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Bing, Fabrikate der Porzellanfabrik Weiden Äebr. Banscher, Weiden «. B., Dresden; Reinh. Deibel, Dresden; August Hof» mann (Inh E. Möge!), Dresden; Hoflieferant Ernst Goecke, Dresden; American Steam Laundry W. v. Biala, Dresden; Wäsche- und Stickereifabrik L. Penz, Berlin-Rixdorf; Traiteur Max König, Dresden, -ünstlerhaus (auf Menüsamm- lung); vr. pkil. W. Mühlpfordt, Dresden (Hotelbuchführung); Verlagsbuchhandlung E. H. Moritz, Stuttgart. Außerdem erkannte da» Preisgericht Hrn. Obermeister Ernst Lößnitzer, Dresden, einen für hervorragende Verdienst um das Zustandekommen der Ausstellung gestifteten Ehrenpreis zu. Mannigfaltiges. Dresden, 16. Januar. * Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg besuchte heute das Atelier des Hof photographen Otto Mayer, Prager Straße 38. * Beim Gauklerfest am 29. Januar wird Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg die Huldigung des Festzugs entgegennehmen. Se. Majestät der König wird voraussichtlich die Festwiese nach der angefetzten Egmont-Borstellung besuchen. Näheres wegen der Ein- tnttskarten enthält die heutige Ankündigung. * Die Königl. Polizeidirektion bittet uns um Ver öffentlichung folgender Bekanntmachung des Polizei präsidenten zu Berlin, den Mörder Bierwagen betreffend; 300 M. Belohnung: „Am 5. Januar d.J. nachmittags wurde die geschiedene Martha Bierwagen, geb. Rachut, in ihrer Wohnung Mariannenstraße 30 er mordet aufgefunden. Als Täter kommt der Ehemann der Ermordeten, Schleifer, auch Gärtner Wilhelm Bern hard Bruno Bierwagen, am 26. April 1870 zu Berlin geboren, in Frage. Dieser ist seit dem 4. d. M. unter Mitnahme eines Zweirades, Marke „Nommia" Nr. 51554, einer silbernen Ankeruhr Nr. 753752, einer silbernen Anker-Savonettuhr Nr. 22 und eines größeren Geld betrags verschwunden. Wenngleich Bierwagen die Ab sicht geäußert hat, Selbstmord zu begehen, so sprechen doch andere Momente dagegen. Vielleicht bedient er sich der Namen Viktor Herbst oder Oskar Siebenhaar. Er hat zuletzt Blumenhandel getrieben, ist wiederholt wegen Roheitsdelikte, zuletzt wegen Körperverletzung mit töd lichem Ausgange rc. mit 8 Jahren Zuchthaus vorbestraft, und hat sich seinerzeit in einer Erdhöhle im Kreise Ost- Sternberg versteckt gehalten. Beschreibung: 1,73 m groß, schlank, aber kräftig, blondes Haar, blasses Gesicht, blaue Augen, vorstehende Backenknochen, spitze hängende Nase, mittelstarker rötlichblonder Schnurrbart, defekte Zähne. Auf dem linken Handrücken ein Totenkopf, darunter ge kreuzte Knochen tätowiert. Er soll die Schultern etwas hoch ziehen und nach vorn geneigte Haltung haben. Bekleidet war er zuletzt mit blauem Jackettanzug, dunklem Überzieher, hellbraunem weichen Filzhut oder grauer Sportmütze, gelben Schnürstiefeln." Unter Hinweis auf obige Belohnung wird gebeten, etwaige Wahrnehmungen der Kriminalabteilung oder dem nächsten Gendarmerie posten mitzuteilen. * Gestern wurde im Vereinshause eine Versamm lung der Studentenschaft der hiesigen drei Hochschulen abgehalten, die einmütig Verwah rung gegen die Übergriffe des Tschechentums auch gegenüber der Prager deutschen Studenten ein legen wollte. Inmitten der Studentengruppen hatten die Lehrkörper Platz genommen; an ihrer Spitze der Rektor Magnifikus der Technischen Hochschule Hr. Geh. Hosrat vr. Möhlau, der Vortragende Rat im Königl. Ministerium des Innern Geh. Regierungsrat Stadler als Sekretär des Akademischen Rates der Akademie der bildenden Künste, Hr. Geh. Hofrat Prof. Kuehl, und der Vorsitzende des