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Dresdner Journal : 22.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190701223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070122
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-01
- Tag 1907-01-22
-
Monat
1907-01
-
Jahr
1907
- Titel
- Dresdner Journal : 22.01.1907
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ii> dl.1 >«»Ii -1 jg ft i »*! aus die Tüchtigkeit gesehen wird l wir ihn uu« verstümmeln ließen, bi» mam unserer Kolonien aus Vor» versa« Elraße, v Lii kämm« samml Der i der h fern« und 1 etwa ! Schin< die m Mahn emzui gründ unsere dann Er h nach ! Boder Ernte« Eisenk samm! sühru Kilver den 2« <vr. H< in der Carolag Palast ! Hoster» abeud- - (^ preußis amtma Besch um zu seiner zur R seinen die AI er dm Ditzip Rechts, nicht» seiner Lssenti habe i meine Maste die Fr böhere nie« mit Ausnahme von Kiautschou haben an direkten Auslagen K4b Mill M. und an indirekten »1400 Mill. M. in 22 Jahren verursacht, d h. eia Drittel Pfennig auf jede Mark deutschen Nationalvermögen«. Meine Bemühungen, Kapitalisten sür die deut- -ffnete die Versammlung und begrüßte Dernburg al« festen aufrechten Mann, der keine Mühe scheue noch Kampf, wo e« sich um nationale Güter handle, und nannte ihn den Ver künder der Morgenröte einer neuen Zeit de« Gedeihen« der Kolonien zum Wohle de« deutschen Volke« Der Kolonial- direkter wurde lebhaft bearüßt und hielt sodann, wiederholt von Beifall unterbrochen, seinen Vortrag. Am Schlüße wollten die Sympathiekundgebungen kein Ende nehmen. »Reue Steuern". De»tscheS Reich. vom Kaiferhofe. (W. T. B.) Berlin, 21. Januar. Das Kaiserpaar unter nahm heute morgen einen Spaziergang im Tiergarten. Se. Majestät der Kaiser sprach sodann beim Reich«kanzler vor und hörte im Königl Schlosse den Vortrag de« Ches« de« Zivil kabinett«. heute Well st Ll. Z der be heilen Lagen meldel zu ho r o zu t500 u-1 880 - 22 « früh «estieg Bewöl Meri 170 « erschei st Ter h noch I sich > hereiu diSag teil»« fiettru D ,-richte mchbel« seine l stfi-t. Parterb «tig st baß sie die ko, machen der Laadkarte wie eiue Ironie auf den gesunde« ! auSsehen LS kam jene Zeit, in der weder Bolk noch Regierung die Zukunft der Kolonie« irgendwie glaube« konnte Da« aber »ar findend, schuss« Südwes Salzei über d Aukuu Ltchtbil l'r. St Hc schloß i gliedert spreche« zu las de« W« durch hat er die Grundlage gelegt zu den Monopolgesellschastr« Dieser Fehler wurde bald eingeiehen, und mit teurem Geld« mußten schließlich di« HohettSrecht« der Gesellschaften abgelöst werden Die ztveite Enttäu'chunq lag darin, daß, als das Reich die politische Gewalt an sich nehmen mußt», ihm politische Aufgaben und der Sonnabend hat Fürst v. Bülow nicht den geringsten Zweifel darüber gelassen, daß er eine au« Konservativen und Liberalen zusammengesetzte Mehrheit wünscht Diese« Ziel ist nicht da durch zu erreichen, daß Konservative und Liberale sich gegen seitig Mandate abzunehmen suchen. Die in allen großen nationalen Fragen zuverlässige Majorität au« Konservativen und Liberalen, in der Fürst v. Bülow die Forderung de« Tage« erblickt, verlangt vielmehr, daß die Minderheitsparteien vom 13 Dezember 1906 gegen Sozialdemokratie und Zentrum geschlossen zusammengehen." LS ist eine Schmach, daß ei« deutscher Beamter e« kaum in