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Dresdner Journal : 22.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190702224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070222
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-02
- Tag 1907-02-22
-
Monat
1907-02
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 22.02.1907
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s z e d x u rr 'S e- ck- es lte «et in en ihr m- ro sen jor »er hall cht- ruu ml- rau ster lsler erai M, srau men Ions nbcn agen oheit An spiels üfett- alier- i des g des :, die Uhr 5 bis ) zum l Vor- rbenen uSsicht Zegfall esucher llee zu . Hrn. Geh nstaltct ischen dichters >ange- einmal je aus werden obikirche ES soll r Paul Irrt ge- Martin »g, den . Pastor hen sind hr findet rier für til Leh« ordneten- mer und .den statt, ffentlichen rau Ober« )ichtungen nd Gäste be« und gerufene > auch in n in Be- rftige und eiteren ge- smhen und che müssen > Verbände nungderKrankenversicherunqspflichtaus die Hausgewerbe treibenden und wiederholte in einer Eingabe die schon öfters aus gesprochene Forderung nach Abschaffung der Lohnzahlungsbücher. — Die Hauptarbeit des vergangenen Geschäftsjahres lag auf dem Gebiete der Sozialpolitik und der Vertretung berechtigter Arteiterinleressen Langjährige Vorarbeiten sanden ihren Abschluß in der Gründung der Gesellschaft des Verbands Sächsischer Industrieller zur Entschädigung bei Arbeitseinstellungen, die am l5 Mai 1 SV« erfolgte, woran die Gesellschaft am 1 Juni 1906 ihre Tätigkeit begann. Ihre günstige Ent Wickelung hat bewiesen, daß dieser Gedanke langgehegten Wünschen entgegenkam und daß die der Gesellschaft gegebene Form derartig deu Bedürfnissen der weitesten Kreise angepaßt ist, daß ihre stetige Weiterentwickelung sicher erscheint. Die in den Kreisen mancher Sozialpolitiker früher ausgesprochene Befürchtung, daß die Gründung der StreikentschädigungSgesrllschaften zu einer Verschärfung der sozialen Gegensätze führen könne, hat sich nicht erfüllt, vielmehr Hal die Leitung der Entschädigung-gesellschaft wiederholt Gelegenheit gehabt, eine große Anzahl Streiks im Entstehen zu verhüten und auch sonst Volkswirtschaftliches. * Über die Generalversammlung des Verbandes Sächsi scher Industrieller sei heute noch folgende- mitgeteilt: Hr. ReichS- lagsadzeordneter Syndikus vr. Stresemann begann seinen inter essanten Bortrag über „Wirtschaftliche Zeitfragen' mit einem historischen Rückblicke auf die Wirksamkeit der politischen Parteien in früheren Jahren im Deutschen Reichstage und wie- auf die Wichtig keit einer ausreichenden industriellen Vertretung im Parlamente hin. Dann kennzeichnete er die Gegensätze zwischen den einzelnen Jnter- auSgleichend auf bestehende Gegensätze zu wirken. — vielfach hatte >er verband im verflossenen Geschäftsjahre Gelegenheit, sich mit der !age der kaufmännischen Angestellten im HandelSgewerbe zu be- chäskigen Anderseits sprach sich der Gesamtvorstand des Verband« ür die Versicherung der Privatavgestellten aus Um jedoch jeden bureaukratischen Lharakter einer etwaigen staatlichen Versicherung u vermeiden, unterstützte der Gesamtvorstand auch die