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1. Beilage zu Nr. 106 des Dresdner Jnnrmls Mittwoch, 8. Mat 1907. » >M» - - — Se. Majestät der König, »on dem Ihm bei Seiner Rundfahrt durch die Westvorortschafte« Dre-de«- gewordenen Empfang auf da» angenehmste berührt, haben den Unterzeichneten beauftragt, dm Gemeinden und Allen, die Ihn mit Zeichen der Liebe, Anhänglichkeit und Verehrung erfreut haben, Seinen beste«, herzlichste« D««k autzusprechen DreAde«.Altstadt, am 7. Mai 1S07. Der Amtshauptmann zu Dresden-Altstadt —L Krug vo« Nidda. Wegedfahrt Tr. Majepiit des Kö»ig- t» die Westbororte Dresden-. (Souderbericht für da» .Dresdner Journal'.) 8..rt. Dre»d«n, 7. Mai Der heutige Tag war für die Bewohner der Westvororte Tiesden» ein hoher Festtag In allen Gemeinden, die Se Majestät der König auf der heute unternommenen Wagenfahrt berührte, herrschte eine freudig-begeisterte Stimmung, die noch acsteigert wurde durch da» wunderbare Frühling»weiter, da» seit letztem Sonntag eingesetzt hat. Die leuchtende Frühling»- sonn«, die man so lange hrrbeigrsehnt hatte, hatte in dm we nigen Tagen ein märchenhaft schöne» Bild hervorgezaubert überall sproßte junge» Lenze»grün Die Obstbäume, die man noch vor kurzem wehmut»voll ob ihrer Kahlheit bekachtet hatte, hatten mit einem Schlage ihr schöne» weiße» Maigewand angelegt Zu beiden Seitm der Straßen, an den Hängen, in den Gär- len, auf dm Höhen und im Tale, überall da» frische Blüten- wciß Aber mcht allein die Natur hatte sich festlich geschmückt, auch die Bewohner der berührten Ortschaften hattm e» sich nicht nehmen lassen, durch Errichtung von Ehrenpforten, durch Schmücken der Häuser mit Blumm und Reisig, sowie durch reichen Flaggenschmuck ihrer Freude über den Besuch de» ge liebten Lande»fürsten Ausdruck zu geben Se Majestät traf — wie schon berichtet wurde — um 9 Uhr, von Wachwitz kommmd, in Begleitung Sr Exzellenz de» Hm. Oberstallmeister» v Haugk und de» diensttuenden ,Hügcladjutantm Hrn Major Eulitz in Obergorbitz ein Bei Seinem Nahm begannen die Glocken der Kirche von Ober pesterwitz und der Kapelle von Obergorbitz zu läutm, die zahlreich versammnlte Bevölkerung brach in begeisterten Jubel aus und Fanfarenklänge grüßtm zum Empfange. Nachdem sich Hr. Geh. Regierungsrat Frhr v. Teubern al» Vertreter Sr. Exzellenz de» Hrn. StaatSminister» vr. Graf v. Hohmthal und Bergen und de» zurzeit beurlaubten Hrn. Kreishauptmann» vr. Rumpelt, sowie Hr Amt-Hauptmann vr Krug von Nidda zur Übernahme der Führung bei Sr. Majestät gemeldet hatten, hielt Hr. Pastor Drechsler von Obergorbitz an dm Monarchen folgmde Ansprache: Allerdurchlauchtigster, allergnädigster König uud Herr! Ew. Majestät wollen heute an de» Lenze» FrühlingSpracht Sich eijreueu. Dem Schmuck der Natur kann nicht gleichkommen, womit Menschenhände den Weg zu zieren versucht haben, den Lw. Majestät nehmen werden. Aber Tw. Majestät wollen geruhen, in dem ein fachen, ländlichen Schmuck unserer Häuser und Straßen ein Zeichen zu sehen, daß wir mit freudig bewegtem Herzen die Gelegenheit wahrnehmrn, die un» seit langen Zeiten nicht geboten wurde, unfern geliebten Landesherrn in unsrer Heimat selbst unsere Huldigung dar- zubriagen. Hart an der Grenze der weltberühmten Residenzstadt wohnend, besteht die Bevölkerung der hier huldigenden Gemeinden aus einem bunten Gemisch von Landwirten, Gärtnern und einer weit über wiegenden Zadl von Fabrikarbeitern. Diesen Gemeinden haben die letzten Jahrzehnte eine schnelle Entwickelung gebracht, die ihnen bei der geringen Steuerkrast der Einwohner oft nur unter großen Schwierigkeiten zu lösende Aufgaben stellte Aber wir hoffen, daß