Volltext Seite (XML)
vr. Die «in Regt telofen, Verzieruv billigen Herrn P Lauter. wird wex ein Cor oder 10 15—20/ ist, welü kann. wird mit erzielt ei von 80 > Auskunft ses Blai in Johan Belgien. Brüssel, 16. October. Aus allen Theilen Belgiens laufen schlimme Wetternachrichten ein. An der Küste herr schen seit zwei Tagen heftige Stürme, in Antwerpen und Courtrai haben Gewitter und Stürme schweren Schaden angerichtet; überall ist Schneefall eingetreten, auch in Brüs sel und Charleroi; in Bastogne liegt der Schnee 10 Centi- meter hoch. In Spaa schneit es seit drei Tagen unauf hörlich. Lier Wochen früher als sonst hat der Winter sei nen diesmaligen Einzug gehalten. Italien. Rom, 18. Oktober. Anläßlich des Geburtstags Sr. K. und K. Hoheit des Kronprinzen bringen die meisten Blätter äußerst sympathische Beglückwünschungs-Artikel. Die „Riforma" hebt hervor, daß die Wünsche und Hoffnungen, die sich an den Geburtstag des Kronprinzen knüpften, in Rom die nämlichen seien, wie in Berlin; im entlegensten Dorfe Siziliens wie in der niedrigsten Hütte Pommerns würden für den Kronprinzen dieselben Wünsche gehegt. Der Kronprinz werde diese Wünsche jedenfalls mit gleich großer Befriedigung aufnehmen und getragen von der Liebe zweier Völker und begleitet von der Sympathie und Achtung der ganzen Welt, der Zukunft voll Vertrauen entgegengehn. „über Philologie, insbesondere die klassische". Die Philo« logie hat sich erst nach Abschluß der eigentlich schöpferischen Periode des hellenischen Geistes zu Alexandria im Anschlusse an die königlichen Bibliotheken daselbst entwickelt, indem es galt, die aus Griechenland herübergebrachten Bücherrollen zu ordnen und zu katalogisiren, die Texte zu berichtigen und bei sprachlich der damaligen Generation ferner liegenden Werken zu erklären, woraus sich literarhistorische Forschung, kritische und heomaneutische Thätigkeit ergaben. In Alexan dria ist auch der Name Philologie aufgetommen. Aehnliche Studien wurden auch bei den Römern seit dem letzten Jahr hunderte der Republik gepflegt, wenn auch nie in gleichem Umfang. Das Mittelalter hatte keine eigentliche Philologie, jede lebendige Kenntniß des AlterthumS, namentlich des griechischen fehlte. Die Wiederherstelung der Wissenschaften ist im Grunde die Wiedergeburt der Philologie, welche damals unter dem Namen Humanismus auftrat. Nach einer kurzen Bemerkung über die Bedeutung des letzteren für die Refor mation, zeigte der Vortragende, wie die Philologie in ihrer zweiten Hauptperiode nicht eine eigentliche Fachwissenschaft, sondern eine allgemeine Propädeutik war, bis sie uach Ueberwindung mancher Gefahren, auf welche kurz eingegangen wurde, zu einer selbstständigen Wissenschaft erhoben wurde durch Friedrich August Wolf. Die weitreichenden Wir kungen der Vorrede des genannten Gelehrten zum Homer und seiner „Darstellung der Alterthumswissenschaft nach Begriff, Umfang, Zweck und Werth" wurden ausführlicher gewürdigt. Im Anschlusse an die Reorganisation der klas sischen Alterthumswissenschaft durch Wolf sind eine ganze Reihe anderer Philologieen entstanden, eine indische, germa nische, romanische, slawische u. s. w., welche den großen Vortheil haben, von der klassischen eine fertige Methode herübernehmen zu können; aber alle diese bilden eine große Einheit, eine Gesammtphilologie, deren Idee Aug. Boeckh in seinen „Vorlesungen über Encyklopävie und Methodologie der philologischen Wissenschaften" entwickelte. Boeckhs De finition des Wissens der Philologie lautet: Philologie ist Erkennen des Erkannten; d. h. sie hat das vom mensch lichen Geiste Provuzirte zu reproduciren, sie ist die Rekon struktion der Konstruktionen des Menschengeistes. Der Vor tragende erörterte dann, zunächst an der Hand Boeckhs, das Verhältniß der Philologie überhaupt zu anderen Wissen schaften, insbesondere zur Philosophie