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beigesügtc Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen I Dienste hingewiesen. v. Gleichzeitig werden die im Jahre 188S geborenen jungen Männer, welche sich im Besitze eines den Bor schristen in § 90 der Wehrordnung entsprechenden Zeug» nisseö über ihre wissenschaftliche Befähigung besmden, aufgefordert, bei Verlust des Anrechtes zum einjährig- freiwilligen Militärdienste bis zu obengcdachtem Lage ihr Gesuch um Erteilung des VcrechügungSschcmeS unter Beifügung der oben unter a bis 0 bezeichneten Papiere und des fraglichen VefähigungszcugnisseS schriftlich hier cinzureichen. Bemerkt wird noch, daß die im Jahre 1889 ge borenen Schüler höherer Lehranstalten, welche auf Grund der bei den letzteren abzuhaltenden nächsten Osterprüsung ein derartiges VrfähigungozcugniS zu erlangen hoffen, gleichfalls bei Verlust des Anrechtes zu«: einjährig.freiwilligen Militärdienste bis zum 1. Februar 1999 ihr Gesuch um Erteilung des Ve- rechtigungSscheines unter Beilegung der oben unter a bis 0 erwähnten Papiere schriftlich hier einzureichen und vor dem 1. April 1999 das gedachte Vefähigungs- zeugniS beizubringen haben. 3lL?r.-6. Dresden, den 2l. Dezember 1908. 48 Königliche Prüfungskommission für Einjahrig-Freiwillige. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche deS Ministeriums der Finanzen. Hochbau-Verwaltung. Versetzt: Kayser, Landbauinspektor bei dem Landbauamte Dresden II, zum Landbauamt Bautzen; Ull- mann, desgl. bei dem Landbauamte Bautzen, zum Land bauamt Dresden II; vr. loz Mackowsky, Regierungsbau meister bei dem Landbauamte Dresden II, zum Landbauamt Leipzig. — Ausgeschieden aus dem Staatsdienste: Mittel bach, Regierungsbaumeister bei dem Landbauamte Leipzig. Bei der Post - B erwaltung sind ernannt worden: F. G. Müller und Pfeiffer, seither charakt. Postsekretüre, als etatmäßige Postsekretäre. Im Geschäftsbereiche des Ministeriums des Junen». Bei der Frauenklinik zu Dresden. Abgang: Assistenzarzt vr. Leisewitz. — Zugang: vr. Heinemann als Assistenzarzt. Tierärztliche Hochschule. Abgang: Wobst, Assistent an der chirurgischen Abteilung der Klinik für große Haustiere; Roscher, Assistent am physiologischen Institut. — Zugang: Tierarzt Krage als Assistent am pathologischen Institut; Anna Hopffe als Hilfsarbeiterin am physiologischen Institut. Entlassen aus Ansuchen: der erste Assistent und Stellver treter des Vorstands der landwirtschastl. Versuchsstation zu Möckern Prof. vr. Böttcher; Assistent vr. Mickel bei der landwirtschastl. Versuchsstation des Botanischen Gartens zu Dresden. — Pen sioniert: der ökonomische Spezialkommissar Jaeppelt bei der Kreishauptmannschast Dresden als Generalkommission für Ab lösungen und Gemeinheitsteilungen. — Befördert: Prof. vr. Köhler bei der landwirtschastl. Versuchsstation zu Möckern zum ersten Assistenten und Stellvertreter des Vorstandes. — Ange stellt: der Assistent der landwirtschastl. Versuchsstation in Jena H. Pieper als Assistent der landwirtschastl. Versuchsstation am Botanischen Garten in Dresden; der landwirtschastl. Arbeiter P. G. Störr als Gestütswärter beim Landstallamte zu Moritzburg. — Gestorben: Obergärtner Hilpert beim Botanischen Garten in Dresden. lBebördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 2. Januar. Am Königl. Hofe wurde der gestrige Neujahrstag durch eine Morgenmusik, welche die Königl. Hostrompeter Se. Majestät dem Könige in den Gemächern darbrachten, eingeleitet. Ihre Königl.-Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg und die Prinzessin Mathilde erschienen vormittags '/,10 Uhr zur Gratulation bei Sr. Majestät dem König. Bon '/4IO Uhr ab nahm Allerhöchstderselbe die Glück wünsche der Herren des früheren persönlichen Dienstes, sowie des hochwürdigen Bischofs mit der katholischen Geistlichkeit und des Königl. Leibarztes entgegen und wohnte hierauf dem Gottesdienste in der Hofkirche bei. Nach diesem empfing Se. Majestät Ihre Exzellenz die Oberhosmeisterin am Königl. Hose Frau v. d. Gabelentz- Linsingen und später den Minister des Königl. Hauses, Staatsminister v. Metzsch-Reichenbach, Exzellenz zur Ent gegennahme der Glückwünsche. Die großen Beglückwünschungscouren begannen mit tags »41 Uhr mit den Herren des Königl. Großen Dienstes im Marmorsaal. Hierauf begab Sich Se. Majestät der König unter Vortritt und m Begleitung der Herren dieses Dienstes, welchen die Leibpagen vorausschritten, in den Thronsaal. Hier empfing Allerhöchstderselbe zunächst «n oerole die Herren Staatsminister; die Herren des 0orp8 ckiplomatiqus und die am Königl. Hofe vorgestellten fremden Kavaliere, sodann vom Gesamthause Schönburg und dem Gräflichen Hause Solms-Wildenfels: Se. Er laucht den Grasen zu Solms-Wildenfels, Se Durchlaucht den Prinzen Ulrich von Schönburg-Waldenburg, den Grafen Otto zu Solms-Wildenfels, sowie die Grasen Friedrich und Wolfgang zu Castell-Castell; ferner die Herren Präsidenten und die Mitglieder der beiden Hohen Ständischen Kammern: eine besondere Abordnung der Armee, bestehend aus: dem Hrn. Kifiegsminister, den Vertretern der kommandierenden Generale der beiden Sächsischen Armeekorps, den Kommandeuren des 1. lLeib-) Grenadierregimcnts Nr. 100, des Gardereiteregiments, des 1. Husarcnregiments „König Albert" Nr. 18, des 1. Feldartillerieregiments Nr. 12, des 3. Feldartillerie regiments Nr. 32 und der Leibkompanie. Hierauf begann die Defiliercour der am Königl. Hofe vorgestellten einheimischen Herren vom Zivil und der Herren Militärs z. D. und a. D., weichen die Generalität und die Abordnungen der Offizierskorps re. folgten. Die Couren endeten nachmittags gegen 3 Uhr. Zu denselben waren etwa 1320 Herren erschienen. Die Abendfestlichkeit begann ^8 Uhr mit einem Empfang der Frauen Oberhofmeisterinnen, der Damen der 1. Klasse der Hofrangordnung, der Zutritts- und der Hofdamen, sowie der Gemahlinnen der Herren des 6orp« ckiplomatigus, durch Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg in Gegenwart Sr. Majestät des Königs, im Wasazimmer des zweiten Stockes. Inzwischen waren auch Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Johann Georg und die Prinzess»» Mathilde er schienen. Um 8 Uhr nahmen Se. Majestät der König und Ihre Königl. Hoheiten die Vorstellung der neu angemeldeten Damen und Herren im Marmorsaal und roten Salon entgegen. Während der Präsentationscour hatte sich die Hof gesellschaft, an deren Spitze das diplomatische Korps, die Herren Staatsminister, die Generalität, sowie hohe Hof- und Staatsbeamte mit ihren Damen erschienen waren, in den Paradesälen zur Assembläe versammelt. Se. Majestät der König begab Sich mit Ihren Königl. Hoheiten den genannten Prinzen und den Prin zessinnen, bald nach Beendigung der Vorstellungen, unter Vortritt und in Begleitung des Königl. Großen Dienstes und der Leibpagen aus dem Wasazimmer