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Wenn Mineral eS Fleisch man für aS macht e, Teller, rordnung so allein erveträger will, wie 70 Leute, ie Sachen ie Betten »2 Boys, ngen, zu- iber »vo wertvolle- e Deckung och durch ungefähr gegen die zum Aus» aben aber ie schlafen ochgeschirr ! nicht ge> emperatur Menschen, auen, die gebaut werden Au» Ruhland 9612 Wetterkarten vom TieuStag, de« 10. Dezember früh » Uhr AttcheuerNärunz. m.Niederschl. stürmisch stark frisch schwach windstill wolkenlos bedeckt bedeckt bedeckt bedeckt Regen Schnee Nebel Dunst Graupeln Gewitter Hagel empörten sich heute nachmittag, richteten große Lerwüstunzen an und begaben sich nach Kroonstad. Die Polizei von Bloemfontein ist zur Verfolgung der Aufrührer mit der Bahn nach Kroonstad unterwegs. Die Leute sind wahrscheinlich un bewaffnet Wittrrungszustand und Temperatur *6. Tic Zahlen de denken lemperaturgrade. Kältegrade sind durch — kenntlich. Windströmung und Linien gleichen Luftdruckes. Tie Zahlen bedenken Baroinekersiänhe die 7 «X») ist weggtlafjen worden. n raektsrdslb». krööte ävsvslü am kiatre, diUigrlv kreise krn8l ltöeliS, lioi-kirreiftniisiilliiiiig, tMellöiillö WlinMgesckck binä mvin« vsueu Särappku »U8 ?orr«Ilan, ^larrnor, Terracotta. (W. T B) Dorpat, 9. Dezember. Die Vorlesungen an der Universität und am Tierärztlichen Institut sind wieder er öffnet worden. Es herrscht vollkommene Ruhe. (Wiederholt.) (Voss. Ztg.) Warschau, 9. Dezember Infolge der m Moskau entdeckten revolutionären Organisation, der u a. der Professor der hiesigen Universität Jessajew und General Uthoff angehören, finden hier viele Verhaftungen statt. (Berl. Lokalanz) St Petersburg, 9. Dezember. Am 10. d. M. beginnt im großen Militärkasino die milltärgericht- liche Verhandlung gegen den General Stöffel Geladen find 123 Zeugen, darunter General Kuropatkin und Admiral Wiren Zu ven Unruhen im Zululanve. (W T B) Pietermaritzburg, 9 Dezember. Der Häuptling Dinizulu ergab sich, ohne Widerstand zu leisten. Oberst Clark vollzog den VcrhaftSbefehl. Eine Bestätigung ist noch nicht ein gegangen. London, S Dezember Wie dem „Reuterschen Bureau" aus Durban gemeldet wird, ist in den nördlichen Distrikten der Provinz Natal der Kriegszustand erklärt worden (Meldung de« Reuterschen Bureau«) Bloemfontein, 9. Dezember. 500 eingeborene Arbeiter der Vortp:d-Mine 6», ,,0»»l» - 8tro»c!sBl» " (^0d1»edmec1ce»6er Lier1«d«rtr»Q) »ckreidt u. » Herr vr rneä t'ri«6 »m 11 >l»i 1S07 vis Dm Omlo - uv6 »eiv« i»t volil 6m de»t« Dedertrm»prLpKr»t, 6m mir di» uvu vord»w, iuäem e» f»»t »u»L»dm»!0» von äen»Q m»Q e« veroräusu nauüte, 8^rus vertzr»^«» Hruräs; uoed medr, 6is Liuäer KSMÜdutzeL »icd rmed 6»r»u uuä 6Lr«m, e» *r»r idoeu formlied MT« ein DGeicordiima D»dei Mur6eu Eder »ued 6i« »QKe»tredteQ »perieU dei Lr-R 6er Le»pirKtiou» - im6 Ver6»uur»8»orx»O« uo6 dei Lr- QLdruL«s»»türuQ^eL «rrlelt. Iod empfehle 6»der Lder»U, »o l eberlrmr »Q^erei^r i»t, »»nodltrkDod 6m ^0»»in-8tro»cdeiL" Llmter. »«Kris 6is d«rrets«u6s Diter»tur »reden ^e6erreit ^r»ti» un6 5r»ndo rur Vvr/ü^un^. .1. Wl. 1 hämische kabriK. N1«1.l> 80. :tti, »ienei^tr. 4tik. »etterberickit der