Spieldauer: ca. 30 Minuten das Konzert aus dem Gedächtnis neu aufzusetzen. Erhalten ist jedoch nur eine Fassung für Oboe, Klari nette, Horn und Fagott, die mögli cherweise überhaupt nicht von Mo zart stammt (er verwendete die Kla rinette erst wieder in seiner Oper „ldomeneo"(l 780/81) und deswe gen in K 6 (Köchel-Verzeichnis, 6. Aufl., Wiesbaden 1964) zweifel haften und unterschobenen Werken zugeordnet wird. Vielleicht ist sie nach der verlorengegangenen Pa riser Partitur von unbekannter Hand eingerichtet worden. Formal gehört das Werk der seiner zeit in Paris sehr beliebten Gattung des Gruppenkonzertes an. In der Haltung nimmt Mozart - als Zuge ständnis an den Geschmack seines Publikums - französische Speziali täten auf: die elegante, virtuose Be handlung der Solopartien, die auf fällige Zurückhaltung des Orche sters und eine Thematik, die (im Schlußsatz) charakteristische Ele mente der französischen Opera comique einbezieht. Für Mozart untypisch sind die ausschließliche Verwendung geradzahliger Takt arten und das Beharren auf der Grundtonart Es-Dur in allen drei Sätzen. Die lange Orchesterexposition des 1. Satzes beginnt mit der Vorstel lung der beiden Themen: Das mar kante, unisono in den Streichern eingeführte Kopfthema wird aus einem Es-Dur-Akkord entwickelt, während das zweite, weit schwin gende, kantable Thema lyrischen Charakter besitzt. Die Streicher bässe werden in die thematische Arbeit (erstes Thema) einbezogen. Ein Marschrhythmus, ausgehend von den Hörnern und Oboen, setzt sich allmählich durch. Die ausge dehnte Durchführung stellt das Solistenquartett gegen das Orche ster, sowohl en bloc als auch in den verschiedensten Kombinationen; sie mündet in eine große, auskom ponierte Kadenz. Der Satz endet energisch mit einer Reprise des Marschthemas. Die kurze, feierliche Einleitung zum 2. Satz greift den Marschrhythmus auf; er weicht jedoch bald dem breit strömenden Gesang des Solo quartetts. Dieser dreiteilige Mittel satz ist „eine Schwärmerei von echt Mozartscher Süßigkeit, wobei die