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Dresdner Journal : 09.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190901093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19090109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19090109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-09
-
Monat
1909-01
-
Jahr
1909
- Titel
- Dresdner Journal : 09.01.1909
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IN Oberoderwitz—Wilthen 37. Zwönitz—Chemnitz 36. Zittau—Löbau, Ebersbach—Löbau, und Scheibe—Eibau 1,479 <2,003) Proz., Südds. 1,4bb <0,778) Proz., 38. Bautzen—Schandau mit Nieder- neukirch—Bischofswerda, Neustadt—DürrröhrSdors und Groß postwitz—Cunewalde 1,430 (1,609) Proz., 39. Reichenberg— Zittau 1,307 (2,11b) Proz., 40. Meuselwitz—Ronneburg 1,11b (3,677) Proz., 41. Altenburg—Langenleuba—Oberhain 0,843 (0,802) Proz., 42. Wechselburg—Chemnitz Hauptbf. mit Glösa- Furth 0,745 (0,228) Prvz., 43. Roßwein—Hainichen—Niederwiesa 0,684 (1,288) Proz., 44. Glauchau-Wurzen 0,b30 (1,3b6) Proz., 4S. Reichenbach—Mylau—Göltzschtalbrücke und Lengenfeld— Weißensand-Göltzschtalbrücke 0,237 (0,287) Proz., 46. Weipert— Annaberg mit Königswalde—Annaberg 0,079 (1,961) Proz., 47. Zwönitz—Scheibenberg 0,227 Prvz. Zuschuß (0,081 Proz. Zuschuß), ff I d) Schmalspurige Bahnen. 48. Zittau—Oybin mit Bertsdorf—Jonsdorf 4,926 (b,172) Proz., 49. Radebeul—Radeburg 4,700 (4,9l6) Proz., bO. HainS- berg—Kipsdorf 4,522 (1,863) Proz, bl. Mügeln—Geising—Alten berg 3,870 (3,969) Proz., 52. Zittau—Hermsdorf i. B. 2,580 (2,772) Proz., 53. Oschatz—Döbeln und Mügeln—Nerchau—Trebsen mit Nebitzschen—Kroptewitz sowie Oschatz—Strehla 2,143 (2,408) Proz., 54. Potschappel—Nossen 1,557 (1,704) Proz., 55. Wilkau— Carlsfeld 1,463 (1,850) Proz., 56. Reichenbach —Oberheinsdorf 1,272 (0,819) Proz., 57. Hetzdorf—Eppendorf 1,071 (0,955) Proz, 58. Cranzahl—Oberwiesenthal 0,775 (0,756) Proz, 59. Wolken stein-Jöhstadt 0,768 (0,893) Proz., 60. Wilischthal—Ehrensrieders- dorf—Thum und Schönfeld—Geyer—Thum 0,689 (1,518) Proz., 6l. Grünstädtel—Oberrittersgrün 0,295 (0,899) Proz., 62. Klingen berg-Colmnitz—Frauenstein 0,090 (0,145) Proz., 63. Mulda— Sayda 0,183 Proz. Zuschuß (0,022 Proz. Verzinsung), 64. Herrn hut— Bernstadt 0,336 Proz. Zuschuß (0,246 Proz. Zuschuß), 65 Taubenheim—Dürrhennersdorf 0,492 Proz. Zuschuß (0,449 Proz. Zuschuß), 66. Mosel—Ortmannsdorf 0,642 Proz. Zuschuß (0,995 Proz. Zuschuß), 67. Kohlmühle—Hohnstein (Sächs. Schweiz) 1,075 Proz. Zuschuß (0,912 Proz. Zuschuß). Ferner: 68. Elektrische Straßenbahn Dresden—Hainsberg 6,442 (5,465) Proz., 69. Elektrische Straßenbahn Kötzschenbroda— Dresden 4,633 (6,010) Proz., 70. Elektrische Straßenbahn Dres den-Cossebaude 0,806 (1,908) Proz. Voltswirtschastliches. L.