wir unter der weisen Regierung Ew. Majestät, unser» geliebten König», den Gott der Herr mit Glück und Frieden, mit Gesundheit uud langem Leben segnen möge, auch da» vollbringen können, wa» die Zukunft von unserer Arbeit in Gemeinde, Kirch« und Schule fordert. Auch dieser Freudentag soll uv» darin wieder eine» Schritt vorwärts bringen. Verdanken wir doch Ew. Majestät Allerhöchstem Besuch die Anregung zu dem Beschluß der Gemeinden Nieder- nnd Obergorbitz, Gompitz und Pennrich, für die Kapelle zu Obergorbitz eiu S mstahl-Glockeugeläute zu beschaffen Wenn der Schall der neuen Glocken hinuntergetragen wird in die nahe Residenz, soll er Ew Majestät künden, daß auch im Westen der Hauptstadt, auf der Userhöhe de» Elbstrom», die Herzen ihrem Landesherr» in Liebe und Treue entgegenschlagen Des zum Zeichen rufen wir: „Se. Majestät, unser geliebter König und Herr, lebe hoch, hoch, hoch I" Nachdem das Hoch, in da» alle Anwesenden mit Begeiste rung eingestimmt hatten, verklungen war, erwiderte Se Majestät huldvollst folgendermaßen: Ich danke Ihnen, lieber Herr Pastor, sehr für die freundlichen «orte, die Sie an Mich gerichtet haben. Auch ist e» Mir ein Be- dSrfuiS, alle», die sich hier so zahlreich versammelt haben, Meinen Tank auözusprechea für den schönen Empfang, der Mir foeben be reitet worden ist. Gleichzeitig gebe Ich Meiner Freud« Ausdruck, heute Meinen Wunsch, einmal in Ihre Gegend zu kommen, in Er füllung gehen zu sehen, zumal jetzt zur Zeit der herrlichen Baum blüte. Sanz besonder» freue Ich Mich, daß Mein Besuch den An laß gegeben hat zu dem Beschlusse, für di« Kapelle zu Obergorbitz eiu neue- Glockengeläute zu beschaffen. Den hier versammelten Ge meinden wünsche ich von Herzen ein gute» Weitergedeihen. Hierauf Kat da» Schulmädchen Alma Ulbricht von Nieder- goibitz vor und überreichte dem Könige im Ramen der Schul- «meinde Gorbitz eine Blumenspende mit folgenden, sehr nied lich gelvrochenen Versen: Im lichten Frühlingskleide Prangt Wies«, Baum und Stiauch Und Jubel in den Lüften, Boll Glück das Herz unS auch Du kamst zu un-, o König, Wie froh ist unser Sinn! Du, dessen Bild so freundlich Hängt in der Schule drin Wir kennen Dich schon lange, Hast un» viel Gut s getan — Wir woll'n DK auch was schenken: Nimm dies« Blumen an. Ihr Dust mög' Dich «rfreuen So, wie Du uns erfreut Sott segne unser Sachsen In Dir recht lang« Zeit! Se Majestät nahm die Spende huldvollst entgrgtn, el- lundgte Sich nach dem Vater de» Mädchens und sprach dem Kmdc Ccine Akerkcnnung in leutseliger Weise au« An dem Platze vor dem Gasthaus zur LandrSkrone, «r ebenso wie der Platz vor dem Kammergut mit Ehren ¬ pforten, Fahnen und Blumen festlich geschmückt war, hatten Aufstellung genommen die Herren Gemeindeverketer von Nieder- «mdiy, Obergorbitz, Oberpesterwitz, Neunimptsch, Altsranken Gompitz, Pennrich, Zöllmen; die Herren GutSoorsteber de» Kammergut» Gorbitz, der Rittergüter Pesterwitz, Roßthal und Altfrankrn sowie des AllodialgutS Pennrich, die Kirchen- und Schulvorstände zu Oberpesterwitz und Gorbitz, ferner die Schulen »u Nieder- und Obergorbitz und zahlreiche Vereine. Se Majestät ließ Sich die Herren Pfarrer Schimpf von Oberpesterwitz, Okonominat Hermann und Rechtsanwalt Hippe au» Dresden, den Vertreter der Gräfin Luckner auf Auflanken, sowie die Herren Gemeinde- und Schulvorstände vorstellen und richtete huldvoll« Ansprachen an sie Darauf schritt Se Majestät die Fronten der Vereine, insbesondere des König!. Sächs Mckitär- verein» Niedergorbitz und Umgegend, der Freiwilligen Feuerwehr, de» Evangelischen Arbeiterverein» und der Framnvereine von Oberaorbitz und Oberpesterwitz, ab