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Dresdner Journal : 22.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190702224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070222
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-02
- Tag 1907-02-22
-
Monat
1907-02
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 22.02.1907
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Beilage z« Nr. 45 des DNsdNtr JvUNMls Freitag, 22. Februar 1907. K«aß „d Wisie«schast. * Der Ausschuß für da« zum dankbaren Gedächtni» an Se. Majestät den hochseligen König Georg in DreSder» zu errichtende Denkmal veranstaltet zur Erlangung geeigneter Entwürfe einen öffentlichen Wettbewerb, an dem in Sachsen geborene oder dauernd wohnende Künstler sich beteiligen können. Es stehen 8000 M zur Gewährung von Preisen zur Ver- sügung Die Arbeiten sind zwischen 1. und 15. September d. I. abzuliesem Näheres ist au» dem im Ankündigungsteile unsere» heutigen Blatte» erlassenen Aufruf zur Preisbewerbung zu ersehen Der Aeuersee auf den Bahama Inseln. Da» Meeresleuchten wird, wie bekannt, durch LebenS- prozesse in den Körpern verschiedener Tiere und Pflanzen heroorgebracht. Besonder» sind e» einzellige, mikroskopisch kleine Lrganitmrn, die, in unzähliger Menge an der Oberfläche de« Meere» schwimmend, diese» leuchten machen, und unter ihnen sind neben der berühmten ^ootäluc» miliaris besonder» die sogenannten Dinoflagellaten oder Peridineen zu nennen Da durch, daß ihr einzelliger Körper in einem kleinen, au» mehreren Feldern zusammengefügten Panzer steckt und braune Farbstoff- korpcr enthält, zeigen sie eine gewisse Verwandtschaft mit den kieselschaligrn Diatomeen, sie unterscheiden sich aber von diesen, abgesehen von anderen Merkmalen, durch den Besitz von zwei Wimpern oder Geißeln, durch deren pritschende Bewegungen sie schnell durch da» Wasser schwimmen Der Berliner Gelehrte L Plate hat vor kurzem eine neue Form dieser Organismen entdeckt, und zwar al» Urheber de» Leuchten« in dem Feucrsee auf den Bahama-Jnseln, den er in folgender Weise anziehend beschreibt: Ter Fremde, den ein glückliche» Geschick nach dem freund lichen Städtchen Narran, dem Hauptorte des Bahama-Archipel», auf der Insel Neu-Providence, geführt hat, wird von den Einwohnern sehr bald darauf aufmerksam gemacht, daß er hier inmitten einer liebenswürdigen Bevölkerung nicht nur alle Reize des Tropenklimas mit seiner Licht- und Farbcn- sülle und der Meeresküste mit jeglicher Art von Wassersport genießen kann, sondern daß noch zwei Naturgrnüfse besonderer Art seiner harren: die „Seegärten" und der „Feuersee". Eine kleine Dampfpinasse führt ihn in eivem Boote, dessen Boden zum Teil von einem schmalen Glasstreifen ein genommen wird, zu einer Stelle, wo zwischen zwei kleinen vorgelagerten Inseln das Meerwasser bei jedem Wechsel der Gezeiten reißend hindurchströmt und wo infolge dieser günstigen Ernährungtzbedingungen sich zahllose Korallen angesiedelt haben und dem Beschauer einen reizvollen Einblick m die ganze Mannigfaltigkeit und bunte Farbenpracht der Tierwelt eines Korallenriffs gewähren Ist dann die Dunkelheit der Nacht angebrochen, so fährt man in einem luftigen, nur von einem Zeltdach überspannten Wägelchen eine halbe