-Q Dresdner Börsenwochenbericht. Das neue Jahr wurde an der Börse in ziemlich hoffnungsvoller Stimmung er öffnet, doch bald machte sich wieder der lähmende Einfluß der Ballanwirren bemerkbar. Eine kräftige Steigerung hatten Schubert u. Salzer zu verzeichnen, da verlautete, daß wieder neue Arbeiter hätten eingestellt werden müssen. Gut erholt waren auch Porzellan- sabrik Triptis, Europäischer Hof, Kartonagenindustrie-Genußscheine, Corona-Fahrradwerke, Eschebach-Aktien, Mühlenbauanstalt Seck und vereinigte Fabriken photographischer Papiere. Stärkere Kursverluste waren nicht zu verzeichnen bis auf Balhorns Brauerei, die man 7'^ billiger ausbot und Aktienfärberei Münchberg, die mit 136 (— 2<k>) am Markte waren. Societätsbrauerei Waldschlößchen stellten sich nur nominell um etwa 4 9b billiger. , <s Die ordentliche Generalversammlung der Sächsischen Handelsbank i. L., Dresden, die in Anwesenheit von 3 Aktionären mit 3966000 M. Kapital abgehalten wurde, nahm den Bericht des Liquidators über das am 30. September 1908 mit 862143 M. Verlust abschließende Rechnungsjahr entgegen. Gegen die Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde vom früheren Mit liquidator Bankier Wenzel-Berlin und seinem Rechtsvertreter mit der Begründung Verwahrung eingelegt, daß das mit 327625 M. in die Bilanz eingesetzte Konsortialkonto von 325000 M. Aktien der Maschinenfabrik Rockstroh u. Schneider Nachf. A.-G., Heidenau, umfassend, zu hoch zu Buche stehe und nicht genügend substanziiert erscheine. Nach 8 264 des Handelsgesetzbuchs mußte hiernach die Vertagung der Beschlußfassung über die Genehmignug des Rech nungswerks erfolgen. Gegen die Entlastung des Liquidators Justiz rat vr. Popper und des Aussichtsrats wurde aus gleichem Grunde von der Opposition, die 750 Stimmen auf sich vereinigte, ge stimmt. Da nach Ansicht der letzteren der Vertreter der Darm städter Bank nicht berechtigt war, an der Abstimmung über die Entlastung des Aufsichtsrats teilzunehmen, gab die Minderheit bei diesem Punkt der Tagesordnung einen diesbezüglichen Protest zu Protokoll. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde alsdann die Zahl der Aufsichtsratsmitglicder auf 4 festgesetzt und das satzungsgemäß ausscheidende Mitglied Geh. Seehandlungsrat a. D. vr. Paul Schubart-Berlin einstimmig wiedergewählt. (D Die Generalversammlung der Zwirnerei Saxonia Aktiengesellschaft in Meerane i. S. setzte die Dividende aus 7^, oh fest. o Man berichtet uns aus Chemnitz unterm 8. d. M.: Die gestrige Generalversammlung der Wandererwerke vorm. Winklhofer u. Jaenicke Aktiengesellschaft, Schönau bei Chemnitz erledigte sämtliche Punkte der Tagesordnung ein stimmig durch Zuruf. Aus dem 459 777 M. betragenden Rein gewinn werden 20 9h Dividende an die Aktionäre verteilt, die sofort zahlbar sind. Hrn. Kommerzienrat Joh. Winklhofer- München, dessen aufopfernde Tätigkeit für die Interessen der Gesellschaft ganz besonders betont wurde, wählte die Versamm lung wieder in den Aussichtsrat. Auf Anfrage, betreffs der Aus sichten für das neubegonnene Geschäftsjahr, teilte Hr. Direktor Pester mit, daß man wieder mit günstigen Schlüssen in die neue Geschäftsperiode eingetreten sei. Insbesondere für die Fahr rad- und Schreibmaschinen - Abteilung konnten wiederum größere Abschlüsse getätigt werden. Wenn man auch für das Fahrradgeschäft immer mehr oder weniger von der Gunst der Witterung abhänge, rechne man doch mindestens wieder mit dem gleichen Abruf wie im Vorjahr. Weniger günstig lägen die Verhältnisse für die