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Bürger Grevy savnut d«« Ratio»alg«bä»d«, w welch« er seine RepräsentatiovSkoste» verehrt, 1« Vie Lust spri»gen v» lasen." Selbst v«m» — wa« noch nicht gewiß ist — Herr Envy dem Wunsche der »Panther von Battgnclles" entsprechen sollte, würde Duval im»« «och mit Stolz die E»»ade zurückvrisen ««d «it Gewalt i« die Strafkolonie «och Rumea trau-portirt werd«« müsse«. Eß wäre die« ei« herrliche« Beispiel, geeignet, Nachahmung zu «wecken; lenn jedesmal würde et« todeswürdtg« B«brech« «ine thea tralische Stellung elnnehme» uud audrufen können: „Elende Eesellschoft, ich habe gestohlen und -rtvdtet, ja, aber au« Grundsatz und ich pfeife auf Deine verurtheilung " — Soweit der Parts« Korrespondent. Der Fall Duval ist al« charakteristische« Merkmal sür die anarchistische Be wegung in d« Srbrtterwelt mehrfach Gegenstand der Be sprechung 1» unser« Zeitung gewesen. Wir wollen nicht »«säumen, daran noch einmal zu «inner«, daß da« ge- lesenste sozialdemokratische Orga« in Part«, der „Sri du peuple- offen für de« anarchtsttschen Mörder etngetreten ist, daß an diese« Journal deutsche Arbeit« sich »it d« Bitte um Sammlungen für die deutschen Wahle» gewandt habe«, und daß dies« Bitte der „deutschen EefinuvugSge «offen u«d Freunde" von der Redaktion de« anarchistischen Blatte« entsprochen worden ist. «eeglemd. London, 18. Febr. Die „Time«" meinen, «S würde, obgleich Frankreich und Deutschland sich bewaffnet aegenüberständen, über den schließlichen Zweck d« Rüstungen Frankreichs kein Zweifel austommen; »an könnte zwar nicht alle Gefahr beseitigt sehen, ab« doch in eine» Wahl siege BUnrarck'S ein Frteden«o«en «blicken. London, 19. Februar. Zwei Polizeibeamte, welche beauftragt waren, die Wohnung de« Richter« Henn bet Kildysert (Grafschaft klare) zu schützen, bemerkten gestern Abend ei« Individuum, welche« bei ihr« Annäherung ent floh. Die Polizeibeamten entdeckten arrßerhalb de« Speise, saale» zwei Dynamitbomben «it brennende« Zünder«. Die Polizeibeamte« löschten die Zünd« au«, ehe die Explosion erfolgte. Bet de» Richter Henn befanden sich gerade zwei höhere Beamte und d« Chef der DistriktSpolizet zum Diner. Der Uebelthät« entkam. , stEwFIanW* Peteröburg, 18. Febr. Seit die Möglichkeit ei«e» deutsch-französischen Kriege« «äh« gerückt ist, find alle ger- manophe« Geister Rußland« eutfeffelt. Ma« lasse sich in Deutschland nicht durch die scheinbare Ruhe de« russischen Rach bar« täuschen: fie ist nicht« wie da« Lauern auf den rechten Augenblick. Schon giebt man sich keine Mühe »ehr, seine Schadenfreude über die Verlegenheiten Deutschland« zu verbergen oder abzuleugnev, daß »an fie selbst i« gegebe mn Fall «och »«größer« wird. Der letzte gravirende Brie der „Polit. Korr." läßt darüber keinen Zweifel. Ab« er aiebt auch noch andere Symptome. Sin fta«zvfisch.russt. sche« vündniß schwebt keineswegs mehr ganz in d« L»ft. Wenn ML«»er wie Dondukoff, Korsakoff dafür in Bro schüren etntrete«, wenn zwischen Pari« und Petersburg be reit« geheime Zeichen gewechselt werde», so bedarf es nur «och des Sturze« von Gier«, um die Sehnsucht Bulgariens und Kattoffs, die an eine« Strange ziehen, zu «füllen. Und vielleicht stehe« schon die Füße der« an der Thüre, welche Biers auf den polttijche» Friedhof zu trete« bestimmt find; wenigsten« tritt Jgnatteff hörbar« al- «othwendig