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Dresdner Journal : 08.03.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190903085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19090308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19090308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-08
-
Monat
1909-03
-
Jahr
1909
- Titel
- Dresdner Journal : 08.03.1909
- Autor
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Geh. Rat. vr. Mehnert überbrachte die Glück- und Segenswünsche des Landeskulturrates, dessen Borsitzender bekanntlich Hr. Geheimrat Hähnel ist, und überreichte als sichtbaren Beweis der hohen Dankbarkeit und Wertschätzung seiner Freunde und Mitarbeiter ein kostbares Silbergeschenk. Als Pertreter der fünf landw. Kreisvereine Sachsens sprach Hr. Geh. Okonomierat Andrä und übergab unter herzlichen Worten des Glückwunsches die von den fünf Kreisvereinen gestiftete und verliehene große silberne Madaille für Ver dienste um die Landwirtschaft. Alsdann wurde Hr. Ge heimrat Hähnel durch Hrn. Direktor Schumann-Dresden im Namen der Landwirtsch. Feuerversicherung beglück wünscht, die ihnr eine goldene Uhr überreichen ließ. Des weiteren sprach Hr. Inspektor Weißflog-Pommritz im Namen des landw. Vereins Hochkirch, der sein Ehren mitglied, Hrn. Geheimrat Hähnel, aus Anlaß des 70. Ge burtstages unter Überreichung einer Urkunde zum Ehren vorsitzenden ernannte. Hr. Okonomierat Brühl-Luga brachte die Glückwünsche des Landw. Vereins am Schwarz wasser zum Ausdruck und teilte dessen Ernennung zum Ehrenmitglieds mit, worüber ebenfalls eine künstlerische Urkunde übergeben wurde. Desgleichen ernannte der Landw. Verein Göda I durch Hrn. Rittergutsbesitzer stärker Hrn. Geheimrat Hähnel zu seinem Ehrenmitglieds. Mch dis Stadt Weißenberg war vertreten und ließ durch Hm. Bürgermeister Jentsch die Glückwünsche der Stadt, sowie die Ernennung zum Ehrenbürger übermitteln. Im verlaufe der nun folgenden Festtafel wurde manches schöne Wort gesprochen, das Zeugnis ablegte von der hohen Verehrung, Wertschätzung und Dankbarkeit, deren sich Hr. Geh. Okonomierat Hähnel in allen Kreisen der vaterländischen Bevölkerung erfreut. Die „Bautzner Nach richten" schließen ihren Bericht, dem wir die obige Schilde rung der Feier entnommen haben, mit dem Wunsche, den auch wir von Herzen aussprechcn: ^ck mukto8 annos. Leipzig, 7. März. Zurzeit werden Zirkulare ver sandt, in denen die Empfänger (wohl ehemalige und derzeitige Angehörige der Universität) aufgesordert werden, für ein zur 500jährigcn Jubiläumsfeier der Universität Leipzig herauszugebendes „Universitäts- Jubiläums-Album" ihre Photographie einzusenden, damit das Porträt in ein Gruppenbild der „Standes- kollegen" ausgenommen werden könnte. Als Preis sür das Gruppenbild aus dem Album wird 20 M. oder 10 M. oder auch (für die Prachtausgabe) 50 M. ge fordert. Unterzeichnet sind die Zirkulare mit dem Namen eines vr. ptul., „Vorsitzender des gcschäftssührenden Komitees" und „Jaegersche Verlagsbuchhandlung, Quer straße 10/12". Es wird uns mitgeteilt, daß cs sich hier lediglich um ein Privatunternehmen handelt, nicht aber um ein Werk, das einen offiziellen Charakter trägt. Der akademische Ausschuß für die Feier des Universitäts- Jubiläums hat mit der Sache nicht das Mindeste zu tun. Chemnitz, 6. März. Zum erstenmal wieder