seiuer eigeueu Häuslichkeit wage« darf, von seinen sozialdemokratische« Idealen zu sprechen I Die Folter soll in Deutschland abgeschafft sei»'N Ihr uu- verschümte» Lügner l LS ist eine Schmach, daß ei« deutscher Beamter «»ter einem infamen Ausnahme- (Disziplinar-) Gesetz sicht! LS ist eine Schmach, daß ein veuftchcr Beamter gegen offen bare ungesetzlich« oder törichte Daten ferner vorgesetzte« Behörde Unter dieser Nberschrift schreibt die „Nordd. Allg. Ztg": „Wie man un« au« Pommern und der Provinz Brandenburg schreibt, werden dort von liberaler Seite Flugblätter verbreitet, in denen behauptet wird, der Reichskanzler wünsche eine seien. Sie müssen sich sonach eine entsprechende Entlastung durch nachträgliche Ergänzung der jüngst verabschiedeten Steuer-. . - . - - _ ,, gesiße Vorbehalten " Damit ist lediglich ein- Verwahrung der wagt «r hüt.« sich Verbündeten Regierungen gegen die Möglichkeit einer au» der Einstellung ungedeckter Matrikularbeiträae in Höhe von rund E« ch eine N2ch daß bet der B«sürd«rung «tue» deutsche« 57 Mill M im Soll de» Etat« zu ziehenden Schlußfolgerung Beamten m.hr auf die.g^ M die rach'igU au«gesprochen, daß sie bereit und rmstande seien, den die vor- " stehend angegebene Summe von rund 24 Mill M (da« ist der Betrag von 40 Pf. auf den Kopf der Bevölkerung — 8 3 Absatz 1 de« Finanzreformgesetze« vom 3 Juni 1906) um rund 33 Mill M übersteigenden Betrag dauernd, da« heißt: auch im Ist, ebenfalls auf ungedeckte Matrikularbeiträae zu Menschenverstaud! übernehmen. Nirgend« aber ist gesagt, daß NU» auch sofort »ch Regierung an j an eine Ergänzung der Steuergesrtze Heranaeireten werden solle oder ga, müsse Und da« au« guten Gründen. Denn e« dem Fürsten Bismarck begonnen, einem nationalen Politiker un erreichten Ranges, aber einem Manne, dem die Interessen der See fahrt und deS Handels fernlagen, und der kein besonderes vertrauen hatte zu der Fähigkeit deS Deunchen. sich diese« Dingen aazupaffea. Er überließ e» dem Kaufmann, die Kolonien zu entwickeln, und da ¬ nachgeholt und ein.Kreuzzug der Erziehung zum kolonialen Ver ständnis' unternommen werde« Daß Deutschland gar so wenig von seinen Kolonien weiß, daß nur Mären von Krieg und Greueln sich verbreiten, daß man nur von Opfern und Zuschüssen hört, und daß eine allgemeine Hoffnungslosigkeit die Mensche« ergriffen zu haben scheint, hat seinen Bruno dann, daß noch niemand ernsthaft versucht hat, alle diese Dinge ins Klare zu stellen, und die- zu tun, ist Auf gabe der Regierung, die ihre Politik ohne da- Verständnis im Volke nicht durchführen kann. Kolonisieren heißt eine absolute Veränderung jener fremden Länder herbeiführen; zum Kolonisieren gehört viel Zeit, viel Geduld, viel Zähigkeit. Welche Kämpfe hat eS gekostet, Deutschland zu der Idee zu erziehe», daß «S keine Bianenmacht sein kann, daß eS Welidandrlspoliuk zu treiben hat, wenn anders eS leben will Wir müssen als erste- lernen, geduldig, fleißig und zähe zu sein. Die Früchte einer Kolonialpolittk reifen langsam, und auch in unserer Kolouialpolitik muß e- Stunden geben, von den«» wir sage»: .Sie gefallen un» nicht mehr'. Diese- Gefühl hat auch lange Zeit in Lagland geherrscht, seitdem aber hat e- industriell Ägypten erobert und zum Teil Abessyuie», «S hat der Kapkolonie ihr« Entwickelung gegeben, Natal besetzt, Transvaal