au» privater initiative hervorgegangeuen Bestrebungen der BeretnSversicherung- >ank in Düsseldorf, die sowohl die Versicherung der Privatangestellten al» auch die LolkSverstcherung der Arbeiter unter Zuhilfenahme der verwaltuug-institutioneu der Fabrikauten durchzusühren beabsichtigt, um den Arbeitern die hohen Inkasso- und Verwaltungskosten zu er- >aren, die bet den bestehenden BolttversichelUngSgrsellschaften einen »roßen Teil der Beiträge absorbieren. Dem Aufsichtsrate der ge mnuten LereinSversicherungSbank ist der Syndikus deS Verband- Sächsischer Industrieller beigetreten. * Dem Geschäftsberichte der Mechanischen Kratzensabrik kitt weida sei da» Nachstehende entnommen: Obgleich da- Unter nehmen in sämtlichen Brauchen im verflossenen Geschäftsjahre gut beschäftigt war, so ist das Gewinuresultat doch nicht den Erwartungen entsprechend, weil die Gesellschaft in ihrer Hauptbranche der Kratzen- abrik einen sehr beträchtlichen Ausfall dadurch erlitten hat, daß >ie volle Beschäftigung hierfür nur bet den bestehenden niedrigen Preisen erreicht werden konnte; dabei sind die Rohmaterialien so anz erheblich im Preise gestiegen und die neuen Zölle für die AuS- and-bezüge haben daraus so ungünstig mitgewirkt, daß dadurch der Gewinn für diese Branche ein wesentlich geringerer war al- im Vor- ahre Dieser Au-fall im Gewinn konnte aber durch die Neben- >ranchen ausgeglichen werden, so daß bei reichlichen Abschreibungen >ie gleichhohe Dividende de- Vorjahrs auch in diesem Jahre ver- eilt werden kann. Der Reingewinn von 106 151,64 M. soll wie olgt verteil'» werden: 10 für Vorstand, 4 äh für Dividende der Mieu, 2 für Anteil der Genußscheine, 5 für AufsichlSrat o» ür Zuschlagsdividende der Aktien, 42/g für Zuschlagsauteil der Genußscheine. * Die Deutsch-Österreichische Dampfschisfahrt, AG, egt in ihrem Geschäftsberichte aus das Jahr 1906 einen zufrieden stellenden Abschluß vor. Die Verwaltung hält die Zeit für ge kommen, die Aktien der Gesellschaft an der Dresdner Börse zur Ein» sührung zu bringen und eS ist da» hierzu Erforderliche bereits vor bereitet worden. Tie eigenen Bütervrrschiffungen beliefen sich im Jahre 1906 auf 6 027 709 Doppelzentner im Bergverkehre und 1 547 2,4 Doppelzentner im Talverkehre. Bergwärts geschleppt wurden durch die Gesellschaft ab Hamburg und Lauenburg (Lübeck) 2032 Frachtschiffe mit 7 791 871 Doppelzentnern Ladung, und ab Magdeburg 2398 Frachtschiffe mit 5 744 477 Doppelzentnern Ladung Von den sich aus der Gewinn- und Berlustrechnung für 1906 er gebenden Bruttogewinne im Betrage von 517 882,85 M. sind unter Zustimmung de» AussichtSratS 260 407,70 M. zu Abschreibungen verwandt worden. Bon dem verbleibenden Reingewinne von 257 475,15 M. sollen 6yh als Dividende verteilt werden. * Der von der Mitteldeutschen Bodenkredit-Anstalt in Greiz erzielte Zinsenüberschuß hat sich von 474 269 M. im Jahre 1905 auf 521 827 M. im Jahre 1906, alfo um rund 47 000 M. erhöht, der Reingewinn deS Jahre- 1906, ohne den Gewinnvortrag deS Vorjahrs, auf 431 479 M gegen 419 9S9 M. im Vorjahre Der Fortschritt in der Vermehrung de- Jahresgewinus würde im Hinblick aus die erwähnle Erhöhung deS ZinsenüberfchusseS