Suche löschen...
Dresdner Journal : 10.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190712102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19071210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19071210
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-12
- Tag 1907-12-10
-
Monat
1907-12
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 10.12.1907
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lhau» llung. chauspikl Hetorich 8 Uhr. Abonne- Schau- von F. er. t. Serie: Anfang luftige ei Allen. Anfang für die >as Resi, brieflich, ng) beim estraße b ter. . 8 Uhr Uhr »N. f. 8 Uhr. tzterr. be: Hrn en; Hrn. Leipzig, rn. HanS g Id Baum- Frl Ella messungs- mtt Frl. n (Elbe); Hofmann Chemnitz )r. pbil. Chemiker echnungs- , Schul- DreSden; -- (77 I.) Assessor eibenberg ',2 I); Theodor Leipzig; ihold geb. anitz; Hr. l Brandis r. Detlev cff, Land er a. D.; >6 I) in hren sich 18, und S742 1. Beilage zu Nr. 287 des Dresdner Journals Dienstag, 10. Dezember 1907. Knust und Wissenschaft. Residenztheater. (Hartleben« „Abschied vom Regiment" uno Meyer Förster« „Der Bielgeprüfte".) Mit der Neueinstudierung de« Schwanke« von dem erfolgreichen M-Heideiderg-Berfasser hat die Leitung de« Residenztheater« ihren Abonnenten offenbar einen großen Gefalle» getan Da« dicht gefüllte Hau« kam aus der heiteren Stimmung kernen Augenblick heraus und war sehr brifall«lustrg Ist auch die Handlung de« Stückt«, da« sich srhr mit Unrecht ein Lustspiel nennt, für drei Akte viel zu dürftig, so bemerkte man doch nicht da« geringste Abflauen der fröhlichen Laune Hr Direktor Witt hatte für ein schöne« Gelingen der Aufführung Sorge getragen. Hr Olbrich zeigte als Stadtrat Bookemann, daß er in solchen Rollen den Vergleich selbst mit Hrn. Friese nicht zu scheuen braucht Seine Frau (Frl Münchheim) war eine iveale Schwiegermutter. Der doppelt durch« Examen gefallene Referendar Alexander Rauch wurde von Hrn Dnektor Witt durchweg im Etile de« Ganzen dargestellt und trug den Haupt- ieil des Erfolges davon Ein Sonderlob verdient Hr. Knaak al» zungengewandter Reporter und die fesche Amme Bertha de« Frl Kattner. Von den beiden Töchtern Bookemann« genügte nur Lilly (Frl Borchardt). Der Bürgermeister und die Stadträte von Neuburg erschienen in sehr fein ausgesuchten Marken — Dem Schwanke ging Hartlebens „Abschied vom Regiment" vorauf, in dem Hr Opel den Hauptmann Griesfeld mit starken dramatischen Akzenten versah und Frl Neumann da« Verhalten seiner Frau Olga verstehen ließ Die Zusammen stellung der beiden Stücke wäre bester unterblieben K R Konzerte. Der gestrige zweite Kammermusikabend der Herren Lewinger, Striegler, Rokohl und Schilling brachte zuerst Haydn« Quartett V-ckur op 64 Nr. 5, ein sympathische« Werk ohne hervorstechende Merkmale mit all den lubmSwürdigen Zügen der Laydnschen Kunst. ES folgte Mendelssohn« formvollendetes Quartett v moll op 44 Nr 2, ausgezeichnet durch ein tiefsinniges Andante und leidenschaftlich bewegten Schlußsatz. Ern Hochgenuß war Beethovens Klavier trio v-äur op. 70 Nr 1. Für den Klavierpart hätten die Herren Lewinger und Schilling nicht leicht einen besseren Ver treter finden können als Hrn Alfred Sittard, der mit seinem sauberen und rhythmisch äußerst präzisen Spiel ihnen keine Nuance verloren gehen ließ und an der plastischen Ge staltung lebhaften Anteil nahm. In