unterwerfe» rc Durch diese Politik hat da- englische Nationalvermögen um viele Milliarden zugenommen Unsere koloniale Entwickelung hat unter In -m-r MN ,-ftna-a Ab-»d im grdhe» Saale dm Mndl. br-u-r-i ,n München -eh-II-nen Rede sahn- der fi-ll-nnnend- «je»-" SmAa die" LI-ME ji« jal-mm-afiad.» um si, ^,u Kolonlaldlrektor Dernburg folgende« au«: lösen in nationalem Sinne zur Ehre des deutschen Namens und zum Deutschland beginnt jetzt damit, womit eS vor 22 Jahren hätte Helle unseres großen gemeinsamen deutschen Vaterlandes! beginnen sollen nämlich sich intensiv mit den Fragen national. Dem Vorträge de« Kolonialdirektor« Dernburg wohnten m »'LdÄn«' 2-"«.°°» SiSnde bei, du,uni» «ne -a,ahl b-,nilch« »olomea. bith-r hm t« aber Idi», koloniale P-liM gehabt ^ Jed, Prinze», Minister und Vertreler dm Bundesstaaten Der Bor- Regierung muß aber auch wünschen, daß die Ziele ihrer Politik siKcrM der Kolomalgesellschaft Generalleutnant v. Köller «r- jedermann im Bolk« verständlich sind, deshalb maß das versäumte I öffnete dre Versammlung und begrüßte Dernburg al« festen Anzeige zu erstatten Doch bedarf e« einer besonderen Anzeige nicht, wo die Zulassung der Geistlichen der anderen Konfession allgemein vereinbart wird Bei Vornahme einer Begräbnisfeier auf dem Gottesacker der anderen Konfession haben die Geist lichen alle Äußerungen zu unterlassen, welche die religiösen Gefühle der Angehörigen dieser Konfession verletzen können Auch sind Störungen durch gleichzeitige Vornahme verschiedener Begräbnisse zu vermeiden Hinsichtlich der Grabstelle sowie der Zeit und de« Orte« der Begräbnisfeierlichkeiten sind in den von den zuständigen Behörden zu genehmigenden Friedhofs ordnungen beide Bekenntnisse glcichzuftcllen Der für dm Gottesacker an sich zuständige Geistliche darf eine Begräbnis feier nach dm Vorschriften seines eigenen Bekenntnisse«, dafern der zu Beerdigende dem anderm Bekenntnisse angehörte, nur dann vornehmen, wenn die Hinterbliebenm die« ausdrücklich begehren. Er hat dem zuständigen Pfarramte der anderen Konfession vor der Vornahme Mitteilung zu machen. Die entgegenstehenden früheren Bestimmungen sind aufgehoben — Im Anschluß verordnet das Landeskonsistorium, daß die ört lichen Gottesackerordnungen daraufhin durchgesehen werden, ob sie mit der Verordnung des Königl. Kultusministerium« im Einklänge stehen, und daß, soweit die« nicht der Fall ist, die Kirchmvorstände zu entsprechender Abänderung der Gottesacker ordnungen angehalten werden. In der Obdachlosen-Kolonie HoffnungSthal bei Schutz der deuftchcn Anlagen gegenüber einer wilden Etngeborenea- bevölkerung und schlimmen Naturgewalten zufiele» Dadurch kämm wir daz», dm Wert unseres kolomalen Besitze» zu unterschätzen, daß Berlin ist eine große Anzahl von Kolonisten au« dem König- reich Sachsen untergebracht Auf Verwendung de« Lande«' konfistorium« hat da« Königl Ministerium des Innern ge nehmigt, daß die Geistlichen in der Zeit bi« Ostern 1907 innerhalb ihrer Gemeinden eine öffentliche Geldsammlung für die Kolonie veranstalten Die Sammlung darf jedoch nicht mittel« Einholen« von Beiträgen durch Sammelboten in den Häusern, sondern nur durch Angabe von Sammelstellen, an denen Beiträge angenommen werden, erfolgen; e« ist aber auch der Weg emer emmaligen Kirchenkollekle zu wählen un- verwehrt, wenn