nicht un erheblich höher gewesen sein, wenn nicht der niedrige Kursstand der deutschen Reichs- und Staatsanleihen und die während des größeren Teiles de» Berichtsjahrs herrschenden Verhältnisse deS Pfandbrief- marklS dazu geführt hätten, daß in die Berlustrechnung deS Berichts jahrs ein Kars Verlust auf eigene Wertpapiere in Höhe von 25 354 M und ein Verlust durch Rückkauf von Hypolhekenpfandbriefen über pari mit 43 050 M. tinzusttllen war Tie Verhältnisse des Pfand- briesmarkis haben zur Folge gehabt, Laß hinsichtlich der im Verkehre befindlichen Hypothrkenpsandbriese die im Berichtsjahre eiugetretene Vermehrung sich am Jahresschlüsse aus 1 238 900 M. beschränkt hat, und daß demgemäß auch die Gesamtsumme der erworbenen Hypo theken mit einer auf das Berichtsjahr entfallenden Erhöhung von nur 1 094 96z M auSgrwiesen wird Auch die Erwerbung von Grundrenten Kat sich, wie seit Jahren, in bescheidenen Grenzen voll zogen Für das abgelausene Jahr gestattete der erzielte Reingewinn trotz der angegebenen Umstände wenigstens eine Erhöhung der Dividende aus 4^ "y ' Berliner Börsenbericht vom 21. Februar. Hoch gradige Lustlosigkeit bei schwächeren Kurien kennzeichnete auch den heutigen Börsenverkehr. Verstimmend wirkte die ungünstige Haltung in New Park insolge Meldungen über di- Nachlaßen der Konjunktur in der Elsen- und Stahlindustrie, ierner das weitere Angebot von Schabicheiaen mit Fälligkeitsterminen ver 20. und 25. April und 21. Mai Namentlich Hütten- und Bergwerksaklien waren gedrückt, Banken trä».e Nulsi che Werte sl-ll en sich im Anschluße an Paris niedriger Im späteren Verlaufe waren Montanwerke etwas ge bessert aus Rückkäufe der Togesspekulat'on. In den übrigen Märkten war Las GesLäfl äußerst p ll In dritter Börsenstunte matt auf Anziehen des Privatdiskouts rr.d angebliche Position-lösungen für lokale und auswärtige Rechnung; daraufhin Mattigkeit der Industrie- werte des Lajsamarktes Schiffahrt weiter nachzebend Tägliches Geld 4^, Ultrwogeld 5^ bis 6»* Lerpzig, 22. Februar Der AufsicktSrat der Thüringer GaSgesellschafl in Leipzig beschloß, der auf den 28. März ein- berufenen Generalvcifammtung die Verteilung einer Dividende von 16"o, wie im Vorjahr, für kos geschäft-jahr l906 vorzufchlagen. Die Generalversamn lung wird auch über Sie Erhöhung de» Grund kapitals von 1'^ Mill. M. Beschluß zu faßen haben. * G roßhandelspreisr für Stroh und Heu am 2! Februar, (mitgeteilt vom städtischen Statistischen Amt Dresden). Preise ab Bahnhof Roggenstroh, Flegeldrusch 50 Lx 2 M. ,0 Ps. bi» 2 M 75 Pf, Roggenstroh, Breitdrusch, 50 kß 1 M 70 Pf bi» 2 M. 50 Pf , Heu in Bündeln, 50 bx 2 M 50 Pf bis 2 «. 90 Pf , He«, lose 50 2 M 10 Pf bi» 2 M 70 Pf. Dresdner Marktpreise am 22. Februar. Kartoffeln, SO kg 3 M. — Pf bi- 3 M 20 Pf. Heu in Sedund, 50 leg « M 70 Pf. bis 3 M. — Pf. Roggenstroh, Flegeldruich, ver Schock 30 M — Pf b« »3 M - Vr essenteugruppen und die bisherig« Gegnerschaft der Industrie Die sächsisch« Industrie sei in der Hauptsache aus dem Mittelstand« her- vorgegangen, denn au- vielen kleinen HandwerkSVetrieben hätten sich große gewerbliche und industrielle Unternehmungen entwickelt Der Redner wie- dann daraus