Direktoriums der Tier ärztlichen Hochschule Hr. Geh. Medizinalrat Prof, vr. mock. et, pbil. Ellenberger, ferner Hr. Stadtrat Dietz. Außerdem war der Leipziger studentische Gesamtausschuß vertreten, nicht minder die Hochschule zu Freiberg und zu Tharandt, der Allgemeine Deutsche Verband, der Deutsche Schulverein, der Flotten- und der Kolonialverein, der Ostmarkenverein, sowie der National liberale, Reform- und Konservative Verein. Die er schienenen Ehrengäste begrüßte herzlich und warm der Vorsitzende des Abends und zugleich Vorsitzender des Verbandes an der Technischen Hochschule Hr. stuck. Fehrmann, betonend, wie es nationale und völkische Ehrenpflicht sei, den deutschen Stammesgenossen hilfreich die Hand zu bieten. Jubelnde Beistimmung fanden seine Ausführungen, als er nach Schilderung der Fährnisse, die auch er in Prag erlebt hatte, mit der Aufforderung schloß, die deutsche Universität in Prag müsse erhalten bleiben als eine Hochburg deutscher Wissenschaft. Wie einig die Professorenschaft mit ihren Studenten in dieser hochernsten Angelegenheit geht, bekundete Se. Magnifizenz vr. Möhlau, der im Namen der drei Hochschulen den deutschen Kommilitonen in Prag volle Sympathie und moralische Unterstützung entbot und der Hoffnung Ausdruck lieh, es werde die Prager Universität, die im Kampf für deutsche Wissenschaft fünf Jahrhunderte überdauert habe, auch ferner ihr segensreiches Licht erstrahlen lassen. Wie diese warme Ansprache, so löste auch die Rede des Hrn. Reichsrat und Landtagsabg. vr. Herold- Brüx tiefe Begeisterung aus; wo er aber auf die Be drängung der Deutschen durch das Tschechentum zu sprechen kam, begleiteten seine Worte, denen bittere Ironie nicht fehlte, studentische Bezeugung ernsten Un willens. An der Hand der Geschichte wies er nach, wie Böhmen durch tausendjährige Kulturarbeit den Deut'chen gehöre. Scharf wies daher der Hr. Redner die Über griffe des Tfchechentums zurück; aber auch den Stammes- genossen hielt er den Spiegel vor, deren Mangel an politischer Einsicht in Verbindung mit den guten Eigen schaften des Deutschen, seiner Vertrauensseligkeit, seiner Objektivität, seiner Berücksichtigung jeglicher Jndividualitä es zuzuschreiben sei, daß die Anforderungen der Gegner ins Maßlose hätten wachsen können. Aber mit der Erkenntnis dessen, woran gefehlt, sei auch die Aussich auf Besserung der Verhältnisse gewachsen. Er schloß mit der Mahnung an die Deutschen im Reiche, an die akademische Jugend, ihre deutsche Gesinnung zu be tätigen, sich ihrer Stammesgenossen anzunehmen; denn sie seien es wert! Nach diesen Worten ergriff der Ver treter des Allgemeinen Deutschen Schulverems, Hr. Kauf- mann Focke, das Wort und forderte dazu auf, diesem Vereine sich anzuschließen, als das beste Mittel, die deut schen Stammesgenossen in Österreich in ihrem Kampfe zu unterstützen. Nachdem noch der Studierende der Kunst akademie Hr. Arendt-mit Begeisterung gesprochen, wurde ein stimmig folgender Beschluß gefaßt: „Die Studierenden der drei Hochschulen Dresdens, die am heutigen Abend im Verein-Haus versammelt sind, sprechen ihren lebhaften Unwillen über die den Deutschen, vor allem den deutschen Studenten in Prag wider fahrenen Schmähungen und Unbilden von feiten der Tschechen aus und bekunden ihren Kommilitonen jenseits der Reichsgrenzen ihre herzlichste Anteilnahme für ihr mutiges Aushalten auf gefährdetem Postan. Einen ge- wissen Erfolg dem Tschechentum gegenüber auf deutschem Boden verspricht sich die Dresdner Studentenschaft da- durch, daß durch strenge Bevorzugung deutscher