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Dresdner Journal : 07.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190712073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19071207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19071207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-12
- Tag 1907-12-07
-
Monat
1907-12
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 07.12.1907
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nochmal» sorgfältig geprüft und dem gegenwärtigen Stand der Forschungen Rechnung getragen hat. Auf» neue darf da» Buch, da» die Ursachen von Sieg und Niederlage und die sich für künftige Kriege ergebenden Lehren zusammensaßt, al» ein vortreffliche» Hilfsmittel für die Einführung in da» Studium de» großen Kriege» empfohlen werden; hierzu bietet auch da» vorgeheftete, alle wichtigen älteren und neueren strategischen Arbeiten enthaltende Quellenverzeichni» einen sehr erwünschten Anhalt Dienstaltersliste der Offiziere der Königl. Preußi schen Armee und de» XIII. (Königl. Württembergischen) Armeekorps 1907/08. Im Anschluß an die Rangliste 11 Jahr gang (2,50 M, geb 3, - M) Verlag von Mittler u Sohn- Berlin. Die am 5. November d. I abgeschlossene DienstalterS- liste gewährt einen zuverlässigen Überblick über die DienstalterS- und Beförderungsverhältnisse im Ofsizierkorp». Die neue Aus gabe ist wiederum von sachkundiger Hand bearbeitet und einer genauen und sorgfältigen Prüfung unterzogen worden, so daß sie dank ihrer Zuverlässigkeit eine wertvolle Ergänzung der be kannten amtlichen Rangliste bildet Sie ist dieser so an- gegliedert, daß die Offiziere mit ihren vollständigen Patenten nur nach den Dienstgraden aufgeführt werden. Zum erstenmal haben in der diesjährigen Ausgabe die in etatsmäßigen Stellungen befindlichen Offiziere z D Aufnahme gefunden, wodurch die Dienstaltersliste eine wertvolle Erweiterung erfährt Allgemeines. * Just zur rechten Zeit, gerade wo in Dresden der Säch sische Verein für Luftschiffahrt gegründet wird, erscheint em Werk, das wie wenige geeignet sein dürfte, dem Luftschiffsport neue Anhänger zuzuführen: Luftreifen von Johannes Poeschel, Verlag von Fr. Wilh. Grunow-Leipzig Der Verfasser ist kern Unbekannter in sächsischen Landen; man cher, der von ihm al» Luftschiffer zwar noch nicht» gehört hat, kennt ihn al» Rektor der Fürsten- und Lande»schule St Afra Die Aufsätze, die in dem vorliegenden Werke vereinigt sind, sind zum Teil schon in den „Grenzboten" erschienen und haben dort bereits begeisterte Leser gefunden. Un« Sachsen sind sie, ganz abgesehen davon, daß sie die eigenen Erlebnisse eine» Landsmanns berichten, besonders interessant, weil an den meisten Fahrten bekannte sächsische Persönlichkeiten teilgenommen haben Aus dem Buche spricht eine seltene Begeisterung für die Sache, und diese Begeisterung wirkt so ansteckend, daß ich, einer der ersten, der das Buch in die Hände bekommt, sofort dem Sächsischen Verein für Luftschiffahrt als Mitglied beigetreten bin. Mit wie glühenden Farben Prof. Poeschel die Freuden und den Nutzen des LuftschiffsportS schildert, mögen einige Sätze aus dem Vorwort beweisen: „ES ist kein Berufs luftschiffer, der hier das Wort ergreift, sondern ein Mann, dessen Lebensarbeit von der Luftschiffahrt weit abzuliegen scheint. Beinahe fünfzigjährig bestieg er zum erstenmal den Ballonkorb, da aber hat es ihn gepackt und wird ihn nicht nicht