dem vollendeten Zusammen spiel der drei Herren kamen die reizvollen Klangwirkungen namentlich des Largo zu bester Geltung Sämtliche Dar- bietungen des Abends fanden reichen Beifall bei den Zuhörern, unter denen sich auch Ihre König! Hoheit die Prinzessin Mathilde befand. — (Zweite Musikaufführung de« Mozart. Verein«) Die zweite der Veranstaltungen, die den Vereins- Mitgliedern in dieser Konzertzeit targeboten wurde, bescherte ihnen ein Programm, qegen das sich nur in zwei Punkten Ein wendungen machen lasten dürften, da« im übrigen aber von vornherein einen genußreichen Abend verbürgte Zunächst die beiden kritischen Punkte Der eine betrifft dre Placierung de« Stamitzschen Orchestertrios an die letzte Stelle, die man nicht vorteilhaft nennen konnte Der andere die Aufnahme des So oquartett« (Finale des II Akte« au« der „Entführung") in die Vortrags ordnung Für die letztere Maßnahme war kein Grund ersichtlich Von Mozarts liebenSirürdigem Jugendwerk darf man zunächst annchmen, daß cS über kurz oder lang wieder im Spielplan unsere« Königl. Institut« erscheinen wird Dann aber, wenn man diest« Gesaagstück nun einmal auf führen wollte, so durfte man dies doch nicht eher tun, al« bis man geeignete und ausreichende Gesangskräfte zur Verfügung hatte — Johann Stamitz wiederum, da« Haupt und der Be grünter der „Mannheimer Schule", hätte mit seinem Werk an den Anfang gehört, schon um deswillen, weil dieses seiner Art nach weder eine Steigerung der Eindrücke in der Reihenfolge der Nummern, noch anderseits einen munteren „KehrauS" abgeben konnte Ungeachtet der An preisungen des WerkchenS in den Vorbemerkungen zum Pro- giamm erwie« es sich als von voiwiegend historischem Interesse, als typisches Produkt jener Übergangsperiode vom gebundenen zum freieren Stil der Orchestermusik, und ermangelte vor allem, um eine stärkere Wirkung auszulösen, in sich selber der Abwechselung, insonderheit auch m der Thematik, von der Harmonik selbstverständlich noch ganz abgesehen Diese zwei 'Nummern stellten also die kritischen Punkte der VortragSordnung dar. Im übrigen war diese nicht nur einwandfrei, sondern im höchsten Grade genußbringend. Die jugendfrische und doch schon den Symphoniker Mozart völlig kennzeichnende „Linzer"- (O-äur-)Symphonie prangte al« Hauptwerk auf ihr Ihr folgte das vrächtrge Ls ckur Konzert für Horn, da« doch nur eine« der flüchtigeren Gebilde von der Meisterhand seine« Schöpfers ist und doch gerade als solches in der absoluten Mühe losigkeit der Gestaltung wie in der Unversieglichkeit und Frische der Erfindung zeigt, mit welcher unumschränkten Souveränität er im Reiche der Töne Herrscher war War hier in Hrn. Adolf Lindner von der Königl. Kapelle ein Solist ersten Range« zur Stelle, ein Künstler, der gleicher weise entzückte durch die Weichheit und Schönheit seine« Tone« wie durch stilvollen Vortrag, so war man nicht weniger glücklich gewesen in der Wahl de« Interpreten de« Bachschen O-moII- KonzertS, das noch al« eine Glanznummer auf der VorttagS- ordnung figurierte Hr. M Hildebrandt, der treffliche Konzertmeister de« VereinScrchester», da« sich übrigen« die«mal unter Leitung de« Hrn Kapellmeisters v Haken im allgemeinen sehr gut bewährte, spielte dm Violinpart überaus tonschön und mit reifstem Verständnis O S Wissenschaft. Aus Berlin wird berichtet: Bei der wie alljährlich am 10 Dezember