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Dresdner Journal : 08.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190708088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070808
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-08
- Tag 1907-08-08
-
Monat
1907-08
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 08.08.1907
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Beilage zu Nr. 183 des DrestMtr JvUlMls Donnerstag, 8. August 1907. * M—- A»»si Wisinschtst. »tfiettschaft. Die meteorologischen Expeditione«, ivie sie da» Vermeffung»schiff „Möwe" und der Dampfer „National" di» in die Polar^eqenden ««»führten, sind nunmehr beendet worden. Der „National" ist nach Kiel zurück- gelehrt Die Ballon- und Drachenaufstieae gelangen bi» zu einer Höhe von SOOO bi» 7000 m „Möwe" hatte Bergen al» Stützpunkt und führte gleichzeitig ozeanoaraphffche Unter suchungen au». Der „National" befuhr die Westküste Irland» und überschritt den Polarkreis Die Heimreise grng westlich der Hebriden um Irland durch den englischen Kanal Beide Expeditionen bilden wertvolle Glieder in der kette von Beobachtungen, di« sich fast über die ganze Erde, zu Wasser und zu Lande, erstreckten Da» Vermessungsschiff „Planet" führt« im Bi»marck - Archipel Aufstiea« au», Rußland in d«r Ostsee, im Schwarten und Chinesischen Meer, Italien im Mittelmeer, Frankreich ber den Azoren, Monaco bei Spitzbergen Dazu kamen Landstationen in Deutschland, Österreich, England, Italien, Rußland, ügypttn, Sibirien, Nordamerika, Grönland — In einem vor der „British Association" gehaltenen Vortrage hat, wie au» London berichtet wird, d«r Nestor der englischen Physiker, Lord Kelvin (Sir William Thomson), Mit Entschiedenheit die althergebrachte Ansicht von der Unveränderlichkeit und Unzerlegbarkeit der Atome vertreten. Man darf gespannt sein, in welcher Weise der berühmte Gelehrte sich mit den Ergebnissen der Radiumforschung und speziell mit den jüngsten aufsehenerregenden Entdeckungen Ramsay» über die Umwandlung von Kupfer in Lithium au», einandersetzen wird. Literatur. „Kolonialpolitik", Ernst v Wolzogen» neueste Komödie, hatte am vergangenen Dirnstag bei der Uraufführung am Friedrichsrodaer Kurtheater einen durchschlagenden Erfolg. Der anwesende Dichter wurde stürmisch gerufen. — Da» neueste, heute erscheinende Heft der Zeitschrift „Morgen" bringt einen unveröffentlichten Brief Heinrich Heine». Er ist da» ausführliche Begleitschreiben zu dem berühmten Aufsatz „Echriftstellernöthen", welcher in der von Gustav Kühne geleiteten „Zeitschrift für die elegante Welt" veröffentlicht wurde Der Brief ist aus Paris vom 7 April 1839 datiert und lautet: verehrter Freund — ich zweifle nemlich nicht daß ich schon jetzt berechtigt, Sie mit diesem Worte anzureden, ich darf ein große- Verständniß zwischen uns voraussetzen — ich habe mich auch noch nie geirrt in meinen Sympathien I Heute komme ich wieder mit einer Bitte, nemlich sobald als möglich den einliegenden Aussatz, betitelt Echriftstellernöthen, in der Eleganten abzudrucken. Es ist «ine Antwort auf CampeS Erwiederung im Telegraphen, die zwar äußerlich harmlos, desto tiefer im Innern die Absicht verbarg meine Glaubwürdigkeit überhaupt zu verdächtigen Campe ist wirklich un schuldig und folgt nur dem Ratbe Gutzkows und besten liter. Bagagen, auf deren Antrieb er die Erklärung im Telegraphen