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Beilage zu Nr. 31 des Dresdner Zsmmls Montag, 8. Februar 1909. Kunst und Wissenschaft. König!. Opernhaus. (Mozarts „Zauberflöte"/ Die liebe alte unverwüstliche „Zauberflöte", die gestern das Haus ansehnlich gefüllt hatte, diente wieder einmal als Versuchsoper für zwei Gäste. Für Frl. Siems, die am König!. Landestheater in Prag gastierte, sang Frl, Tannert von dort die Königin der Nacht, und gleich zeitig trat Hr. Bauer vom Stadttheater in Cöln als Sarastro zum erstenmal auf. Da es sich bei ersterer nur um ein Aushilfsgastspiel handelt, könnte man sich darauf beschränken festzustellen, daß man in ihr offensichtlich einer Anfängerin gegenübersteht. Indessen war es immer hin bemerkenswert, daß sie die Partie in der Original tonart zu singen in der Laye war und daß die allerdings kleine und in der Höhe spitze Stimme die Koloraturen, Stakkati rc. zum Teil recht hübsch herausbrachte. Wichtiger war als Engagementsgastspiel das Auftreten des Hrn. Bauer. Der Sänger bringt für das seriöse Fach eine Stimme von echtem Baßcharakter mit, und zwar sowohl in der Klangfarbe, wie hinsichtlich des Umfangs nach der Tiefe zu, welche letztere auch quantitativ für au-reichend be funden wurde. Störend wirkte hingegen eine die Rein heit der Intonation beeinträchtigende flackernde Ton gebung und eine rhythmische Unsicherheit im gesanglichen Vortrag. Ob diese Untugenden un- oder schwer reparable sind, muß der Rocco zeigen, den der Gast noch singt. Die sonstige Vorstellung der „Zauberflöte" (Leitung: Hr. Hofkapellmeister Hagen) zeigte, so wünschenswert im übrigen einmal eine gründliche Auffrischung des Werke« bei uns ist, einige Lichtpunkte, insofern sich Hr. Grofch erfreulicherweise in seine schöne Rolle (Tamino) hinein zufühlen beginnt und u. a. Frau Nast eine liebliche Pamina, Hr. Trede ein liebenswürdiger Papageno ist. O. S. Zentraltheater. (Falls „Dollarprinzessin".) Seit dem vergangenen Sonnabend beherrscht die zug kräftigste Operette des vorigen Jahres, die „Dollar prinzessin", wieder den Spielplan des Theaters in der Waisenhausstraße. Da man das Werk enthusiastisch wie eine Novität ausgenommen hat, so darf angenommen werden, daß man noch immer im Banne des Liedes „Wir tanzen Ringelreih'n" liegt und, um dies Lied zu hören, willig zwei Stunden den blühendsten Textunsinn, den die Theaterbühne darzubieten hat, über sich ergehen läßt. Das genannte Lied ist im Chaos der Melo dien, die im Laufe des Theaterabends am Ohre des Hörers vorüberschwirren, beinahe das einzige, das an genehm in Erinnerung bleibt. Neben dem „Ringelreih'n" hat höchstens noch das Lied „Das sind die Dollarprinzessen" musikalischen Reiz. Für die enthusiastische Wiederaufnahme der Operette am Sonnabend tat wohl das meiste die Vortrefflichkeit der Aufführung. Von den Mitgliedern des Ensembles die Damen Fritzi Arco (Labinska) und Wally Worth (Dorisy) und die Herren Oskar Aigner (Wehrburg), Edmund Loewe (Frhr. v. Schlick) und Theo Sieg mund (Couder). Für das erkrankte Frl. Merviola hatte die Titelrolle die bekannte Berliner Sängerin Mizzi Wirth übernommen. Mit ihrer Stimme, einem kleinen, wenig klangvollen Sopran, muß die Künstlerin sehr vor sichtig umgehen; da sie zu singen gelernt hat, kann man sich ihre Art gesanglicher Behandlung gefallen lassen. Dafür entschädigt sie reichlich durch nuancenreiches, bei aller zugreifenden Munterkeit doch vornehm gestaltetes Spiel. Das Orchester leitete