stattfindenden Verteilung der Nobelpreise in Stockholm wird nach den dortigen Blättern vr Eduard Buchner, Professor an der hiesigen Landwirt schaftlichen Hochschule, den Preis für Chemie erhalten Zum erstenmal seit der 1900 begonnenen Verteilung des Nobelpreise» fällt diese Auszeichnung einem Vertreter der agronomischen Wissenschaft zu; auch der erste Empfänger de« Chrmiepreises war ein Berliner, P,of van 't Hoff D«r Preis ist jetzt ver- liehen worden für die «pochemachende Entdeckung des Prof Buchner über die ^Enzyme". Nach dieser lasten sich eine ganze Reihe von Entwickelungen als Gärungke rgebmffe Nach weisen, die man früher für organische Vorgänge hielt Prof. E» Buchner wurde 1860 in München geboren und bekleidet seit 1898 die Professur an der hiesigen Landwirtschaftlichen Hochschule Prof. Buchner ist gestern nach Stockholm abgereist. — Die Berliner Professur für Pharmakologie, die durch Prof Liebreich» schwere Erkrankung vakant wird, soll vom preußischen Kultusministerium dem ordentlichen Professor der Pharmakologie an der Wiener Universität, vr weck Han» Horst Meyer, angeboren worden sein — Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlecht»krankheiten erläßt ein Preisausschreiben zur Abfassung einer volkstümlichen Flugschrift, welche die Gefahren der venerischen Krankheiten unter besonderer Berück sichtigung des Soldaten- und Malrosenlebens behandeln soll. Es sind drei Preise zu 300, 200 und 100 M vorgesehen Die näheren Bedingungen des PreieauSschieibens sind von der Geschäftsstelle der Gesellschaft, Berlin 8 14, Jnselstr. 13», zu beziehen -s Au« Frankfurt a. M. wird berichtet: Gestern mittag 1 Uhr ,st hier der bekannte Sprzialartt für Laryngologie Exzellenz Prof. vr. Moriz Schmidt-Metzler an den Folgen enes Schlaganfall«, der ihn vor einigen Tagen betroffen hatte, im Alter von 69 Jahren gestorben Der Dahin geschiedene ist auf dem Gebiete der Hals- und Nasenheelkunde eine anerkannte Autorität von internationalem Rufe gewesen Unser Kaiserhaus hat den Verstorbenen wiederholt in Anspruch ge nommen Vor genau vier Jahren operierte er Se Majestät den Kaiser wegen eine« Stimmlippenpolypen mit günstigstem Erfolge; er wurde deshalb zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Titel Exzellenz ernannt Prof. Schmidt war dem Monarchen schon von früher her persönlich bekannt; der Frankfurter Spezialarzt fuhr damals, al« Kaiser Friedrich schwer krank in San Remo weilte, mit dem damaligen Prinzen Wilhelm in demselben Zuge an die Riviera, um neben dem österreichischen Hofrat v Schrötter ein Gutachten über da« Kehlkopsleiden Kaiser Friedrich» abzugeben Der Verstorbene war ein hervorragender Praktiker auf seinem Spezialgebiete und genoß den Rus eine« glänzenden Operateur» In der ärztlichen WUt hat er sich besonder« durch ein groß angelegtes Lehr buch über die Krankheiten der oberen Luftwege bekannt gemacht, das in dritter Auslage erschienen und so recht „au« der Praxis für die Praxi«" — wie e» den Ausfastunzen de« Verstorbenen entsprach — geschrieben war Geboren wurde Moritz Schmidt in Frankfurt a M im Jahre 1838; seine Studien absolvierte er an den Universitäten von Göttingen, Wien, Berlin und Utrecht Reisen nach England und Frank reich erweiterten sein Wissen Von 1862 br» 1886 war er praktischer Arzt, und erst im Jahre 1887 widmete er sich seinem Svezialsache Im Jahre 1888 