Stunde weit von der Stadt längs de» Meere» nach Osten und kommt hier zu einem kleinen Binnensee, dem Waterloo- oder Firelake, der etwa einen halben Quadratkilometer groß sein mag und durch einen ungefähr 500 m langen, schmalen Kanal mit dem Ozean in offener Verbindung steht, so daß bei jeder Flut frische« Wasser in ihn eindringt. Seine Ufer werden von dichtem Mangrovezebüsch eingenommen, und einzelne schlanke Palmen wiegen ihre graziösen Wedel über der glatten Wasserfläche. Der See liegt abseits von menschlichen Wohnungen, und eme fast beängstigende, kaum von einem Vogelruf unterbrochene Stille herrscht tagsüber an seinen Ufern. Bei Anbruch der Nacht hin gegen ändert sich, wie schon angrdeutet, das Bild. Ein Wagen nach dem andern rollt heran, und gegen ein Eintrittsgeld von 2 Shilling wird man durch ein Gitter hindmchgelassen bis dicht an den Rand des Wassers und genießt hier den zaube rischen Anblick eines überaus intensiven Meeresleuchtens, das sich freilich erst bemerkbar macht, wenn die Flut irgendwie be wegt wird. Jeder Ruderschlag treibt glitzernde Wellen über die Oberfläche, und die herabfallenden Tropfen leuchten wie flüssiges Silber, in einem weißlichen, etwa» mit Gelb ver setzten Licht, das so intensiv ist, daß man die Stellung des Uhrzeiger« erkennen kann. Aufgescheuchte Fische ziehen leuchtende Streifen durch da» Wasser und lassen sich weithin verfolgen. Filtriert man das Wasser mit dem feinen Planktonnetz, so ist dessen Innenfläche beim Helausheben aus dem Wasser übersät von phoSphorisch leuch tenden Punkten, ein Miniaturbild des in kalter Winter nacht funkelnden und flimmernden Sternenhimmels. Als Glanzpunkt der Darbietung springt ein Neger ins Wasser und, während alle Konturen seines Leibe« maqrsch erglänzen, ruft er durch sein Plätschern eine ganze Feuergarbe funkelnder Blitze hervor. Dieses herrliche Naturschauspiel hält in der Regel da» ganze Jahr gleichmäßig an, und nur nach starken Regengüssen kann e« für einige Tage ganz verschwinden oder wenigsten« so an Jntensivität verlieren, daß der Inhaber dieses in Prwatbesitz befindlichen See« die Besucher zurückwrist, um ihnen eine Enttäuschung zu ersparen. Offenbar verliert der See dann durch die direkt auf ihn auffallenden oder von den Usern ihm zufließenden Wassermassen so sehr an Salzgehalt, daß die Leucht-Peridineer. in großen Mengen absterben. Por einigen Jahren ist e«, wie der Besitzer, Mr. Knowle«, mir mitteilte, auch vorgekommen, daß der See nicht mehr leuchtete, vermutlich, weil die Verbindung mit dem offenen Ozean ge stört war und die Aussüßung dadurch besonder« intensiv wurde. Man kann sich leicht davon überzeugen, daß eine kleine Dino- flagellate die Ursache de« Leuchten« ist, denn wenn man die Organismen mit dem Planktonnetz zu irgendeiner Tageszeit gesammelt hat, so halten sie sich tagelang in einem breiten Röhrengla» am Leben und sammeln sich an dem dein Lichte zuaewandt« Teile der Oberfläche in großen Mengen an, so daß man sie ohne Beimischung anderer Organismen unter dem Mikroskop untersuchen kann Bei 20- bi» 60 facher Ver größerung leuchten die umherschwimmenden Pflänzchen plötzlich spontan für ungefähr eine Sekunde blitzartig auf, um dann nach 2 bi» 3 weiteren Sekunden ganz schwach