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Dresdner W Iommi. T<oniglreh Säehsisehev Staatscnrzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 25. 1909 E> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <r Montag, 1. Februar Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktagsnachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 129b, Redaktion Nr. 4574. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gespalt. Ankündigungsseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum aus 3mal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem RedaktionSstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Mit Allerhöchster Genehmigung ist dem geschäfts führenden Mitgliede des Landesmedizinalkollegiums Ober medizinalrate vr. meä. Lufft die Stelle des medi zinischen Rates bei der Kreishauptmannschaft Dresden übertragen worden. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist die Stelle des geschäftsführenden Mitgliedes beim Landesmedizinalkollegium dem bisherigen Bezirks arzte Medizinalrat vr. Streit in Bautzen übertragen worden. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den in Wartegcld befindlichen Bezirksarzt Medizinalrat vr. Perthen in Oelsnitz in den Ruhestand zu versetzen und die Stelle des Bezirksarztcs für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Oelsnitz dem praktischen Arzte vr. Schmidt in Oelsnitz zu übertragen. Mit Allerhöchster Genehmigung ist der Regierungs amtmann vr. Oppe bei der Brandversicherungskammer als Hilfsarbeiter in das Ministerium des Innern versetzt worden. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem bisherigen Ortsrichter Karl Ernst Schietzold in Großborthen das Ehrenkreuz zu verleihen. ' Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehenden in den Ruhestand getretenen Beamten, nämlich dem Schmiedesteiger Henker in St. Michaelis und dem Gängsteiger Gotte in Langenau das Ehren kreuz zu verleihen. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche des Ministerium» der Justiz. 1. Beamtenetat. ») Verstorben: der Obersekretär bei dem AG. Leipzig Richter 30. Dez. 1908, der Gerichtsdiener bei dem AG. Ebersbach Hentschel 31. Dez. 1908, der Gerichtsdiener bei dem AG. Leipzig Dennhardt 1. Jan., der Drucker bei dem OLG. Goldhan 3. Jan., der Expedient bei dem AG. Rochlitz Fauth 25. Jan. b) Im Staatsdienst angestellt: die Gerichtsdiener Traufelder bei der Staatsanwaltschaft des LG. Freiberg, Graf bei dem AG. Leipzig, Wilhelm bei dem AG. Sayda. Weiter angestellt: die Schreiber Näser bei dem LG. Leipzig, Appelt bei dem AG. Dresden, Kröber bei dem AG. Plauen und die probeweise als Expedienten verwendeten Militäranwärter Thomas bei dem LG. Plauen, Kitzing bei dem AG. Bautzen, Hahn bei dem AG. Burgstädt, Dietz bei dem AG. Crimmitschau, Dittrich bei dem AG. Freiberg, Meinhold beidcmAG. Glauchau, Teschner bei dem AG. Leipzig, Hörning bei dem AG. Oschatz als Expedienten, o) Befördert: die Aktuare bei dem AG. Falkenstein Kellner, bei dem AG. Leipzig Horn zu Sekretären, die Expedienten bei dem AG. Großenhain Steglich, bei dem AG. Leipzig Köhler zu Aktuaren. ck> Versetzt: die Assessoren bei dem LG. Chemnitz: vr. Kupfer zum AG. Chemnitz, vr. Schmidt zum AG. Pirna, bei dem LG. Dresden Collenbusch zum AG. Dresden, bei dem LG. Leipzig: vr. Gerth-Noritzsch zum AG. Olbernhau, vr. Ritter zum AG. Plauen, bei dem LG. Plauen Weiß zum AG. Taucha, bei dem AG. Bischofswerda vr. Kirchner zum LG. Bautzen, bei dem AG. Chemnitz vr. Otto zum AG. Marienberg, bei dem AG. Crimmitschau vr. Päßler zum AG. Zschopau, bei dem AG. Dresden: vr. Gmeiner-Benndorf zum AG. Limbach, vr. Otto zum LG. Dresden, bei dem AG. Falkenstein v. Hopffgarten zum AG. Grimma, bei dem AG. Leipzig Möckel zum AG. Zwenkau, bei dem AG. Limbach vr. Leitsmann zum AG. Schwarzenberg, bei dem AG. Meißen vr. Boden zum AG. Klingenthal, bei dem AG. Schwarzenberg vr. Oeser zum LG. Chemnitz, bei dem AG. Stollberg: Nathusius zum AG. Radeberg, Wacker