Königl. TSchs.Landes-Welterwarte. Wttt<ru««Averlauf t« Gachse« am Monta-, de« U. Dezember. Die Niederschläge, die vom 8. zum S. Dezember meist als Regen fielen, betrugen biS zu 20 mm (Oberwiesenthal); auch am 9. Dezember sanden noch weiter solche statt. Die Temperatur nahm sehr rasch zu, sie erreichte im Maximum 10 ' (DeSden, Leipzig). Die südwestliche Strömung trat ziemlich stark auf. DaS Barometer stand bis zu 16 mm zu tief gegen seinen Rormalwert, begann jedoch wieder zu steigen. Der Drachenaufstieg in Lindenberg ergab bei 500 m —58'0, W81V 2»; bei 1000 m -2.5'0, W8VV 25; bei 1190 m -0.5'0, >V8tV 25. (Geschwindigkeit in m pro Sekunde) Wttter««O»»«»a«d vo« Dienstag, den 10. Dezember, früh 8 Uhr. Starker Westwind. Barometer stark gestiegen. Temperatur — 2.«' 0. Meld««« vom Klchtelber», abend« 7 Uhr: Starker un unterbrochener Nebel, gute Schlittenbahn (20 om) bis Oberwiesen thal, starker Reif, schwacher Rauhfrost, Sturm aut Südweft. Wetterlage t« Europa am 10. Dezember, früh « Uhr. Da« flache Minimum, das am Montag über Italien lag, hat sich unter zunehmender Vertiefung nach der nordostdeutschen »aste ver legt; die Depression im Nordwesten zeigt abermals wenig Änderung ihrer Lage und Intensität. Hoher Druck breitet sich im Süden de« Erdteil« au«. Bei schwachen, zum Teil ausfrtschenden südwestlichen Winden herrscht noch immer sehr milde« Wetter; die Bewölkung und Niederschläge haben abgeuommen und e«ist weiterhintrockne«, fort dauernd milde« Wetter zu erwarten Erogmos« für »e« 11. Dezember. Trocken bei wechselnder Bewölkung; mäßige südwestliche Winde; mild weiberet, der Haüssklaverei, Grenzstreiligkeiten, erledigt wurden im Sinne einer absoluten Gerechtigkeit, im Staue der Sitten und Gebräuche de« Lande« und zur allgemeinen Befriedigung Da» hat mir eine sehr große Last vom Herzen genommen, besonders nachdem man in Deutschland so stark darauf auS ist, Justiz und Verwaltung zu trennen. Ich habe mich gefragt, was wohl ein deut scher Assessor und Amtsrichter gemacht hätte, wenn ihm «7 Termine Zur Lage in »arotko. (W T «) Oran, 9. Dezember. Abgesandte der Beni Snassen boten dem General Liautey ihre Unterwerfung an Die Operationen gegen die Beni Snassen wurden augenblicklich eingestellt, um den Stämmen Zeit zu lassen, die Bedingungen ihrer Unter werfung kennen zu lernen. L»lkS»irtschastlicheS. * Der Laudwirtschastliche »reditverein im Königreiche Sachsen veröffentlicht im Ankündtgung-teile unsere« heutigen Blattes die LosnngSliste Nr 109 seiner am 6 d M gezogenen, am 1. Juli 1908 zahlbaren Pfand- und Kreditbriefe. * Die am 2. Januar 1908 fälligen Coupons der Hypothekenbriefe der Preußischen Bodenkredit-Akttenbank werden, wie au« dem AukündigullgSteil de« heutigen Blatte« ersichtlich, bereit« vo» 16 d. M. ab in gewohnter Weise kostenlos eingelöst. Bremen, 9. Dezember Laut .Weserzeitung' befindet sich die hiesige Import- und Exportfirma Eggers u. Stallforth, deren Seoiorchef vor einigen Tagen in Mexiko plötzlich gestorben ist, in Zahlungsverlegenheiten, da die von Genanntem auS der Liquidation seine« Mexikobesitze» erwarteten Rimessen vorläufig nicht einlaufen dürsten. London soll mit etwa 500 000 M, Hamburg mit etwa 100000 M