geschrieben. Ich glaube den Rattenkönig hinlänglich belauscht zu haben, und ich glaube dieses gelang mir ohne daß ich dadurch in ein Gezänk mit Gutzkow verfalle, waS dieser Rausbold im Interesse seiner Zeitschrift g.wch wünscht. Ich glaube da» Publikum wird intelligent genug feyu, alle» zu verstehen was ich au» Rücksichten nur andeute, und so zu sagen zwischen den Zeilen zu lese». Wenigstens Sie und die Gleich gesinnten werden alle meine Winke und Jntenztonen errathen. Der freundselige Tou de» Ganzen wird wohl diesen Aufsatz ganz durch die Cenfur bringen, um so mehr da ich die königl. sächs. Censur vertheidige und lobe. Die von Studtgardt ausgehenden schmutzigen Umtriebe bey den Tensurbehörden habe ich daher nur leise berührt. Sollte dennoch der Ceasor an der Giesener Geschichte etwas streichen, so bemerken Sie gefälligst in einer Rote, daß es nicht meine Schuld wenn einige auf meine Erörterung bezügliche Fakta im Aufsatze fehlen ES ist mir verdrießlich, daß ich Namen wie Wihl auS ihrem schäbbigen Dunkel hervorziehev mußte; aber dieser eben ist eS welcher mit Stndtgardt in beständiger Klatschkorrespondenz und Gutzkow mit den Schwaben (wo nicht gar am Ende mit Menzeft versöhnt hat — auf meine Kosten. Sollte dieser Mensch Reklamazionen gegen meinen Aufsatz machen, und gar wieder die Frechheit begehen, dem Publikum von -einer freundschaftlichen Verbindung zwischen seiner Wenigkeit und mir etwas vorzulüaen, so lasten Sie doch gefälligst unverzüglich die Notiz drucken: daß jene angebliche Verbindung sehr problematisch sey, da nur Herr Wihl davon rede, und die anonymen Notizen die darüber in deutschen Blättern standen von Herrn Wihl selbst eingesandt worden sind — Ich setze nemlich voraus, daß die Notiz die in der Eleganten über solche FreundschastSverbindung zwischen mir und Herrn Wihl gestanden. Ihnen ganz sicher von demselben selbst ein- gesandt worden — Ich habe ihn nur al» armen Tenfel, wie so manche andere Landsleute, unterstützt. Er hatte in Hamburg sogar di« Impertinenz zu meiner Mutter zu gehen und sich al» ein Lin- geweihier in meine delikatesten Verhältnissen zu präsentiren. Welcher Degout! Ich bitte Sie vom Abdruck meine» Aussätze- einige Ex unter Areuzkouvert an meine Mutter zu schicken. Ihre Adresse ist: Madame Betty Heine, ass de Geldern, auf dem Neuenwall Ro: iS ä Ham« bürg. — Auch mir schicken Sie gefälligst ei» Ex, hier her: rus ä«, Aurt^r» No: LS. L Kuris. Herrn Well habe ich Ihren Bries übergeben; er scheint eia sehr gutmuthiger Mensch zu feyn und sein Aufsatz über Basel, den ich dieser Tage aelese», zeugt von Talent . Ist Laube iü Leipzig? Lasten Sie ihn gefälligst wisten daß ich noch in Pari» bin, aber nur bis Mitte May hier bleib«. Leben Sie wohl; herzlich grüße ich Sie, ich hoffe wir werden alt zusammen werden. Ihr freundschaftlich ergebener H. Heine. Mufik. Im Leipzig«« Alt«« Theater gelanat eine neue Operette „Da» Doussierschlößl" von dem Kapellmeister de» Stadttheater», Findeisen, zur Uraufführung. Da» Li bretto ist von Demme verfaßt Theater. Peter Behren» hat bekanntlich auf der Mannheimer Au»stellung ein Naturtheater errichtet Der Heidelberger Hebbel-Berein beabsichtigt nun, dort im Sep tember d. I eine Reihe von Aufführungen »u veranstalten E» sollen dichterische und musikalische Schöpfungen in der der Eigenart der betreffenden Werke am beste» entsprechenden Tage»zeit geboten