nachzuglühen. Konzert. (Hedwig Ritter und Natalie v Ziegler.) Die Veranstaltung zählte zu jenen, die, in jeder Saison wieder, kehrend, nicht jenem künstlerischen Wettbewerb zugehören, al» der sich gleichsam die Knnzerkrit darstellt, sondern die in der Hauptsache auf den lokalen Erfolg eine» sich in Erinnerung- bringen« abzielen. Frau Hedwig Ritter ist hiersrlbst gleichwie Fil Natalie v Ziegler lehrend tätig, und da läßt e« schon der „Kampf um« Dasein" angezeigt erscheinen, wenn irgendwie angängig, sich von Zeit zu Zeit einmal im musikalischen Leben zu zeigen. In solchem Falle ist dann der Kritik auch gewisser- maßen der Maßstab, den sie anzulegen hat, zu gemessen, und sie hat eigentlich nur darüber zu wachen, daß sich nicht „unter der Kritik" stehende« heroordränge. Da« war nun bei der in Rede stehenden Veranstaltung von vornherein «»«geschloffen Beide Konzertgeberinnen sind geschätzte Lehrkräfte, und haben auch de» öfteren auf minder heißem Boden, wie e« nun einmal der Natur der Dinge nach der Musenhaus-, pardon Palmen gartensaal, ist, ehrenvoll bestanden. Eie zogen sich auch gestern mit Erfolg au« der Affaire Von Frl. v Ziegler hörten wir Beethovens Appaffionata (b' woll, op 57) und Stücke au« op. 20 von Draeseke, darunter da« poesieetfüllte „Weltvergessen heit", und durften uns namentlich von der Wiedergabe der letzteren nach feiten der Technik und des Vortrag» befriedigt erklären. Von Frau Hedwig IRitter hörten wir Lieder von V-ahm», Franz und Jensen, und können nur feststellen, daß die Sängerin sich trefflich bewährte Vor allem sang sie, im Ausdruck ihr Verständnis bekundend, mit Wärme und Inner lichkeit. Zu Duettgesängen vereinigten sie sich mit Hm Viktor Porth al» mit einem trefflichen, musikalisch sicherem Partner Die Klavierbegleitungen lagen, wie nicht erst be sonder» versichert zu werden braucht, bei Hm Karl Pretzsch in dmkbar besten Händen. O S Wissenschaft. Der Verein zur Begründung und Erhaltung einer Zentrale für deutsche Personen- und Familien - Geschichte Leipzig« veranstaltet am 1 März daselbst seine dritte Haupt-Jahresversammlung Auf der Tages ordnung steht ein Vortrag von Prof vr Erich Brandenburg- Leipzig über „Die Bedeutung der Persönlichkeit in der Geschichte mit besonderer Rücksicht auf dat genealogische Problem" und ein Vortrag von Or. Adolf v. den Velden-Weimar über „Ahnentafeln einst und jetzt." -j- Wie gestem telegraphisch gemeldet wurde, ist Henry Moissan an den Folgen einer Operation gestorben. In dem Toten beklagt die französische Nation einen ihrer hervor ragendsten Bürger, die wissenschaftliche Welt einen bedeutenden Forscher auf dem Gebiete der Chemie. Moissan wurde am 28. September 1852 zu Pari« geboren Er wurde 1886 Pro fessor der Chemie an der dortigen Universität und hat eine Reihe bedeutender Erfindungen und Entdeckungen auf chemischem Gebiete gemacht. Sehr erfolgreich warm seine Forschungen über Oxyde des Eisens, über Karbide und Chromverbindungen E« gelang ihm, das Fluor zu isolieren und zu verflüssigen Neben Arbeiten im „elektrischen Ofen", die ihm gelangen, ist vielleicht besonder» interessant, daß es ihm im Jahre 1893 glückte, auf chemischem Wege kleine Diamantm zu erzeugm Als dem Verstorbenen im vorigen Jahre der Nobelpreis zuge- sprcchen