und Bremen mit etwa 200000 M beteiligt sein. Nach einem ausgemachten Statu«, bei dem reichliche Abschreibungen vorgenommen sind, sollen die Aktiva noch die Passiva übersteigen. * Berliner Börsenbericht vom 10.Dezember. Fondsbörse Der unter den gegenwärtigen Verhältnissen al« befriedigend angesehene WochenauSwei« der Reichsbank hat eS ermöglicht, daß der Verkehr an der heutigen Börse sich in etwa« beruhigterer Stimmung ab- wickeln konnte. Beigetraqen haben hierzu die nicht ungünstige Hal tung der gestrigen westlichen Börsen und die Festigkeit der Wiener Borbörse Vermehrtrs DeckuugsbedürsniS der Spekulation hatte dem gemäß eine kleine Besserung in Banken und Montanwertea zur Folge. Österreichische Bahnen wurden zeitweise zu anziehenden Kursen auf Wiener Anregung lebhaft gehandelt. Schwach lagen da gegen im Anschluß an New Aork amerikanische Bahnen Bon SchiffahrtSaktien konnte Norddeutscher Lloyd wohl unter der Wirkung ungünstiger Divideudenschätzung den Kursstand nicht voll behaupten. Dagegen besserte sich Hansa, weil bei dieser Gesellschaft eine Er höhung der Dividende in Aussicht genommen wird. Der Fonds markt lag sehr ruhig bei unveräudertem Kursstände Ta» Geschäft hielt sich durchweg in bescheidenen Grenzen. Täglich kündbares Geld »"o- San Francisco, 9. Dezember. Der Geschäftsführer Dalzell Brown und Wy -Bartnett, einer der Direktoren der California- Safe- and Trust-Company, die ihre Schalter vor einem Monate schloß, wurden verhaftet unter der Beschuldigung, BermögeuSstücke der Gesellschaft im Werte von 300 000 Dollars verpfändet zu haben David Brown, der Präsident der Trust-Company, entfloh, wurde aber in Santa Barbara verhaftet Es wurde die Wahl eines gerichtlichen Verwalters für die Gesellschaft wegen Zahlungsunfähig keit gefordert. Die Schulden betragen 9 Mill , das realisierbare Vermögen ungefähr 4 Mill Dollar- Berlin, 10. Dezember (Produktenbörse.) Weizen per Dezember 214 25, per Mai 221,25, per Juli —. Flau. Roggen per Dezember 205,75, per Mai 208,00, per Juli —,—. Flau Hafer per Dezember 170,50, per Mai 175,00. Matt Mai» amerik mix. per Dezember 150,00, per Mai —. Matt Rüböl per Dezember 69,90, per Mai 70,00. Flau. voran» oder hinterher vilgerten. Nun hatten wir 16 Reittiere, jede« dieser Tiere hatte einen Pfleger, macht nochmal- 16 Menschen. E» war auch in Betracht zu ziehen, daß wir unseren Proviant nicht nur für die Reise nach Tabora, fondern auch wieder zurück zu schleifen hatten, da man natürlich nicht sicher sein konnte, wa- man dort bekam, und so kamen 600 Menschen zusammen, und wenn auch die einzelnen nicht sehr viel bekommen, so können Sie sich denken, daß sich die Sache sehr summiert und daß dieser «u«flug der Reich-- kaffe ganz gewiß 25 000 M gekostet hat. Die Distanz hin und zurück ist zusammen so groß, wie von Berlin nach München, und ein Billett 1. Klasse hin und zurück kostet 65 M. 65 mal 16 macht 1000 M , d. h. man reist mindesten- 19 mal so teuer auf diese Weise, al- mit der Bahn. Die Ausdauer der Leute ist ganz «norm Die Last wiegt ungefähr 55 Pfund bei gewöhnlichen Märschen, wir hatten etwa» leichtere Last gewählt. Die Tagemärsche waren durchschnittlich nicht unter »0 