der Klrchcnoocstand damit einverstanden ist. Vom christlichen Zeitschristenverein in Berlin wird zum Zwecke der Verbreitung einer guten Volk«literatur ein deutsche« Literaturblatt „Eckart" herauSaegeben, da« insbesondere den in der Arbeit an den Vo!k«bibliotheken stehenden Männern und Frauen Anregung und Belehrung bieten und den Geistlichen al« literarischer Ratgeber vom evangelischen Standpunkt au« dienen will (Preis viertel jährlich 1 M.) Die erste, Beiträge von Prof. Seeberg, Heinrich Steinhausen u a. enthaltende Monatsnummer (Einzel preis 40 Pf ) ist im Ostober 1906 erschienen und kann durch die Buchhandlungen bezogen werden Das Landeskonfistorium macht die Geistlichen de« Lande« auf diese« Unternehmen, dessen Unterstützung erwünscht ist, aufmerksam Die „Nordd Alla. Ztg." schreibt: Von Blättern verschie dener Parteirichtung ist zu Wahlzwecken die Behauptung aus gestellt worden, die Verbündeten Regierungen würden alsbald mit neuen umfangi eicht n Steuerplänen an den Reichstag heran- treten Zum Beweise beruft man sich auf die dem Hauptetat für 1907 beigefügte Denkschrift. Diese Berufung ist jedoch ungerechtfertigt „Die Verbündeten Regierungen haben daher", so heißt e« m der Denkschrift wörtlich, „mit der Feststellung deS Etat« nicht zum Es ist «in« Schmach, daß ein deutscher Beamter jeiue Kräfte nicht in den Dienst einer erhabenen, fest auf dem Bode» der . _ i »»«druck bringen wollen, daß sie zur I Wirklichkeit stehenden Weltanschauung stellen darf I dauernden Übernahme der gesamten ungedeckten, über ES ist eine Schmach, daß ein deutscher Beamter gezwungen 24 242 073 M. hinausgehenden Matrikularbeiträge imstande wird, altes Gerümpel gegen sackeltragende Titane» aus Leben und seien. Sie müssen sich fonach eine entsprechende Entlastung Tod zu verteidigen! durch nachträgliche Eraänzuna der iünast verabschiedeten Steuer. Es ist eine Schmach, daß man einem deutschen Beamten ein- da» Schlimmste. Denn nur jemand, der von der Güte oder min desten» von der Zukuast seiner Aufgaben überzeugt ist, wird kräftig und werbend sür sie eiutreten können. Die versäumte Aufklärung müsse« wir nachhole« uad die öffentlich« Meinung umdrehen Wir müssen un» aber auch noch da» Verständnis für die Zwecke aneignen, sür die kolonisiert wird. Liese Zwecke sind materielle und merkantilistische Güter und Menschen müssen gegen Kultur und Leb«nSerleichterung auSgetauscht werden. Doch der nationalükonomisch« Zweck dieser kaufmännischen Betätigung ist der Erwerb und die Anzucht von Rohstoffen. Auch dieser Teil der Kolouialpolitik ist nicht mit dem nötigen Zielbewußtsein versolgt worden Daher kommt «S, daß wir jetzt einen vtrhältui-mäßig noch nicht sehr großen Handel mit den Kolonien haben. Die Lin- und Ausfuhr der Kolonien betrug 1»OS etwa 100 Mill, wir könnten aber sehr viel weiter damit sein, wenn wir unsere Nation rechtzeitig dazu erzöge« hätten, die Mittel zu kennen und zu würdigen, welche die Kolonisation befördern Diese 100 Mill Handel sind erzielt worden nahezu ohne Verkehrswege, ohne Eisenbahnen, ohne di« angewandte Technik, ohne Maschtuen. Der Mangel an Bahne» hat unS die Feld- zugSkosten in den letzten zwei Jahren zwischen 70 bis 100 Mill M verteuert. AuS dem Erfolg der Ottawi-Mtnengesellschast kann man lernen, daß unsere Kolonien in ihrem Handel eine schöne und