wurde, bedeutete die« eine gerechte Ehrung seiner hohen Verdienste. Literatur. Nach verschiedenen Biättermeldungen soll Se Majestät der Kaiser in Seiner Ansprache bei der Ver eidigung der Rekruten in Wilhelmshaven, worin der Monarch auf die Heldentaten der deutschen Soldatm in Süd west - afrika als nachahmenswertes Lrifpiel hinwie»', da« Lesen der Schriften des DivlsionspfarrnS Schmidt über seine Erlebniffe im Hererokrieg sowie der Erzählung „Peter« Moor« Fahrt nach Südwest" von Frenssen empfohlen haben. Bildende Kunst. Der „Franks Ztg" wird au« Rom geschrieben: Schon lange verlautete, daß sich in Radice na (Calabrim) im Palaste der Familie Lo Schiavo-Taccone die echte Skizze Raffaels zur „Konstantinsschlacht" befinde Luca Cortese kommt jetzt in der „Vita" mit einem offenen Briefe an dm Generaldirektor der schönen Künste auf diese Skizze zurück. Sie befand sich bis zum Jahre 1800 im König!. Schlöffe von Neapel Während der französischen Revolution entwendete sie ein Lakai und verkaufte sie dem Sammler Mar chese Taccone, der seinerseits trotz der glänzendsten Angebote sich weigerte, sie wieder zu veräußern Seine Tochter heiratete einen Calabresen Lo Schiavo. In der Mitgift war auch die Skizze einbegriffen, und da sie für einen sehr großm Betrag inventarisiert war, brachte Lo Schiavo sie nach Rom, um sie von Kunstkennern auf die Richtigkeit der Wertangabe prüfm zu lassen. Ein berühmter Kunstkenner erklärte sich bereit, das seltene Stück, das er für einen echten Raffael halte, für 1 Mill Fic». (?) zu erwerben, fall« die Akademie von St Luca seine Ansicht bestätigte Die Akademie erkannte da« Werk als raffaelesk an, erklärte ferner, daß der Karton die gleichen charakteristischen Merkmale zeige, welche die anderen im Vatikan ausbewahrten Karton« des KonstantinSfaalS aufweisen; aber al» Lo Schiavo diese Erklärung schriftlich fixiert haben wollte, weigerte sich der Präsiden t der Akademie un Hinblick auf die bekannte Louvreskizze der „Konstantinsschlacht", mit seinem Namen hervorzutteten, wobei er sich auch hinter sein hohe« Alter verschanzte, da» ihm keine Aufregung gestatte Einige Tage darauf schrieb er dem Eigentümer: „Brtte, Holm Sie die prächtige Skizze Raffael» ab, da die Akademie nicht länger mehr die Verantwortung für ihre Aufbewahrung tragen will." Der jetzige Besitzer der Sti^ze, ein Sohn jene» Lo Schiavo, will sich um die Sache nicht weiter kümmern Luca Cortese fordert daher die italienische Regierung auf, die Skizze prüfen zu lassen und, fall« sie al» echt befunden würde, ihren Verkauf ins Ausland zu verhüten Die „Vit»" schließt sich diesem Wunsche an und meint, die Inventare de« Schlöffe» Capo Dimonte in Neapel könnten dre Grundlage für die Unter suchung adgeben. Teilzeichnungen für die ^Konstantinsschlacht" fänden sich in Oxford, ChatSworth und in der ^wdrosiav» von Mailand. Die Louvreskizze sei jetzt allgemein al» rin Werk von Polidoro da Caravaggio anerkannt, da» unter Raffael» Aussicht entstand. Musik. Auf Befehl Sr. Majestät des Kaiser» findet zur Feier des 300jährigen Geburtstags Paul Gerhardt» am 11. März im Königl. Tome zu Berlin eiu Konzert statt Theater. Der französisch« Komponist Camille Erlanger, der Autor de» „Polnisch« Juden", hat eine Oper nach Gerhart