waren seit dem Februar 1905 für vergangenen Donnerstag abend von Sr. Exzellenz dem Hrn. Oberstmarschall Grafen Vitzthum v. Eckstädt und der Frau Gräfin Einladungen zu einem größeren Gesellschaftsavend in dem seit etwa Jahresfrist wieder fertiggestellten Grafenschloß in Lichten walde ergangen. Etwa 55 Herren aus Chemnitz, Frankenberg und den Orten des Patronatsbezirks waren der Einladung gefolgt. Während des Abendessens 'rich tete der Gastgeber an seine Gäste eine Ansprache, in der er, gleichsam an die Allgemeinheit gerichtet, Dank aus sprach für alles, was in der schweren Zeit des Brand- Unglücks, wie in der bangen Sorgenzeit um den so lange erkrankt gewesenen j^^n Grafen Siegfried, und schließlich m den sonnigeren Tagen des Einzugs in das neue Schloß dem gräflichen Paare an Teilnahme und Anhänglichkeit aus allen Kreisen der Bevölkerung, aus Stadt und Land, bekundet worden sei. Die vom Schlosse wehende Hausfahne solle jedem, der Erholung und Freude an der Natur ini schönen Zschopautale und im Parke von Lichtenwalde suche, als ein freudiger Willkommengruß gelten. Bürgermeister vr. Irmer richtete Dankesworte an den Schloßherrn als den Ehrenbürger von Frankenberg, während die Herren Superintendent Fischer-Chemnitz und Schulrat vr. Hözel-Frankenberg der dankbaren Ge sinnung der Anwesenden Ausdruck gaben. Cällnberg-L., 7. März. In der Ubungsschule des hiesigen Lehrerinnenseminars explodierte bei physikalischen Experimenten plötzlich eine Gasröhre, wobei das Kind der Familie Wienhold erheblich am Auge verletzt wurde. Der experimentierende Lehrer Derbrannte sich am Arm. Zwickau, 6. März. Für das Krüppelheim spendete Fabrikbesitzer Schmelzer in Lichtentanne 34 000 M. Annaberg, 7. März. Gestern nachmittag konnte auf der durch Schneeverwehung gesperrten Eisenbahn- strecke Königswalde —Annaberg der Verkehr wieder ausgenommen werden. Auf der Eisenbahnlinie Anna- dcrg—Weipert dagegen mußte heute früh zwischen Cran- zahl und Weipert aus gleichem Anlasse der Verkehr bis ui? weiteres eingestellt werden. Frauenstein, 8. März. Wegen Schneever wehung mußte heute früh der Verkehr auf der Linie Frauenstein —Klingenberg-Colmnitz eingestellt wer den. Voraussichtlich wird es möglich sein, die Strecke bis nachmittag wieder frei zu machen und mit dem 2 Uhr 1ö A in. nachmittags von Frauenstein nach Klingenberg- C.lm.ütz fälligen Personenzuge den Verkehr wieder zu eröffnen. Waldenburg, 7. März. Gestern und heute wurde hier die Hauptversammlung des Landesverbands Sachsen des Allgemeinen Deutschen Schulvereins abgehoben. Als Vorfeier fand am Sonnabend im Schön- buiger Hof ein Familienabcnd statt. Hr. Banldirektor vr. Faul-Dresden begrüßte in einer Ansprache mit Freuden den Beschluß der Waldenburger, in ihrer Stadt eine Ortsgruppe zu begründen, und legte dann die Ziele des Vereins für das Deutschtum im Ausland dar. Der Landesverband Sachsen hat jetzt über 10 000 Mitglieder. Der Verein unterhält eine Lehrervermittelungsstelle, ein Preßtureau, er unterstützt die deutschen Büchereien im Ausland und gewährt Stipendien an junge Studierende im Ausland. Sein Hauptarbeitsgebiet bilden die öster- re chisch-ungarischen Länder, wo die Deutschen vielfach fchwer zu kämpfen haben. Ten Glanzpunkt des Abends bildete die von Hrn. Prof. vr. Rau-Zwickau gehaltene, von glühendem vaterländischen Gefühl getragene