werden; bi» jetzt find unter anderen in Au»ficht genommen: «in Vchäferspiel an einem sonnigen Nach mittag; ein geistliche» Schauspiel an einem Sonntagmorgen zur Kirchenstund«; ein moderne» lyrische» Drama (Maeterlinck) zur Nachtzeit bei Fackelbeleuchtung; alt« Mufik zur Dämmer stund« — Die Oberleitung hat der Universität»lektor Ernst Leopold Stahl (Nottingham) * Von dem Milttärmaler Karl Henckel find zurzeit Aufnahmen de» neue» Helmlöwe« der Gardrreiter im Schaukasten der Firma Otto L. Göri«g, Johannesring neben Tafö König, «»»gestellt. Bekanntlich gingen von Karl Henckel vor etwa 2H Jahre» di« ersten Anregungen zu diesem Parade kelmstück aus; der Künstler hat, vielfachen Wünschen ent- sprechend, Postkarten mit Abbildungen de» neuen Helmschmuck» herausgegeben. Theater, A»»zertr, L-rtrtze. * Residenztheater. Am morgigen Freitag findet eine Wiederholung von Ibsen» „klein Eyolf^ mit Nina Sandow al» Rita statt. — Im Sonnabend grht zum erstenmal Ibsen» Komödie ,,D«r Bund der Jugend" in Szene. — Am Sonntag nmd „Demi Monde" mit Nina Sandow in der Hauptrolle gegeben * Im Zentraltheate, gehtmorgen, Freitag, zumfiebenten- mal „Der Dieb", ein Stück in drei Auszügen von Henry Bernstein, deutsch bearbeitet von Rudolph Lothar, in dem Hr Emanuel Reicher die Rolle d«s „Richard Boafin" als Gast spielt, in Szene. Am Sonntag finden zwei Vor- stellungen statt. Nachmittag» ^4 Uhr wird bei ermäßigten Preisen da» Sardousche Lustspiel „Verwehte Spuren", abend» 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen „Der Dieb" mit Hrn E. Reicher al» Gast gegeben. Sport. Reulermeldung London, 7. August Wie verlautet, trank König Edward bei dem JahreSdiner de« Königl Jachtklubs, da» vorgestern abend abgehaltev wurde, aus die Gesundheit de» Deutsch«« Kaiser», indem er seine Glückwünsche zu dem Siege zum Ausdruck brachte, mit dem die Kaiserliche Jacht , Meteor' den KünigSpokal errungen hab«. ' - (W T. B.) Lowe», 7. August. Ja d«r Wettfahrt um den von Sr Majestät dem Deutschen Kaiser gestifteten Lup siegte die Jacht Cariad, dem Larl os Dunraven gehörig La«-- ««b Forstwirtschaftliches. * Der soeben erschienene Jahreöbericht de» LandeSkultur- ratS für da» Königreich Sachsen auf das Jahr ISO« äußert sich über die allgemeine Lage der Landwirtschaft im Berichts jahr u. a folgendermaßen: Im Berichtsjahr hat sich die Lage der sächsischen Landwirt schaft im allgemeinen zwar gegen die voraugegangeaea Jahre etwas gebessert, eine durchgretsende Besserung der gesamten wirtschaftlichen verhältaiffe ist aber noch nicht zu verzeichne». Wenn schon die Feldbestellung im Herbste 1S05 infolge der durch reichliche Niederschläge bedingteu Nässe sehr großen Schwierigkeiten begegnet war und in einzelnen LaudeSteileu vor Emtritt deS Winters überhaupt nicht beendet werden konnte, so war auch der Verlauf der Witterung im Berichtsjahr nicht allenthalben für die Entwickelung der Feldsrüchte günstig. Die Getreideernte war im Durchschnitt zwar besfer wie im Vorjahre, immerhin aber doch nur ein« Mittel ernte. Dagegen brachten die Futterpflanzen reiche Erträge, die aller dings vielerorts dadurch beeinträchtigt wurden, daß da» Grummet überhaupt nicht oder doch nur i» minderwertigem Zustand« etugebracht werden konnte. Die Getreideprrise, di« sich im Vergleich zum Jahre 190S — außer bei Has«r, der eure PwiSsteigerung auftvieS — nur wenig geändert