steigende Entwickelung zeigen. Den Wert der Kolonien habe ich aus Grund der gegenwärtigen Produktion auf etwa 1 Milliarde sestgestellt Diese Ziffer» sind gewiß viel zu niedrig; wir müssen unS daran ge- wühuen, daß wir an unseren Kolonie» eine große und gewaltige Sache haben Ja den nächsten fünf Jahren kann man annehmen, daß infolge der Bahnen, infolge der steigenden Entwickelung und in folge deS Einströmen- deutschen Kapital- der Handel der Kolonien auf 200 Mill, sich gehoben haben wird 80 Proz deS Werte- der Einfuhr wird deutsche Arbeit darstellen Nehmen Sie b«i der Aus fuhr nur au, daß dort derselbe ArbeitSkoesfizient sei wie bei der Lin- Zum Aufruf der rheinischen nationalen Katholiken. Der Aufruf der rheinischen nationalen Katholiken, der am 10. Januar von Düffeldorf au« erlassen wurde, hat, wie die „Köln. Ztg." erfährt, inzwischen 808 Unterschriften gefunden. In derselben Angelegenheit erhält die „Kreuzzta." f von dem Mandatsvorgänger des bisherigen ReichStagSabgeordneten Roeren Grafen HoenSbroech nachstehendes Schreiben: Schloß Haag bei Geldern, 18. Januar. Die Erörterungen über die »Düsseldorfer Erklärung' iu der ZeutrumSpreffe geben mir zu folgenden kurzen Bemerkungen Anlaß. Ich habe mich niemals und bei keinem Anlaß gescheut, meine tief- innerste katholische Überzeugung offen zum Ausdruck zu bringen. Ebenso offen trete ich für meine politischen Anschauungen ein. Ich muß es daher nicht nur für mich, sondern insbesondere sür die Mit unterzeichner der «Düsseldorfer Erklärung' entschieden zurückweisen, wenn von der ZeutrumSpreffe in leicht erkennbarer Absicht unsere katholische Gesinnung herabgesetzt und verdächtigt wird. Diesem Protest füge ich folgendes für eine andere Seite hinzu: Die unverhältnismäßige politische Machtstellung de- Zentrum» im Reiche zu bekämpfe«, ist da» gute Recht eine» leben, dagegen ist eS weder dem konfessionellen Frieden noch der nationalen Betätigung weiter katholischer Kreise förderlich, wenn dieser politische Kampf auf das konfessionelle Gebiet hillübergreift und sich in manchen Erscheinungen gegen Einrichtungen der katholischen Kirche richtet Die konsessionellen (Gegensätze sind mit den wissenschaftlichen Waffen de- Geiste- auSzutrageu, sie ge hören aber nicht auf den politischen Kampfplatz deS Volke-. Daher ist eS auch ebenso zu beklagen, wenn von seilen der ZentrumSführer und deren Presse mit dem Gespenst eine- neuen KulturkampsS eine Erregung in die katholischen Massen geworfen wird, die wohl ge eignet ist, den politischen Streitpunkt zu verschieben, nicht aber der ruhigen Überlegung und dem konfessionellen Frieden zu diene«. Möge »an daher alles sorgfältig vermeiden, waS der gegenwärtigen ZentrumSrichtung in dieser Beziehung irgendwelche Handhabe bieten könnte. Dadurch würde der Sanierung unserer Zustände eine wesentliche Förderung zuteil werden. Nun möchte ich nach der ZentrumSseite hin noch einige- hervorheben. Wenn von einem Führer de- Zentrum- der Kampf gegen den CäsariSmuS proklamiert wird, so nimmt da- in sozialdemokratischem Munde nicht wunder, eS verletzt aber, von jener Seite ausgesprochen, in empfindlichster Weise die monarchische Gesinnung katholischer Kreise. Ebenso ist e» verwerflich, wenn der Ehre der Nation die Ehre der Partei ent gegengestellt wird. Eine jede staatSerhaltende Partei