Fräsmaschinen-Abteilung, da die Werk- zeuzmaschinenbranche, wie immer, so auch diesmal wieder von der Ungunst der Wirtschaftslage besonders mit in Mitleidenschaft gezogen werde, indem Neubauten und sonstige Betriebserweite rungen zurzeit fast gar nicht in Frage kämen. Land- und Forstwirtschaftliches. k». Auf Veranlassung der Ökonomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen hielt gestern im Weißen Saale de? „Drei Raben" zu Dresden Hr. Prof. vr. Dade-Berlin einen Vortrag über das Thema: „Die Bedeutung des Bauernstandes im modernen Industriestaat und die Maßnahmen zu dessen Erhaltung". Der Versammlung wohnten die Herren Ministerialdirektor Geh. Rat vr. Roscher, AmtShaupimann vr. Krug v. Nidda, vr. Mehnert und Geh. Regierungsrat vr. Uhle mann, Landtagsabgeordneter Geh. Okonomierat Hähnel, Vor sitzender deS Landeskulturrats, und Okonomierat vr. Raubold, Generalsekretär des LandeSkulturratS, bei. Der Hr. Redner wie» daraus hin, daß man bei der Beurteilung der Agrarfrage ge wöhnlich eine zu kaufmännische und mechanische Auffassung gelten lasse. Man müsse mehr den organischen Zusammenhang der einzelnen Berufsstände im Auge haben. Wenn etwa bei der Veröffentlichung der Berufszählung vom Jahre 1907 sich zeigen sollte, daß die landwirtschaftliche Bevölkerung in Deutschland von einem Drittel auf vielleicht 30 Proz. der Gesamtbevölkerung herabgegangen sei, so sei dies noch kein Beweis für die geringere Bedeutung der landwirtschaftlichen Bevölkerung. Mit dieser sei ja auf dem Lande und in den kleinen Städten auch ein großer Teil der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung eng verknüpft und wenn in einem StaatSorganismuS einzelne Teile, wie Industrie, Arbeiterschaft und Beamtentum sich stark entwickelt hätten, so erhalte eine wichtige Gruppe, wie die landwirtschaftliche Bevöl kerung, die man als das Herz dieses Organismus aufsassen könne, doch nicht geringere Bedeutung. Auch dürfe nicht vergessen werden, welchen Wert die Landwirtschaft als Nebenerwerb für weite Kreise anderer Berufszweige habe. Also man dürfe die Bedeutung der landwirtschaftlichen Bevölkerung nicht nach der bloßen Kopfzahl beurteilen. Durch das Abfluten der landwirt schaftlichen Bevölkerung vom platten Lande in die Großstädte und in die Industriezentren werde man vor die Frage gestellt, ob nicht heute oder in näherer Zukunft die landwirtschaftliche Produktion überhaupt noch in der Lage sein werde, durch fort während frisches Zuströmen das physische Niveau unseres ge samten Volkes und im Zusammenhänge seine geistige und sittliche Kraft auf der bisherigen Höhe zu erhalten. Auf Grund der Geburtenziffer, der Sterbeziffer, der aus beiden sich ergebenden natürlichen Bevölkerungszu- oder -abnahme und der Militärtauglichkeit suchte der Hr. Redner den Nachweis zu führen, daß die physische Stärke des deutschen Volkes aus seiten der ländlichen Bevölkerung liege. Er erwähnte unter anderen eine von vr. Roese angestellte Untersuchung über die Militär tauglichkeit der Dresdner Bevölkerung, aus denen hervorgehe, daß die Tauglichkeitsziffer bei aus dem Lande geborenen Militär pflichtigen in Dresden 