haben, bestätigten die Richtigkeit der in laudwirfchastltche» Kreisen geltend gemachten Auffaffüua, daß die am 1. März 1S0S eiugetreteue Erhöhung der Zölle auf landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht ohne weiteres auch eme Preissteigerung für letztere in sich schließen werde. Nur insofern haben sich die Verhältnisse auf dem Getreidemartte im Berichtsjahre merklich gebessert, al» die Getreide preise etue gewisse Festigkeit erlangten und der Getreideverkauf sich im allgemeinen schlank vollzog. Da» fivaazielle Ergebnis wurde jedoch dadurch beeinträchtigt, daß die Qualität der Körnerfrüchte infolge de» ungünstigen Erntewetter» eine Einbuße erlitte» hatte. Befriedigend waren während de» größten Teiles deS Berichts jahrs die Schlachtviehpreise Sie erfahren im Vergleich zum Vorjahre eine Steigerung — die indeffeu nur für Schweine als erheblich bezeichnet werden kann — trotzdem an Rindern und Schweinen ein wirklicher Mangel nicht herrschte Zwar machten sich tu den Rtndrr- beständev die Folgen de» Futlernorjahc» 1904 insofern noch bemerk bar, al» die an an»gewachseuen Rindern entstandenen Lücken noch nicht überall ganz wieder hatten auSgefüllt werden können, und mit dem Bestreben, die Bestände zu ergänze» und — wozu die günstige» Zul erverhältnisse und die gehobene» Preise noch besouderS ««reizten — über de« früheren Umfang hinaus zu vermehren, staud auch das verminderte Angebot von Schlachtkälbern im Zusammenhang. Aber die Nachfrage nach Schlachtrindern war im allgemeinen keineswegs so stark, daß sie nicht hätte befriedigt werde» könne» Trotzdem von anderer Seite behauptet wurde, das Angebot von Schlachtvieh a»s den großen Märkten sei unzulänglich, fand hier und da ichlachlrnfts Vieh keine Käufer oder, wo solche» verkauft war, wurde die Abaahme oft weit über die vereinbarte Frist hinaus verzögert Gegen JahreS- schluß waren die Echlachtvirhpreise bereits wieder so weit zurück- gegaagen, daß sie bei de« gestiegene« ProdukttonSkoste« aur ebe» noch auskömmlich waren. Die hohe« Preise für Rutz- nad Zuchtvieh führten viel fach iasofern zu einer Rudern«g der Betriebsweise bei der Riudvith- Haltung, als reiu« Abmelkwtttschaften dazu tbergingen, deu Bedarf au Milchkühen, die im Preise besonder» stark gestiegen find, ganz oder doch teilweise durch eigen« Auszucht zu decken, wie überhaupt der Aufzucht, auch von Schweinen, noch größere Aufmerksamkeit, al» bisher, zugeweadet wurde, wa» ». a. auch durch die Errichtung zahlreicher Junoviehweideu Ausdruck gesunde» hat. E» wird hier von zugleich «ine Verbilligung der Produktion und «ameatlich auch eine Bessern»- de» G«su»dheiUzusta»dS der Viehbestände erhofft Zu schwere» Klagen gaben nach wie vor die Arbeiter- Verhältnisse Anlaß, die sich im Berichtsjahr« noch »ngü»stig«r ge- staltet hab«», insoweit die» überhaupt »och möglich war Während vorder dnrch Heranziehung ausländischer Saisonarbeiter di« vor handenen uud sich durch Abwanderuug der einheimisch«« Arbeit»- kräste fvrtg«fttzt vergrößernden Lücke« »och notdürftig auSgefüllt werden konnte», ist die» üu Berichtsjahre vielen Laudwirlea nicht mehr gelange», die i»folged«ff«n hinsichtlich der A»Ssühr»ng der »ot- wendigen Arbeite» vielfach t» arge Berlegeaheit geraten sind. Ber- schärst wird dieser Notstand d»rch die Minderwertigkeit der »och zur Verfügung stehende» Arbeiter Die Leistangt» waren trotz der hohen