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VreMer M Journal. Sächstsehev Stcrntsanzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 23. 19W r> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <r Freitag. 29. Januar Bezug-Preis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 20, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr.-574. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6mal gespült. Ankündigungsseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 3mal gesp. Textseite im amtl. Telle 60 Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Dresden, 29. Januar. Se. Majestät der König sind gestern nachmittag 4 Uhr 4 Min. von Berlin nach Dresden zurückgekehrt. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg, H. z. S., ist gestern nachmittag 6 Uhr 51 Min. von Berlin nach Dresden zurückgekehrt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Hauptmann und Batteriechef im 2. Feldartillerie- Regiment Nr. 28 Erich Max Lotar v. Wittern in Pirna für die von ihm am 5. Oktober 1908 in Jüterbog mit Mut und Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebens gefahr bewirkte Errettung eines Kutschers aus der Ge fahr, infolge Durchgehens seiner Pferde zu verunglücken, die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu verleihen, sie am weißen Bande zu tragen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Geschirrführer Otto Kurt Minkner aus Leisnig, zur Zeit Grenadier im 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", die Befugnis zu erteilen, die ihm unter dem 8. Oktober 1906 für die am 30. Juli desselben Jahres mit Mut und Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Lehrlings vom Tode des Ertrinkens in der Mulde bei Wiesenthal verliehene bronzene Lebensrettungsmedaille am weißen Bande zu tragen. Nach einer Anzeige des Landstallamts zu Moritzburg wird im Jahre 1909 die Besetzung der Beschäl» stationen in der nachstehend ersichtlichen Weise erfolgen. 24 s. IIIL, Dresden, am 16. Januar 1909. 447 Ministerium des Innern. Befchälstatio« Ramen der Beschäler Eintreffen Abgang auf ! von der Station Bockelwitz Idealist, Gambetta, Witboi, Germaniens 1. Februar 10. Juli Borna Atleth, Arabi, Cavalier, Ehrenfels* 1. 20. - Copitz Gaugraf, Curt, Granat* 15. 19. - Crumbach Deichgraf, General, Lausus* 15. - 10. - Dippoldiswalde Argus, Franklin, Falkenstein, Caradinier* Ehrenbürger, Y. Rubico, Tannhäuser* 1. 19. - Ebersdorf . - 1. 30. - Frohburg ' d. Olaf, Fels, Nelus* 15. 10. - Großenhain Rubin, Wanderer, Tantalus, Blitz* 1. 30. Juni Großhennersdorf Albert, Ehrenfest, Roland, Fasan* 15. - 20. Juli Grethen Count, Diplomat, Herold* Ehrenmann, Erhart, Eulenspiegel* Coasko, Radbot, Drall, Goldschaum* 1. 20. - Hartmannsdorf 1. 20. - Jühnsdorf 1. 30. - Jerisau Friedbert, Don Carlos, Columbus* 1. 20. - Jmnitz . Burgund, Fürst, Gauvoigt, Colonist* 1. 20. - Kamenz Consul, Falstaff, Geier* 15. 30. Juni KessetZdorf Ideal, Wilfrid, Comet, Despot* 1. 9. Juli Mönchenfrei Robinson, Erbherr, Falk, Derby* 1. 30. - Mohlis Cardinal, Rotbart, Anwalt* 1. 9. - Neumark Burggraf, Girlitz, Allheil* 15. 10. - . ^Oberlosa Erlkönig, Ehrenstein, Fixstern, Schüler* 15. 20. - Ostrau Barnum, Rampolla, Elector 1. 20. - So-nmerfeld Strehla Barbarossa, Igor, Ammon* 1. 1. - Großherzog, Garibaldi, Nabob* 15. 20. - Wildenfels Erbprinz, Glückauf, Ardo, Freiherr* Botha, Manfred, Zaunkönig* 1. 20. - Wendischpaulsdorf 15. 1. - Wurzen Elliot, Albertus, Notabel* 1. 1. - Zella Etzel, Augustus, Juwel* 1. 30. Juni Zetteritz Freihart, Dolman, Königstein* 15. 10. Juli Moritzburg *) Edlere Halbbl Rusticus, Morgenstern, Anarchist*, Anwärter Reserve: Schlick*, Schwarzkünstler*, Virgilius, Zeppelin uthengste, welche zur Zucht von Militär- bez. Artilleriep fei den geeignet er! cheinen. Trotz wiederholter Warnungen ist es in letzter Zeit mehrfach vorgekommen, daß von den Glasgefäßen, in denen NntcrfuchungSmaterial von übertragbaren Krank heiten zur Versendung gelangt war, einige auf dem Postwege zerbrochen sind und daß durch Auslaufen des Inhalts andere Postsendungen beschmutzt worden sind. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß dies in Zukunft un bedingt vermieden wird. Insbesondere wird bestimmt, daß die Glasgefäße nach Füllung, bevor sie in die Blech hülsen gesteckt werden, so in Fließpapier eingeschlagen werden, daß sie in der Blechhülse vollkommen fest liegen. Damit, wenn trotzdem das Gläschen zerbrechen sollte, ein Auslaufen von Untersuchungsflüssigkeit mit Sicher heit verhindert wird, ist ferner die Stelle, wo beide Hälften der Blechhülse übereinandergreifen, durch einen Streifen guten haltbaren Heftpflasters zu verschließen. Endlich empfiehlt es sich, die Gefäßsendungen nicht in die Briefkästen zu werfen, sondern an den Post schaltern abzugeben. In der Regel wird ein Familien mitglied des Erkrankten bereit sein, den versandtfertigen Brief unmittelbar bei der Post aufzugeben, sofern dies nicht durch den Arzt selbst geschehen kann. Diese Bekannt machung ist in den Amtsblättern abzudrucken. Dabei sind zugleich die nachstehenden, bereits durch die Verordnung vom 13. Juli 1906 — 1056.11 Ick — er lassenen allgemeine« Vorschriften über die Versendung von infektiösen Materialien mit in Erinnerung zu bringen: 1. Die für die Versendung von infektiösem Material von Pest, Cholera und Rotz bestehenden, von reichs- wegen erlassenen Vorschriften bleiben unverändert be stehen. 2. Bei der Versendung von Untersuchungsmaterial von anderen Infektionskrankheiten ist, dafern es sich um flüssige oder halbflüssige Objekte handelt, entweder die Verwendung von Glas und anderen zerbrechlichen Ge fäßen ganz zu vermeiden, oder darauf Bedacht zu nehmen, daß die Gefäße aus solchem Material durch eine doppelte Hülle aus Blech oder Holz vor der Zertrümme rung auf dem Transporte geschützt werden. Um eine unmittelbare Berührung der zerbrechlichen Gefäße mit der sie zunächst umgebenden, aus Blech bestehenden Hülle zu verhindern, ist eine Zwischenschicht aus irgend einem weichen Stoffe einzufügen. 3. Bei der Versendung von trocknem Jnfektions- material, z. B. von an Deckgläschen, Gipsstäbchen, Seiden fäden, Watte oder Fließpapier angetrocknetem Blut, Ge webssaft oder dergl. hat die Verpackung in der Weise zu erfolgen, daß die Proben in Pergamentpapier oder irgend einen ähnlichen undurchlässigen Stoff eingeschlossen und in Blechkästchen mit übergreifendem Deckel eingelegt werden. 4. Die Versendung von Materialien, welche in der unter 2 und 3 beschriebenen Weise verpackt sind, als Brief ist zulässig, dafern zur Umhüllung eine Tasche aus festem Papier mit Stoffüberzug verwendet wird, welche doppelt so lang als das Versandtgefäß, an einer Schmal seite offen und mit dem Vordrucke: „Vorsicht, infektiöses Material" über der Adresse und einem vorgedruckten Kreis an der zum Abstempeln bestimmten Stelle ver sehen ist. Diese Taschen sollen nicht durch Zukleben, sondern wie bei Warenproben durch eine kleine Klammer aus Metall geschlossen werden. 625 Dresden, den 21. Januar 1909. 113 nick Ministerium -es Innern. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat dem Fabrikarbeiter Johann Karl Gotsche in Seidau für die mit Mut und Entschlossenheit und nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Mannes aus der Gefahr überfahren zu werden eine Geldbelohnung be willigt. 95III Bautzen, am 26. Januar 1909. 620 Königliche Kreishauptmannschaft. Die Königliche Kreishauptmannschast hat beschlossen, dem Bootsmann Paul Hilgenhof in Aken für die von ihm am 30. Juli 1908 mit Entschlossenheit bewirkte Rettung eines Schulknaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe eine lobende Anerkennung öffentlich aus zusprechen. 186 III Dresden, am 14. Januar 1909. 618 Köuigliche Kreishauptmannfchaft. Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisausschusses findet Sonnabend, den 6. Februar 19VS, vormittag 11 Uhr im Sitzungssaale der Königlichen Kreishauptmannschaft hier (Roßplatz 11, II) statt. 1146 Leipzig, den 26. Januar 1909. 621 Der Kreishauptmann Im Medizinalpersonal des Regierungsbezirks Zwickau sind im letzten Viertel des Jahres 1908 fol gende Veränderungen vvrgekommen: I. «rzte. Verzogen sind: vr. meck. Luce von Zwickau nach Aachen. I)r. meck. Zoepfel von Aue, unbekannt wohin. Niedergelassen haben sich: vr. meck. Pernitzsch, Curt, geb. 1867, approb. 1895, in Neumark. vr. meck. Preß, Ulrich Friedrich Adolf, geb. 1881, approb. 1908, in Plauen als Assistenzarzt am Stadt krankenhause. vr. meck. Robert, Richard, geb. 1870, approb. 1895, in Zwickau als Spezialist für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten. approb. Arzt Dreßler, Ernst Friedrich Richard, geb. 1874, approb. 1908, in Bärenwalde. vr. meck. Britze, Martin Richard, geb. 1876, approb. 1905, in Zwickau. vr. meck. Simonis, Adolf Erich Matthias, geb. 1872, approb. 1897, als Assistenzarzt an der Heilstätte Carolagrün. vr. meck. Reitz, Otto Wilh., geb. 1876, approb. 1901, in Bockau. Gestorben sind: approb. Arzt Eger, Karl, in Bockau. vr. meck. Flemming, Paul Erich, in Plauen. II. Zahnärzte. Verzogen ist: Zahnarzt Raphael Friedländer von Falkenstein, un bekannt wohin. III. Apotheker. übertragen wurde die Konzession für die Südapotheke in Plauen an: Zetzsche, Richard Oskar, geb. 1866, approb. 1892. Administriert wird: die Apotheke in Wilkau von Wulfert, Curt Georg Heinrich, geb. 1869, approb. 1906. Zwickau, den 23. Januar 1909. 4 vn Königliche Kreishauptmannfchaft. ms