43 Proz., bei Halbstädtern, wo Vater und Mutter auf dem Lande und das Kind in der Großstadt geboren ist, 3j Proz., bei Vollstädtern, wo alle drei in der Großstadt ge boren sind, nur 22 Proz. betrage. Oft schon seien die Groß städter in der dritten Generation ausgestorben. Aus all diesem gehe hervor, daß die erste und wichtigste Aufgabe der landwirt schaftlichen Bevölkerung und des Bauernstandes sei, das gesamte deutsche Volk aus dem bisherigen Niveau der physischen Kraft zu erhalten. Die zweite Aufgabe des Bauernstands sei, gegenüber den landwirtschaftlichen und sozialen abhängigen Elementen in der Großstadt mit ihrer Beweglichkeit ein mehr unbewegliches Element zu bilden und das nötige Gleichgewicht wieder herzu stellen. Drittens habe der Bauernstand für die übrige Be völkerung die nötigen Ernährungsmittel vom eigenen Grund und Boden zu liefern. Die deutsche Landwirtschaft sei heute noch im stande, 85 Proz. des in Deutschland verbrauchten Brotes und 95 Proz. des bei uns verbrauchten Fleisches selbst zu erzeugen. Viertens habe die Landwirtschaft und der Bauernstand in wirt schaftlichen Krisen einen Rückhalt zu bieten. Ein wichtiges Problem sei bei der Lösung dieser Aufgabe noch zu berück sichtigen. Man wolle beobachtet haben, daß die Produktions versorgung der Landwirtschaft im umgekehrten Verhält nis stehe mit der Aufgabe der Landwirtschaft, dem deutschen Volte gesunde Menschen an Leib und Seele zur Ver fügung zu stellen, d. h. je besser die Produktion, um so schlechter seien die Arbeitsverhältnisse. Zur Erhaltung eines möglichst ge sunden Bauernstands schlug der Hr. Redner als eine der wich tigsten Maßnahmen die Verschärfung der Arbeiterschutzgcsetzgebung für gewerbliche jugendliche Arbeiter beiderlei Geschlechts und Ausdehnung des Arbeiterschntzes auf das vollendete 16. uni> 17. Lebensjahr vor. Die übrigen vom Redner gewünschten Maß nahmen liegen auf dem Gebiete der praktischen Agrarpolitik, Er haltung des ungeteilten Hofes, und zwar Sicherstellung des An erben gegenüber den Miterben, Organisation des Kreditwesens (Hypothekarkredit, Pcrsonalkredit), Weiterbildung des Genossen schaftswesens, des landwirtschaftlichen Unterrichtswesens und alle Maßnahmen, die für Förderung des landwirtschaftlichen Betriebs in Betracht kommen, ferner Maßnahmen auf dem Gebiete der Handelspolitik und der auswärtigen Veterinärpolitik zum Schutze der Landwirtschaft. Am Schlüsse seiner mit lebhastem Beifall aufgenommcnen Ausführungen wies der Hr. Redner darauf hin, baß die deutsche Industrie ihre hohe Entwickelung doch in erster Linie mit dem Zuströmen der kräftigen Jünglinge und Mädchen vom Laude zu verdanken habe, welche die Landwirtlchast und ihre Bevölkerung selbst hervorgebracht habe. Alle Siege des deutschen Volkes seien bisher von der ländlichen Bevölkerung ge wonnen worden. Die industrielle Großstadtbevölkerung werde diese Probe erst noch oblegen müssen, wenn ihr einmal der Zu zug vom platten Lande versagt sein sollte. * Wochenbericht der Landwirtschaftlichen Zentral- genossenfchaft, e. G. m. b. H., Dresden-Altstadt. Futter mittel. Tas eingetretene Tauwetter hat die Stimmung