ist, auf. Amerika. New - Aork, 18. Februar. D« Sozialdemokrat Most soll am 28. März wieder freigelassen werde«; die Geldstrafe von 500 Dollars, zu d« er vernrthrilt war, ist bezahlt worden. An» Gachfe» — Da« „Leipz. Tgbl." enthält folgende Erklärung: Ein in Nr. 46 des Leipzig« Tageblattes enthaltener, „Die Ähr« im Wahlkampfe" überschrieben« Leitartikel ist geeig net, ja scheint sogar darauf berechnet, die Meinung her- vorz«r«fen,s daß ei» nicht gering« Theil der Lehrerschaft, insbesondere auch d« Lehr« Leipzigs, sich an politi schen Agitationen gegen die für das Septennat stimmenden Parteien bethetlige. Die Unterzeichneten, die in dem gegen wärtig entbrannten Kampfe mit voll« Ueberzeugung fest und treu zu« Kais« und seine» Räthe» stehe«, müssen «ine derartige Ansicht auf Srnnd ihrer besseren Ken»tniß der Thatsache« al» eine den wirkliche« Verhältnissen nicht entsprechende bezeichnen. Wenn einzelne unser« Berufs- genossen auf politischem Gebiete eine Thätigkeit entfaltet haben, die wir in kein« Weise billigen, vielmehr auf da- Schärsste vtturtheilrn, so sollte man doch an- solchen ver- Eizellen Bortonnnniffen noch nicht Beranlaffung nehmen, einen ganzen Stand deshalb anzuklagen, ein vorgehen, das bisher wohl nur dem Lehrerstande -egenüb« gewagt worden ist. Leipzig, den 18. Februar 1887. 433 Direktor«» und Ähr« der Leipziger Volksschule«, dere« eigenhändige Unter schriften d« Redaktion des Leipziger Tageblattes vorgelegen haben. 41 Leipziger Lehr« habe» fich an dies« Erklärung nicht bethetlige« können, weil fie »« militärischen Uebungen eingezogen oder krank find. Plauen, 19. Februar. Infolge tuumltuarisch« A»S- schreitungen, welche fich gestern Abend «ach beendigter Wahlversammlung im „Prat«" ArbettertruppS haben z» Schulden kommen laßen und wobei Mitglieder der Schutz- mannschast durch Stockschläge und Würfe mit Eisfiücken ge- mißhandelt, Frnst« zertrümmert worden und Rufe „Haut Alles zusammen, haut die Schutzmannschaft nieder, schlagt fie todtl" gefallen find, ist die für heute Abend anberaumt gewesene sozialdemokratische Wähl«versa»ml»ng t« „Pra ter", in welcher der Sozialdemokrat Kaden nochmal» zu sprechen beabsichtigte, polizeilich verboten worde«. Ehrend auzuerkennen ist e», daß Bürger Plauen» bei dem vorer- wühnten exzessiven AuSschreitrn der Arbeiter die bedrohten Schutzleute thatträsttg unterstützt haben, so daß dieselben vor weiteren Mißhandlungen bewahrt blieben und mehrere Verhaltungen vornehmen konnten. Von den gestern Abend ««hasteten sind vier Mann in Hast geblieben. — 172 — sHpMsHß NttfltlSUtNhkGvU, Sch»»«borg. H«r SemitmrhtlfSlehr« Kandidat de« höher» Schulamt« Schäfer bterselbst ist vom Kgl. Mi nisterium de« Lultu« und öffentlichen Unterricht« zu« stän dige« Seminarlehr« am Kgl. Seminar z» Löbau ernannt worden. Hartenstein, SO. Februar. Auch in unser« Stadt hat fich der Eandtdat der Ordnung-Parteien i» 1S. sächs. Wahlkreise, Herr Fabrikant Kurlbau» au« Annaberg, an vergangen« Mittwoch in sehr zahlreich b«s«cht« Ver sammlung de« hiesigen Wähl«« vorgestellt und durch seine vo« jedwedem Parteigezänk freien, desto «ehr ab« von wahrhaft patriotische« Geiste erfüllten Ausführungen die kympathieen all« Anwesenden zu erwerbe« gewußt. !