Erzeug nisse und Arbeitskräfte den tschechischen gegenüber dem bedrohlichen Ausbreiten des Tschechentums ein kraftvoller Widerstand entgegengesetzt wird. Um fernerhin unser- seits der Unterdrückung der deutschen Studenten in Prag eine Erwiderung zu bieten, werden wir unseren Behörden die Bitte unterbreiten, die an unseren Hochschulen studierenden Tschechen vorerst so lange vom Studium auszuschließen, bis für die Sicherheit und die freie Ent faltung des deutschen Studententums in Böhmen sichere Bürgschaften geboten werden." Mit dem gemeinsamen Gesang „Deutschland, Deutschland über alles" schloß die Versammlung. * Zum Besten der Pensionskasse deutscher Chorsänger wurde gestern abend im großen Saale des Gewerbehauses ein Familienabend, bestehend aus Konzert, Ball und großer Gabenlotterie, abgehalten. Die Veranstaltung war aus allen Kreisen und besonders aus denjenigen der hiesigen Künstlerwelt stark besucht. Das Programm wurde mit einem Chor aus der Oper „Undine" eingeleitet, wobei die Königl. Hofopernsängecm Frl. Eibenschütz die Sopran- und der Königl. Hof opernsänger Hr. Bussel die Baritonsoli übernommen hatten. Dann folgten einige Lieder von Brahms, Schumann und Hildach, gesungen von Hrn. Hofopern- änger Löschcke, der sich im weiteren Verlaufe de- Abends auch noch als ausgezeichneter und humorvoller Koupletsänger offenbarte. Nach einem weiteren Gesangs vortrage des Hrn. Büffel sang Frau v. Falcken mit herrlicher Stimme und tiefem Gefühl mehrere russische Lieder, worauf Hr. Kammersänger Lson Rains Schu berts „Wanderer" meisterhaft zu Gehör brachte. Der erste Teil wurde mit dem gemischten Chor von Koschat „Ein Sonntag auf der Alm" wirkungsvoll abgeschlossen. Im zweiten Telle folgten wiederum Solovorträge des Frl. Eibenschütz und des Hrn. Büffel, worauf eine ent zückende Rokokotanzszene, arrangiert vom Königl. Hof ballettmeister Hrn. August Berger, von drei Ballett eleven aufgeführt wurde. Die Konzertleitung lag in den Händen des Königl. Hofkapellmeisters Hrn. Malata, während am Klavier die Herren Korrepetitoren Weber und Latzko und Hr. A. Trötschel wirkten. Zum Besten des guten Zweckes war außerdem noch eine reichauS- gestattete Gabenlotterie veranstaltet worden, die lebhaften Zuspruch fand, während ein flotter Ball den genußreichen Abend beschloß. * Die Ortsgruppe Dresden des Deutschen Zweiges der Internationalen abolitionistischen Föderation hielt gestern abend im kleinen Gewerbe haussaale eine stark besuchte Versammlung ab. Nach einem von Frl. vr. Schirrmacher über das Thema: „Das Prostitutionsproblem im Auslande" ge haltenen Vortrag nahm die Versammlung eine Reso lution an, in der zunächst die deutschen Bundes regierungen und dann die Reichsverwaltuug gebeten werden sollen, nach dem Borbilde der französischen außerparla mentarischen Kommission ähnliche Kommissionen zum Studium der Prostitutionsfrage zu ernennen. In diese Kommissionen sollen auch Vertreter der abolitionistischen Föderation berufen werden. * Die Hausfleißausstellung der Dresdner Guttemplerlogen, die gestern abend 6 Uhr in den Räumen des Gesellfchaftshauses, Johann Georgen- Allee 16, in Gegenwart einer großen Anzahl von Freunden und Gönnern der Guttemplerbewegung, sowie von Vertretern der übrigen verwandten Vereinigungen eröffnet wurde, wird auch morgen, sowie Montag von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends ohne Entgelt für jedermann geöffnet sein. * Das Thema „Gesundes und Ungesundes im Mutterschutz" wird Montag, den 18. Januar, abends 8 Uhr im kleinen Saale des Vereinshauses