Hr. Kapellmeister Pittrich, die geschickte Inszenierung des Werkes hatte Hr. Direktor Rotter selbst besorgt. s. Konzert. (Liederabend von Hella Rentsch- Sauer.) Die Künstlerin, die sich bereits im vergangenen Winter mit einem eigenen Konzert nicht ungünstig in Dresden eingeführt hat, erwies auch vorgestern in ihrem Liederabend, daß sie, ausgerüstet mit einem wohlklingenden Sopran und im Besitze von Geschmack und musikalischer Intelligenz, wohl für den Liedgesang berufen ist. Toch konnte man sich öfter des Eindrucks nicht erwährcn, daß das künstlerische Wollen bei ihr nicht frei über die Mittel verfügt und durch Mängel der Technik gebunden ist, daß die Sängerin bei energischem, richtig geführtem Studium noch stärkere Wirkungen zu überwinden befähigt sein würde. Sind auch Höhe und Kopsresonan; der Stimme gut entwickelt, so zeigt sich doch die Mittellage als verhaucht, und nur ab und zu lassen hier einige Töne erkennen, wieviel mehr Klang das Organ bei richtiger Führung des Atem- und Tonstroms zu geben vermöchte. Das Programm war vor trefflich gewählt und bot nach einer schönen Arie aus Händels „Acis und Galathea" Lieder von Brahms, Erich I. Wolff und Rich. Strauß, von denen einige, wie des ersteren „Sandmännchen" und „Sonntag" sowie „Das Geheimnis" von Strauß der Künstlerin besonders gut gelangen. Hr. Erich I. Wolfs, der am Flügel waltete, ist sowohl als Komponist wie als feinsinniger Begleiter hier kein Fremder mehr. Seine Lieder sind Schöpfungen eines liebens würdigen Talents, das ansprechende melodische Gedanken harmonisch reizvoll zu umkleiden weiß, das frisch und ungesucht empfindet, ohne dabei etwa in musikalische Gemeinplätze zu verfallen. Fünf hier wohl noch nicht gehörte Lieder des Komponisten wurden vorgestern ge sungen: „Zuversicht in Pan", „Und Rosen blühen" — beide sich in der Stimmung ein wenig allzu ähnlich —, „Tie Horen", „Schlummerlicdchen" und ein rhythmisch entzückender „Elfengesang", der besonders gefiel und wiederholt werden mußte. Auch sonst spendete das leidlich zahlreich erschienene Publikum freundlichen Beifall. Wpt. WohltätigkeitSkonzert. (Reformierte Kirche.) Tas in dieser Zeit übliche, zum Besten der Konfirmanden, bekleidung und der Gemeindepflege vom Reformierten Konsistorium veranstaltete Kirchenkonzert hatte sich eines regen Besuches und künstlerisch hoch befriedigenden Erfolges zu erfreuen. Beides war im Hinblick.auf die Vortragsordnung und die Namen der ausführenden Künstler leicht erklärlich. Auf ersterer figurierten in der Hauptsache Bachsche Werke, und unter letzteren leuchteten die eines Henri Petri und Alfred Sittard voran. Tas Hauptaugenmerk Unkte indessen doch eine Novize ihrer Kunst auf sich, Frl. Helga Petri, die als Sängerin debütierte Die verblüffende Sicherheit ihres Vortrags konnte füglich bei dieser Repräsentantin eines so musikalischen Hauses nicht wundernehmen, aber erfreulich wirkte auch der Wohlklang ihrer kleinen, zarten, aber ungemein lieblichen Stimme. Die junge Sängerin hatte sich ihr Debüt nicht leicht gemacht. An erster Stelle sang sie eine Arie aus der Kantate „Selig ist der Mann", als danneine solche aus der Kantate „Jauchzet Gott m allen Landen", welch letztere ihr besonders Gelegenheit bot, durch saubere Ausführung der Koloraturenverbrämung zu erfreuen. In der Wieder- gäbe jener erstgenannten Arie assistierte Frl. Petri ihr Vater als Meisterinterpret des Violinparts, während er dann noch ein Largo aus einer Suite von Reger zu Gehör