wurde er zum Santtät«rat, 1892 zum Titularp.ofestor und 1899 »um Geh Medizinalrat und Ehrenmitglied des Königl. Institut« für experimentelle Therapie in seiner Vaterstadt ernannt Außer seinem Lehr buche hat er roch eine Reihe kleinerer Schriften aus seinem Sondergebiete veröffentlicht Literatur. Au« Leipzig wird gemeldet: „Hubertu«", ein Schauspiel de« hiesigen Schriftsteller« Robert Ooer- weg, wurde bei seiner «estrigen Uraufführung im hiesigen Schauspielhause sehr beifällig ausgenommen Die Arbeit be« handelt ein Finster- und WilbdiebSmilieu mit etwa« rührseligem Einschlag. Der Verfasser wurde mehrmals gerufen Bitvenve Kunst. Au» München wird berichtet: Für die Jahresausstellungen im Glaspalaft sollen nach einem Beschluß der Künstlergenoffenschakt künftig die Sondergruppen der Kunstzentren wegfallen; dafür wird der Hauptausschuß der deutschen Kunstzenostenschaft eine einzige, große geschlossene Gruppenausstellung mit eigener Jury und Hängekommiision im GlaSpalast organisieren Die nächste JahreSausftellung ,n München wird zum Andenken an die erste deutsch-nationale Kunstausstellung un Glaspalaft vom Jahre 1858 mit einer Jubiläumsausstellung der allgemeinen deutschen Kunstgcnostenschast verbunden werden Musik. AuS Berlin wird berichtet: Ter Phil« harmonische Chor beging gestern sein 25jährigr» Jubi läum mit einer Festaufführung von Bachs Messe. Der Dirigent Siegfried Och« wurde durch ein Glückwunschschreiben Sr. Majestät des Kaiser« und die Ver leihung des Roten Adlerordens 4 Klasse aulgrzeichnei Heute findet ein Festbankett zu 800 Gedecken statt — Aus Stuttgart wirb gemeldet, daß als Nachfolger des Hofkapellmeisters Pohlig, der nach Amerika geht, der Münchner Komponist Prof Max Schillings für die dortige Hofbühne ab Herbst 1908 gewonnen worden »st Unter Karl Pohlig, ein.m der begabtesten Weimarer Schüler Liszts, hat die Stuttgarter Hoskapelle ihren Rang m t großer Auszeichnung b.hauptet Er war vordem in Graz, Hamburg, London und Coburg tätig und tft ein vorzüglicher Interpret der Werke seine» Meisters und der Wagner Opern Als Komponist hat er mit einer symphonischen Dichtung „Heldentod und Apotheose" ein persönliches Talent geoffenbart Max Schillings gehört zu den bedeutendsten musika lischen Schöpfern der Gegenwart. Seine Hauptwerke sind die „Jngwelvc", der „Pfeifertag", der „Moloch", die symphonischer Phantasien „Mcergruß" und „Seemorgen" und d e Tondichtung „Zwiegespräch". Schillings, 1868 in Düren geboren, hat bis her nur in Bayreuth als Repetitor und Bühnendirigent Kapell meisterarbeit getan, sonst ganz seinen Studien gelebt. Theater. Der Rechenschaftsbericht der Bühnen- aenossenschaft, deren diesjährige Delegrertenversammlung bekanntlich morgen (Mittwoch) in Berlin beginnt, weist wiederum ein recht günstiges Ergebnis auf Danach betrugen die Einnahmen der Pensiontanstatt im verflossenen Jahre 677 743,69 M, denen an Ausgaben die Summe von 354 007,73 M gegenübersteht Es ist somit ein Vermögens zuwachs von 323 735 96 M zu konstatieren. DaS Gesamt- vermögen der Anstatt beträgt nunmehr 7 230497,79 M * Einen Ludwig Richter-Katalog, der an Reichhaltig, keit de« Inhalt» nicht übertroffen werden kann, gibt da» Kunst antiquariat von Franz Meyer, hier, Etruoestraße 2 I, heraus Der Katalog verzeichnet kostbare Originalaquarelle und Handzeichnungen de» berühmten Dresdner Künstler«, sowie 