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darin sehr bewußte Züge angenommen: kernig im Wesen, weich in der Hülle, sinnen freudig im Genuß, aktiv in der Entschlußkraft. 1840, zwölf Jahre nach dem Tode des Komponisten, erklang das Werk erstmalig unter der Stabführung Mendelssohns im Leipziger Gewandhaus. Das, was die C-Dur-Sinfonie immer wieder zu einem nachhaltigen Erlebnis werden läßt, ist die rätselhafte Kraft ihrer Melodik, ist das Lebensstrotzend-Volkshafte ihres Aus drucks. Die Melodik ist es, die den Riesenbau dieser Sinfonie trägt, nicht die Form, ob wohl auch sie klassisch proportioniert ist. Man hat einmal treffend von der „pflanzhaften Schönheit“ dieses großartigen „Liederzyklus ohne Worte“ gesprochen. Die C-Dur-Sin- fonie zeigt Schubert auf der Höhe seiner Meisterschaft. Seine Tonsprache hat hier wohl die optimistischsten und heroischsten Elemente, deren sie fähig war, entfaltet. Dresdner Philharmonie Chefdirigent: Michel Plasson Erster Gastdirigent: Juri Temirkanow Ehrendirigent: Kurt Masur Die Dresdner Philharmonie, das Konzertorchester der sächsischen Landeshauptstadt, prägt mit ihren jährlich 50 Konzerten im Festsaal des Kulturpalastes Dresden wesentlich das Kulturleben der Stadt. Gastspielreisen führten die Philharmoniker unter anderem durch ganz Europa, bis nach China, Japan, Israel (Februar 1995), Südamerika und in die USA. Die Entstehung führt die Dresdner Philharmonie auf die Einweihung des ersten Kon zertsaales am 29. November 1870 in Dresden zurück, mit dem die Entwicklung eines öf fentlichen, von Hof und Adel unabhängigen bürgerlichen Konzertwesens der Stadt in ein neues Stadium eintrat. Das damalige „Gewerbehausorchester“ veranstaltete ab 1885 Philharmonische Konzerte in Dresden, die dem Klangkörper 1915 den Titel „Dresdner Philharmonisches Orchester“ eintrugen. Während jener Zeit noch privat geführt, wurde das Institut 1924 auf genossenschaftliche Basis gestellt, nun unter der Bezeichnung: Dresdner Philharmonie. Bedeutende Dirigenten, wie Anton Rubinstein, Bruno Walter, Fritz Busch, Arthur Ni- kisch; Hermann Scherchen, Erich Kleiber musizierten mit dem Klangkörper. Als Chef dirigenten waren seit 1934 Paul van Kempen, Carl Schuricht sowie Heinz Bongartz, Horst Förster, Kurt Masur, Günther Herbig, Herbert Kegel und Jörg-Peter Weigle tätig, mit denen ebenso wie mit Michel Plasson auch zahlreiche Schallplatten- bzw. CD-Ein spielungen vorliegen. Die Programminformation entstand mit freundlicher Unterstützung der Druckhaus Scholz GmbH, Hoyerswerda.