brachte, das diesen großen Könner jedenfalls nicht als Erfinder qualifizieren konnte. Hr. Sittard bot mit dem Vortrag Bachscher Präludien und Fugen, sowie der Regerschen D - mall - Tokkata vollwichtige Proben seiner Kunst. Besonders meisterlich angelegt war die Wieder gabe des großen v ckur-Präludiums mit Fuge (Peters III. Band), in welchem ersteren sich, gehoben durch eine feinfühlige Registrierung, uns die Bedeutung Bachs als Mystiker erschließt. O. S. Literatur. „Teufelssahrt", eine geschickte, aber jedenfalls zu au-gedehnt geratene, von Franz Dülberg verfaßte Neubearbeitung nach GrabbeS „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung", die, wie aus Mannheim berichtet wird, nur vor einem Parterre von Literaten aufgeführt werden sollte, fand bei ihrer Uraufführung zum Teil Beifall, zum Teil ausdrück lichen Widerspruch. — Man schreibt uns aus Hamburg: Die Burleske „Mockturtle" des früheren „Simplicissimus"-Mitarbeiters Heinrich Chlorkalk ist am vergangenen Freitag unter dem Titel „Ein Herkules der Liebe" unter starkem Beifall im Ernst Trucker-Theater zur Uraufführung gelangt. — Max Dreyer hat eine dreiaktige Komödie: „Des Pfarrers Tochter von Streladorf" vollendet, die vom Berliner Lessingtheater zur ersten Auffüh rung erworben worden ist. Bilvenve Kunst. Aus Berlin wird uns geschrieben: Die am 16. und 17. Februar in Rud. Lepkes Kunst- Auktions-Haus, Berlin 81V 68, stattfindende Ver- steigerung enthält neben einer großen Kollektion moderner Gemälde ersten Ranges den künstlerischen Nachlaß des Malers Fritz Werner-Berlin. Unter den Gemälden, die am 16. Februar versteigert werden, be finden sich bedeutende Werke von Achenbach, Braith, Brendel, Gallegos, Hoguet, Kameke, Leistikow, Lenbach, Menzel, Meyerheim, Schönleber, Boltz u. a. Die beiden Bilder von Lenbach und Menzel, ersteres das Profil- Porträt einer vornehmen jungen Dame, letzteres das Bildnis des Prof. S. W. Dehn aus dem Jahre 1854 sind ganz besonders hervorzuheben. Ter Werner-Nachlaß verzeichnet außer einer großen Anzahl von Olstudien, Aauarellen und Zeichnungen das außerordentlich seltene Armeewerk von Ad. v. Menzel mit 450 kolorierten Stein zeichnungen und 61 Originalradierungen, Lithographien und Holzschnitten von demselben Meister, vielfach in seltenen und frühen Abdrucken. — Tie Bibliothek aus dem Werncrschen Nachlaß wird laut besonderem Katalog am 18. und 19. Februar versteigert. Die Kataloge führen die Nrn. 1537 bez. 1538. Musik. Aus Frankfurt a. M. wird berichtet: Richard Straußens „Elektra" ging am vergangenen Sonnabend im hiesigen Opernhause zum erstenmal in Szene. Die Besetzung der Hauptpartien war folgende: Elektra: Frau Kammersängerin Paula Dvengesj, Crysothemis: Frau Hensel-Schweitzer, Klytämnestra: Frl. Sengern, Aegisth: Hr. Tijssen, Orest: Hr. Braun. Die musikalische Leitung hatte Kapellmeister vr. Rotten berg, die szenische Oberregisseur Krähmer. Tas Orchester war auf etwa 85 Mann verstärkt worden. Losgelöst vom suggestiven Einfluß der persönlichen Anwesenheit des Komponisten und ohne die Feststimmung einer eigenen Straußwoche, wie in Dresden, schuf die hiesige Erst ausführung der Elektra in vieler Beziehung der nüchternen Erwägung Raum, daß aller Tumult der Töne und die grauenhafte einseitige düstere Handlung das Werk dauernd nicht über Wasser halten dürfte. Dabei war die Wiedergabe dieses schwierigsten aller Werke eine Ruhmestat unserer Oper, deren Kapell meister Rottenberg, jubeld gerufen, sich heute als