Hauptmanns „Hannele" vollendet I Thorel und Loui» de Gramm cm t haben da» Libretto geschaffen — Ernesta Delsarta, die Tochter Ernst v Possart», wird, wie die „Münch Ztg." hört, von der Oper zur Operette übergehen Die intercffantc Künstlerin-studiert schon mit Eifer an der Partie der „Lustigen Witwe" und gedenkt auch in dieser Rolle zum erstenmal die Operrttenbühne zu betreten Da» wird Anfang März im Theater am Gärtnerplatz geschehen. Außerdem wird Frl. Delsarta an der gleichen Bühne wahrschein lich auch noch die „Adele" in Strauß' „Fledermau»" singen. * Die von Ihrer Majestät der Königin-Witwe zu milden Zwecken im Palai» am Tascbenberge veranstaltete Gemäldeau»stellung wird wegen de« Sonntag, den 24 Februar im Au»stellung«palaste arrangiert« Nachmittag«- tee« an diesem Tage bereit« um 3 Uhr nachmittag« geschloffen und ist dann wieder von Montag, den 25 Februar, von vor mittag« 10 Uhr bi« nachmittag« 6 Uhr geöffnet. Bemerkt ei noch, daß die Bilder abend« bei elektrischem Lichte zu eh« sind. Theater, Koazerte, Borträge. * Residenztheater. Sonnabend und Sonntag abends zeht zum ersten- und zweitenmal die Schwanknovität „Der Tanzhusar" von Wilhelm Jacoby und Harry Pohlmann in Szene Sonntag nachmittag wird bei gewöhnlichen Preisen , Die lustige Witwe" wiederholt. Montag geht im Schau- piel-Abonnement, ll. Serie „Charleys Tante" in Szene. Dienstag wird „Zapfenstreich", Drama von Franz Adam Beyerlein, gegeben und Mittwoch (Bußtag) bleibt da» Theater geschloffen * Zentraltheater. Morgen Sonnabend und Sonntag, >en 24 d M., wird nachmittag» '-jr4 Uhr bei ermäßigten Preis« „Der Stern von Bethlehem" von F A Geißler, Musik von G. Pittrich, zum 51. bez 52. Male wiederholt, während abend« 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen das brillante Varivtsprogramm zur Vorführung gelangt Dienstag, den 26. d M. (Vorabend des Bußtags) geht bei gewöhnlichen Preisen „Sherlock Holme«", Detektivkomödie in vier Akten nach Conan Doyle und Gillette von A Bo;«hard in Szene Für da» Freitag, den 1. März beginnende Gastspiel von Felix Schweighofer, der in dem vieraktigm Lustspiel „Husarenfieber" von Gustav Kadelburg und Richard Skowronnek al« August Nippes austritt, gelten Gastspielrreise, die bereit« bekannt gegeben worden sind Vorverkauf findet äglich bi« 2 Uhr an der Kaffe de» Zentraltheater« statt * Die Schule Jsodora Duncan« wird bei der Matinee am Sonntag, 24 Februar, mittaqS 12 Uhr im Zentral theater ein künstlerisch sehr interessantes neues Programm darbiet« und zwar alte Tänze zur Musik von Corelli, Exauvct, Loeillet und von zwei alten, unbekannten französischen Meistern Die Schule hat mit diesem Programm auf ihrer Besuchsreise in Cöln, Bremen, München, Zürich, Hamburg ihre zuerst in Dresden eingeleiteten schönen Erfolge auf das Glänzendste be lästigt. Tie Begleitung am Flügel hat wieder Hr Prof. Hermann Lafont übernommen. * Moraen Sonnabend findet abend« '-8 Uhr im Saale des„Neustädter Kasinos" der vierte (letzte) Kammer musikabend der Triovereinigung Bachmann-Bärtich- Stenz statt. * Morgen Sonnabend findet abends 7 Uhr im Palmengartcn der Liszt-Abend, veranstaltet von Rudolf Zwintscher (Klavier) unter Mitwirkung de» Kammersängers Hans Buff-Gießen mit olgendem Programm statt: kunerLilles