Km, sie gingen bi» über 50 htnau»; die Leute haben sie immer mit gutem Mut und ohne Murren, meisten» in einer Strecke zurück- gelegt und dabei einen Stolz darin gesetzt, in guter Haltung, ge schloffener Form und in fröhlicher Stimmung da» Lager zu er reichen. Man zieht zunächst ungefähr fünf Tage durch Usukuma, dann etwa zehn Tage durch Unjamwesi. Ich habe Ihnen schon ge sagt, daß da» die Länder sind, au» denen die Plantagen ihre Arbeiter gern beziehen möchten, und e» ist die- kein Wunder. Dort sind tüchtige, gut gebaute, fleißige und geschickte Leute, und sie sind alle Ackerbauer, mehr oder weniger laudsässige schwarze Bauern, und zwar einen Teil de» Jahre» Träger, im Lande herumztehend, oder Handel treibend, aber doch mit Vorliebe ihre Felder bestellend. Der Tabora- bezirk ist vngefähr so groß wie da» Königreich Bayern und hat eine Million Einwohner. ES ist eine Hochsteppe mit vielen einzelnen GneiSkuppeu in grotesker Form. Wo Wasser vorhanden, ist sie überall besiedelt, sonst mit einem Buschwald bedeckt Die Leute bauen sich ihre Nahrung selbst, Vieh halten sie al» bewegliche BermögenSobjekte, mit denen man Handel treiben, Steuern bezahlen und Frauen kaufen kann Die Bedürfnisse sind nicht klein, der Erwerbssinn ziemlich rege. Daß schon «ine erhebliche AuS- suhrproduktion da ist, haben Ihnen die Ziffern gezeigt Hochwertige Produkte kommen von überall auS dem Hinterland. Mats und Öl früchte nicht weiter al» 150 Km. 150 Km ist ungefähr der fünfte Tril der Ausdehnung deS Landes. Sie können sich denken, welcher Hmdel entstehen wird, wenn man eine 150 Km-Zone nach der anderen erschließt. DaS ganze Land macht einen friedlichen Eindruck, aber ich möchte über das Wort .Eindruck' nicht htnausgehen. Die Sultane erscheinen an den Lagerplätzen, und jeder zeigt mit einem gewissen Stolz sein Papier vor, worin ihm auf Grund deS Kaiser! SchutzbriesS auch seinersets der Schutz des Deutschen Reiches ver sprochen ist Dieses Papier wird sehr in Ehren gehalten, wie über haupt all und jede Sorte Papier mit europäischen Schristzeichen. Das ist von gewissenlosen Weißen und schlauen Schwarzen oft miß braucht wordeu, so daß Regierungsladungeu jetzt nur mehr aus schwarzweißrot gestreiften Scheinen ausgestellt werden Ich habe herrliche Viehherden, sehr wohl bestellte Felder in großer Anzahl ge sehen und habe von dem ganzen Land einen guten Eindruck ge wonnen. Die weiße Verwaltung genießt, soweit sie sich ausdehneu kann, Vertrauen Aber natürlich ist sie hier sehr beschränkt, denn tu diesem Lande, so groß wie Bayern, ist nur ein weißer BezirkS- amtmaon und ein weißer Bezirkssekretär vorhanden. DaS ist der ganze Beamtenstand. Auch sind die Arbeiten so umfangreich, daß die Beamten kaum Zeit finden, sich vom Berwaltungssitz weg zubegeben, besonders da sie auch noch die ganze Gerichtsbarkeit zwischen Weißen und Eingeborenen zu besorgen haben. Eine Gerichtsbarkeit über 1 Million Menschen In ganz Tabora waren 12 Weiße, 2 Beamte, 4 Offiziere und Unteroffiziere, ein Postbeamter, 2 Missionare und 1 Arzt, drei Kaufleute und Arbeitsanwerber, in einer Stadt von 40000 Köpfeu. Da gehört ein großes Maß von Takt und An schließen an die