hi«, wie wichtig e» sei, daß sich die In dustriellen auch ihrer Arbeiterschaft annehmen sollten und daß e» eigentlich verwunderlich sei, daß der Verband erst im Jahr« 1902 begründ«t wurde Jedenfalls würde er aus eine ganz andere Ent wickelung der Gesetzgebung blicken können, wenn rr schon eher be standen habe Im wirtschaftlichen Leben stehe man auch heute noch vor der großen Frage: .Agrarstaat oder Industriestaat?' Die Industriellen seien keine Feinde der Landwirtschaft und sie seien sich der Schattenseiten einer vorwiegend industriellen Entwickelung wohl bewußt Jedenfalls sei aber Sachsen tu den letzten Jahren zu einem überwiegenden Industriestaat« geworden, deshalb dürs« man wohl auch erwarten, daß auch die Regte, ung dieser Tatsache durch ent sprechende Besetze rc. gerecht werde. Der Redner wünschte eine weitere Ausdehnung der Verkehrswege tn Sachten, den Anschluß Leipzigs an da- Kanalnetz, wie überhaupt eine großzügige VerkehrS- politik sür Sachsen und Deutschland, um un» dem Ausland« gegen über konkurrenzfähiger zu machen Weiterhin betonte rr die Not wendigkeit einer Kolonialpolitik, die Wichtigkeit einer starken Flotte und eines genügenden Schutze» unserer Grenzen sowie die Bedeutung einer ausreichenden sozialen Gesetzgebung Nachdem sich der Redner noch gegen den TerroriSmuS der Sozialdemokratie, gegen die Auf saugung der kleineren Banken durch die Großbanken rc erklärt hatte, fchloß er seine AuSsührungen unter lebhasten Beifall Im Anschluß hieran beschloß die Versammlung die Absendung von Huldigungs telegrammen an Ihre Majestäten den Kaiser und den König. Den zweiten Bortrag hielt Hr. Generalsekretär Vr BoSberg- Reckow-Berlin über „Da- Interesse der sächsischen Industrie am ostasiatischen Markt.' Der Redner entwickelte hierbei zahl reiche neue Gesichtspunkte und betonte gleich im Eiugange seiner Rede, daß im fernen Osten sür Deutschland die größten geschäftlichen Aussichten liegen, die jemals vorhanden gewesen seien Leider gehe jedpch in Ostasien da» Geschäft für uns merklich zurück Früher habe mamOstasien als ein Schreckgespenst hingestellt, daß jedoch in ein nicht» zerronnen sei, als man ihm auf den Leib rückte Der Redner widerlegte dann in längeren Ausführungen viele falsche Ansichten über die kaufmännischen und industriellen Verhältnisse in China und Japan. Der chinesische Kaufmann sei ein gebildeter Mensch und ein Ehrenmann, dem man seine Warrn ruhig anvertrauen könne, während der japanische Kaufmann demgegenüber als ein Gauner bezeichnet werden müsse. China sei entschlossen, sich zu modernisieren und habe in der letzten Zeit Riesenfortschrilte gemacht Auch Japan habe jetzt eine starkentwickelte Industrie, doch seien diese Erzeugnisse minder wertig und schlecht. Deshalb könne von einer Konkurrenzsähigkeit Japans mit Europa oder Deutschland nicht die Rede sein Gerade die schlechten Artikel Japans seien geeignet, der europäischen Industrie das große Reich der Mitte mit sänen 400 Millionen Menschen zu erschließen. ES sei infolgedessen nur zu bedauern, daß der Export auS Deutschland nach Ostasien zurückgehe, denn die ganze Zukunft Deutschland- beruhe auf der Entwickelung seines Marktes und