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«r bezogen habe. Frantretch Paris, letzte) im Reichsrate eine Vorlage ein, n und sich die der Saal verei den 2 jaal v sür F über Aran Kunde rechtsl Leide im 6 lleidi sirma Turnk! vollstä jegnur Gebra össentl jedoch vormit Me 1 und k jederm vorste gegebe die D „lanzv> ausern daß streck üücke Durä Erbsel schäft! reiste fonstl, Ärun moua baute wurdc wechß Gruni stücke Landj Mücklic alten wegen war Ji in hies Konkur fälsch, bis Ju von z gebrach kont, 1 Hänsel obwalt, naten Verlust Stärke der englischen und der deutschen Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft * Die in Berlin am 23. März ausgegebcne Nr. 14 des Reichsgesetzblatts enthält das Gesetz betreffend die Einwirkung von Armenunterstützung auf öffentliche Rechte: Gesetz, betreffend die .Kontrolle des Reichshaushalts, des Landeshaushalts von Elsaß-Lothringen und des Haus halts der Schutzgebiete, sowie Bekanntmachung, betreffend den Schutz deutscher Warenbezeichnungen in Argentinien. ES ettei Mi Am 23. traten v Witter. auS Sü werte. De 7 Uhr: 81V 2; 81V 3; 1 Sekunde «e 7 Uhr. veratur: Rebel; Reis, gl, «et Ties ist ist hoher deutschla neues T Westen i hoch, u (Nachts« Oro lich« W schwank» Ausland Österreich. 23. März. In der Deputierten auf den Boden der Monopolvorlage. Staatssekretär Sydow gibt den Standpunkt der Mehrheit der Verbündeten Regierungen zu der SontingentSsrage dahin kund, daß diese nur daS Kontingent, nicht aber die Spannung für ein Reservat hielten, daß mithin eine Herabminderung der Spannung unter 20 M. nicht ohne weiteres als ein Verstoß gegen Treu und Glauben betrachtet werden könne. Er sei stets für Wahrung bestehender Reservate eingetreten, etwas anderes sei es aber, wenn es sich um Ein führung neuer Reservate handle. Er müsse sich daher gegen die Unterstellung der Höhe der Spannung unter Reservat, also gegen den entsprechenden Zentrumsantrag aussprechen. Ein Freisinniger wendet sich gegen das Wiederaustauchen des Monopolgedankens und macht Vorschläge, auf welche Weise den süddeutschen Brennern trotz Herabminderung der Spannung auf dem Boden des neuen Entwurfs entgegengekommcn werden könne. Ein Konservativer hält den Monopolgedanken schon deshalb tür glücklich, weil die Monopolverwaltung in der Lage sei, günstig aus die Preisgestaltung zu wirken, was nach dem neuen Entwurf nicht möglich sei. Dieser lasse vielmehr die Möglichkeit eines er heblichen Preisdrucks befürchten und schädige die landwirtschaft lichen Brennereien gegenüber den gewerblichen. Ein National liberaler erklärt, daß seine Partei den Standpunkt der Regie rungsvorlage eingenommen habe und nur im Interesse des Zu standekommens der Reform zur neuen Vorlage übergegangen fei. Hier sei bisher immer nur vom Schutz der süddeutschen Staaten die Rede gewesen — wo sei aber der Vertreter Preußens? Süd deutschland solle nicht vergewaltigt werden, aber der Norden könne eine gleichmäßige Behandlung erwarten. Er gibt sodann Zahlen zur Begründung, daß auf Grund des nationalliberalen Antrags (1,20 M., 1,25 M. vvm 1. Oktober 1911 und 1,30 M. vom 1. Oktober 1921 sowie 1,40 M. für nichtkontingentierten Alkohol) gleichfalls 100 Mill. M. als Ertrag zu erwarten seien. Staatssekretär Sydow dankt dem Vorredner, daß er den Gesichtspunkt in den Vordergrund gestellt, daß aus dem Branntwein unbedingt 100 Mill. M. herausgeholt werden müssen. Er sei gleichzeitig Vertreter von Preußen, habe aber keinen Grund gehabt, namens Preußens aufzutreten, da dieses mit der Mehrheit der Bundes regierungen übereinstimme. Nächste Sitzung morgen, Mittwoch, vormittags 10 Uhr. (Weiterberatung.) schül lüg, Mst Landg wts I) alten, drehe pressu sängn Monat« als Ei