Fest rede, der langanhaltender begeisterter Beifall folgte. In der heutigen Hauotversammlung erstattete Hr. Bank direktor vr. Faul den Geschäftsbericht sür 1908. Die Zahl .der Ortsgruppen in Sachsen beträgt 52, von denen allerdings drei, Ehrenfriedersdorf, Leisnig und Zschopau, in ihrem Bestand gefährdet erscheinen. Die Mitgliederzahl beträgt 10 468. Es wurden 10271 M. Unterstützungen ausgezahlt. Leider sei in Deutschland das Interesse noch nicht so rege, wie es zu wünschen wäre. Erfreulich sei es, daß jetzt immer mehr katholische Priester, besonders in Südtirol, die deutsche Sache unterstützen. Man müsse alle Kräfte anstreagsn, um zu verhindern, daß es bald in Deutschland nicht nur eine Polen-, sondern auch eine Tschechenfrage gebe. (Lebhafter Beifall.) — Der Voranschlag für 1909, der mit 16 550 M. in Einnahmen und Ausgaben abschließt, wurde gutgeheißen. Als Vorort für die nächsten zwei Jahre wurde wiederum Dresden gewählt; ebenso soll die nächstjährige Hauptversammlung in Dresden stattfinden. Um 1 Uhr wurde die Hauptversammlung geschlossen; es folgte ein gemeinsames Mittagsmahl. Rochlitz, 7. März. Der gestern vormittag auf dem hiesigen Bahnhof beim Rangieren durch Überfahren des linken Beines verletzte Hilfsweichenwärter Müller ist nachmittags '^2 Uhr nach der Amputation des Beines verstorben. Jagd und Sport. * Dresdner Sport-Club. In den trotz des schneeigen Bodens ausgefochtenen Wettspielen siegte D. S. C. II gegen Ring III mit 9:3 und D. S. C. I gegen D. F. C. v. 93 I mit 7: 2. * Die Schneevcrhältnisse im Gebirge sind trotz des dauernden Sonnenscheins günstig. Auf der Schattenseite der Hänge und im Walde bleibt die Beschaffenheit des Schnee« pulvrig und zum Skilaufen vorzüglich geeignet. Der große Sprunghügel am Geising ist daher sehr gut gebrauchsfähig. Die erfolgreiche Durchführung des vom Akademischen Sport klub 1906 Dresden und Dresdner Skiklub am Bußtag, den 10. März, nachmittags 3 Uhr geplanten Wettspringens für Skiläufer erster Klasse ist daher gesichert. Sein Besuch ist für Sportleute und Nichtsportleute empfehlenswert, um so mehr, als sich leicht damit eine Gebirgswanderung verbinden läßt. * Am 21. d. M. soll auf der Rennbahn in Seidnitz der erste Renntag des laufenden Jahres abgehalten werden und diesem droht nunmehr doch eine ernste Gefahr, mit welcher der Vorstand des Dresdner Rennvereins und wohl auch der Rennplatz in Straußberg, der auf den 18., 24., 29. März Renntage angesetzt hat, werden rechnen müssen. Wie wir aus Seidnitz hören, ist das Renngeläufe nahe einen Meter tief festgefroren, plötzlich ein tretendes Tauwetter würde einen bodenlosen Morast zur Folge haben, der sich ebensowenig in kurzer Zeit austrocknen lassen würde. Es würde somit der Vorstand des Rennvereins leicht vor die schwierige Aufgabe gestellt werden können, ob es nicht besser sei, den Renntag zu verschieben Eigene Interessen stellt dieser hierbei gerne zurück, aber die Rennstallbesitzer, Trainer, Reiter und sonstige Interessenten werden nicht minder geschädigt und sind daher entschiedene Gegner einer solchen Maßregel Bereits zwnmal hat der Dresdner Rennverein sich zu einer solchen ent schließen und dafür die bittersten Vorwürfe anhören müssen. Tas erstemal geschah dies zum Mai-Meeting 1899, Regengüsse von unerhörter Heftigkeit und Dauer hatten die Rennbahn unter Wasser