und zog eine Anzahl Herren, I intbrsonder« ordengeschmückte alte Kriez«terlnehmer, leutselig ind Gespräch Im Anschluß hieran bestieg Se. Majestät den Wagen, in dem neben dem Monarchen Hr Geh Regierungsrat Frhr v Teubern Platz nahm. Bei der Avfahrt stimmte tue Bevölkerung unter Musikbegleitung ehrfurchtsvoll die Sachsenhymne an. Der Weg führte zunächst — vorbei an einer von der Gemeinde Pennrich errichteten Ehrenpforte — nach Gompitz, wo an der festlich geschmückten Schule die Lehrer und Schulkinder der Gemeinden Oberpesterwitz, Altfranken, Pennr'ch, Zöllmen und Gompitz dem Lande-Herrn huldigten. Die Tochter drS Schneidermeisters Züchner in Altfrankrn überreichte dem Monarchen mit einem kleinen Gedicht einen Blumenstrauß, Herr Lehrer Glöckner in Gompitz brachte rin Hoch auf den König aus, für das Se Majestät in herzlicher Weise dankte Die Fahrt ging nun — immer inmitten herrlich blühender Kirschbäume — vorbei an dem blumengeschmückten König Albert Denkmal. Den Augen bot sich ein prächtige« Brld dar; über grüne Wiesen flächen und blühende Bäume hinweg erblickte man Dresden und in weiterer Ferne die Losch- witzer Höhen bis zum Porsberg. Leider lag die Sächsische Schweiz, die man bei klarem Wetter sieht, im Nebel versteckt Am Ausgang von Ockerwitz blickte man hinab in den Schoner Grund; ein unbeschreiblich liebliches Bild Die dicht mit Kirschbäumen besetzten Westhänge de» Grunde» glichen einem weißen Blütenmeer Ein milder Blütenduft erfüllte die Luft im Grunde, in dem die Schoner Mühle liegt. Hier waren die Gemeinden Ockerwitz, Omsewitz, Merbitz, Podemu», Leuteritz und Brabschütz versammelt, die Se Majestät mit herzlichen Ovationen begrüßten. Hr. Lehrer Map au» Brabschütz richtete folgend« Wort« an den Lande-Herrn: Ew. Majestät wollen Allergnädigft geruhe», die Begrüßung und Huldiguag der Gemeinden Omsewitz, Ockerwitz, PodemuS, Merbitz, Leuteritz und Brabschütz entgege» zu nehmen Die Bewohner dieser Orte sind Landwirte oder doch eng mit der Landwirtschaft verknüpft. Festen EharakterS, hallen sie zäh am erprobten Goten In sonderheit haben sie von jeher treu zu ihrem Fürstenhaus ge standen. Der heutige Tag, au dem wir Ew Majestät in unserer Mitte sehen, ist für un» ein hoch erhebender und wird unauslöschlich in unserem Gedächtnis hafte». Wenn wir in wenigen Wochen unseres Königs Geburtslag feier», wird der jetzige Augenblick, i» dem wir die hohe Ehre ge- »kße», Lw. Majestät von Angesicht zu Aageficht zu sehe», besonder» frifch vor unserm geistigen Auge stehen Wir erneueru hiermit da» Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Lw Majestät uud dem gesamten LöntgöhauS und bringen dies zum Au-druck, indem wir begeistert anSrufeu: Se. Majestät, unser allgeliebter König, leb« hoch! hoch! hoch! Hierauf wurde die Sächsische König-Hymne an gestimmt Se Majestät dankte mit freundlichen Worten für die herz liche Begrüßung, gab Seiner Freude Ausdruck, wieder einmü den schönen Schoner Grund sehen zu können, insbesondere jetzt zur Zeit der Baumblüte, die in so überraschender Weis« in d«n letzten Tagen hervorgebrochen sei Aus der Hand der Schülerin Wally Fehrmann au« Brabschütz, die den König mit folgendem kleinen Gedicht begrüßte: .Wie des Frühlings holde Bote» Dich, o König, solle» schmücken, Also mag auch unsre Liebe Dein so güt geS Hrrz beglücken Ja! wir Kinder wollen innig Mit dem König-hauS verwachsen, Daß Du auch in Zukunft habest Um Dich treue, tapfre Sachsen.' geruhte Se Majestät unter dem Ausdrucke de» Danke» einen Blumenstrauß entgegenzunehmen Nachdem die Vorstellungen der anwesenden Gemeindevorstände erfolgt waren, wurde di« Fahrt über