450 Nummern graphische Arbeiten von ihm, zum größten Teil in ersten Ausgaben D»n illustrierten Veikaufskatalog versendet die Firma gegen Einsendung von 50 Pf. Theater, Kouzerte, Bortrize. * Mitteilung aus dem Bureau der Königl Hof- »Heater. Die vierte Wiederholung de« neuen Schauspiel» „Der große Tag" von Heinrich Lili-nflia mit Frau Sal bach, Frl Ulrich, Frl. Treßnitz und den Herren Stahl, Mehnert, Müller, Ren«, Wierth, Gebühr, Froböse und Bauer in den Hauptrollen findet Mittwoch, den 11 Dezember, statt. Donnerstag, den 12 Dezember, geht zum erstenmal in dieser Spielzeit Schiller» „Wilhelm Tel!" außer Abonnement in Szene. Die Besetzung der Hauptrollen ist die folgende: Wilhelm Tell — Hr. Wahlberg, Geßler — Hr Froböse, Allinghausen — Hr Müller, Rubrnz — Hr Wierth, Slaus- fachrr — Hr. Ezgerth (zum erstenmal), Walther Fürst — Hr. Dettmer (zum erstenmal», Melchthal — Hr Tiller (zum ersten, matt, Baumgarten — Hr. Mehnert (zum erstenmal), Gertrud — Frl Lrßl, Hedwig — Frau Salbach, Armgard — Frl. Ulrich, Bertha — Frt Verden, Frießharbt — Hr Fischer, Leuthold — Hr Huff, Rudolf der Harra« — Hr Jubelsky, Parricida — Hr Stahl, Slüßi — Hr. Ren«, Röffelmann — Hr P Neumann, Kuonr — Hr Jaebicke, Werni — Hr Gunz, Ruodr — Hr Bauer * Resldenztheater. Morgen, Mittwoch, wird imOpe- retten-Abonnement 4 Serie „Bruder Straubinger" von Eysler gegeben Am Donner«tag und Sonnabend wird „Die lustige Witwe" wiederholt. Am Freitag wird imOpe» retten-Abonnement 1 Serie zum erstenmal die Ope« retten-Novität „Der blaue Club" von Alexander Engel und Iuliu« Horst, Musik von Karl Kapellen, in Szene gehen Jed»n Sonntag, Mittwoch und Sonnabend wird da« Weihnachtsmärchen „Blondelschen" oder „Im Zauberreich de« Huübraß" nachmittags »«4 Uhr bei ermäßigten Preisen aufgesührt * Zentral-Theater. Morgen Mittwoch, den 11 d M geht Nachmittag '-H4 Uhr bei ermäßigten P:e»sen zum zwölften Male „Christbaums Wanderschaft" Weihnachtsmärchen in vier Bildern von F A. Geißler, Musik von G. Pittrich in Sz ne Abend« 8 Uhr findet bci gewöhnlichen Preisen Variöt^oorftellung mit Marcell Salzer, Franco Piper, O K Sato, Earl Bernha d, der Lafaille Troupe u»d Mlle Panrta statt, worauf „Der kleine Ebevalrer" Operette m 1 Akt von A Willner, Musik von H Bert«, zur Aufführung gelangt ' Morgen abend 7 Uhr findet im Paimmgarten dec Liederabeno von Elena Gerhardt unter gefl Mitvirkunq von Arthur Nikisch (Klavier) mit folgendem Programm statt: Franz: Das Meer hat seine Perlen; Schubert: Rola, munde, Auf dem Wasser zu singen. Der Zverg, Schumann: Die Löwenbraut; Biahm«: An eine Äolsharfe, Ständchen, Immer leiser wird mein Schlummer, O liebliche Wangen; LiSzt: Dre drei Zigeuner, Wanderers Nachtlied; Grieg: Mr einer Wasserlilie, Em Schwan; Rubinstein: Neue Liebe; Hugo Wolf: Verborgenheit, Nrmmersatte Liebe, Der Gärtner, In dem Schalten meiner Locken, Der Freund Bom Lau-trge. * Gestern abend veranstalteten Ihre Exzellenzen der Hr. StaatSminister und Frau Gräfin v Hohental und Bergen einen parlamentarischen Bierabend, zu dem Ein» ladungen außer an die Mitglieder der beiden hohen Stände« kammern ergangen waren an die Herren Staatsminister, eine größere Anzahl Regierungtkommiffare, hohe Verwaltungs- beamte und an die leitenden Redakteure der hiesigen Tages zeitungen Von »^9 Uhr, zu welcher Zeit die Einladung lautete, füllten sich die schönen