— wie wir soeben v«neh«e«, werd«« sich a« heutigen Abende die Mitglieder säm«tlich« hiestaer ««eine 1« Saale de» hiesigen Gasthof« zum weißen Roß zu einer vertraulichen Besprechung versa««eln, «« «it vereinten Kräfte« die Wahl de« Herrn K»rlbaum fördern zu helfen. Raum b. Hartenstein, SO. Februar. Nachde« fich beritt« an vergangen« Mittwoch He« ReichStagS-Landtdat Kurlbau« au« Annabera de» Wähler» hiesige« Ort« t« benachbarten Bentha vorgestellt hatte, hatten fich a« ge strige» Abende die hiesigen Wähl« t« hiesige« Ad«er'schen Gasthofe zu «in« vertraulichen Besprechung eingefunden. He« Kaufmann Rickard Muth au« Hartenstei» hatte hierz» da» Referat gütigst übernommen und führt« i« ea. Istündi- g« schwungvoll« Rede die gegenwärtige Lage Deutschland« zu unsere» Nachbarstaaten den Anwesende« klar vor die Auge». Der Herr Referent betonte vor allen Dingen am Schluffe sein« Rede, daß Angrficht« der Thatsache, daß die Franzosen in den letzten Tagen erst kau« erschwingliche Opfer nämlich 116 Millionen Franc« ihrem Krieg«»iuister einstimmig und ohne Debatten bewillig haben, «« dem geplante» Rachekrieg etwa» näher z» kommen, aller Par- tethader schwinden müsse. Jetzt könne keine Frag« darüb«r herrschen, ob socialdemokratisch oder national-liberal, ob freifinnig oder co»s«vativ, e« hieße jetzt: Eintreten für» Vaterland und in den Reichstag solche Männer schicker, die treu zum deutschen Vaterlaude, treu z« Kaiser und Reich stehen. Lauter Beifall lohnte diese überzeu gung-vollen Ausführungen der Red»«-, a« welche fich et»e längere Discuffton über mehrere vorgebrachte gegentheilige Ansichten knüpfte. Letzt«« w»rden j«doch in Kare« Worten vom Herrn Referenten auf Glänzendste widerlegt. Hierauf «griff He« Reinhard Fleischmann aus Hartenstein da- Wort, wies nochmals auf die »nsere« Baterlande drohenden Gefahren hin »nd ermahnte in von Herzen kommenden und zu Herzen gehende» Worte« alle Anwesenden, einig zu sein und i» der alte« so ost schon bewiesenen Treue,« unsere« «»gestammte« Königshaus- einzustehen fürs deutsche Vaterland. In da» von Herr« Fleischmann am Schluffe seiner Rede ««»gebrachte Hoch auf unseren allverehrten König Albert und unsere edle Lande-»»««, Königin Carola, stimmte die Versammlung begeistert ein und sang aufgefordert in stehender Haltung e'nen B«rS von „Den König segne.Sott". Hierauf schloß Herr Semetndrvorsta»d Fischer die Versammlung »it de» Wunsche, daß jeder Wähl« am 21. Februar für Henn Caudidat Kurlbau« eintreten «öge. Feuilleton. Abrechnung. Bo« A do Boettcher. (47. Fortsetzung.) Glühend vor Scha« und Zor« stieß fie trotzig her- vor: „verhöhne» Sie »ich »ach Beliebe«, Kapttä» Ford, ab« vergeße» Sie niemals, daß das Geheimniß «einer Tre««»ng von Doktor Danton nicht de« Mangel a« Liebe entsprang!" Zorn «nd Ueberraschung b«a»bte« ihn für einen Augenblick der Sprache und fie fuhr fort: „Ihre Liebe, Kapitä» Ford, wen« Sie wirklich ein« solche« Regung fähig find, gehört derjenigen, «it welcher vereint Sie vor drei Jahre« jene« verrath gege« «ich ge schmiedet — Nelly Deane, welche Ihne« a« Grausamkeit »nd Falschheit ebenbürtig ist. Z» ihr gehen Sie, und ver- geffe« Sie niemals wieder, daß, obgleich ich Sie mit schein barer Freundlichkeit empfing, ich stet» deße« eingedenk bin, wa» ich Ihne» schulde." Sie «hob die Hand und zeigte «it gebieterischer Geb«de «ach dem Salon. Mit haßerfüllte« Blicke erwi- derte er: „Ja, ich will z» ihr gehen »nd verde «ich jene* Engel zu eigen gebe«, de« Sie so grausa« gekränkt, Sie schöne, seelenlose