen Verwaltungszweige, abge sehen von ihrer im Laufe der Jahrzehnte sehr schwankenden Etatisierung gewesen sind. In dieser Weise werden nach einander dargestellt der Bedarf der Militär-, Marine-, der auswärtigen und inneren Verwaltung, aus der anderen Seite die Einnahmen, die dem Reiche aus Zöllen und Verbrauchs steuern, Stempelabgaben, Erbschaftssteuern u. a. zufließen. Um die Zufälligkeiten der einzelnen Jahre auszuscheiden, sind jedes mal fünfjährige Durchschnitte berechnet. Aus diesen Zahlen kann man die tatsächliche Bedarfs- und Einnahmeentwickelung unab hängig von etatsmäßigen Besonderheiten ablesen. Es wird sodann daS, vielfachen Umwandlungen unterworfene, finanzielle Verhältnis zwischen Reich und Einzelstaaten auf Grund der vorgenommenen Änderungen und der von der Regierung ein gebrachten, aber rnicht zur Annahme gelangten Abänderungsvor schläge dargelegt. Es wird für jedes Jahr gegenübergestellt, wie sich aus Grund der obigen Berechnung Bedarf und Einnahmen gestaltet haben. Weiter wird die Entwickelung der Schulden von der Reichsgründung an Jahr für Jahr verfolgt und dabei di« einzelnen Bewilligungen, die einzelnen Emissionen, ihr Nominal betrag, ihr Zinsfuß, ihr Begebungspreis, ihr Emissionskurs, ihr Nettokapitalerlös, der durchschnittlich erzielte Preis und Realzins, sowie der Schuldbestand am Ende jedes Jahre« in tabellarischer Form wiedergegeben. Daneben werden die langfristigen verzins lichen Schatzanweisungen, sowie die gesamten schwebenden Schulden, insbesondere die Entwickelung der kurzfristigen Schatzanweisungen vorgesührt. Dieser Teil der Denkschrift ist mit einem umfangreichen Tabellenmaterial versehen und wird unterstützt durch eine Reihe graphischer Darstellungen, die in plastischer Weise die vorstehend erörterten Gesichtspunkte, insbesondere die Entwickelung von Aus gaben und Einnahmen nach dem Brutto- und Nettoprinzip, die Entwickelung der Schulden und Schatzanweisungen darstellen sollen. Im zweiten, weit umfangreicheren Teil des 1. Bandes werden sodann die Finanzverhältnisse sämtlicher öffentlichen Körperschaften in der Gegenwatt und zum Teil auch in der historischen Entwickelung dargelegt. Die Denkschrift geht davon aus, daß man ein klares Bild sowohl über die Verwendungs zwecke der öffentlichen Ausgaben, wie insbesondere über die Steuerverhältnisse und die Steuerbelaftung nur dann erhält, wenn man neben dem Reich und den Einzelstaaten auch den Be darf und die Einnahmen der sonstigen öffentlichen Körperschaften, insbesondere der Gemeinden, der höheren Kommunalverbände, der besonderen Armen- und Schulverbände und der Kirchen heranzieht. Während für Reich und Bundesstaaten seit einer Reihe von Jahren durch das Kaiser!. Statistische Amt eine Finanzstatistik, allerdings zum Teil nach anderen Grundsätzen bearbeitet, vorhanden war, fehlte es für die Finanzverhältnisse der kommunalen und der sonstigen erwähnten öffentlichen Körper schaften bisher durchaus an einer zusammenfassenden Darstellung. Auch in den Einzelstaaten war die Statistik nur teilweise vor handen. Hier hat das Reichsschatzamt eingesetzt und im Laufe des letzten Sommers eine Reihe umfangreicher Erhebungen vorgenommen, deren Ergebnisse nunmehr in gedrängter Form in die bezeichneten Teile der Denkschrift hineingearbeitet sind. Zunächst sind sämtliche Gemeinden in Deutschland mit mehr als 10000 Einwohnern durch eine besondere Enquete über ihre Finanzverhältnisse, nämlich ihre Ausgaben, ihre Einnahmen au» Steuern und ihre Schulden befragt worden. Weiter sind über die steuerlichen Verhältnisse oder sonstigen kommunalen Körper schaften, der Provinzen, Kreise, Distrikte, Amtskörperschasten «c. durch Vermittelung der Bundesstaaten weitgehende Erhebungen veranstaltet worden. Endlich ist wiederum eine besondere Enquete bezüglich der Kirchensteuern veranlaßt worden, indem das Reichsschatzamt bei den etwa 20000 deutschen Kirchengemeinden direkt mittels Frage bogen die Steuerverhältnisse erhoben hat. Die Ergebnisse dieser verschiedenen Erhebungen und Zäh lungen werden im Beginn des II. Teiles des Lenkschriftenbands I in einer kurzen Darstellung zusammengefaßt. Sodann sind für jeden der Bundesstaaten die Gesetze über die staatliche und kommunale Besteuerung auszugsweise methodisch zusammengestellt; damit wird eS zum erstenmal möglich, ein genaues Bild der