Hildegard Behrens gehört zu den führenden dramati schen Sopranen unserer Zeit, vor allem im Wagner- Fach ist sie an allen Bühnen zu Hause. Im Oldenburgischen als Tochter einer Arztfamilie geboren, studierte Hildegard Behrens nach bestandenem Juraexamen an der Freibur ger Musikhochschule Ge sang. Ihr erstes Engagement führte sie an das Studio der Deutschen Oper am Rhein. Bereits ab 1974 banden sie Gastverträge an die Opern häuser in Frankfurt, Zürich und New York. Dort wurde sie von Herbert von Karajan entdeckt, der sie 1977 als sensationelle Salome bei den Salzburger Festspielen prä sentierte. 1978 sang sie “Fidelio” unter Karl Böhm am Münchner Nationalthea ter und an der Metropolitan Opera, sowie unter Herbert von Karajan in Salzburg. Zu einem Höhepunkt ihrer Karriere gehörte die Einla dung nach Bayreuth, um 1983 unter der Leitung von Hildegard Behrens Sir Georg Solti die Brünhilde im “Ring der Nibelungen” zu singen. Im gleichen Jahr wurde sie auch an der Met als Isolde gefeiert. Diese Partie hat sie auch unter Leonard Bernstein in denk würdigen konzertanten Auf führungen in München und auf Platte gesungen. 1985 gab sie ihr Debüt als Tosca an der Pariser Oper an der Seite von Luciano oper unter Claudio Abbados Leitung. In letzter Zeit machte Hil degard Behrens “Elektra” von sich reden, als Senta im “Fliegenden Holländer” und als “Lady Macbeth von Mzensk”, womit sie in der Regie von Volker Schlön- dorff die Münchner Opern festspiele 1993 eröffnete. Pavarotti, 1989/90 sang sie die Brün hilde in Neuinsze nierungen in München (unter Wolf gang Sawal- lisch) und an der Met (unter James Levine). Eine ganz andere Seite zeigte Hilde gard Behrens als Marie in “Wozzeck” an der Wie ner Staats