Lissabon, 23. März. In der Kammer kam bei der Beratung einer Anleihe von 4000 Contos Pinto Motta auf die Bemerkung des Republikaners Brito Co macho zurück, daß Portugal ein unglückliches Land sei. Er beschuldigte unter lärmendem Proteste der Republi kaner diese, den Geist der Öffentlichkeit systematisch zu verderben und durch Untergraben des geringen Kredits des Landes den Abschluß von Anleihen zu verhindern. Au den Balkanfragen. Die Wiener „Politische Korrespondenz" führt aus: Ein Londoner Blatt, zu dessen Dogmen es gehört, Deutschland als Urquell fast aller Gefahren der euro päischen Politik zu betrachten, suchte im Verlaufe der Balkankrise zu wiederholten Malen der Erhaltung des Friedens durch Warnungen Osterreich-Ungarns vor Einflüsterungen Deutschlands zu dienen. In den letzten Tagen erhob es neuerdings einen solchen Mahnruf. Im Hinblick auf das wiederholte Auftauchen solcher Aus lassungen in ausländischen Blättern erscheint die Erklärung als angemessen, daß sür die Bemühungen zur Rettunk Österreich-Ungarns vor den Abgründen der deutschen Politik kein weniger geeigneter Augenblick gewählt werden konnte, als der jetzige. Seit der Stunde, in der Osterreich-Ungarn die letzten natürlichen, von ganz Europa vorausgesehenen Konsequenzen seiner in Bosnien und der Herzegowina seit Jahrzehnten erworbenen Siel lang gezogen hat, trat Deutschland für das Recht un die Vorgangsweise der verbündeten und eng befreundeten Macht ohne das geringste Zaudern mit einer Nachdrück- lichkeit und Beharrlichkeit mn, die hier kein anderes Ge fühl als das warmer Anerkennung wecken konnte. Ohne een leisesten Versuch, auf die Enychlüsse, die Osterreich- U)garn für die Weiterführung seiner bosnischen Au- gelegenheiten mit Selbständigkeit zu fassen hatte, Ein guß zu nehmen, hat das Berliner Kabmett mit freund- sschaftlichem Eifer alles getan, was es im Hinblick auf kammer brachte Finanzminister Caillaux heute eine Vor lage ein, nach der dem Marineminister sür das Jahr 1909 ein Kredit von 30 Millionen Franks eröffnet wird. Darauf setzte das Haus die Beratung über die Reform der Kriegs gerichte fort und beendete die Generaldiskussion. Das Haus beschloß dann für die Vorlage die Dringlichkeit und ging zur Spezialdebatte über. In dem Berichte des Abg. Doumer über die neuen N a ch t r a g s k r e d i t e für Marokko wird dem Erstaunen über eine Nachforderung von 5 859 158 Franks für 1908 Ausdruck gegeben. Tie Ausgaben für 1908 hätten am 18. Januar, als die Kammer die ersten Kredite bewilligte, hinreichend bekannt sein müssen, daß ein Fehler in Höhe von fast sechs Millionen nicht hätte gemacht werden dürfen. In dem heute abgehaltenen Ministerrate ver las Marineminister Picard ein Exposs über die in der Marine vorzunehmenden Verbesserungen usw. Danach soll die Ausrüstung der Schiffe an Geschützen, Geschossen, Pulver aller Art, Proviant usw. vervollständigt werden. Tie Aus rüstung der Kriegshäfen soll dahin vervollständigt werden, daß sie imstande sind, den Schiffen Zuflucht zu gewähren, Reparaturen vorznnehmen und die Mobilisierung.der Flotte zu sichern. Tie Fertigstellung der Neubauten soll beschleu nigt, die Bestände der Häfen an Proviant sollen vermehrt werden; ebenso sollen die Bestände an Material, Werkzeug usw. für Schiffsbauten und für die Flottenmagazine ver mehrt werden, besonders um den neuen Bedürfnissen gerecht werden zu können, die durch die neuen Einheiten geschaffen sind. Das Programm beschränkt sich auf den gegenwärtigen Bestand der Flotte und sieht weder eine Vermehrung der Flotte noch Ersatzbauten vor. In einem zweiten Kapitel des Expose werden die Garantien be sprochen, die für die gute Verwendung der öffentlichen Gelder gegeben