muß ihre Ehre an der Ehre der Nation messen. Einen anderen Maßstab gibt eS nicht. Das sind einige unerfreuliche, aber bezeichnende Neben erscheinungen de» Kampfes um die politische Machtstellung. Nach den Kundgebungen, welche die Düsseldorfer Erklärung in de« national und monarchisch aesinnten katholischen Kreisen hervorgerufen hat, scheint dieser Weckruf auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Wir werden bei den Wahlen fest an der Seite der ReichSregieruog stehen. Wir werden aber vor allem nach den Wahlen diejenigen Konsequenzen ziehen, welche die Stellungnahme deS Zentrums an erster Stelle denjenigen deutschen Katholiken aufdräugt, die nicht ge willt sind, nationale Ziele und Forderungen politischen Eoader- interessen zum Opser zu bringen. Gras zu HoenSbroech. Eine Wirkung der sozialdemokratischen Beamtenkorruption. Da« „Volksblatt für Anhalt" veröffentlicht einen „offenen Brief" eine« sozialdemokratischen Beamten, dem wir folgend« Stellen entnehmen: «Es ist eine Schmach, daß ein deutscher Beamter nicht offen und ehrlich Sozialdemokrat sein darf! läßt sich beute noch gar nicht übersehen, ob der in dm Etatentwurf eingestellte Sollbettag an ungedeckten Matrikular- beiträgen demjenigen deS verabschiedeten Etat« entspricht, ob nutzt die Rechnungsergebnisse de« Jahre« 1907 — da« Ist — sich wesentlich günstiger gestalten al« der Etat vor- au«setzt, ob -und in welchem Umfangt danach eine dauernde Mehrbelastung der Einzelstaaten mtt ungedeckten Mattikular- beittägen über den Bettag von rund 24 Mill M hmma tatsächlich eintreten wird, sowie endlich, ob und in welchem Umfange somit eine Erschließung neuer Steuer quellen überhaupt nötig werden wird Dazu kommt noch, daß die den Betrag von rund 24 Mill M nach dem Etat über steigenden ungedeckten Matrikularbeiträge nach 8 3 Abs. 1 de» Finanzreformgesetze« für da« betreffende Rechnungsjahr un erhoben bleiben, und daß ferner, soweit «in solcher Mehrbettag sich auch nach der Rechnung ergibt, dessen Erhebung nach 8 3 Abs. 2 de« genannten Gesetze« erst im Juli de« dnttfolgenden Rrchnung«jahr« stattfindet Sollten also auf Grund der Rechnung«ergebniffe de« Jahre» 1907 derartige nachzuzahlend« Mehrbeträge sich wirklich ergeben, so werden sie immerhin doch erst im Jahre 1910 fällig Die Behauptung, baldige neue umfangreiche Steuern seien von den Verbündeten Regierungen in Aussicht genommen, entbehrt daher jeder tatsächlichen Unterlage Die Forderung de- Lage». fuhr, so ergibt sich ei« Betrag von 128 Mill M. sür Lohn, der ohne diesen Handel nicht bestehen würde, da« ist dat jährlich: Lia-1 H, '..c H' H kommen von 128 000 Arbeiterfamilien, und wenn man diese ilberale Mehrheit auf Kosten der Konservativen Der Reich»- zu drei Köpfen annimmt, so ergeben sich hieraus die kanzler hat niemals eme derarttge Äußerung getan. Sowohl Lebensbedingungen sür 384000 Deutsch«, da- ist H Proz. der in seinem Silvesterbrief als auch in seiner Rede vom letzten deutsche« nationalen Bevölkerung. Wir müssen aber auch lernen, Sonnabend hat Fürst v. Bülow nicht den geringsten Zweifel un« klar zu machen, wie groß denn die Opfer sind. Unsere Kolo- darüber gelaffen, daß er eine aus Konservativen und Liberalen sehen Kolouien zu interessieren, haben sehr wesentliche Früchte ge tragen, mindesten« vier oder füaf große Unternehmungen