Landesgebräuche dazu, um jederzeit korrekt zu sein und dabei das Vertrauen der Eingeborenen zu behalten. Man muß diese Verhältnisse sich ernst vergegenwärtigen, will man einen ge rechten Standpunkt einnehmen, gegenüber dem Tun und Lassen un serer Beamten da draußen, deren Aufgabe ist eine schwere, selbst wenn man nicht rechnet den Einfluß des tropischen Klimas und der tro pischen Sonne, die Abgeschlossenheit von allem Verkehr, den Mangel jeder Zerstreuung, die Unmöglichkeit sich einer Gesellschaft zu ent ziehen die einem aufoktroyiert ist und auf deren Zusammensetzung man keinen Einfluß hat. Und man wird sagen müssen, daß ieder deutsche Kolonialbeamte, der sich mit Ehren seiner Aufgabe entledigt, eine große und dankenswerte Leistung vollbringt, und daß es nur der Tüchtigkeit und der Entsagung des deutschen Beamtenstandes zu danken ist, daß wir mit so wenig Leuten noch auskommen. Weil mich die Frage der Rechtspflege ganz besonders interessiert, denn sie ist das Fundament nicht bloß der Herrschaft, sondern des Vertrauens, habe ich, wo immer ich konnte, den Gerichtssitzungen beigewohnt und auch in Tobora einen ganzen Vormittag damit verbracht. In der Nähe der Boma, der Feste, steht ein großer tempelartiger Rundbau, ein spitzes Dach auf hölzernen Säulen, die unten durch eine Art Ballu strade miteinander verbunden sind, rückwärts geht die Mauer bis oben hin, innen ist eine Erhöhung, auf welcher der weiße Beamte an einem Tische sitzt. Auf dieser Ballustrade sitzen zunächst der Bürgermeister von Tabora, ein Araber, der als Dolmetscher fungiert, vier oder fünf angesehene arabische Gutsbesitzer, ebenso viel indische Kaufleute, ein Teil der 260 Sultane, die von der deutschen Herrschaft bestätigt sind, die Abgesandten der anderen Sultane, die nicht gerade anwesend sein können. Im Gericht-raum stehen mehrere Askari zur Aufrechterhaltung der Ordnung, und der ganze Boden ist bedeckt von hockenden, teil- neugierigen, teils interessierenden Zuschauern; ebenso gucken sie recht» und links über die Estrade hinüber. Ich rechnete, daß wohl über SOO Menschen anwesend waren an einer Gerichts verhandlung, in die ich ohne Anmeldung hineingekommeu bin. Zu nächst werden alle Bekanntmachungen, Verordnungen rc. verlesen und erklärt in der Art, wie sie in Deutichland manchmal noch ausgeschellt werden. Dann werden di« Fälle einer nach dem anderen aufgerufen, aber auch solche, die nicht angemeldet oder vorbereitet sind, kommen zur Verhandlung. Kläger und Beklagter stehen auf, es beginnt die mühsame Arbeit des Entwirrens des Rechtsfavs. Die» ist sehr schwer Alle ostafrikanischen Neger sind Orientalen, ihr Gedaakengang ist ander«, ihre Ausflüchte, ihre Verteidigung-mittel sind andere wie in mit den notwendigen Akten, die auf einen Vormittag anberaumt waren, zur Erledigung übergeben worden wären, und er hätte in jedem einzelnen Falle zum Urteil und zur Entscheidung kommen müssen. So habe ich von Deutsch-Ostafrtka im ganzen den Eindruck eine« werdenden, kräftigen und zukunftsreichen Landes, da« der deutschen Kultur viele Aufgaben stellt, aber auch eine reiche Ernte verheißt, und von dem man mit Sicherheit annehmen kann, daß es nicht