werden sollen. Am Schlüsse seines Exposes wendet der Marineminister sich an den Patriotismus und den Scharfblick der beiden Häuser des Parlaments, damit der Marine die Bedeutung gegeben werde, die sie wegen der Entwickelung der französischen Küsten und der Ausdehnung des französischen Kolonialbesitzes haben müsse. Belgien. (W. T. B.) Brüssel, 23. März. Die Deputiertenkammer, die heute über den Gesetzentwurf bctr. Begrenzung der Arbeitszeit in den Bergwerken verhandelt hat, hat sich durch Ablehnung des Artikels 1 sowohl in der Regierungs fassung wie in der Kommissionsfassung, gegen jede Aus nahme in der Beschränkung der Arbeitszeit ausgesprochen. Spanien. (W. T. B.) Madrid, 23. März. Deputiertenkammer. Bei Beantwortung der Interpellation über das deutsch französische Marokkoabkommen versicherte der Minister des Äußern noch, das Abkommen, das die spanische Regierung vor der Unterzeichnung gekannt habe, schädige in keiner Weise besonders politische Interessen Spaniens. Er protestierte dagegen, den be freundeten Regierungen die Absicht unterzulegen, als wollten sie eine ungesetzliche Beute unter sich verteilen. Weiter erklärte der Minister bezüglich der spanischen Politik, der König und die Regierung erhielten fort gesetzt Glückwünsche der anderen Länder zu der inneren und äußeren Politik Spaniens. Portugal. des Äußern, Sir Edward Grey, daß in Reval keinerlei Besprechung stattgefunden habe, die sich auf die ver hältnismäßige Flotte in der Zur Lage in Persien. (W.T. B.) London, 23. März. Das „Reutersche Bureau" meldet aus Abuschehr: Die Nationalisten unter Füh rung des Mullah haben am 22. d. M. in aller Ruhe die Regierung in Abuschehr übernommen, die Behörden ent lassen und eigene eingesetzt; sie beabsichtigen, die Zollver waltung am 24. d. M. zu übernehmen. Weiter wird berichtet, daß auch in Shiras die Nationalisten die Re gierung übernommen haben. glaube vielmehr, dem Staatskredit gedient zu haben. Die Regierung habe nicht anders vorgehen können, als sie es getan habe. Hieraus wurde die Sitzung geschlossen. England. (W.T. B.) London, 23. März. Unterhaus. In Beantwor tung einer Anfrage Mac Neills bezüglich des Besuches des Königs Edward in Reval erklärte der Staatssekretär Wien, 23. März. Ter Volkswirtschaftliche Ausschuß des Abgeordnetenhauses nahm das Er> mächtigungsgesetz über den Abschluß provisorischer Han delsverträge mit Bulgarien und Mexiko auf Grund der Meistbegünstigung an mit einem Zusatzantrag, durch den die Negierung ermächtigt wird, Handelsbeziehungen mit denjenigen Staaten, für die sich die Erneuerung der be stehenden Vereinbarungen als notwendig erweist, ganz oder teilweise auf der bisherigen Grundlage zu regeln, und zwar mit der Bedingung, daß über den 31. De zember 1909 hinaus nur diejenigen provisorischen Han delsverträge in Kraft bleiben, die auf dem Meist begünstigungsprinzip beruhen, während alle auf anderer Basis beruhenden Verträge mit dem obigen Datum von sclost erlöschen. Hierdurch wird es der Regierung er- inöglicht, den am 31. d. M. ablaufenden Handelsvertrag mit Serbien zu verlängern, falls es zu einer friedlichen Auseinandersetzung mit Serbien kommen sollte. Wien, 23. März. Tas Abgeordnetenhaus verhandelte über Veterinärangelegenheiten. Tie Debatte gedieh bis zur Spezialdebatte. Sodann wurde der heute eingebrachte Dringlichkeitsantrag Kramarcz betr. die Gesetzwidrigkeit der Emission der Schatzscheine zur Verhandlung gebracht. Abg. Kramarcz erklärte, durch die Ausgabe der Schatzscheine ohne die Bewilligung des Parlaments seien die Präroga tiven des Hauses in zweifacher Weise verletzt worden. In erster Linie habe man gegen das sormale Bewilligungs recht des Parlaments gehandelt, in ziveiter