auf dem Futtermarkt nicht beeinflußt. Große Mengen Baumwoll saatmehl, Biertreber, Erdnußmehl, Mais rc. lagern in Kähnen auf der Elbe eingefroren und sind auf unbestimmte Zeit dem Markte entzogen. Da die Elbschiffahrt bis zum Frühjahr geschlossen sein dürste, so werden die Transporte auf längere Zeit aus dem Bahnwege erfolgen müssen, selbst längeres Tauwetter wird daran nichts ändern. Düngemittel. Die Preise sür Chilesalpeter sini> in den letzten Tagen wieder eine Kleinigkeit gefallen, so daß durchschnittlich eine Ermäßigung von 10 Pf. für den Zentner ein getreten ist. Thomasmehl. Die Preise sür das nächste Jahr lauten auf 26^ Pf. sür die erste Hälfte und auf 27^ Pf. für die zweite Hälfte des Jahres. In den Lieferungsbedingungen ist gegen das Vorjahr darin eine Änderung eingetreten, daß sich die sogenannte stille Zeit, für die eine Extravergütung gewährt wird, nur noch aus die zweite Hälfte April und auf den Monat Mai erstreckt. Der Monat Juni scheidet in Zukunst von dieser Ver gütung aus. Sämereien. Die Marktlage in Rotklee ist fester geworden. Für erste schlesische und österreichische Qualitäten werden 66 bis 67 M. sür den Zentner gefordert. Französi'cher Rotklee ist ungefähr 10 M. billiger, doch die mehrjährigen Anbau versuche der Deutschen Landwirtschaftsgesellschast mit demselben haben keine günstigen Resultate ergeben. In Rübenkernen ist eine baldige Versorgung zu empfehlen, da der Ernteaussall in Im Personenverkehr haben die Reisebez ehungen zwischen den Verkehrsstellen de- eigenen Bahnbereichs ein MehrerträgniS von 1218u11 M., dagegen diejenigen zwischen sächsischen und fremden Bahnen sowie zwischen fremden Bahnen im Durchgang über da« sächsische Staatsbahnnetz ein Mindererträgnis von 465814 M. gebracht. Diese Mindereinnahme erklärt sich zu einem großen Teile dadurch, daß mit der Personentarifresorm am 1. Mai 1907 eine starke Ermäßigung der Schnellzugszuschläge eingetreten ist, eine Maßregel, die gerade im direkten und Durch gangsverkehr, wo naturgemäß sehr große Entfernungen zurückgelegt und vorwiegend Schnellzüge benutzt werden, beträchtliche Ein- nahmeaussälle zur Folge haben mußte. Auch ist infolge deS am I. Mai 1907 eingetretenen Wegfalls der Platzkartengedühren vor nehmlich im direkten und Durchgangsverkehr eine erhebliche Min derung der Einnahmen aus dem Personenverkehr zu verzeichnen. Von der Einnahmeerhöhung im Güterverkehr entfallen 1783077 M. auf den gesteigerten Verkehr der sächsischen StaatS- bahnverkehrSstellen untereinander, 3454692 M. auf die ver mehrten Verkehrsbeziehungen zwischen sächsischen und frem den Bahnen und 438780 M. auf den erhöhten Güteraus tausch zwischen fremden Bahnen im Durchgang über die fäch- fischen Linien. Von den Verbandsverkehren, die zu dem Mehr- crträgnis im Verkehr mit fremden Bahnen und zwischen solchen über das sächsische Bahnnetz wesentlich beigetragen haben, sind zu nennen der preußisch-hessisch-sächsische Verkehr mit 1 880 000 M., der böhmisch-sächsische und böhmisch-norddeutsche Kohlenverkehr mit 1083000 M , der ostdeutsch-bayerische Verkehr mit 261000 M., der bayerisch-sächsische Verkehr mit 229000 M., der