Löhne, die auch von den ausländische» Arbeitern gefordert »»erde», wenig zufriedenstellend. »,lr-»irtschisUiche-. * Berliner Börsenbericht vom ». August Aus de« gestrigen flaue« Verlass der New Yorker Börse eröffnet« der hiesige Verkehr lustlos ««d z»m Teil zn niedrigeren Kurse», be sonders für Baltimore und Canada. Die Ungewißheit über die weitere Gestaltung der amrrikaaische» Verhältnisse wirkte lähmeud Banst« lagen träge Hüttrnakite» setzte» zu» Teil niedriger rin »nter dem Einflüsse d«S Bericht» de» Iw» Ag« Hingegen zeigte» sich Bergwerksaktie» widersta»d«fäHiger Nsobahne» »«re» still »d ioe»1g verändert; hl-muschs ,>onds umsatzlos, »o« ausländischtn Japaner niedriger schiffahrtSaktten behauptet. I» weitere» Ber- lauf konnte» sich di« Kurs« erholen, »eil »e»ig Material a» he» Markt kam, wovon namentlich Hüttenakiien profitierten. Auch Banken wäre» gebessert Tägliches Geld 4<^. («. T. 0) Franksnrt a. M., 7. August Die .Frankfurter Zeitung' meldet auS Rio d« Janeiro: Der brasilianisch« Senat gab feine Zustimmung zur Aufnahme einer Anleihe von 3 Mill. Pfund Sterling für ValorisulionSzmecke Die Zeitung fügt hinzu, es handle sich offenbar um die bereits vor Wochen durch die Deputtertenkammer genehmigt« Anleihe Rev York, 7. August. Wie der .Franks. Ztg.' von hier gemtldet wird, besürchten dorttge Kreise unerquickliche Ent hüllungen über gewiße TranSaktiouen der Delaware Hudson Company. Die letzthin erlaugte« Lokalbahnen seien so überwertet, daß das Surplu» von 7 873 000 Dollars abzuschreiben wäre; die Justder« erlangten angeblich hohe Kommisfioneu Der setaerzeit plötzlich ersolgte Tod deS Präsidenten Wilcox wird mit der Affaire in Verbindung gebracht. , Letzte DrKhtAkchrichte». Altengrabow, 8. August Se Majestät der Kaiser stieg heute früh 7 Uhr zu Pferde Die hier anwesenden Kavallerieregimenter waren heute zu einem Kavalleriekorp» formiert. Die GefechtSaufaabe war für dieses Korps durch den Generalinspekteur der Kavallerie General v. Kleist gestellt Berlin, 8 August Nach einer weiteren amtlichen Meldung heißt der bei dem Eisenbahnunglück bei Tremessen gelötete russische Hauptmann nicht Eodow, sondern Sotow und der getötete Fürst nicht Begotow, sondern Bebatoff. Als Wohnort des nebst Frau und Tochter aetöteten Kaufmann- Abramowitz wird Kiew angegeben Infolge schwerer Ver letzung ist die Portiersfrau Rex aus Allenstem gestorben Al- schwerverletzt werden noch angegeben Monteur Karl Wieser aus Rudolfstetten und Viehhändler Fleischhauer auS Breslau Die Zahl der Leichtverletzten beträgt sechs. Als Ursache des Unfalls wird vorbehaltlich der gerichtlichen Feststellung teils unzureichende Vorsicht beim Gleisumbau, teils zu große Fahr- geschwindrgknt angegeben Die Unterbrechung der Strecke wird voraussichtlich am S. August beseitigt sein Berlin, 6 August Der Kirchenräuber, der in der Nacht zum letzten Sonnabend die hiesige Sebastiankirche heimsuchte, ist jetzt m der Person d«S 44 jährigen Frakowiak au» Altboyen in Posen ergriffen worden, als er die Beute bei einem hiesigen Juwelier verkaufen wollte. Münster, 8. August. Zu dem Landwirtschaftlichen Genoffenschaftstage trafen gestern 600 Delegierte von länd lichen Genoffenschaften au» allen Teilen Deutschlands ein, zum Teil auch au» dem Au»lande. Generalanwalt Geh Re- gierung-rat Haas eröffnete den Kongreß des Genoffenschaftstag» mit einem dreifachen Hoch auf