Kokette." Und «it höhnische« Lache» durchschritt er da» Sewäch-Ha»» u»d kehrte t« de« Salo« zurück. DreiundsechSzigste» Kapitel. Al» Lady Armadale ihn allein wtederko««e» sah, chien fie sehr »benascht ,« sein, »»d sagte gleiß«ertsch auernd: „Ich fürchte, die Orchidee« habe« Sie «icht sehr i«. teresfirt." „Sie find von a»ß«orde»tlich« Schönheit", «widerte « mit gezwungene« Lächeln, „allein ich «t«n«rte «ich plötzlich, daß e» Zeit für da» Theater sei, dann« entschul digte ich »ich bet Miß Marshall »»d ging. Sind Sie bereit Mr». Marshall?" Mr«. Marshall «ndthre Tochter «hoben fich «it großer Lebhaftigkeit. Nelly war witthend üb« da» Lied «nd da» auffällige Zurück,ieyen t« die romantische Et«sa«kett de» SewächShause». Die rasendste Eifersucht auf Edna tobte in ihrem Herzen. Denn die schöne Blondine liebte den Mann, welcher ihre Stiefschwester verschmäht hatte, »nd fie gatt« alle Ursache zu glauben, daß er ihre Neigung «wider,, lber seit der heutigen Begegnung mit Edna hatte e« den Anschein, al» sei er im Begriff, fich de« Gegenstaade seiner ersten Neigung wieder zuzmoeuden. Nelly «ar »«letzt und empört. Sollt« sie th» gerade jetzt verliere», vo fie fich sein« so sich« gefühlt? Eifersucht uud Zorn leuchtete au» ihr« Auge», ab« fie bqmmg fich und sagte sauft: ,Mitschuldigen Sie «ich «tuen Augenblick, Kapttä» Ford, tch «öchl« Edna gute» Abe»d sagen," und sie ver schwand t» der grünen, duftende» Tt«fe de« Gewächshaus«». Edna stand noch an derselbe» Stelle, vo « fie ver- lasse» hatte; de» leeren Bltck a»f de» «Wahl des Spri»>- brmmen» geheftet, zerriß fie einige Farrenkrautblätt«, welche fie in den Hände« hielt. „Sie ist zor»ig, da» ist ein gute» Zeichen. Sie ver nicht« in Gedanke« Kapttä« Ford — oder, «et«, e» tst vielleicht a«ch Danton, der zwischen ihnen steht. Ich «uß da» z« «fahren suchen." St« berührte leicht Edna» Hand, und diese wendet« sich heftig u«. „Du bist e», Nelly l Wa» willst du vo« mir?" fragt sie kurz. „Oh, Edna", stieb Nelly fast schluchzend hervor, „willst du auch ihn mir nehmen, g«adeso wie du Hugh Vavasour «ir genommen, bloß «« deiner grausamen Eitelkeit zu genügen!" „Wovon redest du?" rief Cd»a heftig au», und Miß Deane erwiderte bitter: „Oh, d« weißt recht aut, wa» ich meine! Du suchst «ir Kapitän Ford abwendig zu machen." D« schnelle Bltck de» Triumphe», welch« i« Edna» Auge« aufblitzte, täuschte fie, «nd fie fuhr klagend fort: „Ich wußte e», ich wußte e», und du bist herzlo» ge nug, dich deße» zu rühmen! du bist «ehr wie grausa«. Er war d« einzige Mann, den ich geliebt, seit Hugh todt ist, «nd ich war so sich«, ihn z» gewinne«, bi» d» kamst! Du solltest dich vor dir selb« schämen — du, eine vnhei. rathete Frau." „Nicht wett«!" rief Edna befehlend. „Sieh «ich an, u»d gestehe die Wahrheit. Liebst du wirklich jenen Ele»de» um seiner selbst und nicht um seine» Seide» willen?" „Ja", erwiderte Nelly etwa» zögernd. „Schon wäh rend d« «it ihm verlobt warst, fühlte ich eine zärtlich« Neigung für ihn, ab« damals hielt ich dieselbe natürlich für hoffnungslos." ,,D» vergaßest deine» vielbeklagte» Hugh Vavasour ja recht bald", warf Edna mit unverhohlenem Spotte ein, «nd Nelly gab, ohne ,« erröthen, zu: „Ich habe Vavasour «temal» wirklich geliebt, aber ich war ar« und brauchte einen reichen Mann. Jetzt ist e» anders. Ich liebe Algernon Ford, und er würde mich heirathe«, wenn