und zur Naturwissen schaft, und besprach das von Boeckh aufgestellte sowie ein anderes System der klassischen Philologie. Nachdem ein Vorwurf, dem man dieser letzteren Wissenschaft gern macht, beleuchtet war, wies Vortragender auf die im Gebiete der Philologie unumgänglich nöthig gewordene Arbeitstheilung hin und betonte schließlich die Bürgschaft für den Zusam menhalt der philologischen Bestrebungen, welche in dem wie für andere Wissenschaften, so namentlich für die Philologie wichtig gewordenen und hier besonders auf sprachlichem Ge biete durchgeführten Princip der Vergleichung liegt. mit mit t Spitze d, daß wir tur im doch zu stoßen, ds zerbröckel, Vernunft, Ueberlegu von der Ungleiche Fortschritt Wesens ' in der F geschlechtS Hebung d es gesche Frau in denen S «S kein nicht die eS ist rich aber die sen gestal mals nact beruf des sein. Do die Frau sie sich s ! sondern si Wir misst dem Haus firmirten setzung fi I bilde. T I aber nicht I auch die I Hausstant I um das I stellung I sten Arbe I fall der z * T I Wagen g I will der I austragen I Portemon I Kutscher I 156 Ma I Mark, w I Kutscher I zur Entsc * N I Der kons I Hausen fe I des Riese I folgte Er I Präsident I reichen E Itet, der I Hausen. I „Jubelou I Hr. Schr I Worten ( Ddes Man Jh M rufe gab Iten Mvn I tischen B »und zeigt I gründe v I in der U »einen Loi Orrtliche Angelegenheiten. Wissenschaftlicher Verein für Schneeberg und Umgegend. In der 167. Versammlung am 14. October d. I. hielt Herr Progymnasiallehrer Schöne einen Vortrag betonte die Gegensätzlichkeit gegen die Produktivgenossen schaftsträume der Sozialisten, die Nothwendigkeit einer ener gischen Selbsthilfe trotz der Bestrebungen der ReichSregie- rung, und die Verderblichkeit der Streikes, da der Ar beiter des Kapitalismus bedürfe. — Die Zittauer Handels- und Gewerbekammer hat sich, wie die Chemnitzer, gegen eine weitere Beschränkung der Frauen- und Kinder arbeit in den Fabriken ausgesprochen. Die bereits bestehen den Vorschriften werden oft vernachlässigt; so hat erst neuerdings das Landgericht Zwickau einige Fabrikbesitzer we gen vorschriftswidriger Beschäftigung der Kinder in den Fa briken in Strafe genommen. — Die Bäcker der sächsischen OberlausiH haben beschlossen, eine Petition an den Reichs tag zu richten, in der sie denselben ersuchen, seinen Einfluß geltend zu machen, daß die zollfreie Brodeinfuhr nach Oester reich auch über den 31. Dezember 1887 hinaus bestehen bleibt; sie haben dies Gesuch auch ihren sächsischen und schlesischen Gewerbsgenossen zur Unterstützung zu gehen lassen. — Ueber ein die Finanziell in weiteren Kreisen berühren des, gestern von uns bereits gemeldetes Ereigniß schreiben die „L. N." folgendes Weitere: „Gestern verbreitete sich in Leipzig eine Nachricht, die geeignet war, alle geschäftlichen Kreise in große Aufregung zu versetzen: die Leipziger Diskonto- Gesellschaft hat ihre Zahlung eingestellt und ihre beiden Direktoren, der Stadtverordnete Dr. Jerusalem und Ad. Winkelmann sind seit Montag Abend flüchtig geworden; es wird hinzugefügt, daß infolge von verunglückten Privat spekulationen sie sich grobe Unregelmäßigkeiten zu Schulden kommen ließen, sodaß das Deficit die Höhe von Nenn Millionen Mark erreiche. Es ist vorauözusehen, daß dieses Fallissement eine üble Nachwirkung auf andere hiesige Ge schäftshäuser haben werde, worüber man bald Näheres er fahren dürfte; den Mitgliedern der Leipziger Creditbank können wir die tröstliche Mittheilung machen, daß dies In stitut nicht bei diesem Fallissement betheiligt ist. — Wohin sich die beiden Direktoren gewendet haben, ist bis zur Stunde, wo wir dies schreiben, unbekannt; der Eine von ihnen soll einen Zettel zurückgelassen haben mit der Notiz, daß er bei Auffindung desselben nicht mehr am Leben sei. —Inzwischen ist gestern bereits das Concursverfahren