sächsisch-österreichisch-ungarische Verkehr mit 195000 M., der rheinisch-westfälisch-österreichisch-ungarische Verkehr mit 94 000 M., der sächsisch-württembergische Verkehr mit 63000 M., der sächsisch, südwestdeutsche Verkehr mit 59000 M. u. a. m. Die Mehrerträge aus anderen Quellen sind insbesondere herbeigeführt worden durch höhere Vergütungen, die fremde Eisenbahnverwaltungen, Besitzer von Anschlußgleisen und andere für die Mitbenutzung von Bahn- und sonstigen Anlagen, sowie sür in den bahneigenen Werkstätten ausgeführte Arbeiten zu be zahlen hatten, ferner durch höhere Vergütungen der Reichs- postverwaltung für Benutzung von Wagenabteilen und für Be- förderung von Eisenbahnpostwagen, durch höhere Mieten rc., aus der Überlassung von Betriebsmitteln an fremde Eisenbahn verwaltungen und durch Mehrerlöse aus der Abgabe von Materialien und Materialabsällen, sowie endlich durch höhere Nutzungen aus Gebäuden und Grundstücken. Tie Betriebsausgaben sind um 9019559 M. höher als diejenigen im Jahre 1906. In diesem Mehraufwand sind die auf Grund des Gesetzes vom 20. Dezember 1907 gewährten Nach zahlungen von Wohnungsgeldzuschüssen rc. an zusammen 862906 M. mit enthalten, deren Aufnahme unter die Betriebsausgaben zur richtigen Darstellung der Rentabilität der einzelnen Staatsbahn- linien erforderlich war. Die Erhöhung der Ausgaben gegen das Vorjahr ist haupt sächlich eine natürliche Folge der fortgesetzten Verkehrszunahme. Diese bedingte zunächst eine Vermehrung des im Verkehrs- und Betriebsdienste beschäftigten Arbeiterpersonals und einen Mehr verbrauch von Materialien — insbesondere von Kohlen zur Lokomotivfeuerung —, außerdem führte sie aber auch zur Mehr- cinstellung von Arbeitskräften in den Werkstätten, die durch die Instandsetzung der starkbenutzten Betriebsmittel in erhöhtem Maße in Anspruch genommen wurden. Ferner sind als Ursachen der Ausgabenerhöhung noch anzuführen die im Jahre 1907 cingetrctene Steigerung der Materialpreise, die weiter fort gesetzte Verbesserung der Lohnverhältnisse der Arbeiter, das Einrücken von Beamten in höhere Gehaltsklassen, Mehr- crfordernisse für Wohlfahrtszwecke u. a. m. Hiernach waren mehr aufzuwenden 1687087 M. für Unterhaltung und Ergänzung der Ausstattungsgegenstände und für Beschaffung der Brenn-, Schmier-, Putz- und sonstigen Betriebsmaterialien, 3 568 285 M. für Unterhaltung, Erneuerung und Ergänzung der Betriebsmittel und maschinellen Anlagen — darunter 540420 M. Löhne für Werkstättenarbeiter —, 388472 M. für Benutzung fremder Betriebsmittel, 1255475 M. für Löhne der im Betriebs dienst beschäftigten Arbeiter, 1 501 781 M. für Gehalte und Wohnungsgeldzuschüsse — einschließlich der schon erwähnten Nach zahlungen an letzteren in Höhe von 862 906 M. —, 315 962 M. für Wohlfahrtszwecke u. a. m. Der Betriebsüberschuß ist, da den Mehrausgaben von 9 019 558 M. nur 6 985154 M. Mehreinnahmen gegenüberstehen, um 2 034 404 M. geringer als der im Jahre 1906. Tas mittlere Anlagekapital aller Linien zusammen wird durch den im Jahre 1907 erzielten Überschuß mit 4,953 Proz. verzinst gegen 5,242 Proz. im Jahre 1906. Die vollspurigen Linien