für Klavier (aus den „Hsr-monies posticzues et reli^ieuses") — Der Fischerknabe; Ständchen; Es muß ein Wunderbares sein; O komm' im Traum, für Gesang — Oeg jeur ck eaux cke I» Vill» cküste; Iwprowptu; Waldesrauschen, für Klavier — Lebe wohl; Die Fischertochter; Sei still; Wieder möchr' ich dir begegnen; In Liebeslust, für Gesang — Sonate Ü moU für Klavier in einem Satze). — (Kart« bei F Ries (Kaufhaus) * DaS für 1 März angekündigte Konzert Sarafate muß infolge Erkrankung des Meister» bi« auf weiteres verschoben werden G.löste Karten behalten Gültigkeit * Der Ornithologische Verein zu Dre»den hält Dienstag, den 26. Februar 1907 abend» 8 Uhr im S ml- restaurant Kneift, große Brüdergaffe, eine Vortra^vnsammlung ab Hr. Lehrer B Hantzsch spricht über seine ornithologische Forschungsreise in Labrador Gäste sind willkommen. * Sonnabendvesper in der Kreuzkirche, nachmittag» 2 Uhr 1. Lrzelvorspiel 2 Gustav Schreck: „Dennoch bleibe ich stet» an dir", Motette für Chor, op 38 3 Guisepve Tartini: Adagio cantabile für Violoncello mit Orzelbegleitung 4 Albert Becker: Psalm 62 für Tenor mit Orgelbeglertuna. 5 Felix Mendelssohn-Bartholdy: „Ser getreu bis n den Tod", Cavatine für Tenor mit obligatem Violoncello a d „Paulus" 6 Joh Seb Bach: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn", Motette für Topprlchor. — Soli: Hr Pros. Ferdinand Böckmann, Königl Kammervirtuos (Vinloncello) und Hr. Stanislaus KielarSki, Opernsänger aus Wien (Tenor). * Motette in der Frauenkirche, Sonnabend, den 23. d. M, nachmittags 4 Uhr: 1. Präludium in O-moU (Band II, Nr 6) für Orgel von Johann Seb. Bach 2. „.^nus ckei, <zui toUis peeeat»", Chor von Joh. L. Hailer (1564 bi» 1612). 3. „Blute nur, du liebes Herz!" Arie für Sopran und Orgel aus der „Matthäus-Passion" von Joh Seb. Bach 4 Bußlied: „An dir allein hab' ich gesündigt." Lied für Sopran und Orgel von Ludwig van Beethoven 5. „Ato- ramnS" au» „Studi« in altlirchlichcm Chorsatze" von Paul Schöne. Tic Sologesänge hat Frau Hilda Uhlig, Konren- und Oratorimsänzerin, sieundl'.chst übernommen. Orgel: Hr. Organ.st Alfred Hottinger. Mannigfaltiges. Aus Sachsen. Leipzig, 22. Februar Ober den letzten Tag des Auf enthalt« Sr Majestät de« König» in Leipzig sei noch folgend;» berichtet: Bon Pathologisch« Institut begab Sich S« Majestät gegen 1 Uhr nach dem Neuen Rathaufe, um hier die Etadt- kellerci zu besichtigen Se Majestät, in Allerhöchstdeffen Be gleitung sich außer d« Herren vom Gefolge Ihre Exzellenzen die Herr« StaatSminister vr. Graf v. Hohenthal und Bergen und o. Schlieben sowie Hr. Kreishauptmann Frhr. v Delck befanden, wurde alsbald unter Voranttitt de« H« Keller meister» Peter» in die unter dcm Neu« Rathause selbst ge legen«, neuerbauten Keller geleitet, zunächst in den großen Weißweinflaschenkeller, der 200000 Flasch« birgt, dann in den Rotweinfaßkell« und in d« Pa^raum, wo die Etikettierung, Kapselung und sonstige Ausstattung der Flasch« in vollem Gonge war Weiter führte der Rundgang nach dcm Schopp«we»nkeller und dann durch den bei Erbauung de» Neu« Rathause» gemauert« Gang in den sogenannt« „Tics« Keller", den alt« Keller der ehemalig« Pleißen- burz, der unter dem groß« frei« Platz vor dem Ein-
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