nur alle neuen Aufwendungen, besonder« die Verkehrswege verdient, und trägt, sondern daß es auch mit ihrer Hilfe zu einem selbständigen und wertvollen Aktivum und zu einem schönen Monu ment deutscher kolonialer Arbeit werden kann. Ich freue mich, mit dieser Überzeugung zurückzukommen, weil ich weiß, daß ich vielen Freuden deutscher überseeischer Bestrebungen, in-besoadere auch dieser yochansehnlichen Versammlung, damit gleichfalls Freude bereite A«Sl»»tz. Au» VE österreichischen Abgeorvnelentzmse. (W T B) Wie», S. Dezember. Bei Fortsetzung der Beratung de« Driualichkeit«antrag« Chiari, betreffend den öster- reichifch-ungarischen Ausgleich, erklärte Prinz Liechtenstein, die Christlich-Sozialen würden für die Dringlichkeit stimmen, da sie den Ausgleich nicht außerparlamentarisch erledigt sehen möchten Trefic führte auS, die Kroaten könnten selbst den günstigsten Ausgleich nicht annehmen, da ein Au-gleich die Kroaten in Österreich der Germanifierung, in Ungarn der Magyarifierung ausliefern würde Kramarz sagte, die Tschechen würden mit Rücksicht auf die materiellen Interessen des Volke« für den Au«gleich eintreten, die durch ihn zwar keine be friedigende, aber doch eine annehmbare Regelung erfahren würden vr Lecker erklärte, der Au«gleich sei kommerziell gut, finanziell genügend. Nach seiner politischen Struktur bedeute er einen Schritt auf dem Wege zur politischen Trennung Da« zeitliche Zusammenfallen de« Au«gleich« mit der Dauer der Handelsverträge sei darum günstig, weil er nicht länger als zehn Jahre an die heutige agrarprotektionistische Handels politik binde Der Ausgleich bedeute eine Freihandelsoase im schutzzöllnerischen Europa Zwar löse er die Bank- und Militär frage nicht, doch erhalte er der österreichischen Industrie da» ungarische Konsumtionsgebiet, übrigen« wäre e« ohne allgemeine» Wahlrecht unmöglich gewesen, einen solchen Ausgleich zu schaffen Da» Hau» Habsburg möge sich bewußt sein, daß e» für Dvnastre und Staat keine sicherere Grundlage gäbe, al« em zufriedenes und freie« Volk. Mehrere Abgeordnete erklärten, daß die Polen, Slawen, und Sozialdemokraten für die Dring lichkeit stimmen würden. Nächste Sitzung morgen. Englisches Flottenprogramm. London, 10. Dezember Der Voranschlag für die Marine für da« Jahr 1908/09 wird, wie der „Standard" meldet, eine Herabsetzung de« Bauprogramms für Schlachtschiffe auf nur eins oder zwei aufweisen Es sollt» dagegen drei oder vier leichte Kreuzer neuen Typs mit großer Geschwindigkeit und einer Hauptarmierung von 23 37 om»Geschützen und eine Anzahl Torpedobootzerstörer al« Ersatz für alte Fahrzeuge Zeugenvernehmungen, Termine re. verlangten, Niederschrift gelüst wurde», daß Rechtsmaterien, die dem hei mischen Empfinden ganz fern liegen, Fragen der Btel- der Heimat Aber mit Hilse de« Bürgermeister» und einem sach verständigen Mitwirken der Araber und Sultane bei den Handelsgut- achten, welche die Inder abgeben, bei dem guten Willen jedermanns in dem Gericht, der Obrigkeit zu helfen, habe ich die Empfindung bekommen, daß außerordentlich viel positives Recht gefunden worden ist, daß die verwickeltften Sachen, die in der Heimat unzählige ohne Akten, ohne