d« dich Mut nicht in den Weg stelle« wolltest!" „Nichts würde «ir «ehr Vergnügen machen, wie ein« Heirath zwischen dir und th«!" entgegnete Sdna, aber ihn Stiefschwester glaubte ihr nicht, »nd noch wenig«, als fi« sich mit eine« plötzlichen Anfälle von Ernsthaftigkeit zu ihr wandte, »nd mit verstärkt« Bedeutsamkeit sagte: „Glaubst du, Nelly, daß es fich für Kapitä« Ford nicht schicken würde, wen« « dich fürchtete?" „Warn« nicht?" fragte Nelly kurz, einen seltsam b«. kürzten Blick auf ihre Stiefschwester werfend. „Er war Hugh BavasourS Halbbruder", antworte« Ed«a i« demselben bedeutsame» Tone, wie vorh«, «»d fi« äh, wie Nelly'S Wange« unter der Schminke «bleichte». Sin Zittern, das fie nicht ,« bewältige» vermochte, schüt telte chre Gestalt, ab« fie warf in stolze« Trotze de« Kopf zurück, und nach einem forsche«de» Blicke in Edna'- Ange, erwiderte fie heuchlerisch: „Diese Thatsache bringt uns «' ander noch näher, well dies ein «and zwischen »nS tst, »ui w-lcke« K«pitän Ford stets besondere« Werth gelegt hät." „Nelly, kommst d« noch nicht?" erschallt« in dies«« »»genblicke MrS. Marshalls scharfe Stimme. „Wir werden die Borstellnug versäumen." „Ich Iom«e l" antwortete Nelly und fich mit schmollen der, beleidigter Miene vo« Edna abwendend, entfernte st« fich, ohne ein weiteres Wort. Edna setzte fich und lehnte ihr« heiß« Stirn gegen «in« kühle MeoSbank. Ihr Herz pochte stürmisch. Sie fühlt«, daß fie ver Erfüllung ihr« Rache »ah« war, die fie »it so bittere« Haffe vorbereitet hatte. „Ihr Schicksal komme üb« ihr Haupt! Wie kann st« e» wage«, ihn zu heirathe», w« fie das auf ihre« Sewtffe» hat?" murmelte fie. „Wie ich fie beide Haffe, und vl« schwer «ad schmerzlich solle« fie für da- Leid büße«, welche« fie »ir zugefügt haben." Dann blickt« fie für «in«« A«g«nbltck auf fich selbst zurück. War fie wirklich jene Edna Marshall, di« einst so heiter, unschuldig, wahr und weichherzig -ew«sen und di« jetzt fich »U Rachepläne« gegen ihre Feind« trug? All« . Sanftmulh, alle Zärtlichkeit in ihr hatte fich in Bitterkeit verwandelt, »nd mtt zweiundzwanzig Jahre» lag ihr Leben»- glück in Trünimern zu ihren Füße». Derjenige, welcher st» ihre» junge« Herze« eine solche Liebe erweckt hatte, welch« vielleicht di« Oede ihre» Lebe«» wieder »it freuadltchere« Bilden» gesch»ückt hätte, war falsch wie die Uebrtge« — »eiaeidig, ein Lüg»«. Rei», fie war »icht «ehr die Edna Marshall vo« einst, sondern ein kalte-, «itletdlose» Weib, da« für nicht» «ehr Sinn hatte, al» sich an denen zu rächen, welche ihre Hoff nungen auf Glück, ihre unschuldigen Mädchenträume zer- I stört hatten. E» war ihr, «l» sei ihr nicht» von ihre« früheren Selbst geblieben, wie jene verhängntßvolle Schön heit, die ihr so viel Weh »nd Leid gebracht. Sie war hart, verbittert, erbarmungslos. Die golde ne« Früchte, welche die Jugend ihr geboten, waren auf ihren Ltppen verdorrt, ««genteßbar geworden. Ihr blieb ' nicht» mehr i« Leven, wie der Lag der Abrechnung, auf den fie harrte, und da«n — „der Tod", murmelte fie schmerzlich, „denn ich bi« de« Leben« müde". Sie fragte fich trübe, ob Danton wohl trauern würde, wenn fie t«d« Blüthe der Jugend stürbe ; Danton, der sei« Seelenheil um seiner wahnstnatgen Liebe willen verschworen satte und de« seine Sünde nicht« «tnzebracht, al« ihr« Verachtung. Plötzlich entriß fi« fich de« süße« Träume« vo« Regi-