gesetzt und jede Benutzung derselben unmöglich gemacht. Die damals unerläßlich gewordene Verschiebung hatte zur Folge, daß drei Tagehintereinander, am 10., 11., 12. Mai Renntage abgehalten werden mußten. An diesem Tage wurde diesen „unüberwindlichen Hinderungen" seitens aller Interessenten ein besseres Ver ständnis entgegengebracht, das volle Gegenteil trat im zweiten Fall am 19. April 1903 ein, an dem der Reicker Rennplatz den Anblick einer riesigen Schnee- und Eisfläche bot. Die Verlegung des Renntags auf den 26. April rief namentlich in Berlin einen Sturm des Unwillens hervor, der sich in höchst befremdlicher Weise Luft machte, während ein jeder Einsichtsvolle die getroffene Maßnahme, zu der man sich nur schweren Herzens entschlossen hatte, nur billigen mußte. Ganz gleichartig liegen die Verhält nisse augenblicklich. Ein verschobenes Rennen muß in einer knapp bemessenen Zeit, wohl innerhalb sieben Tagen, nachgeholt werden, ein weiteres Hinausschieben der Frist ist an gewisse strikt einzu haltende Bestimmungen gebunden. Sollte daher der Dresdner Rennplatz zum drittenmal durch Elementarereignisse schwer betroffen werden, so dürfte wohl anzunehmen sein, daß der erste Renntag vom 21. auf den 23. März verlegt und dafür der zweite Tag am 4. April abgehalten werden wird. Nähres dürfte man wohl baldigst hören. Volkswirtschaftliches. L Der Aufsichtsrat der Neuen Berliner Straßenbahnen Nordost, Aktiengesellschaft, Berlin-Hohenschönhausen beschloß, der zum 29. d. M. einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 4'^ »g wie im Vorjahre rn Vorschlag zu bringen. O In der heute abgehaltenen Aufsichtsratssitzung der Deutsch-Österreichischen Bergwerksgesellschaft wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1908 vorgelegt und beschlossen, der auf Dienstag, den 30. März 1909 nach Dresden ein- zuberu enden Generalversammlung vorzuschlagen, nach Vornahme reicksticher Abschreibungen eine Dividende von 11 (wie im Vorjahr) zur Verteilung zu bringen. Berliner Börsenbericht »om k8. März. Fondsbörse. Tie Börse zeigte angesichts der Zeitungseröiterungen über die Balkanfrage Zurückhaltung. Das Geschäft hielt sich demgemäß in den engsten Grenzen, und die Kursbewegung blieb gering, neigte aber, namentlich im späteren Verlause zur Abschwächung. Erheblicher gedrückt, nämlich um mehr als 1 war Laurahütte. Festigkeit bewahrte im allgemeinen der Reutcnmarlt, wo 3"oige Reichsanleihe sogar etwas höher notiert wurde, während Russen von 1902 nicht ganz behauptet waren. Täglich kündbares Geld 2H (W. T. B.) Berlin, 6. März. Der Aufsichtsrat der Bank für Handel und Industrie (Darmstädter Bank) beschloß in seiner heutigen Sitzung, der Generalversammlung sür das Jahr 1908 die Verteilung einer Dividende von 6 vorzuschlagen. Der Bruttonutzen beträgt für 1908 einschließlich 344 980,16 M. Vortrag aus 1907 19298454,74 M., der Reingewinn 9896679,35 Mark. (W T. B.) Cöl n, 8. März. Die „Köln. Ztg " meldet auS Konstantinopel: Die Pforte hat entschieden, daß auf die Ge- nehmigungsgesuche der Gemeindebehörden der Vororte Konstan tinopels zum Bau und Betrieb von Straßenbahnen jeg licher Art weder hier noch in den Provinzen Verkehrsgerechtsame verliehen werden, sondern alles Privatgesellschaften Vorbehalten bleiben soll. Diese Entscheidung ist für die beteiligten deutschen Jndustriekreise von großem