wieder loslassen, solange die nötige körperliche Frische bei ihm noch vorhält. Wieviel hat er doch der Beschäftigung mit der Luftschiffahrt zu danken! Neben verantwortungsvollen und reiche Befriedigung gewährenden Berufsaufgaben war sie es, die ihm bitterste» Leid ertragen half, sie hat ihm in den letzten Jahren immer neue Kraft und Schaffensfreudigkeit für sein Amt verliehen, hat ihn gelehrt, nicht bloß die Oberfläche unseres Planeten, sondern auch menschliche Verhältnisse aus einer Höhe zu betrachten, die das Kleine und Unbedeutende dem Blicke mehr entschwinden, das Herz freier und leichter schlagen läßt und vor kleinlicher Verstimmung bewahrt, sie hat ihm außer unvergleichlichem Genuß eine Fülle geistiger Anregungen geboten, wie er sie vorher nicht erwartet hätte. Die berufs freie Zeit eines ganzen Lebens würde kaum auSreichen, ihnen allen gebührend nachzugehen, geschweige denn der Rest, der einem Fünfziger verbleibt. Es sind ja so zahlreiche Gebiete menschlichen Wissens und Könnens, zu denen die Luftschiffahrt in Beziehung steht, und denen man bei mehr als flüchtiger Berührung mit ihr fast unvermerkt nahe tritt: Mathematik und Physik, Technik und Kriegswiffenschast, Aerologie und Wetter kunde, Astronomie und Vogelkunde, Photographie und Photo grammetrie, Topographie und vor allem die Erdkunde, deren hervorragendstes Anschauungsmittel der Luftballon ist" Selbst auf die Gefahr hin, daß ich gegenüber diesen begeisterten Aus führungen recht nüchtern erscheine, will ich noch dem Inhalte des Buches einige Zeilen widmen Der Verfasser geht zu nächst den Vorurteilen gegen das Ballonfahren energisch zu Leibe und spricht ausführlich von den vermeintlichen Gefahren des Sportes. Er geht dann zur Schilderung der einzelnen von ihm in den Jahren 1904 bis 1907 ausgesührten Luftreifen über: Von der Reichehauptstadt nach dem Riesen gebirge, über anhalt,schen Landen, über die Mark Brandenburg in und über den Wolken, von der Mulde zur Hase, mit dem Nordost nach Spichern, mit dem Nordwest nach Russisch-Polen, die internationale Wettfahrt, von Bitterfeld über St. Afra nach Dresden Der nächste Bericht behandelt eine Fahrt an der Spree auswärts von der Mündung bis zur Quelle. An dieser Fahrt haben zwei Meißner Damen teilgenommen und der Bericht stammt aus der Feder einer dieser Damen. Eine Reise „von Bitterfeld nach Pomerellen" schildert Prof Poeschel wieder selbst Abschnitt 12: Sommerferien im Ballon berichtet über drei Fahrten, die der Verfasser innerhalb 14 Tagen ausgeführt hat: wieder nach Rußland, an die Ostseeküste und zum dritten mal nach Rußland Der letzte Abschnitt behandelt eine Fahrt aus der allerneuesten Zeit <30. Sept, bi» 1. Okt. 1907): Bei Nacht und Nebel durch Thüringen. Eine willkommene Zugabe zu den Berichten sind die ausgezeichneten Photographien, die zum größten Teile von Teilnehmern an den Fahrten: Justizrat vr. Reichel-Meißen und Hauvtmann Härtel-Leipzig au« luftiger Höhe ausgenommen worden sind — Möge das treffliche Werk recht viele Freunde finden. Im Anschluß hieran soll ein kleines Merkchen besprochen werden, dem man da« heutzutage so übliche Prädikat „hoch aktuell" nicht versagen kann: Die Eroberung der Luft, kritische Betrachtungen über die Motorluftschiffahrt von Re- gierungSrat Rudolf Martin, Verlag von Georg SiemenS-Berlin (Prei» 1M). E» vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht in der Zeitung etwas über lenkbare