zum Cercle in den Bankettsaal und darauf in den Eckparadesaal, woselbst die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften mit den vornehmsten Damen und Herren aus der Gesellschaft an vier Tischen zum traditionellen Hosspiele Platz nahmen, während dessen die Gesellschaft defilierte uno sich in die anstoßenden Gemächer verfügte, woselbst an Buffetts Tee und Erfrischungen gereicht wurden. Nach aufgehobenem Spiele verweilten Se. Majestät und die Prinzlichen Herrschaften noch einige Zeit unter den Erschienenen und zogen Sich 10 Uhr zurück. Während der Mittags-Couren und am Abende para dierten im Vestibül und auf der Haupttreppe Livree diener und eine Paradewache vom Garde Reiter-Regiment erwies den Ankommenden im Vorzimmer zur französischen Galerie die militärischen Ehrenbezeigungen. Der Königl. Hof hatte Gala angelegt. Se. Majestät der König begab Sich heute früh zur Abhaltung einer Jagd nach Skassa, zu der, in üblicher Weise, die Königl. Oberforstmeister Änladung erhalten hatten. — Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg nahmen am Neujahrstage vormfitags. die Glückwünsche der Damen und Herren vom Dienst, sowie der Herren des früheren militärischen Dienstes entgegen. Se. Königl. Hoheit der Prinz empfing ferner noch Offiziersdeputationen des Gardereiterregiments, des 107. Regiments und des Schützenregiments, welche die Glückwünsche ihrer Regimenter überbrachten. Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin nahm zur selben Zeit die Glückwünsche des Vorstands des Hilfs vereins, Sr. Exzellenz des Generals der Infanterie v. Reyher, und des Geschäftsführers des Albertvereins, Generalmajors z. D. v. Wardenburg, sowie der Oberin des Carolahauses entgegen. In die im Prinzlichen Palais ausgelegten Bücher schrieben sich tagsüber viele Herren des Zivil- und Militär standes ein. — Bei Ihren Königl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg findet heute abend 7 Uhr größere Tafel statt, zu der mit Einladungen aus gezeichnet worden sind: der Königl. Bayerische außer ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Graf v.Montgelas,JhreExzellenzen derStaats-und Kriegsminister, General der Infanterie Frhr v. Hausen, Staatsminister und Minister des Königl. Hauses v. Metzsch-Reichenbach, der Präsident der Zweiten Ständekammer Geh. Rat vr. Mehnert, Ihre Exzellenzen der Präsident des evan gelisch-lutherischen Landeskonsistoriums Wirk!. Geh. Rat v. Zahn, Königl. Kämmerer Generalleutnant z. D. v. Criegern, Wirk!. Geh. Rat vr. Graf Otto Vitzthum v. Eckstädt, ferner der Vizepräsident der Ersten Stände kammer Oberbürgermeister Geh. Finanzrat a. D. Beutler, Schloßhauptmann v. Tümpling, Generalmajor und Kom mandeur der 6. Jnfanteriebrigade Nr. 64 v. Schlieben, Generalarzt und Leibarzt Sr. Majestät des Königs vr. Selle, Generalmajor z. D. v. Wardenburg, Oberst und Chef des Generalstabs Frhr. v. Lindeman, Königl. Kammerherr v. Winckler, Oberst und Kommandeur des Schützenregiments Nr. 108 Edler v. der Planitz, Oberst und Kommandeur des 8. Infanterieregiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107 Götz v. Olenhusen, Geh. Re gierungsrat Stadler, Geh. Hosrat Prof. vr. Schmarsow- Leipzig, die Geh. Hofräte Professoren vr. Treu und vr. Wallot, Geh. Kommerzienrat Menz, Landesältester Graf und Edler Herr zur Lipve-Biesterfeld-Weißenfeld, Kommerzienrat Hoesch, Prof. Spieler und Klosterguts, besitzer Arndt. Deutsches Reich. Die