sind in den letzten Woche» zustande gekommen, die sich die Entwickelung der Naturschätze unserer Kolonien uorgenommen haben. Jeder große Dienst fordert große Opfer. Die große Leistung ist nur zu er- reicheu mit mancherlei Entsagung; sie verlangt Anpassung an fremdes Klima, Ausgabe vieler heimischer Gewohnheiten, Abgewöhnung deS Alkohol«, sie verlangt Aufgabe von Familie und Freundschaft, sie verlangt, daß man sich manchen Gefahren de- Leb«»- und der Se- fuudhert unterzieht uad viele« andere Die Beamten müffen fühlen, daß e« nicht ihre Aufgabe sein kann, kastenmäßig und abgeschlossen, wie leider vielfach in der Heimat, zu existieren, sie müffen die Solidarität der Weißen gegenüber den Schwarzen betonen, sie müffen alle« tun ohne Kleinlichkeit und Vorurteile. Die Heimat muß lernen, diese Leute zu belohnen «ach ihrem Opfer und nach ihrer Leistung, sie muß ihnen ihre Karriere und ihre Zukunft so gestalten, daß die besten Leute in den Dienst der Kolonie kommen und für sich selbst einen freien Blick, eine große Erfahrung und mannigiache Ein drücke mitbringen, die ihnen für den Rest ihre« Leben« Reichtum an Gedanken und Freude am Geschaffene« zurückläßt Nicht ander« der Farmer und der Plantagenbauer. Auch der Kaufmann muß lernen, daß er nicht feiner wirtschaftlichen Erfolge halber da ist, sondern daß der Schutz, den ihm da« Deutsche Reich in seinen Unternehmungen — (Berl. Lokalanz) Die Kaiserjacht „Hohenzollern", gewährt, auch die vornehme Aufgabe bringt, sich dem Deut- deren Umbau seinem Ende entgegengeht, soll von Mitte Mai '^n Reiche al« Kulturträger würdig zu erweisen. In der ab wieder zur Verfügung Sr. Majestät deS Kaiser« bereit Liste der Beamten und Offiziere-- deren unmittelbarer «or- liearn. Dem Vernehmen nach wird die „Hohenzollern" jedoch! nicht vor Mitte Juni ihre erste Fahrt antreten. Die Kaiser- bayeLchen Gouverneur in einer öftrer Kolonien wir halten den ;acht dHlbt sich dann nach Hamburg, um dort am 16. Jun, Grafen Fugger, dessen heldenmütige- und tragische« Ende bekannt ist. den Kaffer aufzunehmen Der Monarch hat sein Erscheinen zu Etwa 1000 Bayern sind bisher als Beamte und Militärs im vater- dem an diesem Tage stattfindenden Rennen auf der Horner ländischen Dieuste der Kolonie gewesen. Die Gleichgültigkeit der Rennbahn zugesagt Von dort wird die „Hohenzollern" dann deutschen Nation gegenüber den Kolonien hat eS zu Wege gebracht, mit dem Kaiser nach der Elbmündung fahren, wo der Monarch daß einseitig und zum Teil aus kleinlichen Gesichtspunkten unser wieder an der am IS Jan. stattfind-nd-n Unwrelbe-R-aaUa „«-»». «-»--buna-», »"i--- «»»chwagea und ,eil,»nehmen g-dm» M B-gl-illchiff der ,,H°h-n»-»nn" wir» die.m°> der neu. «eine Tmnm"' L's..»- L"" vorjährigen Begleitschiffs „Leipzig fungieren. Außer der ZiammeSgenosien, alle Konsessionen und Berufsstände zusammenfinden „Danzrg" wird nach wie vor da« Torpcdo-Depeschenboot können Jeder intellektuelle Deutsche gehört in diese «imee, der „Sleipner" als dritte« Schiff zur Kaiserflottille gehören. Gelehrte, der Kaufmann, der Beamte und der Arbeiter, der sich vo« der unfruchtbaren Verneinung uud von den längst überwundenen, Eine neue koloniale Kundgebung Dernburgs. aber desto heiliger gehaltenen Vorurteilen und Doktrinen freimacht
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