feiner Industrie Insbesondere habe Sachsen alle Veranlassung, mit Auf merksamkeit auf den ostasiatischen Markl zu blicken, denn Sachsen sei in erster Linie ein Exportland und das Geschäft nach Lstasien fei ein fehr einträgliches Er halte eS sür eine nationale Gefahr, wenn unsere Industriellen nicht nach dem Osten gehen, sondern zurück- weichen. Auch dieser Vortrag fand lebhaften Befall. An Lie Verhandlungen schloß sich noch rin frohbelebteS Festmahl, da» die sächsischen Industriellen noch einige Stunden vereinte. — Aus dem der Generalversammlung vorgel gten Berichte über die Tätigkeit deS Verbands sei folgende- mitgeteilt: Dem Neubeitritt von 1074 sächsischen Fabrikbetrieben stehen verhält nismäßig wenig Austritte durch Erlöschen der Firma rc gegenüber, so daß der Verband nach nunmehr fünfjährigem Bestehen 3024 Firmen mit über 300 000 befchästigten Arbeitern in sich vereinigt und damit zu einem der größten wirtschaftlichen Verbände Deutschland- geworden ist. Auf dem Gebiete der LandeSgesetzgebung beschäftigte der Verband im vergangenen Geschäftsjahr vor allen Dingen die Frage der Reform der Ersten Ständekammer. Der Verband erhofft von den industriefreundlichen Mitgliedern beider Sländekammern, daß sie die Bestrebungen auf eine Reform der Verfassung erneut aufnehmeu, um die berechtigten Wünsche der sächsischen Industrie und des sächsischen Bewerbes zur Berücksichtigung zu bringen — Der Verband wandte ferner der Frage Ler Erhebung der Schisfahrtsabgaben au natürlichen Waßeistraßen, insbesondere ous der Elbe, fortgesetzt seine Aufmerksamkeit zu und unterstützte alle Bestrebungen, die darau hinuuSlieseu, die Abgabenfreihcit auch fernerhin zu erhalten Au dem Gebiete der Reichsgesetzgebung befchästigte er sich mit der Frage der Reichsfinanzreform und wandte sich gegen die Bestrebungen, zur Deckung der Mehrausgaben für die Bedürfnifse deS Reiches Handel und Industrie so einseitig zu belasten. — Die Wünsche der Mitglieder sür die Neuregelung der Handelsbeziehungen zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika legte der Verband in einer auSsühr lichrn Eingabe an die betreffenden Behörden nieder, ebenso über mittelte er der Reichsregierunq das Ergebnis einer Rundsraze über die Stellung der sächsischen Industriellen zur Frage der Ausdeh- anaeköriaen Vrrein» bi, spätesten, dm 5. April an Hrn. Stadtrat Lungwitz in Dre»dm gerichtet werden und enthalten ein selbstgeschriebene« Gesuch mit Leben,lauf und allen sonstigen Angaben, die Zeugnisse bi,Heriger Arbeitaeber, der besuchten Lehranstalten und eventuell auch zeichnerische Arbeiten u. a. m * Gestern nachmittag wurden in öffentlicher Sitzung durch Hrn Landgericht,Präsidenten vr. Müller folgende Herren al, Hauptgeschworene für die im nächsten Monat beginnende »weite dlrtjährige Sitzungsperiode de, hiesigen König lSchwur- gericht« auigelost: Georg v Altrock auf Gröba bei Riesa, Gutt- und Ziegeleibefitzer Franz Heinrich Hermann Faust in Omsewitz, Gememdeoorstand Moritz Hencke» in Kesselsdorf, Gut«, besitze» und Gemeindevorstand Gustav Adolf Zschüttig in Boderitz bei Bannewitz, Rentner Moritz Schulze in Großborthen die Pirna, Fabrikbesitzer vr. Felix