Meister dirigent erwies. Frau Doenges war in der Titelrolle glänzend und leistete gesanglich und darstellerisch Außer ordentliches. Unter den kleineren Rollen ragte Frau Hensel-Schweitzer dank ihres prächtigen Materials hervor. — „Der neue Dirigent", eine dreiaktige Operette von Karl Biberfeld, Musik von Ludwig Heidings- feld, erlebte vorgestern im Breslauer Schauspielhaus eine glänzende Uraufführung und hatte durchschlagenden Erfolg. — Joan Manöns einaktige dramatische Oper „Der Fackeltanz" ist vom Cölner Stadttheater zur Ausführung angenommen worden. Das Werk wird wahr scheinlich im April in Szene gehen. — Die Erstausführung der „Lustigen Witwe" in Paris findet, wie man von dort berichtet, Anfang März im Apollo-Theater statt. Die weibliche Hauptrolle spielt eine Italienerin Fräulein Emma Veela, eine sehr bekannte italienische Operettensängerin, die damit zur französischen Operettenbühne übergeht. Sie hat soeben erst im Teatro Lirico rn Mailand die Titelpartie in Rein hardts „Das süße Mädel" (U>» cloles Ixrl») mit großem Erfolge verkörpert. Den Danilo gibt Hr. Calipeaux, der vielgenannte französische Humorist. f Ganz plötzlich ist gestern in Brüssel die Pianistin Clotilde Kleeberg, die Gattin des Bildhauers Samuel, im Alter von erst 42 Jahren an Brustsell- und Lungen entzündung gestorben. Die Kunde wird allgemeine und aufrichtige Trauer wecken, denn mit Clotilde Kleeberg schied eines der liebenswürdigsten musikalischen Talente aus dem Leben. Sie war eine fein organisierte ästhetische Natur; modernes Klavierathletentum lag ihr fern. Ihr Spiel zierten weibliche Anmut und Schönheitssinn. Mensch und Künstler hingen da recht erkennbar zusammen. Clotilde Kleeberg, am 27. Juni 1866 in Paris geboren, aber väterlicherseits deutscher Abstammung, war Schülerin des Conservatoirs. Hans o. Bülow erkannte zuerst ihre eigenartige Begabung und führte sie in die große Musik welt ein, die ihre sympathische Erscheinung nun schmerz lich vermissen muß. Ihr Andenken wird sobald nicht erlöschen. Theater. Für die künstlerische Leitung des Argentina-Theaters zu Rom, das zu einer festen Bühne vornehmen Ranges gemacht werden soll, ist der dramatische Dichter Roberto Bracco in Neapel aus ersehen worden. Der jetzt im 47. Lebensjahre stehende gefeierte Schriftsteller hat bereits nach Überwindung einiger Bedenken seine grundsätzliche Zustimmung ge geben und es bleibt nur noch übrig, daß er sich mit der Theaterverwaltung über die Grundzüge der Neu ordnung einigt, wobei man ihm das größte Entgegen kommen zeigt. — Eine Kundgebung der Bühnengenossen schaft wird in der neuesten Nummer ihres Verbands- organS „Der neue Weg" veröffentlicht. In dieser vom Präsidenten der Genossenschaft, Hermann Nissen, unter zeichneten Erklärung wird die in der Generalversammlung des Deutschen Bühnenvereins angenommene Resolution als ein Vertragsbruch geben die Genossenschaft bezeichnet. Ferner wird gegen die einseitige Aufhebung des Bühnen schiedsgerichts protestiert, da dieses eine gemeinsame Institution der beiden Körperschaften darstelle. Die vom Bühnenverein „erweiterte Unterstützungskasse" zur Unter stützung hilfsbedürftiger Bühnenkünstler sei eine gewollte Schädigung der genossenschaftlichen Wohlfahrtsanstalten. Uber die vom Bühnenverein gegebene Motivierung: „Die Genossenschaft sei als befugte Vertreterin des Schauspielerstandes nicht mehr anzuerkennen, sie sei parlamentarisch unreif rc." sagt die Kundgebung der Genossenschaft: „Solche