Luftschiffe liest, sind doch die Fahrten des Grafen Zeppelin und der neueste „Ausflug" des französischen Militär ballon» „Patrie" noch in aller Erinnerung. Da» vor liegende Buch gibt eine Geschichte der Motorluftschiffahrt Die Flugversuche des Ingenieur» Lilienthal in Berlin, die de» Brasilianer» Santo» Dumont in Paris, der Gebr. Wright in Amerika, die Motorluftschiffe de» Major» v. Parseval und de» Amerikaner« Wellmann, die „Pattie", der „Nulli Secundu»" und last not toast da» Luftschiff de» Grafen Zeppelin er fahren eine eingehend« Würdigung Der Verfasser erläutert dem Leser den Unterschied zwischen Flugmaschinen, d s. Luft fahrzeuge ohne Ballon, bei denen die Last mit Hilfe von Schrauben oder sonstigen Vorrichtungen bewegt wird („schwerer al» Luft") und den eigentlichen Luftschiffen, d. h. Luft fahrzeugen, auf denen man die Last mit Hilfe von Hohl körpern emporhebt, die mit einem Gase „leichter al» Luft" ge füllt sind. Er erörtert die einzelnen Systeme unstarr, halbstarr, starr und spricht von den Aussichten der einzelnen Arten und Systeme, insbesondere von ihrer Verwendbarkeit für militärische Zwecke Das Merkchen ist von außerordentlichem Interesse und kann warm emfohlen werden vr. G. * Peking—Pari» im Automobil. Eine Wettfahrt durch Asien und Europa in sechzig Tagen Von Luigi Barzini. Mit einer Einleitung von Fürst Scipione Borghese. Mit 168 Abbildungen und einer Karte Preis 10 M Leipzig. F. A. Brockhaus. — Würdig der noch in aller Erinnerung stehenden Vollendung der großartigen, von Frankreich ausgegangenen und von einem Italiener, dem be kannten Fürsten Borghese, am kühnsten und erfolgreichsten auS- geführten Idee, die 16000 lrm lange Strecke von der starren Hauptstadt des Reiche» der Mitte bi» in die glänzende Metro pole an der Seine im Automobil zurückzulegen, ist auch die geschichtliche Festlegung der denkwürdigen Fahrt durch ihren Mitteilnehmer, den Journalisten Luig» Barzini Wie diese selbst ist sie eine Kraftleistung hochgespannter Willensstärke und reichbegabter Intelligenz, eine glänzende Probe der unermüd lichen, schnellen und doch gründlichen, oft so undankbar belohnten Tüchtigkeit de» modernen TageSschriftstellettumS. Nicht länger als wie der aufregende, an Beschwerden, Gefahren und dem Gelingen entgegenstehenden Widerwärtigkeiten so reichen Reise hat eS gewährt, ein so umfassendes Werk von dauerndem Werte zu schaffen, da» die peinliche Wahrheitsliebe der Tatsachen mit einer anschaulichen und fesselnden Darstellung vereinigt Jedenfalls konnte Fürst Borghese keinen geeigneteren Geschichtsschreiber seiner Unternehmung und dieser wieder keinen besseren Verleger seiner Arbeit finden al« das berühmte Leipziger Hau«, denn da« Buch ist auch äußerlich vorzüglich auSgestattet. Wie Fürst Borghese in der von ihm verfaßten Einleitung hervorhebt, hat die Fahrt zwar da« negative Ergebnis erwiesen, daß es heut zutage bei ausschließlicher Benutzung de« Motor« eine« Auto mobils unmöglich ist, in ununterbrochener Fahrt von Peking nach Paris zu reisen, und es daher vom finanziellen Stand punkte nicht zu empfehlen sein würde, eine regelmäßige Automobillinie einzurichten, aber in Einöden, Wüsten und Steppen, in Gebieten, die der Aufschließung harren, wie die unerschöpflichen Bergwerksdisttikte des Ural, die aber noch vielfach den einfachsten Verkrhrsverhältniffen unterworfen sind, „überall hinterließ die Fahrt eine Furche und vielleicht