über die Leipziger Diskonto-Gesellschaft eröffnet und Herr Rechtsanwalt I)i. Röntsch zum Conkursverwalter ernannt worden. — Wie uns mitgetheilt wird, werden die beiden Direktoren, welche beide flüchtig geworden sind und von deren Aufenthaltsort bis jetzt noch nichts bekannt geworden ist, bereits von der hiesigen königlichen Staatsanwaltschaft und dem hiesigen Polizeiamte steckbrieflich verfolgt und sind die bedeutendsten auswärtigen Behörden von der Flucht in Kenntniß gesetzt und um eventuelle Verhaftung der Flüchtigen gebeten wor den. — Schließlich wollen wir noch berichten, daß in der Nähe von Gohlis die Leiche eines Selbstmörders, die eine Schußwunde an sich trug, aufgehoben worben ist. Die Identität derselben ist noch nicht festgestellt, jedoch ist eö leicht möglich, daß der Gefundene einer der beiden Flücht linge ist." — Der christliche Verein junger Kaufleute in Leipzig nimmt einen recht erfreulichen Aufschwung. Dies bewies ganz besonders das Stiftungsfest, welches er vor kurzem unter Betheiligung der Geistlichen Leipzigs feierte. Der erstattete Jahresbericht konstatirte nicht nur ein be trächtliches Wachsen der Mitgliederzahl, sondern zeigte auch, daß der Verein in schöner Weise innerlich erstarkt ist. — Die Arbeiter einer Ziegelei in der Nähe von Crimmitschau hatten eine förmliche Diebesbande gebildet. Sie stahlen allabendlich allerhand Feld- und Baumfrüchte von den be nachbarten Aeckern uud Baumpflanzungen und theilten sie dann unter sich, der Ziegelmeister als Baudenhäuptling be kam den Löwen-Antheil. Endlich wurden die benachbarten Grundstücksbesitzer aufmerksam und veranlaßten eine Haus suchung. Dabei wurven nun ganze Fuder Kartoffeln, Haufen von Obst und Krautköpfen, sowie große Mengen anderer Feldfrüchte dorgefunden. — Am Mittwoch Abend nach völlig eingetretener Dunkelheit waren auf der großen Elsterbrücke in Plauen und deren Nähe markerschütternde Hilferufe eines sich auf dem trockenen Theile des Elsterbettes befindlichen Knaben hörbar. Der auf der Brücke postirte Schutzmann begab sich sofort in die Elster und entdeckte, daß dem Knaben, welcher sich in der Nähe der Einmündung der Syra in die Elster aufgehalten hatte, eine Ratte auf den Rücken gesprungen war und ihn förmlich verfolgt hatte. — Am 18. d. M. Nachmittags 1 Uhr ist auf dem Felde des Gemeindevorstandes Dietze in Leipen bei Mutzschen eine Feime von 150 Schock Hafer abgebrannt. Zwei Handwerksburschen wurden von dem Gendarm Hofmann als verdächtig eingeliefert. — Die Corsetfabrikation, die zuerst in OelSuitz einge führt wurde, woselbst heute noch gegen 2000 Arbeiterinnen in dieser Branche thätig sind, verbreitet sich immer weiter. Die großen Oelsnitzer Fabriken habe» schon Filialen in Brambach, Schöneck und Adorf errichtet, um die dort vor handenen weiblichen Arbeitskräfte zu gewinnen. Die Corset fabrikation ist auch im Erzgebirge, so z. B. in Schneeberg und Eibenstock vertreten, woselbst gleichfalls mehrere hundert Frauen und Mädchen Schnürleiber fertigen. Die große Concurrenz macht freilich den Absatz von Jahr zu Jahr schwieriger. Die Preise sind so gedrückt, daß für den Fa brikanten nicht mehr viel Gewinn bleibt. Der Umstand nun, daß man den Ausfall am Gewinn durch Erhöhung der Pro duktion auszugleichen sucht, trägt auch nicht dazu bei, die Verhältnisse zu bessern. Die neuen Fabrikanten müssen, um ins Geschäft zu kommen, billiger liefern als die schon lange bestehenden Geschäfte. Daher kommt es, daß meist billige Waaren, also CorsetS mittlerer und geringer Qualität, be gehrt werden. Je größer die Zahl der Arbeiterinnen in der Corsetfabrikation wird, desto mehr wird es an gut einge richteten Arbeitskräften fehlen. Das hat sich auch in den letzten Jahren schon in dem Umstande gezeigt, daß an den Arbeiten in den Fabriken viel nachgebessert werden mußte. dafür zu sorgen, daß die