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Doch erstehst in alter Pracht, Glorie der drüsten Welt, du am Morgen neu erwacht, wie ein stolzer Siegesheld! Ach, wie sollte ich da klagen, wie, mein Herz, so schwer dich sehn, muß die Sonne selbst verzagen, muß die Sonne untergehn? Und gebieret Tod nur Leben, geben schmerzen Wonnen nur: o wie dank’ ich, daß gegeben solche Schmerzen mir Natur! mas resurges con tu antiguo esplendor, gloria del sombrio mundo, despertado a cada nueva aurora, jcomo un orgulloso heroe vencedor! Ay, icömo pudiera entonces lamentarme, y cömo, corazön mio, verte tan oprimido, si el sol mismo ha de desesperar, si el sol ha de ponerse? Y si solo la muerte produce la vida, si solo los sufrimientos dan el deleite: ioh, cömo doy gracias porque tales sufrimientos me haya dado la Naturaleza! Träume (Studie zu Tristan und Isolde) Sag’, welch’ wunderbare Träume halten meinen Sinn umfangen, daß sie nicht wie leere Schäume sind in ödes Nichts vergangen? Träume, die in jeder Stunde, jedem Tage schöner blüh’n und mit ihrer Himmelskunde selig durch’s Gemüte ziehn? Träume, die wie hehre Strahlen in die Seele sich versenken, dort ein ewig Bild zu malen: Allvergessen, Eingedenken! Träume, wie wenn Frühlingssonne aus dem Schnee die Blüten küßt, daß zu nie geahnter Wonne sie der neue Tag begrüßt, Daß sie wachsen, daß sie blühen, träumend spenden ihren Duft, sanft an deiner Brust verglühen, und dann sinken in die Gruft. Suerios (Estudio para Tristan und Isolde) Di, ique suenos maravillosos mantienen mis sentidos cautivos, sin que como fütiles espumas se desvanezcan en la vacia nada? jSuenos, que a cada hora, a cada dia mäs bellos florecen, y con su anuncio del cielo atraviesan dichosos el espiritu! jSuenos, que cual augustos rayos penetran en el alma, para alli pintar una imagen eterna: Olvidartodo, recordar Io ünico! Suenos, como el sol de primavera en la nieve besä las flores, para que delicias nunca presentidas salude el nuevo dia, para que crezcan, florezcan, sofiando exhalen su aroma, dulces sobre tu pecho se marchiten y caigan luego en la tumba. Texto: Mathilde Wesendonck