einen Samen sicherer zukünftiger Zivilisation, rascheren Fortschritts, weil die Maschine überall da« Bild einer möglichen regel mäßigen Verbindung hervorrief, mittels deren das Blut der Völker lebenerweckend die Erdteile durchkreisen kann " Und der Nachweis ist geliefert worden, daß ein aut gebautes, mit Umsicht und Sorgfalt geleitete« Automobil imstande ist, auf langen Reifen durch Gelände mit oder ohne Straßen die Zugtiere tatsächlich zu ersetzen Doch nicht allein der Nachweis dieser kulturellen und technischen Errungenschaft macht das Buch wertvoll, e« hat noch weiter wissenschaftliche Bedeutung dadurch, daß Barzini al« geistreicher Reiseschrist steller, al« Kulturhistoriker und Politiker die buntwechselnden Eindrücke der Fahrt auf sich wirken läßt und scharfsinnige Be obachtungen über Land und Leute jener unermeßlichen Gebiete im Innern Asiens, die dem Europäer so fremd sind, in treffenden Zügen wiedergibt. Dazu kommt der frische Humor, der selbst in den unerquicklichsten Momenten der Bedrängnis den Sinn für die heiteren Seiten der Ereignisse bewahrt. Und das Ganze ist mit einer so lebendigen Subjektivität ge schildert, daß der Leser wie in einem spannenden Roman alle Erlebnisse der Beteiligten mit erlebt, alle ihre psychischen Regungen mitfühlt Kurz. cS ist ein Werk, da« jeden fesseln wird und gerade jetzt zur Weihnachtszeit als eine hoch willkommene, bedeutsame Gabe erscheint Ha. „Die Flotte". Monatsblatt des Deutschen Flottenvereins. Das Dezembeiheft bringt auf der ersten Seite einen Nachruf für das erste Ehrenmitglied de» Deutschen Flottenvereins, den Großherzog Friedrich I von Baden, und für den ersten Präsidenten, den Fürsten Wilhelm zu Wied Die wohlgrlungenen Porträts dieser beiden um den Deutschen Flottenverein und das gesamte deutsche Vaterland so hoch ver dienten Männer sind dem Nachruf beigegeben „Die Bedeutung des Anschluffe« Spaniens an England" von Rogalla v Bieber stein, „Die Verwendung der Preßluft im Schiffbau" von Diplomingenieur Erich Leffer, „Ein Weihnachtsabend an Bord" und „Vom ersten preußischen Kanonenboot" von Alfred Schwarz sind Artikel, die den Lesern der „Flotte" viel Interessantes und Wissenswertes bringen werden. „Neues aus unserer und au« fremden Marinen", „Die Sonderfahrten de« Deutschen Flottenvereins im Sommer 1907", ein kurzer Artikel über „Marseille", der in der neuesten Spionagesache vielgenannten Stadt, sowie zahlreiche Illustrationen machen auch diese Nummer im Verein mit einer reichhaltigen Unterhaltungsbeilage zu einer willkommenen Gabe für die Mitglieder de» Deutschen Flottenverein« In Deutschland von Jule« Huret, Verlag von Grethlein u Ko , Leipzig und Berlin. (Preis broschiert 4 M , geb 5 M ) Als Jules Huret, der bekannte Feuilletonist de« Pariser „Figaro", in diesem Frühjahr die Reiseeindrücke, die er in Deutschland gesammelt hatte, im „Figaro" veröffentlichte, druckten fast sämtliche deutschen Zeitungen diese interessanten Momentaufnahmen nach. Viele Wochen hindurch standen die Huretschen Veröffentlichungen im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit, und das mit Recht! Denn wieviel seit den Jahren 1870/71 auch von Franzosen über Deutschland ge schrieben wurde, noch nie hat wohl ein Franzose so objektiv — man darf ruhig sagen: wohlwollend objektiv — deutsche Verhältnisse gaschildert Wenn dem französischen Feuilletonisten bei seinen flüchtigen Rundreisestudien in