zum AG. Augustusburg, bei dem AG. Wurzen vr. Landgraf zum AG. Falkenstein, der Sekretär bei dem AG. Plauen Rudert zum LG. Plauen, die Aktuare bei dem LG Plauen Dersch zum AG. Plauen, bei dem AG. Falkenstein Oehme zum AG. Tharandt, bei dem AG. Limbach Raumann zum AG. Dresden, die Expedienten bei dem AG. Dresden Schurz zum LG. Dresden, bei dem AG. Glauchau Birnstein zum AG. Limbach, bei dem AG. Leipzig: Hauck zum AG. Roß wein, Seidler zum AG. Falkenstein, bei dem AG. Meerane Porzig zum LG. Dresden, bei dem AG. Tharandt Jähnig zum AG. Limbach, der Aufseher bei der Gefangenanstalt Leipzig Wachtmeister Lucke als erster Gefängnisbeamter mit dem Amt»- namen Wachtmeister zum AG. Taucha, die Gerichtsdiener bei dem LG. Freiberg Gehrt zum AG. Freiberg, bei dem AG. Freiberg Große zum AG. Hainichen, bei dem AG. Hainichen Funke zum LG. Dresden, bei dem AG. Leipzig Götze zur Gefangenanstalt Leipzig, bei dem AG. Schandau Gubitz zum LG. Plauen. — 2. Rechtsanwälte. Abgang. Verstorben: Rechtsanwalt und Notar Justizrat Schübe in Dresden. Rechtsanwalt Heinze in Dresden hat seine Zulassung zur Rechtsanwaltschaft aufgeqeben. Zuwachs. Zur Rechtsanwaltschaft zugelassen: vr. Späte zur Rechtsanwaltschaft be, dem AG Chemnitz, dem LG. Chemnitz und der Kammer für Handelssachen in Annaberg mit dem Wohn sitz in Chemnitz, vr. Winkelmann bei dem AG. Dresden und dem LG. Dresden mit dem Wohnsitz in Dresden, der Stadt rat a. D. Ludwig-Wolf bei dem AG. Leipzig und dem LG. Leipzig mit dem Wohnsitz in Leipzig. Veränderungen: Die Rechtsanwälte vr. Braeß und vr. Ebert in Dresden sind nach Aufgabe ihrer Zulassung bei dem AG. Dresden und dem LG. Dresden zur Rechtsanwaltschaft bei dem OLG. mit dem Wohnsitz in Dresden zugelassen. Rechtsanwalt Löffler in Leipzig hat seine Zulassung bei dem AG. Leipzig und dem LG. Leipzig auf gegeben; er ist nunmehr zugelassen bei dem AG. Plauen und dem LG. Plauen mit dem Wohnsitz in Plauen. — 3. Zweite juristische Staatsprüfung: 16 bestanden in der Zeit vom 1. bis 23. Jan. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums des Innern. Bei der Polizeidirektion zu Dresden. Angestellt: Assessor vr. Kästner als Regierungs-Assessor. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 1. Februar. Se. Majestät der König er- teilte gestern nach dem Kirchenbesuche an folgende Herren Audienz: Geh. Kirchenrat Keller, Geh. Hofrat Prof. Bracht, Baurat Bähr, Oberzollmsvektor Reymann-Meißen, die Polizeiräte vr. Göpfert und Hänsel, die RegierungS- amtmänner v. Gehe - Großenhain und vr. Sonnenkalb- Borna, Prof. vr. Fritzsch-Leipzig, Stadtrat Kleeberg- Meißen, die Bauamtmänner Dettelbach-Leipzig, Gretzschel- Döbeln, Hahn, Heidrich-Altenburg, Hennig-Wilsdruff, HUdebrandt - Plauen i. V., Junge-Wilsdruff, Kempe- Kötzschenbroda, Korn - Lommatzsch, Krüger - Tharandt, Pfeiffer - Zwickau, Puruckherr - Leipzig, Schlechte-Chemnitz und Schmidt-Dresden. Mittags fand Familientafel bei Sr. Majestät dem Könige statt, nach der die Allerhöchsten und Höchsten Herr schaften eine Schlittenpartie in die Heide unternahmen. Heute vormittag empfing der Monarch mehrere Offi ziere zu Meldungen, sowie die Herren Staatsminister zu Vorträgen. Nachmittags 6 Uhr findet bei Sr. Majestät dem König eine größere Tafel statt, zu der Einladungen ergangen sind an: den König!. Preußischen Gesandten Prinzen zu Hohenlohe-Oehringen, Durchlaucht, Ihre Exzellenzen Staatsminister General der Infanterie Frhrn. v. Hausen, General der Infanterie v. Basse, Generalleutnant v. Schweinitz, Kommandeur der 3. Division Nr. 32, und Wirkl. Geh. Rat vr. Waentig, den Grafen Otto zu Solms-Wildenfels, die Geh. Räte vr. Kirsch, Ministerial- direttor im Justizministerium, Geßler, Gcneralstaats- anwalt, Generalarzt vr. Müller, Korpsarzt des XII. (1. K. S.) Armeekorps, Senatspräsident beim Oberlandes- aericht vr. Grenser, Geh. Hofrat Prof. vr. Möhlau, Rektor der Technischen Hochschule, Oberhofprediger v. vr. Ackermann, die Kammerherren v. Posern