Wert. * Dresdner Marktpreise am 8. März. Kartoffeln 50 kg 3 M. 30 Pf. bis 3 M. 50 Pf. Heu in Gebund 50 kg 3 M. 70 Pf. bis 3 M. 90 Pf. Roggenstroh, Flegeldrusch, per Schock 32 M — Pf. bis 34 M. — Pf. ProduIteubSrse z» Dre«de», 8. März, nachmittag« 2 Uhr. Weizen per 1000 kg netto, weißer, 225—233 M., brauner, 7b bis 78 kg 219—225 M., brauner, feuchter, 70—74 kg, 209 bi» 217 M-, russischer, rot, 243—251 M., russischer, weiß, —M.. KansaS 249—253 M., Argentinier 249—253 M, amerikanischer, weiß, 238—240 M., Roggen per 1000 kg netto, sächsischer, neuer 70—74 kg, 163—171 M., preußischer ,— M.. russischer 190—192 M., Gerste per 1000 kg netto, sächsisch« neu 192-205 M-, schlesisch- 205—215 M-, Posener 200-210 M.. böhmische 225—235 M., mährische ,— M., Futtergerste 147 bi» 150 M., Hafer per 1000 kg netto, sächsischer, 178—185 M.. do. neu, M., schlesischer u. Posener , M., Mai« per 1000 kg netto Tinquantine, alt 191—201 M., do. neu 185—195 M., La Plata, gelber, alt 173 bi« 178 M., Rundmai«, gelb, alt 173 bis 178 M., do. neu Frucht 160—168 M., LAbsen per 1000 kg netto, Futterware 190—197 M-, Bohne« pei 1000 Kg netto —M., Wicken per 1000 kg netto säch sische 175—185 M., Buchweizen per 1000 Kg netto, inländischer, 200—210 M-, fremder 200—210 M. Olsaaten per 1000 kg netto, Winterraps, trocken, M., Leinsaat per 1000 kg netto, feine 255—265 M-, mittlere 245 bi« 255 M., La Plata 240-245 M., Bombay — bi« — M., Rüböl per IU0 Kg netto mit Faß. Raffiniertes 64,00 M., Rapskuchen pe, 100 kg, Dresdner Marken, lange 13,50 M-, runde —,— M. Lein kuchen Dresdner Marken, per 100 kg I. 19,00 M., II. 18,50 M. Malz per 100 kg netto ohne Sack 32,00—34,00 M., Weizenmehl per 100 kg netto ohne Sack exkl. der städt. Abgaben Dresdner Marken. Kaiserauszug 37,00—37,50 M-, Grieslerauszug 36,00—36,50 M., Semmelmehl 35,00—35,50 M., Bäckermundmehl 33,50—34,00 M-, Grieslermundmehl 25,50—26,50 M., Pohlmehl 20,00—21,00 M., Roggenmehl per 100 kg netto ohne Sack, Dresdner Marken Nr. 0 26,50—27,00 M., Nr. 0/1 25,50-26,00 M., Nr. 1 24,50 bis 25,00 M., Nr. 2 22,00—23,00 M., Nr. 3 18,50-19,00 M., Futtermehl 14,20—14,40 M., Weizenkleie per 100 kg netto ohne Sack Dresdner Marken, grobe 12,00—12,20 M., feine 11,40 bi« 11,60 M., Roggenkleie per 100 kg netto ohne Sack, Dresdner Marken 12,40—12,80 M- Wetter: Schön. Stimmung: Behauptet. Berlin, 8. März. (Produktenbörse.) Weizen per Mai 227,00, per Juli 227,00, per September 211,25. Fest. Roggen per Mai 176,00. per Juli 180,50, per September 179,00. Fest. Hafer per Mai 170,00, per Juli —,—. Fest. Mais amerik. mixed per Mai 127,25, per Juli —. Fest. Rüböl per März —, per Mai 55,00, per Oktober 53,70. Matt. Letzte Nachrichten. Meissen, 8. März. Bei der heutigen vierten Ziehung der VIII. Meißner Tombaulotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen: 10000 M. auf Nr. 8175.3; 5000 M. auf Nr. 200; 3oOO M. auf Nr. 62910; 1000 M. auf Nr. 22263; 500 M. aus Nr. 19678, 76311, 122123; 300 M. auf Nr. 41732, 94189, 107737; 200 M. auf Nr. 1378, 3H860, 39211, 83076. (Ohne Gewähr.) Sigmaringen, 8. Mürz. Heute vormittag fand die feierliche Beisetzung der verstorbenen Fürstin Maria Theresia von Hohenzollern in der Erlöserkirche zu He dingen statt. In Vertretung Sr. Majestät des Kaisers nahm Prinz Oskar von Preußen und in Vertretung des Kaisers Franz Joseph Erzherzog Franz Salvator