erbrachten einen Überschuß von 52 126 874 M, der ihr mittleres Anlagekapital mit 5,098 Proz. gegen 5,396 Proz. im Vyrjahre verzinst. Ter Überschuß der schmalspurigen Bahnen beträgt ohne den Aufwand für erhebliche Ergänzungen und Erweiterungen 757 204 M. oder 1,690 Proz. des mittleren Anlagekapitals, mit Einschluß jenes Aufwands hingegen nur 741 201 M. oder 1,655 Proz. des mittleren Anlagekapitals. Im Vorjahre betrug der Überschuß der schmalspurigen Bahnen 1,881 bez. 1,664 Proz. des mittleren Anlagekapitals. Die Verzinsung des Anlagekapitals für die einzelnen Bahnlinien ergibt sich aus folgender Zusammenstellung (die Ergebnisse aus dem Jahre 1906 sind in Klammern beigefügt). a) Bollspurige Bahnlinien: 1. Zeithain—Elsterwerda 9,955 (10,993) Proz, 2. Waldheim— Kricbcthal 9,748 (9,190) Proz., 3. Stollberg—St. Egidien und Neuölsnitz—Wüstenbrand mit Kohlenbahnen 9,439 (9,895) Proz., 4. Bodenbach—Dresden-Altst. 8,099 (8,686) Proz., 5. Leipzig- Hof und Leipzig—Plagwitz—Gaschwitz 7,944 (8,167) Proz., 6. Dresden—Chemnitz—Werdau mit Gittersee—Hänichen—Goldene Höhe, den Kohlenbahnen bei Potschappel, Freiberg—Halsbrücke und Schönbörnchen—Gößnitz 7,562 (7,559) Proz., 7. Görlitz- Dresden-Altst. 6,817 (7,188) Proz., 8. Riesa—Chemnitz Hauptbf. und Waldheim—Rochlitz 6,452 (6,282) Proz., 9. Weida-Mehl- theuer 6,193 (6,346) Proz., 10. Leipzig-Dresden mit Großen- Hain—Priestewitz 5,866 (6,262) Proz., 11. Werdau—Weida 5,784 (5,808) Proz., 12. Dresden—Elsterwerda 5,353 (5,796) Proz., 13. Johanngeorgenstadt—Schwarzenberg, Schwarzenberg—Zwickau mit Schneeberg—Niederschlema, sowie Buchholz—Schwarzen berg mit Waltersdorf — Crottendorf 5,118 (5,931) Proz., 14. Brunn—Greiz—Aubachthal 5,051 (3,286) Proz., 15. Gasch witz-Meuselwitz 4,966 (5,463) Proz., 16. Schönberg- Hirschberg a. d. S. 4,844 (4,526) Pro-., 17. Beucha—Seelingstädt 4,32l (5,672) Proz., 18. Kieritzsch—Chemnitz Hauptbf. mit Froh burg-Kohren, Rochlitz—Penig, Limbach—Wittgensdorf, Leipzig- Geithain, Limbach—Wüstenbrand und Chemnitz—Obergrüna 4,080 (4,213) Proz., 19. Schönberg — Schleiz 4,074 (4,26l) Proz., 20. Zittau—Nikrisch 3,928 (4,847) Proz., 21. Plauen-Eger 3,787 (4,348) Proz., 22. Kamenz—Pirna und Kamenz—Bischofswelda 3,696 (3,982) Proz., 23. Pirna—Gottleuba mit Pirna—Großcotta 3,559 (3,9l4) Proz., 24. Zeitz-Altenburg mit Meuselwitz—Spora 3,284 (4,555) Proz., 25. Gößnitz-Gera 3,256 (4,000) Proz., 26. Borsdorf—Coswig 3.173 (3,363) Proz., 27. Zwickau—Falken- stein—OlSnitz i. V. mit Zwickau—Niederplanitz und Lottengrün— Theuma, Herlasgrün—Falkenstein—Muldenberg 3,171 (3,358) Proz., 28. Riesa—Nossen—Moldau mit Berthelsdorf—Großhartmanns dorf und Brand—Langenau 3,168 (3 298) Proz., 29. Reitzenhain— Flöha mit Pockau—Neuhausen 3,128(3,354) Proz., 30. Klotzsche- Schwepnitz 2,860 (3,221) Proz , 31. Bautzen—Königswartha 2,652 (3 422) Proz., 32. Anuaberg—Flöha 2,246 (2,865) Proz., 33. Gera- Weischlitz rc. 2,191 (2,829) Proz., 34. Chemnitz Hauptbs.—Aue-«dor mit Zwota—Klingenthal und Eibenstock unt.-—ob. Bf. 1,942 (2,l98) Proz., 35. Löbau—Weißenberg-Radibor 1,585 (1,797) Proz., Kehl'. 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