Se Majestät den Kaiser und beantragte, ein Huldigungstelegramm abzusenden Der Ober- präfident StaatSminister a. D. Frhr v der Recke begrüßte den GenoffenichaftStaa im Auftrage de« Landwirtschaft-Minister-, der Direktor der Preußischen Zentral-Genossenschaft«kaffe Kautz- Berlin im Auftrage de» Finanzminister» Im Jahre-derichte wird konstatiert, daß da» landwirtschaftliche Genossenschafts wesen in steter Fortentwickelung begriffen ist. Posen, 8. August An maßgebender Stelle ist nicht« davon bekannt, daß auf dem Transport von Gnesen hierher, wie ein Berliner Blatt meldet, zwei bei dem Eisenbahnunglück Schwerverletzte gestorben seien Da» Befinden der im hiesigen Diakoniffenhause untergebrachten drei Verletzten ist heute zu friedenstellend ESln, 8. August Prinz Borghese ist heute vormittag gegen 12 Uhr auf seiner Automobilfahrt Peking—Paris, von Bielefeld kommend, hier ringetroffen und gedenkt um 3 Uhr weilerzufahren Karlsruhe, 8. August Der heutige Polizeibericht meldet: Gegen den 64 jährigen verheirateten, zuletzt in Mannheim wohn haften Karl v. Lindenau ist gestern vom Amtsgericht in Karls ruhe ei» Haftbefehl unter der Beschuldigung de» Erpressung»- versuchs, der Beleidiguna und Begünstigung erlassen worden Der Haftbefehl wurde gestern abend 6 Uhr in Mannheim voll streckt Lindenau hatte während der Verhandlungen gegen Hau an dessen Verteidiger ein Schreiben gerichtet, worin er mit teilte, er hab« sich am 6 November zum Zwecke eine» Stell dicheins nach Baden-Baden begeben und sei Zeuge der Er- morduna der Frau Molitor gewesen Hau sei nicht der Täter Wer geschossen habe, sage er nicht Der Verteidiger möge dies zur Kenntnis der Geschworenen bringen An den Staatsanwalt kam eia solcher Brief nicht Um dieselbe Zeit richtete v Lindenau einen anonymen Brief desselben wesentlichen In halts an Fräulein Olga Molitor, er hab« gesehen, daß sie chre Mutter erschossen habe. Er versprach, zu schweigen, versicherte sie gleichzeitig seiner Liebe und warb um ihre Hand Er erbat sich Antwort in der badischen Presse Ja diesem Briefe wird ein Erpreffungsversuch und Beleidigung des Fräuleins Olga Molitor erblickt Eisleben, 8. August Auf dem Zirkelschachle bei Kloster- maansfeld riß heute früh bei der Einfahrt in den Schacht das Seil. Der Förderkorb stürzte in die Tiefe Drei Bergleute wurden getötet und drei verletz; TtoRholM, 8. August Nach einer Meldung des „Svenska Telegramm-Byran" au« Helfingfor« ist gestern morgen die Kaiserjach: „Standard mit dem russischen Kaiser an Bord, gefolgt von vier Torpedojägern, auf der Höhe von Björkörsund angekommea und vor Anker geganaen Um 11 Uhr vormittag« traf die Kaiserin ein und begab sich sofort an Bord des „Standart". Man nimmt an, daß der Aufenthalt der Majestäten ia den finnischen Schären einige Tage dauern wird Et. Petersburg, 8. August 125 Semstwoverwaltunaen reichten eine Bittschrift an da» Kultusministerium ein, ia der sie ersuchea, sofort die allgemeine Schulpflicht einzuführen Die Semstwos erbitten hierzu eine staatlich« Unterstützung von 7H Mill Rubel für da» laufende Jahr und von 5 Mill Rubel jährlich BSssFerWiisd Per Elbe «xb MslbG«. BadNwi» Prag Pardubitz M«l»ik Leitwert» DreSdea 7 A»g«si - 5 4- »4 -f- 3 - 3» - 30 - 13b 8.«»^ -»fehlt >1 -41-37 -143 «asftrwär»« der Mb« am ». A»g»p »1H* v Uaapt-vopvt i» vr«äa»: M^dr«»
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