an der Feier teil. Wien, 8. März. Der Kaiser empfing heute den russischen Militärattache, Obersten Martschenko,in beson derer Audienz. Salzburg, 8. März. Zum Lawinenunglück in Böck- stein wird noch gemeldet: Heute vormittag waren schon 18 Tote geborgen. Es wurden beim Niedergehen der Lawine zwei Kochhütten weggerissen, in denen die Arbeiter um die Zeit des Unglücks gerade zum Früh stück versammelt waren. Im ganzen sind 35 Arbeiter, verschüttet worden. Die Lawine ging aus einer Höhe von etwa 700 m nieder. Vozen, 8. März. Große Schneefälle in Cadore zer- störten die Straße, drückten die Dächer einiger Häuser in Proßenick ein. Sieben Personen wurden getötet. Eine Militärabteilung ist abgeschnitten. Aller Postverkehr ist unterbrochen. Turin, 8. März. Die städtische Telephonzcntrale ist von einer Feuersbrunst zerstört worden. Konstantinopel, 8. März. (Wiener K. K. Telegr.- Korresp.-Bureau). Der Motivenbericht zum österreichisch- ungarischen Ententeprotokoll, welcher der Kammer vor- gelegt wurde, enthält die bekannten Einzelheiten der Verhandlungen mit Osterreich-Ungarn vom Zeitpunkt der Annexion Bosniens und der Herzegowina bis zum Abschluß der Entente. Er hebt die Unmöglichkeit für die Türkei hervor, Österreich Ungarn durch Gewalt zu zwingen auf die Annexion zu verzichten. Deshalb sei es notwendig gewesen, den Weg von Kompensationen zu betreten, der auch von den befreundeten Mächten ge billigt werde. Ter Motivenbericht zählt die mr Protokoll enthaltenen Vorteile auf und schließt: Da das Protokoll in einem Augenblicke unterzeichnet wurde, wo wir mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, deren Natur und Grad der Kammer nicht unbekannt sind, und da es alle Vorteile enthält, die, wie auch die Mächte selbst anerkannten, die Türkei in der gegen wärtigen Lage erreichen konnte, erwarten wir mit Zu versicht von dem erleuchteten Patriotismus der Depu tierten, daß sie, indem sie die erlangten Resultate mit den Erfordernissen der Zeit in Einklang bringen und die Schwierigkeiten in Betracht ziehen, die sich noch ver mehren würden, wenn an Stelle der Entente die bos nische Frage in suspenso gelassen würde, nicht zögern werden, das Protoll anzunehmen. «lonstanttnopcl, 8. Marz. Der stellvertretende Minister des Äußeren, Handelsminister Noradunghian, erklärte zu den in auswärtigen Blättern aufgetauchten Meldungen von einer Befriedigung serbischer Ansprüche durch Abtretung eines Streifens des SandschaksNovibazar: Ter Pforte sei hierüber nichts bekannt. Es sei völlig aus geschlossen, daß die Türkei darauf eingehen würde. In dieser Form auftretende Gerüchte seien auch nicht glaub würdig. Es könne sich höchstens um die Bahnlinie Mdar-Lcsch handeln. Die Serben hätten früher den Wunsch geäußert, diese Linie selbst zu bauen, um eine Verbinduny mit dem Meere zu haben. In der letzten Zeit sei jedoch davon nicht mehr die Rede gewesen. Die Türkei müsse auch das Projekt ablehnen, da sie den Bahnbau selbst auszuführen beabsichtige und die Linie bereits in dem der Kammer vorgelegten Exposö der geplanten Bahn bauten aufgeführt sei. Roüwall (Texas), 8. Mürz. Ein Neger, der eine weiße Frau tätlich beleidigt hatte, wurde von einer Menschenmenge mit Gewalt aus dem Gefängnisse geholt, an einen eisernen Pfahl gebunden und verbrannt.
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