Deutschland auch manch komischer Irrtum mit unterlief, so tut da« dem Werte dieser mit klarem Blicke gemachten Beobachtungen in ihrer Gesamtheit keinen Abbruch Da« Publikum wird deshalb jetzt mit größtem Interesse zu den in Buchform erscheinenden Skizzen Huret« greifen, von denen es bisher in der Presse nur Bruchstücke lesen konnte Huret erzählt im bunten, reizvollen Durcheinander und im leichtflüssigen, graziösen Stile de« ele ganten Causeur« von den großen Industriezentren am Rhein und Westfalen«, über deutsche Frauen und Mädchen, ihre Moral und Toilettenkünste; er schildert, wie deutsche« Studentenleben in Göttinaen auf ihn wirkte und wa« er von der politischen und wirtschaftlichen Entwickelung unsere« Vaterland« hält Er zeichnet die Art der Deutschen, wie sie essen, trinken und sich amüsieren, — kurzum, e« bietet sich unserem Auge eine höchst aktuelle, kinematographische MirkuchkeitSaufnahme, die ,eden Deutschen interessieren muß Zunächst liegt nur der erste Band des Werke« vor: Rheinland und Westfalen; in einigen Monaten soll noch ein zweiter Teil, der zurzeit in Frankreich in Vorbereitung ist, folgen. Literarischer Ratgeber für die Katholiken Deutsch, land«, 6. Jahrgang Herau«gegeben von vr Jos. Popp. München, Allgemeine VerlagSgesellschast m. b. H. 1907. Prei« 1 M Al« der Kunstwattleiter vor zwei Jahren zum siebentenmal den bewährten Literarischen Ratgeber erscheinen ließ, berichtete er auch über den indirekten Erfolg, den sein Unternehmen in Gestalt von Nachahmungen davongetragen hatte Er nannte dabei eine Schrift von katholischer Seite, die selbst den Namen „Literarischer Ratgeber" trägt. Auf deren sechste Ausgabe hin- zuweisen, liegt um so mehr Anlaß vor, als der ursprüngliche „Ratgeber" seit Herbst 1907 nicht wieder erschienen ist Den Standpunkt von Ferdinand Aoenariu« teilen wir vollständig: „All solchen Wettbewerb begrüßen wir natürlich erfreut; es kommt nicht darauf an, daß man in allen Einzelheiten gerade unserer Meinung beipflichte, e« kommt vor allem darauf an, daß im Vorhof der Literatur nicht der Krämer Herr sei" Stichproben haben nun ergeben, daß die Urteile dieses katholischen Ratgeber« sachlich sind und sich bemühen, das Wesen Andersdenkender zu verstehen. Der eröffnende Aufsatz „Klassikerlektüre und ihre Hilfsmittel" rührt von Vr. P. Expeditu« Schmidt aus dem Franziskanerorden her, dem wir eine treffliche Studie über das Schul drama des 16 Jahrhundert« verdanken und der sich al« Kenner der Romantik zeigt. Der Abschnitt „Belletristik" von Bernhard Stein enthält viele gute Bemerkungen Unsere Leser mögen auf die schönen Worte über Adolf Stern auf merksam gemacht werden, die seiner Bedeutung völlig gerecht werden, obwohl er als protestantischer Norddeutscher gelten wollte. Daß die Urteile auch dann Interesse bieten, wenn der protestantische Leser ihnen nicht zustimmen kann, bedarf der Er wähnung nicht Es lohnt sich, die Dinge auch einmal von einem anderen Gesichtspunkte aus zu bettachten. K. R Blockkalender. MeyerS Historisch.Geographischer Kalender für das Jahr 1908. XII. Jahrgang. Mit 366 LandschaftL-und Städteansichten, Porträts, kulturhistorischen und kunstgeschicht lichen Darstellungen, sowie einer Jahresübersicht Preis 1 M. 85 Pf. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien — Der praktisch eingerichtete, äußerlich höchst gefällig auSgestattete Abreißkalender mit tadellos auS- geführten Avbildunaen bietet eine sehr anschauliche und be queme Methode, tue Kenntnisse in Völkerkunde, Welt- und Kunstgeschichte, Volkswirtschaft und Technik zu befestigen und zu erweitern. Allen Abbildungen ist ein erläuternder Text bei gefügt, der in knapper Form über alles für den Beschauer des Bildes Wissenswerte unterrichtet. Gedenktage und Sprüche in Vers und Prosa, für jedes Datum passend ausgewählt, ver vollständigen den mannigfachen Lese- und Wissensstoff, den man im Kalender mit jedem neuen Tage findet. Photographischer Abreißkalender 1908. Mit künst lerischen Landschaftsphotographien und technischen Erläuterungen Preis 2 M. Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a d S — Die Vielseitigkeit des ganzen modernen Lebens veranlaßt auf allen Gebieten Spezialitäten Warum sollte nicht der heutzutage so zahlreiche Kreis der Amateure und der Berufs photographen einen besonderen Abreißkalender haben, zumal wenn er in so untadeliger Ausstattung und so vornehm künst- lerrschem Gewände erscheint. Die Blätter des Blocks tragen feine autotypische Reproduktionen von Landschaftsmotiven nach meisterhaften Originalen und bilden für sich eine wertvolle photographische Bildergalerie Jedes Blatt enthält außerdem praktische Ratschläge aus dem Gebiete der photographischen Handhabung. Der Kalender wird allen Lichtbildnern als Schmuck und als nutzbringender Wegweiser gleich will kommen sein. Heitfchriftenschau. * In der soeben erschienenen Nummer 3362 der „Leip ziger Illustrierten Zeitung" setzt H A Revel seine „Reinhardt und Gregor" überschriebenen Bettachtungen über das Berliner Theaterleben der Gegenwart fort. Der beliebte Feuilletonist gibt in diesem Artikel, der mit dem Bildnisse Gregors geschmückt ist, eine gut orientierende Schilderung der mißlichen Verhältnisse auf dem Gebiete der Oper in Berlin vor Gründung der von Gregor geleiteten Komischen Oper, wie es Gregor verstanden hat durch künstlerisch wertvolle Muster ausführungen seinem Institut zu seiner jetzigen dominierenden Stellung zu verhelfen Weiter enthält diese Nummer einen reichillustrierten umfangreichen Aussatz über die Thoranc-Bilder im Frankfurter GoethehauS aus der Feder Prof vr Heuers, des Direktor« des Frankfurter Goethemuseum«, einen von drei Abbildungen begleiteten Artikel „Zum 150. Gedenktag der Schlacht bei Leuthen (5. Dezember)" von Carl Bleibtreu, eine ganzseitige Zeichnung der Radetzky-Feier in Wien, eine die Raumverhältnisse des neuen Rekorddampfers „Mauretania" der Cunard-Gesellschaft veranschaulichende Abbildung und zahlreiche andere Illustrationen zur Tagesgeschichte, darunter Porträte und Biographien von Karl Frenzel, Friedrich Haußmann, Prinz Karl von Bourbon-Sizilien mit seiner Gemahlin, David Ritter v. Abrahamovicz und Prof vr. Otto Falke Für die Frauen welt von besonderem Interesse sind drei Abbildungen des kost baren TrouffeauS der Prinzessin Matte Bonaparte, der Braut de« Prinzen Georg von Griechenland Von den textlichen Bei trägen der Nummer verdient Erwähnung der Leitartikel „Ein Kaiserwort", der an die bekannte Äußerung Kaiser Wilhelms über die englischen Monatsschriften anknüpft und in tempera- mentvoller Weise für die deutsche Presse einttttt, deren hohe Bedeutung leider in Deutschland noch immer nicht genügend gewürdigt wird. Keise-IMI WA- Umeii-MkI DL kübslt Iliim, /WE;« ll»i»»wLat»l. «7« vraratts». Vhr»rr»o-LNUL.
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