Merbitz, Brabschütz, Renner»dorf nach Oberwartha fort- grfetzt. An dem idyllischen Dorfplatz der Gemeinde Brabschütz wurde der König von dem Gutsbesitzer Sachse, dem Vor sitzenden de» Schulvorstand» in Brabschütz, mit huldigenden Worten begrüßt In Oberwartha wurde dem rntzückend gelegenen, reich arschwückterr Moftergute, da» bereit« im 13. Jahrhundert nr- kundlich erwähnt wrrd, ein Besuch erstattet. S«. Majestät war sichtlich überrascht von dem wunderbaren Blick, de« die Mitte de» Gut-Hof« — hinweg über den kleinen malerischen Weiher, hinunter m die schöne Elbebene und hinüber auf die Lößnitzer B«rge — gewährt Der Besitzer de» Gute», Hr Arndt, der au» Anlaß de» Allerhöchsten Besuch» sich entschlossen hat, der in Oberwartha zu gründenden Schule dm enrlprcchcnden Bau- platz zu schenken, begrüßte mit seiner Familie ehrfurcht»voll dm Monarchen Eire seiner Töchter überreichte in einem Körbchen in dem Garten de» Klostergut» gepflückte Blumm Mit dem Au»druck de» Tanke» für da» Gesehene schied Se Majestät, um Sich nun auf dm König Friedrich August.Platz zu begeben, den da» von dem Militärverein „Prinz Johann Georg" im Jahre 1903 gestiftete König Albert-Denkmal ziert Der Weg zu diesem Platze führte vorbei an einer reizenden Billen- kolonie Versammelt warm auf dem geräumigen Plateau die Vertreter und Bewohner der Gemeinden Cosiebaude, Ober wartha und Rennertdorf, eine Reihe von Vereinen, darunttr der schon erwähnte Militärverein „Prinz Johann Georg" md der Militärverein „Kameradschaft", ferner der unter dem Protektorate de» König» stehende Gebirg-verein für die Sächsische Schweiz, Abteilung Cosiebaude, die nationale Wahl- veremigung von Cosiebaude, der Gesangverein „Harmonie" und der Gesangverein der Meurerschen Eisenwerke. Bei der An fahrt Sr. Majestät spielte eine Kapelle einen Marsch, die Kriegervereine präsentierten und alle Anwesmden brachen in laute Jubelrufe aus. Der Monarch verließ den Wagen und empfing au» der Hand der kleinen Hertha Windschild, die ein kurze» Ver«chen vortrug, mit Danke»wortm einen piachtvollen Orchideenstrauß, worauf Hr Gemeindevorstand Reinhardt ron Cossebaude da» Wort zu folgender Ansprache ergriff: Lw König! Majestät wolle» geruhen, in der bescheidensten Form die Huldigung der Gemeinden Cossebaude, Oberwartha uud Reoners- dorf AllergnSdigst eutgegenzuuehmen und mir gestatten, namenS der hier versammelten Gemeindevertreter Gruß und Willkommen au- tiefstem Herzensgründe darzubrtngeu. So wie sich heute die ganze Natur, gleichsam zur Ehrung Ew. Majestät, geschmückt und ihr fchöuste- Kleid angelegt hat, so freudig bewegt uud gehoben sind heute alle unsere Herzen ; gilt eS doch einen Tag festlich zu begehe», der immerdar in der Geschichte unserer Ge meinden als ein hoher Ehren- und Frmdentag verzeichnet werden wird. Unter d«r Einwohnerschaft herrscht große Freude seit jencr Zeit, seit welcher der Besuch Ew Majestät bekannt wurde, eia Besuch, der übrigen- von un- allen feit dem Regierungsantritte Ew Majestät sehnlichst erwünscht, erhofft und erbeten wurde Lw. Majestät sagen wir herzlichsten uud ehrerbietigsten Dank sür den Besuch und für die unS damit gewordene hohe Ehre und Aller höchste Auszeichnung. Wir schätzen un- glücklich, Lw. Majestät hierbei Allerhüchstselbst da- Gelöbnis der unverbrüchlichen Treue, der Liebe und Verehrung erneueru und den Wünschen Ausdruck verleihen zu können, daß Ew Majestät RrgierungSzeit eine lange, gesegnete und sriedliche sein möchte, zum Wohle unsere- schönen Vaterland- und aller treuen Sachse». Zur Bekräftigung aller unserer Wünsche aber rufe ich Ew. Majestät zu: .Gott schütze, Sott behüte uud Gott erhalle unS unseren