Repräsentationsräume de» Mmisterhotels auf der Seestraße rasch mit den Gästen, die von dem Hrn StaatSminister und der Frau Gräfin begrüßt wurden Bei den Honneurs wurde da« Grafenpaar von der Tochter de» Haufe« und ihrem Gemahl. Hrn RegierungSasieffor Grafen zu Castell-Castell, sowie von dem vortragenden Rate rm Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Hrn Geh LegationSrat Kammerherrn v Stieglitz unterstützt Die festliche Veranstaltung, d e in gehobenster Siimmung verlief, erreichte gegen '«11 Uhr ihr Ende Dresden, 10 Dezember Heute vormittag 10 Uhr begann die 35. Sitzung der Zweiten Kammer, der Se Exzellenz Hr. Ministerialdirektor Wirk! Geh. Rat Vr Waentig und Geh Regie,ungSrat Vr. Böhme bewohnten 'Nach Vortrag aus der Registrande zeigte der Präsident als Vo-sitzender der ersten Abteilung an, daß 1. die von dieser Abteilung geprüften Wahlen der Abgz. Ander«, Faciu» und Knobloch für gültig erklärt worden seien, 2. über dre Wahl de« Abg Bauer später Anzeige erstattet und 3. über die Wahl de« Adg Wunderlich, zu der em Protest eingegangen sei, in der Kammer mündlich berichtet werden solle Hürauf schrtt die Kammer zur Schlußderatunz über den mündlichen Bericht der Gesetzgebungsdepu tation über da« Königl Dekret Nr. 9, den Entwurf eines Gesetzes, da« Kirchengesctz über die Verbin» vunz auswärtiger Kirchgemeinden und Geistlichen mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche des Königsreich« Sachsen betreffend (Drucksache Nr 34) Hierzu erhielt der Berichterstatter Abg vr Rühlmann da» Wort und betonte, daß die Bildung und Erhaltung deutscher kvangettfcher Kirchgeme nden im Auslande im Jntereffe der Er haltung de» deutschen Volksma.b der im Ausland« lebenden Stammesgenoffcn sei Seit dcm preußischen Kirchengesetze vom 7. Mai 1900, da« den Anschluß auswärtiger Kirchgemeinden und Geistlicher an die preuß sche Landerkirche regele, seien un. aefähr 70 Gemeinden bez. Geistliche an die preußische Landes kirche angeschlossen worden Es se» auch für Sachsen erforder lich, eine derartige Regelung zu treffen Er empfehle namens der Gesetzgebungsdeputation, das Gesetz mit Nberschrist, Eingang und Schluß nach der Vorlage zu genehmigen Hierauf ergriff Hr Ministerialdirektor Wirk! Geh Rat vr Waentig da» Wort und bat zunächst die Kammer um Zustimmung zudem vorliegenden Gesetz, da» sich an da« preußische Kirchengesetz von 1900 anschließe D«e finanziellen Belastungen de» Staate», die aus dem Gesetz entstehen könnten, würden nicht in» Ungemeffene gehen E» werde n chts geschihcn, wa» der Staatskaffe und dem Staat», wohl nachteilig sein würde Abg. Günther erkannte zwar an. daß finanzielle Unterstützungen für die Kirchgemeinden und Ge ftlichen im Ausland« nötig seien, meinte aber, da» müsse auf andere W«is« geschehen Seme Partei könnte dem Gesetz entwurf nicht zustimmrn Auch Abz Goldstein erklärte, daß er dagegen stimmen würde Nachdem noch die Abgg Hänel und Langhammer sich für bin Gesetzentwurf au«grsprochen hatten, wurde der Anttag der Gesetz zedungkdeputation geaen vier Stimmen von der Kammer angenommen (Schluß der Sitzung 10 Uhr 55 Mm) Die Sitzung der Ersten Kammer begann 11 Uhr 20 Min Ihr wohnten seitens der Regierung bei Hr Staatsmimstcr vr Graf v Hodenthal und Bergen und Hr Ministenal- dirzklor Geh Rat vr Schelcher Vor Eintritt m die Tage«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)