der Berufs arbeiter der deutschen Sittlichkeitsvereine k. Illo. Bohn- Plötzensee für die Mitglieder der im Ortsausschuß ver bundenen und im Sinne der inneren Mission wirkenden Vereine behandeln. Gäste haben, soweit der beschränkte Raum es gestattet, Zutritt. Was auf dem Gebiete ge funden Mutterfchutzes die auf diesem Boden stehenden Vereine schon längst auch hier getan haben und weiter beabsichtigen, wird in der Aussprache über den Vortrag dargelegt werden. * Königl. Belvedere. Theodor Francke und Georg Kaiser bleiben dem Januarprogramm erhalten. Auch die Damen Berber und Cola haben in diesem Monat ihr bisher erfolgreichstes Repertoire gebracht. Das Januar programm ist das beste, das je in einem derartigen Rahmen gebracht wurde. Leider ist es nicht möglich, es längere Zeit zu halten, da ein Teil der Künstler ander weitig verpflichtet ist. * Im Viktoriasalon finden morgen wiederum zwei Vorstellungen statt und zwar nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr. In beiden Vorstellungen treten sämt liche Künstler und Spezialitäten ohne Ausnahme auf, die 5 Chinesen der Chung Ling Hee-Troupe, der urwüchsige, originelle Komiker Blatzheim mit Ge sellschaft in seiner Burleske „Ein fideler Bauer" u.a. m. — Im Tunnelkabarett beginnt die Vorstellung nach mittags 5 Uhr und ist gänzlich entreefrei. * Die Ortsgruppe Dresden des LuthervereinS zurErhaltung der deutschen evangelischen Schulen in Österreich hält nächsten Donnerstag, den 21. Januar, abend- 8 Uhr im Biktoriahaus (Eingang Ring- oder Seestraße) ihre Jahreshauptversammlung ab. * Heute srüh in der dritten Stunde ist in der Nähe >er Provianthofstraße in Dresden-Albertstadt ein un bekannter Mann durch eine Maschine überfahren und getötet worden. Anscheinend liegt Selbstmord vor. — Ein größeres Schadenfeuer entstand gestern abend in der 9. Stunde in einem Schuppen auf dem Grundstück Wallwitzstraße 14 in Vorstadt Löbtau. Der Schuppen enthielt eine Remise, in der zwei Personen automobile und ein Schlitten untergebracht waren; da- reben ist ein Pferdestall angebaut, und in dem darüber >efindlichen Boden lagerten über 30 Ztr. Stroh und Heu. Das Feuer ist beim Abfüllen von Benzin bei offener Stallaterne entstanden und hat sich mit großer Schnellig- !eit ausgebreitet. Von Grundstücksbewohnern wurden die Pferde noch rechtzeitig aus dem Stalle gebracht, weiter konnte nichts gerettet werden. Allein durch die Zerstörung der Automobile ist schon der Schaden erheb- ich. Die Feuerwehr brachte zwei Schlauchleitungen in Anwendung und war etwa 1^ Stunde tätig. Der Besitzer des Schuppens erlitt Brandwunden im Gesicht. Aus Sachse«. Lengenfeld, 15. Januar. In der Nacht zum Freitag entstand in der zweiten Stunde in der mit Getreide ge- üllten Scheune des Gutsbesitzers Schädlich Feuer. Zufolge des herrschenden Sturmes griff das Feuer auf das Schädlichsche Wohnhaus über und schließlich auch noch auf die Häuser des Bauunternehmers Seidel und des Maurers Stark. Sämtliche drei Gebäude wurden ein Raub der Flammen. Jocketa, 15. Januar. Der von den Staatsanwalt- chaften zu Leipzig und Berlin steckbrieflich verfolgte Oberschweizer Drescher aus Wermsdorf, ein ge- ürchteter Einbrecher, ist hier festgenommen worden. Bei der Einlieferung unternahm er einen Fluchtversuch, wurde aber alsbald wieder eingefangen. Geringswalde, 16. Januar. Gestern abend gegen ^9 Uhr ist zwischen den Bahnhöfen Geringswalde und Arras ein Stuhlbauer aus Hilmsdorf durch den Wald heim—Wechselburger Personenzug Nr. 2638 überfahren und getötet worden. Vermutlich liegt Selbstmord