Ausdrücke weisen wir als gänzlich unmotiviert mit allem Nachdruck zurück. W,r sind uns bewußt, daß wir parlamentarisch zum mindesten auf der Höhe des Bühnenvereins stehen und mindestens so um gangsfähig sind wie Hr. v. Hülsen! Mit einem derartig geführten Bühnenverein muß ihrerseits auch die Ge nossenschaft jeden Verkehr für ausgeschlossen erklären." Ten Fehdehandschuh, den ihr der Bühnenverein hin- geworfen, will die Genossenschaft nun aufnehmen. Das letzte Wort in der Schiedsgerichtsfrage soll die nächste Delegiertenversammlung der Bühnenmitglieder bringen. „Wir gehen in den Kampf!" heißt es am Schlüsse der Erklärung. * Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg be sichtigte am 6. d. M. die neuesten Arbeiten von Prof. Hartmann Mc. Lean in dessen Atelier, u. a. das farbige Kolossalrelief „Musik". * Sächsischer Kunstverein. N euau fgeste ll t worden sind: Oswald Enterlein-Dresden: Schmidts Woh nung; Walter Friederici-Dresden: Am Goldfischteich, Protestantische Bergmannskirche und Burgruine Stolpen: E. Fritzsche-München: drei Aquarelle; Clementine Hahn- Dresden: Damenbildnis, Schmuck und Kinderkopf; Karl Kranke-Meißen: zwanzig Linoleumschnitte; M. v. Mühlen- Dresden: Herbstwetterund Unter Kastanien; Rud. Poesch- mann-Dresden: Stiller Winkel, Schäfer mit Hund, Altes Rathaus, Hirschhorn am Neckar, SpUalgärtchen, Heimkehr vom Felde, Mondausgang, Städtchen in Abendsonne. Verkauft wurde eine Radierung von Otto Götze, Das Bilderbuch, und eine Gipsgruppe von Heinrich Weinhold, Lasset die Kindlein zu mir kommen. Theater, Konzerte, Vorträge. Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hof theater. Im Königl. Schauspielhause wird nächsten Donnerstag aus Allerhöchsten Befehl Schillers „Ver schwörung des Fresko zu Genua" aufgeführt. An fang 6 Uhr. * Residenztheater. Morgen, Dienstag, am Donners tag und am Sonnabend finden Wiederholungen der Operette „Die Förster-Christl" von Georg Jarno statt. — Am Mittwoch ist im Operetten-Abonnement, 4. Serie, um Freitag im selben Abonnement, 2. Serie „Der Glücksengel". — Tas Weihnachtsmärchen „Die Reise ins Märchenland" wird jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittags '»4 Uhr bei er mäßigten Preisen aufgeführt. * Zentraltheater. „Die Dollarprinzessin", Operette in drei Akten von A. M. Willner und Fr. Grünbaum, Musik von Leo Fall, die in Neueinstudie rung wiederum so außerordentlichen Erfolg hatte, bleibt vorläufig auf dem Spielplan. „Die Dollarprinzessin" geht morgen, Dienstag, zum 32. mal in Szene. Frl. Marianne Gonia vom Neuen Operettentheater in Berlin gastiert als „Alice". * Das Königl. Konservatorium veranstaltet morgen, Dienstag, abends 7 Uhr im Anstaltssaale eine Schau spielaufführung vor den Mitgliedern des Patronat vereins. Am nächsten Donnerstag, abends ^8 Uhr findet im Vereinshause, Zinzendorfstraße, die zweite Prüfungsaufführung mit Orchester statt. Emtritts- karten im Königl. Konservatorium, Landhausstraße 11, II. Mannigfaltiges. Hochwassernachrichten. Die Hochwassergefahr ist für Dresden und Um gebung glücklicher vorübergegangen, als man nach den Meldungen aus Böhmen am Sonnabend erhoffen durfte. Ausschlaggebend war dafür der Eintritt von Kälte, die sofort alle Zuflüsse von Schmelzwasser von den Bergen und Waldungen verhinderte. Lediglich dieser Umstand hat es herbeigeführt, daß der als wahrscheinlich angesagte Höchststand von 500 vm über Null nicht erreicht wurde, vielmehr um etwa 120 om zurückblieb. Den Höchst-