Kinder jeden Abend, bevor sie schlafen gehen, den Mund mit einer desinfizirenden Flüssig keit reinigen. Sind im Laufe des Tages die betreffenden Bakterien, welche die Krankheitserreger der Diphtheritis sind, in die Mundhöhle gelangt, so haften sie noch nicht fest und werden leicht abgespült. Läßt man sie jedoch die ganze Nacht hindurch sich ruhig „eingrasen", so ist am Morgen die Krankheit da. Bei der weit verbreiteten Sitte, den Mund statt am Abend erst am Morgen zu spülen, gehen die Speisereste, die regelmäßig im Munde zurückbleiben, im Laufe der Nacht in Fäulniß über und begünstigen damit wesentlich die Entwickelung der Bakterien. Während des Ta ges, wo fortwährend Schluck-Bewegungen gemacht werden, sind die Bedingungen für das Anwachsen der Parasiten überhaupt nicht günstig, wohl aber während der Nacht, wo der Stoffwech sel auf einen geringen Grad beschränkt ist, weßhalb man auch die Krankheit meist am Morgen entwickelt vorfindet. Als bestes Spülwasser eignet sich übermangansaures Kali, weil man bei diesem den Zeitpunkt ersehen kann, wenn die Des infektion beendet ist — wenn nämlich die hellrothe Wasser lösung desselben völlig roth die Mundhöhle wieder verläßt. Dr. Johannsen glaubt auf Grund langjähriger Erfahrungen in seiner Hauspraxis das Verfahren als durchaus wirksam auf das Angelegentlichste empfehlen zu müssen. * Ueber die Frauenfrage hielt Geh. Rath Prof. vr. Gneist in Berlin einen höchinteressanten Vortrag. Alle Bewegungen auf Reform, so führte der Redner aus, gehen immer von den Grundgedanken der Gleichheit aus; unter allen Ungleichheiten des Lebens ist nun aber die weitgrei- fendste die der Stellung der Männer und der Frauen in der Gesellschaft. Die Frauenfrage erscheint daher in dem Vor dergrund und wird in Deutschland noch lange nicht zur Ruhe kommen. Auch in England, das eine Zeit lang glaub te, über die Kämpfe der Gesellschaftsordnung hinaus zu sein, ist der Streit entbrannt und gerade hier erscheinen in der Frauenfrage die extravagantesten Forderungen. Stuart Mill erblickt in der heutigen Lage der Frau eine Knecht schaft im schlimmsten Sinne des Wortes. Die Ursache soll die Verbindung und Verrohung des englischen Rechtes sein. Wie sehr Mill irrt, zeigt aber der Umstand, daß in Ameri ka unter ganz demselben Recht die Frau die freieste und ge- achteste Stellung einnimmt. Das ist eben charakterisch für diese neueste Lehre, für die das ungeheuerliche Wort „Sozi ologie" gebildet ist, daß sie sich immer an äußerliche Er scheinungen hält. So findet Herbert Spencer den Rück schritt der Zivilisation, wie er sich im Benehmen der Männer im Straßenverkehr zeigt, begründet durch in großen kon tinentalen Kriege. Wie sehr er auch irrt beweist wieder Amerika. Der Franzose Mathieu meint andererseits, daß in dem Maße, wie eine Nation den Frauen Arbeit und Verantwortlichkeit aufbürdet, die Zivilisation sinkt, und kommt so zu dem korrupten Schluß, daß die höchste Leis tung der Zivilisation bei den Lappen zu finden sei, die so- enzen ertheile und 22000 Actenstöße mit 200000 Briefen besitze. Dieses beweist zur Genüge, wie Wilson seine Stel lung al- Schwiegersohn GrevyS benutzte, um das „Unter staatsoberhaupt" zu spielen. Man kann daher mit Bestimmt heit annehmen, daß Wilson daS Elhsee wird verlassen müssen. Der verabschiedete General Caffarel wurde gestern wieder von 11 Uhr morgens bis 8 Uhr abends verhört. Unter den bei ihm mit Beschlag belegten Papieren wurde nichts Verdächtiges ausgefunden; über sein Schicksal ist noch nichts bestimmt; vorderhand wird er im Milttärgefängniß bleiben. Der Zwischenfall Boulanger ist vorderhand als abgethan zu betrachten. — Der Aufenthalt des Generals Andlau soll jetzt endlich gefunden sein: ersitze bei seiner Schwester auf einem Schlosse unweit Marray im Departement Jndre-et-Loire und schon seien zwei Polizeibeamte