vor. Neudörfel, 16. Januar. Unter reger Anteilnahme des ganzen Ortes begeht am heutigen Tage der frühere Strumpfwirker Karl Friedrich Traugott Schettler seinen 100. Geburtstag. Er ist körperlich und geistig noch rüstig. — Wie ferner aus Zittau gemeldet wird, voll endet die älteste Frau im Königreich Sachsen, die im hiesigen Kloster lebende Witwe Geier am 28. d.M. ihr 103. Lebensjahr. Noch vor wenigen Jahren er freute sich das alte Mütterchen einer verhältnismäßig guten Gesundheit. Sie ging hin und wieder noch spazieren, konnte die Zeitung noch ohne Brille lesen und war auch sonst in ihrem kleinen Stübchen äußerst regsam. Seitdem Frau Geier aber die Hundert überschritten hat, läßt ihr Gesundheitszustand sehr zu wünschen übrig. Be sonders im letzten Jahre litt die Greisin häufig an Schwindelanfällen. Sie lag meistens im Bett und konnte fast nicht mehr hören. Der Vater der Greisin stammte aus Böhmen und starb 1838 im Alter von 86 Jahren. Die Mutter war eine Bertelsdorferin und wurde 63 Jahre alt, der älteste Bruder der Greisin starb 86 Jahre alt im Jahre 1897. Die jetzt 103jährige schloß 1832 mit dem Tischlergesellen Geier die Ehe. Kinder sind dem Bunde nicht entsprossen. Der Mann starb 1869. Au» dem Reiche. (W.T.B.) Cöln, 15.Januar. Frhr. E. v. Oppenheim, früher Seniorchef des Bankhauses Salomon Oppen heim jr. u. Co. und österreichisch-ungarischer Generalkonsul, Senior der Familie, ist heute abend im 78. Lebensjahre gestorben. Der Verstorbene besaß das große Gestüt Schlenderhan in der Rheinprovinz und unterhielt bereits seit Ausgang der sechziger Jahre einen der umfang reichsten Rennställe Deutschlands. Die Geschichte der Zucht von Schlenderhan ist reich an glänzenden Er folgen, ihre Pferde sind es gewesen, die der deutschen Vollblutzucht die größten Triumphe im Auslande ver schafft haben. Dagegen war lange Jahre dem Ver storbenen trotz aller Bemühungen der Erfolg in Deutsch lands Derby versagt geblieben, bis endlich Sieger im Vorjahre seinem Besitzer auch diesen Triumph verschaffte. (Berl. Morgenbl.) Breslau, 15. Januar. Der un längst verstorbene Majoratsherr v. Cabie bei Gleiwitz, Baildon-Briestwell, vermachte der Universität 100 000 M. zur Bekämpfung der Tuberkulose. Cöln, 15. Januar. Ein Apotheker, der als Kläger gegen ein wegen Erpressung gegen ihn vor Ge richt in Aachen stehendes Mädchen auftrat, wurde nach seinem Zeugenverhör auf der Stelle unter dem Ver- dachte verhaftet, die sittliche Verkommenheit und Er krankung zahlreicher, kaum den Kinderschuhen entwachsener junger Mädchen herbeigeführt zu haben. (Berl. Morgenbl.) München, 15. Januar. Die staatsanwaltliche Beschlagnahme des Ganterschen Buches wurde durch Landgerichtsbeschluß au fach oben. (W. T. B.) München, 15. Januar. Im Prozeß des früheren Reichskommissars von Deutsch Ostafrika Ur. Peters gegen die „Münchner Post" wurde heute von der Be rufungsinstanz das Urteil verkündigt. Die Strafe des Redakteurs Gruber wurde von 500 M. auf 400 M. herab gesetzt. Außerdem wurde vr. Peters auf Grund der Widerklage Grubers, die vom Schöffengericht abgewiesen worden war, nunmehr eines Vergehens der Beleidigung für schuldig, jedoch für straffrei erklärt. Von den Kosten trägt Gruber neun Zehntel, vr. Peters ein Zehntel. Au» dem Auslande. Das Erdbeben in Italien. (W.T. B.) Messina, 15. Januar. Heute ist ein neunjähriger Knabe Namens Minissale aus den Trümmern eines Hunxaüi »imon LMsrqllsIIs. rslt 40 ösdrss bsnSdrl. Lsssso 81s r1ed nledls 1MIivLK^LK7ILL8 »nfärLllM. Uva vsklsagso 81s ass LKS7L mit Iswsurrui 8LXLLSIL«. nr