ge liebten König! Sie aber, die Sie hier erschienen sind, bitte ich, mit mir «inzu- stimmea in den Rus: .Unser allverehrler und geliebter Laude-vater, Se. Majestät König Friedrich August, er leb« hoch, hoch, hoch!' S«. Majestät erwidert« mit folgende« Worten: Ihre freundlichen Wort«, Hr. Gemeiudevorstaad, haben Mich sehr erfreu« Alle» hier Berfammelteu spreche Ich Meinen besten Dank au- sür ihr Erscheinen uud für die freuudliche Begrüßung Line große Freude ist es für Mich, Ihr« herrliche Gegend, die Ich ja schon sehr gut kenne, auch einmal in feierlicher Weise besuchen zu können, und da- ganz besonders heute bei dem herrlichen Wetter, das ja zu etuer Pattie, wie sie für heute geplant ist, gehört Wir alle können uuS freuen, daß die Baumblüte, auf die wir dieses Jahr so lange gewartet haben, nun doch noch so schön herauS- gekommen ist. Ich wünsche auch den hier versammelte» Gemeinden ein recht blühende- Seitergedeihen Se. Majestät ließ Sich hierauf einige der anwesenden Herren, unter andere» die Herren Gemeindevorstände von Oberwartha und Renner»dorf sowie Hrn 1. Diakonu» Wendler von der Ka pelle Cosiebaude vorstellen, schritt die Front der Militärverein«, die wiederum präsenkerten, sowie der anderen Vereine ab und zeichnete viele der Eingeketenen mit Ansprachen au» Im An schluß hieran ging der König unter Führung des Hrn Gemeinde vorstands Reinhardt zu Fuß nach der Herrenkuppe Bor dieser hatte da« Damenpensionat von Fr! Pohler, da« den Sommer in einer Villa auf der Oberwatthaer Höhe, den Winter in Dresden zubringt, in einer malerischen Gruppe Aufstellung genommen Beim Nahen Sr Magnat stimmten die Damen, die alle m lieblich«« Weiß gcklcidct waren und weiß-grüne Schleifen trugen, da« Lied „Gott grüße Dich" an A'S dies verklungen war, überreichte Frl. Olly Pohler einen duftigen Maiblumrnstrauß und trug hierzu folgende» Gedicht vor: Gott grüß' Dich, La»d«sfürst, auf Cofsebauder Höhen, Gott grüße Tick, i» schlühter Mensche» Kreis! .Gott grüß Dich!' jubelt froh der Fahnen Wehe», ,H«il Känig Friedrich August, Dank uud Preis!' Ja, Dank Dir, König, der Du gut und mild«, Allsegeusveudend ziehst durch Sachsens Flur! Dein Nah n verheißet Freud« im Gefild«; Wohin Du schaust, blüht froh«r die Natur Dies küudet weiß und grüu die Maienblüte, Die Jugend, die nm Deinen Pfad sich schart; Die Arche singt eia Lied von Deiner Güte, DK jedem Deine» Völker fühlbar ward Drum laffet froh den Jub«lhymnuS klingen, De- Walde- Lcho trag ihn rauschend fort! .Heil Friedrich August!' tön auf Atherschwingen Zum HimmelSdom — Den König fegne Gott! Se. Majestät dankte in herzlichen Worten und lichtete in freundlicher Weise Fragen an die Vorsteherin der Pension und an einzelne der Damen Von der Herrenkuppe au» bot sich ein prachtvoller An blick dar, auf die Baumblük, auf die Elbe, die Lößnitzberg« und auf Dresden S« Majestät äußerte, so schön habe Er Eich de» Blick nicht vorgcsklll, so schön habe Er da» Bild noch nie gesrhen Der Monarch begab Sich dann durch die spalie, bildend«, jubelnde Schuljugend hindurch, bei der auch der Hr. Schuldirektor und die Lehrer von Coffr- baud« Aufstellung genommen hatten, nach der Parkscheake An deren Eingänge überreichte Eüsabech Laugelott au» Cossebaude unter einigen Willkommen-worten ein Bukett, da» der Monarch huldvoll entgegemrahm. Hierauf begrüßte Hr Lehrer Zimmer, der Vorsitzende de» Verschönerung-Vereins, der Eigentümer der Parkschenke ist, S« Majestät mit folgender Ansprache: .Ein herzliches Willkommen, Heil und Segen dem König!' Dies mein Gruß, den ich »aureus der 260 Mitglied« des Ver schönerung-Vereins für Loffebaud« uud Umgegend L» Königlichen