Ohm m Meißen, Bankier Gustav Emst Heydemann in Meißen, ,>abnk!wntzer Bernhard Georg Bierling in Dre,dm, Mühlmbesitzer Heinrich Richard Eger in Deuben, prio. Arzt vr. woä Ernst Gustav Richter in Dresden, Major a D. Heinrich Sonntag in Dresden, Rentner Oskar Schmitz in Blasewitz, Fabrikdirektor Karl Fürchtegott Oswald Schluttig in Blasenn-, Gutsbesitzer Woldemar Richter in Dösitz bei Lommatzsch, Fabrikbesitzer Christian Gotthold Schilling in Radebeul, prio Kaufmann, Königl. Hoflieferant Oskar Thümmler in Dresden, Oberstleutnant z. D. Alfred Kopprasch in Blasewitz, Rittergutsbesitzer Max Claußnitzer in Niederpoyritz, Königl. Oberförster Bernhard Feucht in KleinröhrSdorf vei Radeberg, Gemeindevorstand Hermann Richard Schönberg in Wurgwitz, Gemeindevorstand Wilhelm Moritz Klügel in Birkigt, Privat mann Wilhelm Taubmann in Gittersee, Gutsbesitzer Gustav Richard Winkler in Großzschachwitz, Vizekonsul und Bankier vr jur Johanne, Lüder in Dresden, Gememdeoorstand und Guts besitzer Robert Gustav Franz in Ockerwitz. Rentner vr pdll Roenne- farth in Dresden, Drogist Karl Gotthold Schreckenbach in Radebeul, Generalmajor z. D. Friedrich Paul in Dresden, Vorwerktbesitzer Karl Popendiker in Pochra bei Riesa und Baumeister Karl Christian Schümichen in Dresden. * Durch einen mit Streichhölzern spielenden Knaben wurde gestern in einer Wohnung in der Mohnstraße ein Brand verursacht, der die Fenstergardinen zerstörte und sonstigen Schaden anrichtete. Die herbeigerufene Feuerwehr fand die Gefahr schon durch die Bewohner beseitigt. — Abends wurde ein Brand von der Schlachthofinsel mr Großen Ostragehege gemeldet. Dort hatte der Sturm au« einem Asphaltkochofen Funken in eine Partie Brikett« getrieben, die Feuer fingen. Durch Aufwerfen von Sand und Anwendung einer Schlauch leitung wurde da, Feuer bald gelöscht. * Au« dem Polizeiberichte. Vorgestern nachmittag rannte auf der Kreuzung der Louisen- und Görlitzer Straße ein achtjähriger Knabe in ein Automobil hinein und wurde überfahren. Der Kleine, der schwere innere Ver letzungen erlitten hatte, fand Aufnahme in der Diakonissen anstalt Nach den übereinstimmenden Aussagen von Zeugen soll dem Kraftwagenführer eine Schuld nicht beizumefsen sein. — In neuerer Zeit sind wiederholt in hiesiger Stadt und anderen Orten Zertifikate zu Serienlosunternehmungen vertrieben worden. Diese Zertifikate gehen au« von der Commerce und Kreditbank Amsterdam (Jan Luykenstraat 72) und von der Internationalen Vereinsbank Kopenhagen Die Käufer der Zertifikate sollen am Gewinn bei Ziehung der im Zertifikate bezeichneten, jedoch nicht der Nummer nach be nannten Prämienpapieren beteiligt sein. E« sei darauf hin- aewiescn, daß die Polizeidirektion in allen Fällen, wo sie dem Vertrieb von Anteilscheinen auf Serienlose oder der Gründung von Seriengesellschaften auf die Spur kommt, sich einzuschreiten genötigt sieht, da derartige Unternehmungen mit den Vor schriften der Strafgesetze nicht in Einklang zu bringen sind und lediglich die Ausbeutung de« Publikum« bezwecken Einem unterm 18 d. M. hier zur Haft gekommenen Agenten vor genannter Banken sind bisher 39 Fälle von Abschlüßen nach- gewiescn worden