unterwegs, um ihn ab zuholen. — Die Anarchisten haben gestern in dem Saale Favie eine Versammlung gehalten, um gegen die Vollziehung der über ihre Glaubensgenossen in Chicago verhängten Todes strafe zu protestiren. Louise Michel spielte dabei ihre her kömmliche Rolle. Die Versammlung ging übrigens ohne weitern Zwischenfall zu Ende. Nur wollte ein Theil der Anwesenden sich darauf in ein anderes Local begeben, um eine Versammlung zu gunsten des vor kurzem aus dem Jrrenhause entlassenen Anarchisten Leboucher zu veranstalten. Da der Schankwirth, an welchen sie sich richteten, sein Local nicht hergeben wollte, nahmen sie es mit Sturm. Die Polizei wurde herbeigerufen und zwei Agenten wurden durch Revolverschüsse verwundet. — Das bekannte große Geschäft der Ng,Aa8iu8 äu I-ouvrv in Paris versendet neuerdings wieder einmal den Katalog seiner Winterneuheiten. Es ist dies dasselbe Ge schäft, welches alle bei ihm angestellten Deutschen entlassen und sich diese Austreibung vor dem Pariser Publikum zum besonderen Verdienste angerechnet hat. Hoffentlich ist keine deutsche Frau unpatriotisch genug, ihre Waaren, die sie überdies ebenso gut und billig im eigenen Lande haben kann, aus solcher Quelle zu beziehen. Schweiz. Genf, 15. October. Der Winter hat in diesem Jahr ungewöhnlich früh seinen Einzug gehalten. Schon seit dem 11. d. M. sind die Gebirge der Umgebung von Genf, der Jura, der Saleve, die Voirons rc. bis auf 2000 Fuß herab mit Schnee bedeckt. Heute schneit es sogar in den Straßen Genfs, wo der Schnee indessen sofort schmilzt. Dagegen sind die Voirous bis in die Weingelände herab, die noch dicht mit Trauben behangen sind, mit Schnee bedeckt. Die weiter zurückgelegenen höheren Savoyer Berge zeigen ein noch grimmigeres Gesicht. Auf dem See, in einer Höhe von etwa 1 Fuß über dem Wasserspiegel tummeln sich täg lich noch Tausende und Abertausende auf der Wanderschaft begriffene Schwalben. Bei einbrechender Dunkelheit suchen dieselben in allen erdenklichen Schlupfwinkeln Schutz vor dem eisigkalten Winde. Die Gesimse der am See gelegenen Häuser sind namentlich in der Nähe der überhängenden Dächer schwarz von den gern gesehenen Sommergästen, die sich trotz der Kälte noch nicht zur Weiterreise entschließen können. Feuilleton. * (Als Schutzmittel gegen die Diphtheritis) empfiehlt Oskar Johannsen, Oberarzt am Stadthospital zu Liebau, Aus Sachsen. Dresden, 19. Oktober. Für den Landtag ge wählt sind 19 Konservative, 4 Nationalliberale, 5 Fort schrittler, die aber zum Kartell gehörten, 1 Sozial demokrat. — Se. Maj. der König hat beschlossen, die Stände des Königreichs Sachsen zu einem in Gemäßheit von 8 115 der Verfassungsurkunde abzuhaltenden ordentlichen Landtag auf den 9. November dieses Jahres in die Residenzstadt Dresden einberufen zu lassen. — Um das Andenken des verewigten Generallieute- nantS z. D. ü 1s 8uits des Schützen-(Füsilier-)Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 Freiherrn von Hausen zu ehren, hat Se. Maj. der König bestimmt, daß die Offiziere des Schützen-(Füsilier-)Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 drei Tage lang, vom 20. Oktober ab, Trauer — Flor um den ! linken Unterarm — anzulegen haben und daß die Beerdig- j ung mit den einem aktiven Generallieutenant zustehende» k militärischen Honneurs zu erfolgen hat. — Sachsen ist bekanntlich was Forstwirthschaft an- v langt, ein Muster-Staat. SachsenS Waldungen haben nach k^dem eben ausgegebenen Forstjahrbuche im Jahre 1886 7^ k" Millionen Mark Reingewinn gebracht. Es wurden im gleichen Jahre 755 Hektar angekauft und nur 30 Hektar verkauft. L' Der Durchschnittspreis des Hektars angekauften Forstes betrug 750 Mark, der des verkauften aber 3000 Mark. — In Dresden tagte vor Kurzen, der Ortsverband deut scher Hirsch-Dunckerscher Gewerkvereine. Der Vortragende Die Die Die Die Die