Neujahrsfeier am Kaiserhofe. lW.T. BI Berlin, 1. Januar. Die Neujahrsfeier im Königl. Schloß wurde auch in diesem Jahre durch das große Wecken eingeleitel, das die Spielleute der 2. Garde- Infanterie-Brigade und die Hoboistei» der Garde-Füsiliere aussührten, während das Trompeterkorps des 2. Garde« Dragoner-Regiments von der Galerie der Schloßkuppel Choräle blies. Bei dem klaren Froslwetter fanden sich schon zeitig große Menschenmengen in der Umgebung des Schlosses zusammen. Nach 10 Uhr trafen die Majestäten vom Neuen Palais aus im Automobil im Königl. Schlosse ein, ebenso die Mitglieder der Kaiserl. FamiLe. Die zu Gottesdienst und Cour Geladenen fuhren an, Inter ihnen Prinz Rupprecht von Bayer»» und Herzog l.brecht von Württemberg. Tie Majestäten nahmen die Glückwünsche der Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses, sowie diejenige»» der Hofstaate»» entgegen und begaben sich sodann unter großem Vortritt nach der Schloßkapelle. Se. Majestät der Kaiser, in großer Generalsuniform, führte die Kaiserin, welche eine blaßblaue Robe mit gleichfarbigem Federhut trug. Beide Majestäten hatten das Band des Schwarzen Adlerordens angelegt. Es folgten der Kronprinz mit der Prinzessin Eitel-Friedrich, Prinz Rupprecht von Bayern mit der Kronprinzessin, Herzog Albrecht von Württemberg mit der Prinzessin Friedrich Leopold, Prinz Heinrich mit der Prinzessin August Wilhelm, Prinz Eitel-Friedrich »nit der Prinzessin Viktoria Margarethe und Prinz Friedrich Leopold mit der Prinzessin Karl vor» Hvhenzollern. Die höchsten Herrschaften nahmen vor den» Altäre Platz, mit den Ge nannten auch Prinzessin Viktoria Luise und die Prinzen Adalbert; August Wilhelm, Oscar, Joachim, Friedrich Wilhelm, Albert zu Holstein-Glücksburg und Karl von Hvhenzollern sowie die Söhne des Prinzei» Friedrich Leopold. Zu dein feierlichen Gottesdienst in der Schloß- kapelle hatten sich eingefnnden der Reichskanzler, die Mitglieder des Bundesrats, die Ritter des hohen Orden« vom Schwarzen Adler, der hohe Adel, die Staatsminister, die Präsidien der Parlamente, die Generalität »nit Generalfeldmarschall (straf Häseler an der Spitze, die Admiralität und die Räte der oberste»» Klassen. An den Gottesdienst schloß sich die Gratulations- und Defiliercour im Weißen Saal. Die Majestäten nahmen vor dem Thronbaldachin Allfstellung, die Prinzen und Prinzessinnen zu beiden Seiten des Thrones. ' Der Oberstkämmerer Fürst Solms-Baruth und der Obcrhof- marschall Graf Eulenburg leitete»» die Cour, während der im Lustgarten Salut geschossen »vurde. Se. Majestät der Kaiser reichte dem Reichskanzler bei der Cour die Hand, ebenso die Kaiserin. Der Kaiser nahm von den» Präsi denten des Reichstages und dei» Präsidenten der beiden Häuser des Landtages die Glückwünsche der Parlamente entgegen. Nach der Cour empfing Se. Majestät der Kaiser zur Gratulation die Botschafter, dei» Reichskanzler und das Staatsministerium, die Kommandierenden Generale und die Admirale und begab Sich um '/,1 Uhr zu Fuß nach dein Zeughaus zur großen Parolearsgabe. Der Kaiser wurde von den sechs Prinzen-Söhnen und de»» Herren des Hauptquartiers begleitet; das Publikum begrüßte Se. Majestät »nit lauten Hurrarufen. Die Ehrenkompanie hatte das 2. Garderegiment gestellt. Se. Majestät nahm militärische Meldungen und die Rapporte der Leib regimenter entgegen und nahm dann vor dem Zeughaus den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie und der Salut batterie ab. Zur Frühstückstafel bei Ihren Majestäten, au der Prinz Heinrich, die unverheirateten Kinder der Majestäten, Prinz Rupprecht vor» Bayern und Herzog Albrecht von Württemberg teilnahmen, waren geladen die Palastdamen Gräfin Eulenburg und Gräfin Harruch, die Attachees Kapitän zur See v. Hintze und Major Graf Kageneck sowie die Umgebungen. Später empfing Se. Majestät das Direktorium der Königl. Porzellan manu- faktur und fuhr im Laufe des Nachmittags bei den Bot schaftern vor. Abends um A7 Uhr war bei den Kaiserl. Majestäten im Kaiserl. Schlosse Familientafel. Um 8 Uhr fand im Königl. Opernhause TböLtrv p^rS statt. Die Majestäten sowie alle Mitglieder der Kaiserl. Familie und andere Fürstlichkeiten wohnten der Vorstellung bei. Vom Reichstage. (W. T. B.) Berlin, 31. Dezember. Ter Präsident des . Deutschen Reichstags hat auf sein Glückwunsch telegramm zur Eröffnung des türkischen Parlaments nach stehende Antwort erhalten: Konstantinopel, 30. Dezember 1908. Die freundlichen Gefühle und Glückwünsche, welche der Reichstag für das Ottomanische Parlament gütigst übermittelt hat, sind mit höchster Befriedigung von den Ottomanisckien Ab geordneten entgegengenommen worden, und hat das Parlament bei dieser Gelegenheit seine Dankbarkeit und Hochachtung für den Deutschen Reichstag zum Ausdruck gebracht. Der Präsident des Parlaments: Ahmed Riza. * Tie iu Berlin am 30. Dezember 1908 ausgegebene Nr. 61 des Reichsgesetzblatts enthält Bekanntmachung, betreffend die dem Internationale»» Übereinkommen über den Eisenbahnfrachtvcrkehr beigesügte Liste; Bekannt machung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der Buchdruckereien und Schriftgießereien, und Bekannt machung, betreffend den Internationalen Verband zum Schutze des gewerblicher» Eigentums. Koloniales. (W.T. B.) Berlin, 31. Dezember. Nach den an amtlicher Stelle eingetroffenen neuesten telegraphischen Nachrichten aus Südwestafrika ist die Lage im Süden unverändert. Um eine Rückkehr der auf englisches Gebiet über getretenen räuberischen Hottentottenbanden zu verhindern, sind zurzeit drei Kompanien, ein Maschinengewchrzug und eine Batterie des Südbezirks längs der Grenze zwischen Koes und Ukamas unter dem Befehl des Majors Bärecke bereitgestellt. Letzterer beabsichtigt, in den nächsten Tagen die Karasberge mit den verfügbaren Truppen gründlich abzusuchen. Ausland. Ungarn. (W. T. B.) Budapest, 1.Januar. Die Mitglieder der Koalitions- Parteien des Abgeordnetenhauses erschienen heute bei den Mitgliedern des Kabinetts, um diesen ihre Neujahrs aufwartung zu machen. In Erwiderung auf eine An sprache des Abg. Czismazia, der das unerschütterliche Vertrauen der Koalition zur Regierung zum Ausdruck brachte, berührte der Ministerpräsident auch die Bank- und die Armeefrage und wies darauf hin, daß die Aus gestaltung der Wehrmacht der Nation neue Laste»» aus erlege. Ungar»» könne hierfür auch die Berücksichtigung seiner nationalen Interessen und seiner Nationalsprache in der Armee beanspruchen. In dieser zwischen dem König und der Nation schwebenden Angelegenheit, sagte der Ministerpräsident, begegnen wir zwar täglich entgegen gesetzten Strömungen, aber wir vertrauen der inneren Berechtigung unseres Standpunkts, dessen Erfolg auch durch die Rücksicht auf die internationalen Verhältnisse gefordert wird. Die Rede des Ministerpräsidenten wurde mit großem Beifall ausgenommen.