und Frhrn. v. Spörcken, die Geh. Regierungsräte Steglich, vr. Gelb- haar, Heink und Lossow, Oberkonsistorialrat Clauß, die Geh. Bauräte Waldow und Reichelt, die Oberverwaltungs- gerichtsräte vr. Gensel und vr. Meier, die Geh. Finanz räte Elterich und v. Sichart, die Obersten Frhrn. v. Wclck, Führer der 1. Kavalleriebrigade Nr. 23, und v. Watzdorf, Kommandeur des 1. Feldartillerieregiments Nr. 12. — Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnte gestern abend dem zum Besten des Vinzentius- vereins veranstalteten Konzert im Vereinshause bei. Heute abend wird Ihre Königl. Hoheit das Symphonie konzert im Königl. Opernhause besuchen. Zeitungsschau. In ihrem „Rückblicke" schreibt die „Norddeutsche Allgem. Zeitung" über die Feier des 50. Geburts tages Sr. Majestät des Kaisers: In schöner Einmütigkeit und in wohltuend würdiger Weise ist überall von den Deutschen der fünfzigste Geburtstag ihres Kaisers gefeiert worden. Die hohen Bundesfürsten waren fast vollzählig zu diesem Tage in Berlin eingetroffen; der greise Prinz- Regent von Bayern, durch seinen ältesten Sohn, den Prinzen Ludwig, vertreten, richtete ein besonders herzlich gehaltenes Tele gramm an Kaiser Wilhelm, dessen Inhalt bei uns überaus warm berührte. Und mit ihren Fürsten sandte die Nation Segens wünsche zum Thron deS Deutschen Kaisers. Durch alle Kund gebungen aber zog sich in besonders deutlicher Art der leitende Gedanke, daß wir die Erkenntnis, aus die Person und die Per sönlichkeit des Herrschers stolz und ihrer sroh sein zu dürfen, seither noch in uns vertiest haben, daß sie uns ein wertes Gut geworden ist. Denn solche Erkenntnis bedeutet eine neue Festigung der allgemeinen Zuversicht; gerade dieses Moment aber kam bei den volkstümlichen Veranstaltungen zum teils beredten, teils ganz schlichten Ausdruck. Freuen wir uns dessen; es sei ein gutes Vor zeichen auch für die Auffassung, die den wichtigen gesetzgeberischen Aufgaben gegenüber, wie sie zurzeit in der Schwebe sind, sich macht voll durchsetzen möge. Es verdient Hervorhebung, daß die reichs deutsche Presse zum 27. Januar in anerkennenswerter Weife und ganz vorwiegend auch in glücklicher Form die Gefühle verdolmetscht hat, die ihre Leserkreise bewegten. So haben — um nur ganz wenigen Motiven aus den Festbetrachtungen nachzugehen — nationalliberale Blätter betont, man werde künftighin weniger oppositionell sein und sich mehr den Krästen des Bewahrens zu wenden, also auf die andere Seite rücken. Man werde auf die hegende und pflegende Tätigkeit Bedacht nehmen, wie es Leute zu tun pflegen, die selbst Hausväter, selbst Verwalter, kurz, selbst beteiligt am Geschehen sind. „Jeder wird sich fühlen als Eigen tümer politischer und kultureller Güter, als Glied einer Volks gemeinschaft, die nicht erst gestern in die Geschichte eingetreten ist, und die daher schon einiges vor sich gebracht hat^ Zu den Gütern aber, die des Bewahrens wert sind, wird man freudig die Kaiserkrone zählen, die schon früher unserem Volke strahlte, und die unsere Väter uns wieder errungen haben." — Tie „Kölnische Zeitung" stellte das Gesamtbild der Feiern daheim und draußen zusammen; wo nur Deutsche wohnen, ist der Geburtstag des Kaisers mit ungemein großer Herzlichkeit begangen worden. „Er wähnen möchten wir nur", heißt es dann weiter, „daß die Rede des bayerischen Ministerpräsidenten Frhrn. v. Podewüs bei dem Festmahle, das der preußische Gesandte in München v. Schlözer in dem alten Gesandtschaftsgebäude gab, Heuer zum erstenmal der Presse zur Veröffentlichung übergeben worden ist. Diese Tatsache sowohl wie die wohltuende Wärme des Tones, der die Rede durchweht, scheint uns kein Zufall, sondern ein politisches Symptom zu sein, das Erwähnung verdient. Über haupt zittern überall bei jung und alt die Wirkungen der No vemberkrise nach, und allenthalben kann man beobachten, daß sie sich in dem Bedürfnis äußern, das durch den Kaiser neugeknüpfte Band zwischen Kaiser und Volk dadurch noch