Da« Publikum wird vor der Beteiligung an diesen Unternehmungen, insbesondere vor Ankauf sogenannter Zertifikate gewarnt. * An Stelle deS Hrn. Prof. vr. Jacobi, Tharandt, jetzt Direktor Les Königl zoologischen und anthropologisch - ethnographischen Mu seums in Dresden, hat Hr. Prof. vr. Karl Escherich in Tharandt für den Sächsischen Fis chereiverein die Auszahlung der Fang- prämien übernommen. Die Prämienansprüche sind daher von nun an durch schriftliche Gesuche, unter Beifügung der vorgeschriebenen Bescheinigungen und Belegstücke (Fischadlersänge, Reihcrlöpfe und Fifchotternasen-, nur noch bei Hrn. Prof. vr. Escherich, Tharandt, zu erheben. Vom 1. Januar 1907 an zahlt der Sächsische Fischerei verein Prämien für innerhalb deS Königreichs Sachsen erlegte Fischottern, Fischadler und Fischreiher nur noch an VereinS- mitgliedrr, deren Beamte, sowie an alle Forst- und Aufsichtsbeamte des Llaates und der Gemeinden. Zeichenerklärung. m Riederschl, stürmisch stark fttsch schwach windstill wvlkenlo- «4 bedeckt bedeckt H bedeckt Rege» Schnee Nrb«l Dunst Graupel« Gewitter Hagel «etterverlcht ves AgU meteorologtfa»«« Jnpitur». Witt«ru«g*verla«f t» Sachse« am Donnerstag, »en 21. Ftbrnar. Am 21. Februar schneite eS im ganzen Lande. Die isrreratur zeigte aber nur im Gebirge andauernd Werte unter dem RuTr^nkt überall wehten stürmische Winde, die vorwiegend dem Leiten entstammten. Da» Barometer stand sehr tief, stieg aber tm Lauft de» Tage» stellenweise sehr stark Da» Barometer stand in Dresden 28.5 nana unter dem Normalwett Der Drachenaufsttea ergab bet 500 na: — 1.4° 6 lVSIV 22—24, bei 830-w : — 4 1^6 VvuS 22—24. (Geschwindigkeit in m pro Sekunde.) WttttrnngSsnftan» von Freitag, den 22. F«dr«ar, früh 8 Uhr, »«»»««g vom Ftcht«»d«rg (7 Uhr abend»): Barometer stark gestiegen. Temperatur: — 7.0 ° 6. Starker West- wiud Starker ununterbrochener Nebel, gute Schlittenbahn bis in die läler hinab, Schneetiefe 230 vm, starker Reif, erhält sich lange, großartig« Nanhirosteischeinung. Starker Sturm au» West bi» Nord. Wetterlage t» »«ropa am 22. Fedr«ar früh » «hr. Tic Depression über der südlichen Ostsee hat sich erhalten, jedoch mäßig abgeflacht. Stockholm hat auch heute nur 721,4 WM Baro meterstand. Die Wirkung der Depression erstreckt sich noch über ganz Deutschland. Unter ihrem Einflüße wehen starke bi» stürmische Westwiade, die Niederi»lag, aber noch immer in Form von Schnee gebracht haben. Die Wirkung der Depression hält an, jedoch macht sich im Weste» bereit» eine neue Ablenkung der Winde bemerkbar; r» ist daher ohne wesentlich« T«mp«raturänderuag vorüberg«h«nd Nachlassen de» Niederschläge zu erwarten. Schneefälle werden nur in kurzen Böe» «iatreteu. Prog»»f« für »«« 28. F«br«ar. Starke, nördlich« Wiud« Veränderliche Bewülkang. Vorübergehend Niederschläge. Nicht er heblich geänderte Temperatur. Wettertart«» vom Freitag, »«« 22. Fedruar, früh 8 «hr. Winvströmung und Linien gleichen Luftdruck«». Wilterungszustand und Temperatur *6. T k Zadlen bedeuten Barometerstände Tie Zahlen bedeuten TemPeraturarat-e. die 7(00) ist wtggelasten worden. saltegrade sind durch — kenntlich.
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