Linie gegen das materielle Recht, weil es nicht angehe, Kredite, die für ganz andere Zwecke bewilligt worden seien, für Rüstungskredite zu verwenden. Da die Regierung eine überwiegende Majorität sür das Rekrutenkontingent im Hause gefunden habe, hätte sie auch die Rüstungskredite bewilligt erhalten. Wohin würde man kommen, wenn sich die Regierung durch Operationen, wie jene mit den Schatzscheinen, Re serven für nichtbewilligte Zwecke fchaffen könnte, sozusagen eine Absolutismusreserve. Jedenfalls sei es unabweis- liche Pflicht der Regierung, in einem Momente, wo sich die Situation gestaltet hat, wie sie heute tatsächlich ifh Türkei. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureaus.) Konstantinopel, 23. März. Brigadegeneral Juzus Kat nach dreitägigen Kämpfen mit dem Stamm Zerauik, dessen Verluste außerordentlich groß sind, Veit-ül-Faki» (Wilajet Jemen) besetzt. (W. T. B.) Saloniki, 23. März. Zwei Stunde» von Dibre entfernt fand ein Kampf türkischer Truppen mit dem Albanesenchef Asis Tschaka statt, wobei ein Leutnant und elf Mann verwundet, vier Mann getötet wurden. Der Kampf mit den Ausrührer» dauert fort. Die Truppen ziehen Verstärkungen Hera». Konstantinopel, 24. März. Nach einer Tepesche des Kommandanten des 3. Armeekorps an das Kriegs ministerium dauert das Gefecht zwischen dem türkischen Blockhause Awnulla bei Echumai-Bala und der bulgari schen Grenzwache fort. Da die bulgarische Bevölkerung an dem Kampfe teilnimmt, wird eine Weiterverbreitung auf andere Wachthäuser befürchtet. Der bulgarische Kom mandant erklärte, das Feuer einstellen zu wollen, wenn dies türkischerseits auch geschehe. Die Verluste sind bis her unbedeutend. Tas 2. und 3. Korps soll beauftragt sein, rasche Maßregeln zu ergreifen. Mannigfaltiges. Dresden, 24. März. * Se. Exzellenz der Königl. Spanische Gesandte in Berlin, Polo de Bernabe, traf mit Familie hier ein und nahm im Hotel „Europäischer Hof" Wohnung. * An die Reifeprüfung des Königl. Gymnasiums zu Dresden-Neustadt schloß sich gestern die Ent lassungsfeier. Als Vertreter der Scheidenden sprachen Hofmann in lateinischer, WySzomirski in deutscher Rede. Der Unterprimaner Hans Schmidt antwortete mit einem selbstverfaßten Gedicht. Darauf entließ der Rektor, Oberstudienrat 0r. Friedrich, seine scheidenden Schüler und händigte ihnen die Zeugnisse aus. Gesang umrahmte die Feier. * Hr.Rittergutsbesitzer vr.jur. Pfeiffer auf Burkers dorf und Gemahlin haben aus Anlaß ihrer goldenen Hoch zeit der mit dem Siechenhause Bethesda der evangelisch lutherischen Diakonissenanstalt verbundenen Marien schule die Summe von 2000 M. zum Geschenk gemacht. --- Die öffentlichen Prüfungen in den hiesigen Bürger- und Bezirksschulen finden zum Teil schon von morgen an bis zum 2. April statt. Die Eltern, Vormünder und Lehrherren der Schüler, sowie Gönner und Freunde der Schulen sind eingeladen, diesen Prüfungen beizuwohnen. * Die Königl. Wasserbaudirektion teilt beute folgendes über das Hochwasser der Elbe und .hier Nebenflüsse mit: Die heute aus Böhmen eingegcmgencn Wasserstandsnachrichten melden von den Pegelstationen der Moldau, kleinen Elbe, Iser, Eger und Elbe noch mäßigen Wuchs. In Dresden ist der Wasserstand der Elbe von gestern vormittag 10 Uhr bis heute vormittag 8 Uhr von 4- 105 om auf 4- 166 om gestiegen. Tie Ablesungen an den hauptsächlichsten böhmischen Pcgel- stellen haben betragen: das vor Jahrzehnten geflochtene enge Verhältnis zur Monarchie in Erwiderung der von dieser erwiesenen ureue und zum Schutz der Stellung der alliierten Mächte auf dem Gesamtgebiet der europäischen Politik als seine Pflicht erkannt hat. Es sei mit allem Nachdruck erklärt, daß man in Wien die Haltung Deutschlands an >er Seite Osterreich-Ungarns in der jetzigen ernsten Phase >er Balkanangelegenheiten als ein Muster tadelloser Bündnistreue und warmer Freundschaft würdigt und von >er Belehrung, daß Deutschland der politische Mephisto- rheles Österreich Ungarns sei, verschont bleiben möchte. Me politischen Kreise, die auf dem Boden der Wirkiich- eit bleiben wollen, haben damit zu rechnen, daß die Richtungslinien Osterreich-Ungarns und Deutschlands in iezug auf die in der nächsten Zukunft zu losenden Probleme identisch sind und daß zwischen den beide» Kabinetten und allen an diesen Aufgaben mitwirkenden Staatsmännern der beiden Reiche vollkommenes gegen- eitiges Verständnis und ungetrübter Einklang über das zu verfolgende Ziel und die zu wählenden Mittel lerrschen. (Berl. Tgbl.) Budapest, 23. März. Die Militär- abteilung des Magistrats mußte nachts permanenten Dienst versehen. Daraus wird gefolgert, daß derMobili- ierungsbefehl heute veröffentlicht werde. (W.T. B.) Konstantinopel, 23. März. Wie rer- autet, hat die türkische Regierung ihrem Gesandten n Belgrad die Weisung erteilt, der serbischen Regierung >en Nat zu geben, die österreichisch ungarischen dor- chläge anzunehmen. Bei der hiesigen serbischen Gesandt- chast sind Nachrichten eingelaufen, die eine sriedlchx Lösung der Krisis erhoffen lassen. Auch in amtlich?» ürkischen Kreisen hofft man seit gestern auf eine frich- iche Beilegung der Streitfragen. (W. T. B.) Sofia, 23. März. „Vecerna Posta" erklärt sich für ermächtigt, die Behauptung, daß mehrere unge, bulgarische Offiziere als Freiwillige nach Cerbicn zehen, entschieden zu dementieren. In den jetzigen ver- längnisvollen Zeiten müssen die bulgarischen Soldaten nur für das eigene Vaterland kämpfen, und es wäre un- zulässig, daß Offiziere ein Beispiel von Pflichtvergessenheit zäben. Die Nachricht wird übrigens auch an maß- zebendcr militärischer Stelle kategorisch bestritten. Täglich nächst die Zahl serbischer Flüchtlinge, die sich in der Umgebung Sofias aufhalten. Die Polizei hat Maß nahmen getroffen, um die Sicherheit der Bevölkerung;» garantieren. nötigen Kredite bewilligen zu lassen. (Beifall.) Hie rauf legte Finanzminister vr. Ritter v. Bilinski in längerer, mit anhaltendem Beifalle und Hände klatschen aufgenommenen Rede den Standpunkt der Re gierung dar und rechtfertigte ihr Vorgehen. Er führte etwa folgendes aus: Durch die übliche Zusammenziehung der einzelnen zeitlich nicht begrenzten Emissionsberechti gungen habe sich die Summe von 220 Millionen ergeben. Tie Emission habe nicht nur militärischen Zwecken gedient, sondern ein großer Teil derselben sei für Investitionen vorgeschossen worden. Eine Submission wäre wegen der Niedrigkeit der Kurse und der Agiotageverluste nicht zu cmpsehlen gewesen, denn der Rentenmarkt sei schlecht ge wesen, weil erstens das Ausland infolge der Schwierig keiten des Verhältnisses Österreichs zu Ungarn irritiert war und zweitens infolge der vor ein bis zwei Jahren herrschenden ausgezeichneten Konjunktur Renten nicht be gehrt waren. Als Ausweg hätte sich hier nur die Form der Schatzscheine geboten, die in Österreich, in Ungarn, namentlich aber in Deutschland bereits angewendet würde. Tie Regierung habe zweifellos, wenn sie die Berechtigung zur Aufnahme einer längeren oder ewigen Schuld habe, auch die Berechtigung zur Durchführung einer kurzfristigen Emission von Schatzscheinen. Was den Vorwurf anbetrcsfe, daß das Abgeordnetenhaus nicht befragt sei, sosei zuerwähnen, daß die Einberufung des damals geschlossenen Hauses nicht so einfach gewesen wäre. Wenn übrigens das Haus nicht arbeitsfähig gewesen wäre, hätte er doch auch emittieren m issen. Er habe keinesfalls dm Staat geschädigt, sondern