fester zu schnüren, daß heute Seiner Person an der Festtafel wie im Familienkreise mit besonders warmem Dank und mit einer Herzlichkeit gedacht wird, die ihre Erklärung in den, man möchte sagen, persönlichen Beziehungen findet, die der 17. November zwischen dem Träger der Krone und der Nation hoffentlich für alle Zeit angebahnt und über alle Anfechtung hinaus gefestigt hat." — Auch in der „Süd deutschen Reichskorrespondenz" wurde Nachdruck auf das innerliche Einverständnis des deutschen Volkes mit seinem Kaiser gelegt. Das Volk besann sich wieder auf das viele Gute, Schöne und Edle, das Wilhelm II. ineiner zwanzigjährigen Regierung mit rastloser Tatkraft angeregt, geschaffen und gefördert hat. „Es erinnerte sich wieder der unablässigen Fürsorge des Kaisers für die Erhaltung des Welt friedens, Seines auf die Kräftigung und Besserung der wirt schaftlich schwachen Stände gerichteten Bemühens; es wurde wieder lebendig die Erinnerung an jene volkstümlichen Bot schaften, die den Schutz des Arbeiters vor Berufsgefahr in breitere, der Allgemeinheit nützende Bahnen leiteten. Der ganze Mann stand wieder vor dem geistigen Auge des Volkes, die Herzen taten weit ihre Flügel auf, und aus innerster Empfindung und mit unbezwinglichem Drange erschallt wieder der Ruf: „Heil dem Kaiser!" — So blicken Fürst und Volk auf einen denk würdigen Tag von Hellem, erwärmendem Schimmer zurück. Dasselbe Blatt schreibt in feiner Wochenrundschau zu dem bevorstehenden Besuche des Königs und der Königin von Großbritannien und Irland in Berlin: Das „Reutersche Bureau" in London hat eine in der letzten Abendausgabe unseres Blattes wiedergegebene Mitteilung zum bevorstehenden Besuche des Königs und der Königin von Großbritannien in Berlin veröffentlicht, deren Grundgedanken wir uns gern anschließen. Mit Recht wird dort betont, daß es in der Politik keine Sentimentalität gebe, und daß jeder Staat patriotische Politik treibe, der eigennützige Politik treibe, die England groß gemacht habe. Je nüchterner die politischen Beziehungen. zwischen den beidenNationen betrachtet werden, je mehr man sich auch in der Öffentlichkeit hüben wie drüben bemüht, das gegenseitige Verhältnis realpolitisch zu bewerten, desto weniger wird sich Ge legenheit zu Mißverständnissen und Mißdeutungen ergeben, da die klare Erfassung der beiderseitigen Interessen, wie sie wirklich sind, zu der Erkenntnis führen muß, daß keinerlei unversöhnliche Gegen- fätze Deutschland und Großbritannien voneinander trennen. Von dieser Erkenntnis ist nur ein Schritt zu der Einsicht, daß eine freundschaftliche Gestaltung des Verhältnisses von Nation zu Nation die beste Gewähr ist für den allgemeinen Frieden, sowie für eine gedeihliche Entwickelung der eigenen Interessen Deutsch lands und Englands, soweit die deutschen und die britischen Interessen unter gegenseitiger Einwirkung stehen. Ein englisches Blatt hat kürzlich die Auffassung vertreten, daß es zumeist Ge fühle und Stimmungen gewesen sind, die zu Mißverständnissen Anlaß gegeben haben. Diese Ausfassung ist unzweifelhaft richtig. Es wäre zu wünschen, daß in Zukunft solche Gefühle und Stimmungen aus der Zahl der Faktoren, die das deutsch-englische Verhältnis beeinflussen, auch in den Erörterungen der Presse nach Möglichkeit ausgeschaltet würden. Wenn man sich vor Augen hält, daß zurzeit weder im allgemeinen noch auch im besonderen im Zusammenhänge mit dem bevorstehenden Besuche des britischen Herrscherpaares konkrete politische Probleme zwischen den beiden Mächten der Erledigung harren, so wird die öffentliche Meinung diesseits und jenseits der Nordsee sich um so leichter in der un getrübten, aufrichtigen Befriedigung über die glücklichen Auspizien zusammenfinden, unter denen der Königliche Besuch in der deutschen Reichshauptstadt sich vollzieht Die überaus sympathische Auf nahme, die der Ankündigung diese» Ereignisses in beiden Ländern zuteil geworden ist, hat gezeigt, daß in Deutschland und in Eng-